Über dem Widerstand gegen Stuttgart 21 geht die Sonne auf
Berichte 26.8.
Badische Zeitung: In Stuttgart hat der Abriss begonnen
Berliner Zeitung: Abriss und Aufruhr
Deutsche Welle: Wieder Proteste gegen Abrissarbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof
Deutsche Welle: Heftige Proteste gegen Abrissarbeiten am Bahnhof Stuttgart
Financial Times Deutschland: Bei Stuttgart 21 die Notbremse ziehen!
Financial Times Deutschland: Warum niemand Stuttgart 21 stoppt
Focus / dpa: Proteste nach Hauptabrissarbeiten am Stuttgarter Bahnhof
Frankfurter Rundschau: "Lasst es krachen, fetzen, knallen"
Kölner Stadtanzeiger: Polizei beklagt Radikalisierung
Signalfire: Debate over Train Station Turns Ugly: Stuttgart Protesters Storm Construction Site
Spiegel: "Schweine, Sauerei, schämt Euch!"
Spiegel: Stuttgart Protesters Storm Construction Site
Stuttgarter Zeitung: Worte und Taten
Süddeutsche Zeitung /dpa: Proteste nach Hauptabrissarbeiten am Stuttgarter Bahnhof
Süddeutsche Zeitung / dpa: Schwaben protestieren am Times Square gegen Stuttgart 21
Süddeutsche Zeitung / dpa: Hauptabrissarbeiten am Stuttgarter Bahnhof begonnen
Süddeutsche Zeitung / dpa: Stuttgart 21: Abriss und Proteste
Welt: Stuttgart 21: Abriss beginnt unter Massenprotesten
Rheinische Post: Proteste gegen Start der Abriss-Arbeiten am Stuttgarter Bahnhof
Stuttgarter Nachrichten: Fahrlässig Kommentar
Stuttgarter Zeitung: Bahn beginnt mit Abbruch des Nordflügels
rtl.de: Stuttgart 21: Heftige Proteste verursachen Chaos
Tageszeitung: Sackgasse für Atom-Mappus
Tageszeitung: "Bleiben bis zum Baustopp"
Mannheimer Morgen: Bagger schaffen Fakten
Süddeutsche Zeitung: 20 Cent für einen Aufkleber
Süddeutsche Zeitung: Einsichten und Aussichten
Südwest Presse: Abriss befeuert Proteste
Schweizer Radio: Die Bauarbeiten für Stuttgart 21 haben begonnen
Schweizer Fernsehen: «Wir wollen ein bisschen Schweiz!»
"Angie, hilf uns!"
Polizei drangsaliert Aktivisten und Journalisten
Presseerklärung vom 25. August 2010
Gerücht sagt: ab 14 Uhr größere Maßnahmen am Nordflügel
Stuttgart, 25. August 2010: Kurz nach 10 Uhr wurden am heutigen Mittwoch erneut Materialien für den Abriss des Nordflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofs angeliefert. Etwa 10 Stuttgart 21-Gegner blockierten die Materiallieferung mit einer Sitzblockade, die Sitzblockade wurde geräumt.
Im Umfeld der Aktion wurde einem Fotojournalisten vor Zeugen angedroht, sein Foto- und Videomaterial von der Räumung zu beschlagnahmen und er wurde aufgefordert, jegliches Bildmaterial, auf dem Polizisten zu erkennen seien, zu löschen. Der Journalist kam der Aufforderung nicht nach.
Daneben drohte die Polizei einem Aktivisten an, sein Megafon zu beschlagnahmen, um die Verlesung des Aktionskonsenses der Parkschützer zu verhindern. Der Aktionskonsens beschreibt die Gewaltlosigkeit der Parkschützer-Aktionen, siehe unten.
„Die Polizei reagiert immer nervöser. Gestern wurden wir gebeten, in Zukunft nicht allein schon wegen der Bewegung des Abrissbaggers einen Alarm an alle Parkschützer auszulösen, da die Stuttgarter Polizei das notwendige personelle Aufgebot nur sehr schwer stemmen könne“, sagt Fritz Mielert, Aktionstrainer der Parkschützer. „Trotz der angespannten Lage und angesichts der Proteste, die in den nächsten Tagen und Wochen noch zunehmen werden, fordern wir die Polizei auf, die Grundrechte auf Demonstrationsfreiheit und Pressefreiheit zu wahren, nicht überzureagieren und professionell zu handeln.“
Laut Gerüchten von heute Mittag sollen gegen 14 Uhr verstärkte Maßnahmen in Zusammenhang mit dem Abriss des Nordflügels stattfinden. Material in Form von weiteren Zaunelementen und 40 Baumstämmen wurde bereits heute Vormittag geliefert.
Aktionskonsens – Wir verhindern Stuttgart 21
Stuttgart 21 steht dem Willen und dem Interesse der Bevölkerung entgegen. Deshalb sehen wir uns in der Pflicht, alle gewaltfreien Mittel zu nutzen, um dieses Projekt zu stoppen. Gesetze und Vorschriften, die nur den reibungslosen Projektablauf schützen, werden wir nicht beachten.
