statt Montagsdemo: 2 lehrreiche Videos zum öffentlichen Verkehr

Weil es an Dreikönig keine Montagsdemo gegen S21 gibt, präsentieren wir Ihnen hier zwei sehr interessante Videos vom 36. Chaos Communication Congress.

1.) Verkehrswende selber hacken

Der Talk wird eine wilde Fahrt, vorbei an umfallenden Rollern, etwas Kunst mit Sharing-Daten, einer Shoppingtour aus Recherchegründen auf asiatischen Großhandelsplattformen, Sicherheitslücken in Fahrradschlössern, welche einen deutschen Bikesharer dazu bringen, seine 6000 Räder weltweit wieder einzusammeln, der Analyse von risikokapitalgetriebenen Sharingsystemen bis hin zum Gegenentwurf: Wie angewandte Lobbyarbeit für mehr offene Mobilitätsdaten aussieht. Und wie man es selbst in die Hand nehmen kann.

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https://www.youtube.com/watch?v=WhgRRpA3b2c

 

2.) BahnMining - Pünktlichkeit ist eine Zier

Seit Anfang 2019 hat David jeden einzelnen Halt jeder einzelnen Zugfahrt auf jedem einzelnen Fernbahnhof in ganz Deutschland systematisch gespeichert. Inklusive Verspätungen und allem drum und dran. Und die werden wir in einem bunten Vortrag erforschen und endlich mal wieder ein bisschen Spaß mit Daten haben.

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https://www.youtube.com/watch?v=0rb9CfOvojk
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Die 497. Montagsdemo am 13.01.2020

Die 497. Montagsdemo findet am 13.Januar 2020 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, weiter in die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) in Richtung Arnulf-Klett-Passage, nach links auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich

Redner:

  • Elaettin Demirbas, "Das Protestcamp gegen den Goldabbau im türkischen Ida-Gebirge"
  • Karlheinz Rößler, Verkehrsberater; "Zwei tunnelreiche Unsinnsprojekte östlich von Stuttgart - oder Geschichten aus dem Tollhaus"

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik:
Jürgen Gutmann, Gitarre und Gesang
Moderation:
Michael Becker, Kernen 21

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Deutschlandtakt und Integraler Taktfahrplan für Stuttgart

Rede von Dipl.-Phys. Wolfgang Kuebart, Ingenieure 22, auf der 496. Montagsdemo am 30.12.2019

Liebe Mitstreiter,

viele Jahre schon kritisieren wir nun dieses unselige Projekt Stuttgart 21, weil trotz der exorbitant hohen und immer noch steigenden Ausgaben im bald zweistelligen Milliardenbereich keinerlei Zukunftsfähigkeit besteht – im Gegenteil. Man kann nicht oft genug wiederholen, dass der Brandschutz mangelhaft ist und die Leistungsfähigkeit unzureichend. Dieses Jahr konnten wir uns bezüglich der beschränkten Leistungsfähigkeit bestätigt finden, weil selbst das Verkehrsministerium Baden-Württemberg davon ausgeht, dass der Bahnverkehr der nächsten Zukunft nicht mit der Infrastruktur bewältigt werden kann, die gerade gebaut wird. Daher soll der unterirdische Durchgangsbahnhof, der Halbtiefschrägbahnhof, durch einen zusätzlichen Kopfbahnhof leistungsfähiger gemacht werden, weil die 8 Gleise den Bahnverkehr der Zukunft nicht werden bewältigen können. Mein Vortrag am 28. Oktober setzte sich damit auseinander, und die dazu veröffentlichten Dokumente zeigen, dass man das durch aufmerksames Beobachten der Presse auch wissen kann.