Durch Einschüchterungsversuche, mögliche Demonstrationsverbote und juristische Verfolgungen lassen wir uns nicht abschrecken.
Bei unseren Aktionen des Zivilen Ungehorsams sind wir gewaltfrei und achten auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Unabhängig von Meinung und Funktion respektieren wir unser Gegenüber. Insbesondere ist die Polizei nicht unser Gegner. Bei polizeilichen Maßnahmen werden wir besonnen und ohne Gewalt handeln.
Bei Einstellung des Bauvorhabens Stuttgart 21 werden wir unsere Blockade- und Behinderungsaktionen sofort beenden.
Rückfragen an Matthias von Hermann, Pressesprecher der Parkschützer, Tel. 0174-7497868 oder an Carola Eckstein, Tel. 01520-7827755 oder an Fritz Mielert, Tel. 0176-66681817
Presseerklärung und Hintergrundinfos / Presseportal: www.parkschuetzer.org/presse
Internet: www.bei-abriss-aufstand.de und twitter.com/AbrissAufstand und www.parkschuetzer.de
Frei Otto im Stern: "Gefahr für Leib und Leben"
Link zum vollständigen Ankündigungsartikel für den Stern vom 26.8.2010. Zitat aus dem Artikel:
Otto, der vor einem Jahr aus der S-21-Projektgruppe wegen wachsender Sicherheitsbedenken ausschied, sagte dem stern, dass er "laut" werden müsse: "Aus moralischer Verantwortung heraus, kann ich nicht anders handeln". Mehrere Gefahren sieht der Architekt, der 1997 gemeinsam mit Christoph Ingenhoven den Wettbewerb für den Tiefbahnhof gewonnen und den neuen Tiefbahnhof mit entworfen hat: dass der Bahnhof eventuell überschwemmt werden, oder aber auch, dass er "wie ein U-Boot aus dem Meer" aufsteigen könne.
[...]
Ein geologisches Gutachten von 2003, das bisher nur ein kleiner Personenkreis kannte, nicht aber Abgeordnete oder gar Stuttgarts Öffentlichkeit, bestätigt Frei Ottos Bedenken. Diese Studie des Ingenieursbüros Smoltczyk & Partner, die dem stern vorliegt, belegt, wie gefährlich Stuttgarts Untergrund ist: löchrig wie ein Käse, voller Dolinen und Hohlräume, sie zeigt, dass Baurbeiten in diesem Grund enorm schwierig werden, es sich wohl kaum abschätzen lässt, wie lange sie dauern werden. Mit dem Wissen von heute, so Otto zum stern, "kann ich dieses Projekt nicht mehr verantworten. Ich würde auch nicht mehr in die Tiefe gehen, das wollte ich sowieso nie, das wollte der Auftraggeber".
SPD-Parteiaustritt wegen Stuttgart 21
GESENDET: Dienstag, 24. August 2010 08:56
BETREFF: WG: [Fwd: Parteiaustritt unseres Genossen XXX]
Hi,
anbei ein recht interessantes Schreiben an den Landesvorstand. Ich denke, XXX ist nicht der letzte.
Ich werde ihm mal ein paar Zeilen schreiben. Du vielleicht auch? Das tät ihm sicher gut. Ich kann gut nachvollziehen, was in ihm vorgeht.
Es wird Zeit, dass wir Aufstand in dieser Partei machen. Das ist unsere Partei! Die dürfen wir uns nicht wegnehmen lassen, von so Drexlers und Schmiedels!
Liebe Grüße
YYY
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GESENDET: Montag, 23. August 2010 21:58
BETREFF: [Fwd: Parteiaustritt unseres Genossen XXX]
Zur Info!
YYY
-------- Original-Nachricht --------
BETREFF:
Parteiaustritt unseres Genossen XXX
DATUM:
Mon, 23 Aug 2010 18:43:43 +0200
Hallo SPD-Landesvorstand,
mit untenstehendem Text hat unser Genosse XXX nach 41-jähriger Parteizugehörigkeit seinen Austritt aus der SPD erklärt.
Nicht nur, weil wir ein kleiner Ortsverein mit jetzt nur noch 22 Mitgliedern sind, tut uns dieser Parteiaustritt sehr weh.
Nach Rücksprache mit meinem Ortsvorstand und dem Genossen XXX streue ich dieses Mail sehr breit und habe vermutlich trotzdem leider sehr viele Genossinnen und Genossen vergessen.
Der Parteiaustritt von XXX ist derzeit zwar der einzige Austritt aus dem Ortsverein (evtl. wird seine Frau S folgen), die von Siegfried so treffend formulierte Meinung gibt aber keineswegs nur die Stimmung eines Einzelnen wider. Bei weitem nicht nur XXX ist
mehr als verärgert über den Umgang der SPD mit dem Thema Stuttgart 21!