In den letzten Jahren wurde von Seiten der Bundesregierung versucht, den Schienenverkehr in Deutschland attraktiver zu machen. In der Präambel der ersten „Machbarkeitsstudie zur Prüfung eines Deutschland‐Takts im Schienenverkehr“ vom 30. März 2015 heißt es z.B.: „In den zurückliegenden Jahren konnte das Verkehrsaufkommen im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) trotz Inbetriebnahme von Schnellverkehrsstrecken nicht signifikant erhöht werden. Als besonderes Hindernis für eine verstärkte Nutzung des Schienenpersonenverkehrs wird häufig genannt, dass der Widerstand zum Wechsel auf die Bahn sehr hoch ist, wenn Reisende auf ihrem Weg den Zug wechseln müssen und durch nicht hinreichende Abstimmung zwischen den einzelnen Zugangeboten unattraktive Umsteigezeiten entstehen. Hierdurch werden die Fahrzeitgewinne durch Nutzung von Fernverkehrszügen auf Schnellfahrstrecken für Reisende mit Umsteigezwang häufig neutralisiert. Vor diesem Hintergrund wird immer wieder gefordert, durch einen Deutschland‐Takt mit netzweit abgestimmtem Taktangebot die Wegekette im System Bahn attraktiver zu gestalten.“ weiterlesen

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Nicht hoffen, sondern gemeinsam handeln: zuversichtlich, mutig und entschlossen!

Rede von Gerhard D. Wulf, Parents for Future, auf der 496. Montagsdemo am 30.12.2019

Liebe Mitdemonstrantinnen und Mitdemonstranten,

ich heiße Gerhard und bin bei den Stuttgarter ‚Parents for Future‘.

2019 wird in die Geschichte eingehen – in meine persönliche und in die Geschichte insgesamt. Ich war im Februar das erste Mal mit meiner Tochter auf einer ‚Fridays for Future‘-Demo auf dem Marktplatz und seitdem fast jeden Freitag. Ich habe viele junge und immer mehr ältere Menschen getroffen, die wie ich kämpfen für eine lebenswerte Zukunft nicht nur des menschlichen Lebens auf diesem Planeten. Ich bin deswegen aktiv bei den ‚Parents for Future‘ und helfe dort in der Organisation mit.

Und ich habe seit Jahren erstmals auch wieder Stuttgart-21-Demos besucht. Weil viele S21-Gegner mit bei den Klimademos sind, und weil ich gemerkt habe, dass auch dieses Projekt eine Katastrophe fürs Klima ist. Allein der Bau mit seinen immensen Mengen Beton, der Baustellenverkehr und die viel zu knapp bemessene Kapazität des Durchgangsbahnhofs sind klimaschädlich. Wenn der Bahnhof weniger leisten kann als vorher, werden wieder mehr Menschen aufs Auto oder Flugzeug umsteigen. Hinzu kommt die geplante Bebauung des Gleisfeldes. Wenn hier die letzten Frischluftschneisen zugebaut werden, erstickt der Kessel im Sommer.

Für Stuttgart ist die Klimafrage überlebensnotwendig, und in S21 haben wir ein Projekt jenes profitorientierten Größenwahns vor Augen, das den ganzen Irrsinn unserer neoliberalen Wirtschaftsform verkörpert: Statt sinnvoll in die Bahn und den ÖPNV zu investieren, um wegzukommen vom extrem schädlichen individuellen Verbrennerverkehr, wird ein Dinosaurier künstlich am Leben erhalten, der bei Abschluss der Bauarbeiten irgendwann einen deutlich schlechteren Schienenanschluss Stuttgarts an die Welt bieten wird, als der vorher vielgescholtene Kopfbahnhof. weiterlesen

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Der „finale Rettungsstuss“ der Bahn-Pünktlichkeit

Aus Golem.de

Data-Mining: Der „finale Rettungsstuss“ der Bahn-Pünktlichkeit

Der Datenanalyst David Kriesel hat sämtliche Fernzüge der Deutschen Bahn in diesem Jahr auf deren Pünktlichkeit hin untersucht. Die Auswertung macht deutlich, wie die Bahn ihre Werte schönrechnet.

Datenanalyst David Kriesel erklärt die sogenannte Pofalla-Wende.

Was viele Bahnreisende schon selbst erfahren mussten, hat der Datenanalyst David Kriesel in einer umfangreichen Auswertung nun statistisch nachgewiesen: Vor allem im Fernverkehr hat die Deutsche Bahn ein großes Problem mit verspäteten und ausgefallenen Zügen. Um die versprochenen Pünktlichkeitswerte annähernd einzuhalten, nehme die Bahn zulasten von Passagieren dabei häufig Zugausfälle in Kauf, erläuterte Kriesel in seinem Vortrag auf dem 36. Chaos Communication Congress (36C3) am Samstag in Leipzig. Das Argument der Bahn, sie könne ausgefallene Züge nicht in die Pünktlichkeitsstatistik aufnehmen, bezeichnete er als „finalen Rettungsstuss“.

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Horrorvorstellung „Im Unglücksfall aus Zügen fliehen zu wollen, deren Türen sich nicht öffnen lassen!“

Aktuell auf den Nachdenkseiten
Arno Luik: „Was passiert mit den Reisenden, die im Unglücksfall aus den Zügen fliehen wollen, deren Türen sich aber nicht öffnen lassen?“

Die Verantwortlichen bei der Bahn investieren Milliarden im Ausland, während das Geld dringend hierzulande benötigt wird. Was hat es mit den Auslandsinvestitionen des Unternehmens auf sich? „Weltmachtfantasien“ der langjährigen Bahnchefs hätten regelrecht dazu geführt, dass die Bahn ausgeplündert worden sei, sagt der Bahn-Experte und Beststeller-Autor Arno Luik im NachDenkSeiten-Interview: „Das ist keine Polemik. Dass die Deutsche Bahn heute so jämmerlich daherrumpelt, sich in einem Zustand befindet, der für eine Wirtschafsnation peinlich ist, hängt sehr konkret mit diesen Auslandseinsätzen der Bahn zusammen.“ Ein Interview über eine Bahn, die laut Luik unter ihren Führungskräften, den vorhandenen Strukturen genauso wie unter der Politik leidet.

Von Marcus Klöckner
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
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Video der 496. Montagsdemo

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https://www.youtube.com/watch?v=lIMk9PjR0Ss&feature=youtu.be

Dank an Eberhard Linckh und allen ein gutes Jahr 2020 - OBEN bleiben!

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Tage der offenen S21-Baustelle: Wir informieren über Umstieg 21

Vom 3. bis 5. Januar 2020 macht die Bahn wieder Werbung für ihre Katastrophen-Baustelle namens S21. An drei Tagen von 10 bis 16 Uhr dürfen Besucher sich desinformieren lassen. Und wir halten mit diesem Flyer dagegen, der überall rund um die Baustelle auf öffentlichem Grund von uns an die Baustellengäste verteilt wird.

Wer hierbei aktiv mitmachen will, kann sich bei der nächsten Montagsdemo gegen S21 am 30.12. (Schlossplatz) an den Infoständen informieren.

[UPDATE 29.12.]

Bei der Mahnwache gibt es eine Mappe mit Listen zum Eintragen. Es gibt 3 größere Eingänge/Punkte mit je 3 Schichten an den 3 Tagen. (je 10-12Uhr, 12-14 Uhr und 14 -15.30 Uhr). Vorrang haben voraussichtlich die Eingänge Süd/Ost (Schlossgarten) und Süd (bei neuer Haltestelle Statsgalerie). Treffpunkt ist immer 10 Min. vor Schichtbeginn an der Mahnwache, dort liegt auch das Material.

Flyer als PDF-Datei.

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Video der 495. Montagsdemo

 

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https://www.youtube.com/watch?v=2QdZp314g3k&feature=youtu.be

Dank an 'doppelmeter' - s. https://www.parkschuetzer.de/statements/206580

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Die 496. Montagsdemo am 30.12.2019

Die 496. Montagsdemo findet am 30.Dezember 2019 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, weiter in die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) in Richtung Arnulf-Klett-Passage, nach links auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich

Redner:

  • Gerhard D. Wulf, Parents for Future;
  • Dipl.-Phys. Wolfgang Kuebart, Ingenieure 22; "Deutschlandtakt und Integraler Taktfahrplan für Stuttgart"

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik:
Walter Spira, Liedermacher aus Ulm
Moderation:
Michael Becker, Kernen 21

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Doppelhaushalt mit Sedierungseffekt: Verbesserungen, aber kein Kurswechsel in entscheidenden Fragen

Rede von Hannes Rockenbauch und Tom Adler, Die FrAKTION, auf der 494. Montagsdemo am 16.12.2019

Meine Damen und Herren, liebe Freund*innen,

Tom:

In dieser Woche gehen die Beratungen zum Haushalt unserer Stadt in die letzte Runde. Am Donnerstag wird der Stellenplan diskutiert und abgestimmt, und am Freitag wird abschließend entschieden, wofür etwa 3 Milliarden Euro 2020 und 2021 ausgegeben werden.

Darüber ist seit Oktober zwischen den Fraktionen verhandelt worden, leider hinter verschlossenen Türen. Unser Antrag, den Stadthaushalt von Anfang bis Schluss öffentlich zu verhandeln, hat nur unsere eigenen Stimmen bekommen. Die interessierten Bürger*innen blieben ausgesperrt, der OB und die Stadtratsmehrheit fühlen sich unbeobachtet einfach wohler.

Hannes:

Es hat sich auch dieses Jahr wieder bestätigt, was wir seit Jahren sagen: diese Stadt schwimmt dermaßen im Geld! In den letzten Jahren immer 200 Mio. über dem Plan. 2018 einen sagenhaften Überschuss von 500 Mio., und 2019 rechnet die Verwaltung mit einem Plus von mindestens 90 Mio. Euro. Die Stadt ist schuldenfrei! Davon Positionen: 200 Mio. Klima, 200 Mio. Oper, 200 Mio. Klinikum.

Klar, in einem Haushalt des Überflusses, da geht was und auch richtig gute Sachen! Mit diesem Haushalt wird etliches beschlossen, was wir als soziales und ökologisches Gewissen des Gemeinderats beantrag haben. Auf der Positiv-Seite unserer heutigen Bilanz vor der letzten Beratungswoche steht zum Beispiel:

  • Wir haben im Sozialbereich geschafft, vieles in den Haushalt zu bringen, was der OB-Haus­halts­entwurf gar nicht vorgesehen hatte. Wir waren sozusagen erfolgreiche Ausputzer für einen Sozialbürgermeister, der sich vom Acker gemacht und damit das Sozialamt und die vielen freien Träger und Einrichtungen ohne Unterstützung im Regen stehen lassen hat.
  • Wir konnten dabei auch den erfolgreichen Kampf ums Hotel Silber festigen.
  • Und Impulse geben, mit der Aufarbeitung der Stuttgarter Kolonialgeschichte anzufangen.
  • Auch Präventionsarbeit gegen die Rechtsentwicklung in der Gesellschaft wird nun verlässlich gestärkt. Noch nicht lang her, da war im Rathaus noch herrschende Meinung: Ja, Rechtsextremismus ist schon irgendwie ein Problem – aber doch nicht bei uns in Stuttgart!
  • Ähnlich stellt es sich beim Rad- und Fußverkehr dar, wo wir in den letzten Jahren und auch jetzt im Haushalt die ständigen Antreiber waren – unsere Opposition und die Bewegung auf der Straße wie Radentscheid und Platz-Da-Picknick gegen den bräsigen Kurs im Rathaus – voller Schiss vor den Autokonzernen – hat etwas in Bewegung gebracht!

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Die 495. Montagsdemo am 23.12.2019

Die 495. Montagsdemo findet am 23.Dezember 2019 ab 18 Uhr auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Kleinen Schlossplatz, weiter nach rechts auf die Theodor-Heuss-Straße, nach rechts in die Bolzstraße, nach links in die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) in Richtung Arnulf-Klett-Passage, nach links auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich

Redner:

    • Eberhard Boeck, Schauspieler und Regisseur; „Fahrt ins Grüne - heissa, mit der Deutschen Bahn! Juchhe!“

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik:
Jule + Paul, Gitarre und Gesang
Moderation:
Dr. Norbert Bongartz, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21

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