Es kann nicht sein, dass alle kritischen Stimmen zum Thema Stuttgart 21 in der Partei ignoriert werden!
Nicht zuletzt, um weitere Austritte zu verhindern, fordern wir, dass die Entscheidungsgrundlagen für alle Beschlüsse, die in der Partei oder mit Beteiligung der SPD zu Stuttgart 21 gefasst worden sind, daraufhin geprüft werden, ob sie so noch Bestand haben.
Die Ergebnisse sollten in einer SPD-internen Veranstaltung unter Beteiligung des Genossen Drexler sowie der Mandatsträger auf Landes-, Regional- und Ortsvereinsebene umfassend und offen diskutiert werden.
Wenn irgend möglich, sollte darin - nicht nur mit Blick auf die Landtagswahl - eine gemeinsame Position erarbeitet werden, die man dann geschlossen in der Öffentlichkeit vertritt. Das derzeitige Erscheinungsbild der SPD zum Thema S21 nähert sich der geplanten Lage des neuen unterirdischen Bahnhofs.
Mit freundlichen Grüßen
NNN
Vorsitzende des SPD-Ortsvereins DDD/Neckar
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VON: XXX
GESENDET: Montag, 9. August 2010 00:13
BETREFF: Mein Parteiaustritt
XXX, den 7.8.2010
An den
DDD
Liebe NNN,
wie am letzten Dienstagabend telefonisch angekündigt, erkläre ich mit sofortiger Wirkung meinen AUSTRITT aus der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Gleichzeitig widerrufe ich die Einzugsermächtigung für die Mitgliedsbeiträge von mir und meiner Frau S. Etwa zuviel bezahlte Beiträge bitte ich anteilig zu erstatten.
S ist z. Zt. in Urlaub, ob sie ebenfalls ihren Austritt erklären wird, bleibt abzuwarten.
Du weißt, ich hätte das auch formlos mit der Rückgabe meines Parteibuchs erledigen können; ich möchte es aber zur Erinnerung behalten, es ist jetzt bald 41 Jahre alt und trägt noch die Unterschrift von Ernst Haar, auch ein alter Eisenbahner.
Einen letzten Gefallen möchte ich der SPD erweisen und kurz meine Beweggründe nennen:
Lange schon ärgert mich, wie die SPD - bereits zu Zeiten von Rot/Grün - dem neoliberalen Zeitgeist nachgegeben hat.
Beispiel: Senkung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommensteuer, Steuerbefreiung der Gewinne aus Veräußerungen von Unternehmensbeteiligungen, Finanzmarktförderplan 2006 (Freigabe des Handels mit riskanten/dubiosen Wertpapieren /"Hedge-Fonds").
Milliarden wurden so dem Gesindel, das die Finanzmarktkrise verursacht hat, hinten reingeschoben, gleichzeitig Hartz IV, Rente mit 67, schleichende Mehrbelastung der Arbeitnehmer / Entlastung der Arbeitgeber bei der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, und das alles angeblich dringend notwendig zur Sicherung des Wirtschafsstandorts Deutschland im Zeitalter der Globalisierung. Da wundert's einen auch nicht mehr, wenn naive Oberbürgermeister mit SPD-Parteibuch ihren Namen für dämliche Inserate der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" hergeben.
Gerecht und sozial geht anders, sozialdemokratisch ist das nicht!
Bis hierher habe ich das noch hingenommen: Unter allen wählbaren Parteien war mir die SPD immer noch das kleinere Übel.
Die jämmerlichen Rolle aber, die jetzt die SPD beim Projekt Stuttgart 21 spielt, macht für mich das Maß voll. Projektdetails müssen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Für und Wider sind inzwischen wohlbekannt, allerdings ist das ausschließlich den Aktivitäten der K 21 Leute zu verdanken.
Auffällig für mich nur, wie bei diesem angeblich bestkalkulierten, bestgeplanten Vorhaben die Kosten zunächst heruntergerechnet werden, und jetzt noch vor Baubeginn ein Teilprojekt um 40%, (fast eine Milliarde!) teurer wird.
Auffällig, wie die kritische Stellungnahme des Bundesrechnungshofes von 2008 als obsolet dargestellt wird. Auffällig, wie die Existenz eines äußerst kritischen Gutachtens der renommierten schweizerischen SMA + Partner GmbH zunächst geleugnet, dann als nicht geheim aber überholt bezeichnet wird, und wie man dann (nachdem der Inhalt, inklusive dem dringenden Rat zur Geheimhaltung bekannt geworden ist) flugs ein zweites Gleis zum Flughafen plant, um dem angeblich überholten Gutachten doch noch Rechnung zu tragen - ein Schelm wer Böses dabei denkt!
"Lügenpack" höre ich die Sprechchöre skandieren; dem werden vermutlich immer mehr Bürger zustimmen.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Jämmerlich ist für mich nicht so sehr, dass die Mandatsträger der SPD in alter Nibelungentreue die Argumente der Macher von S 21 nachbeten, dafür werden sie bei den nächsten Wahlen schon die Quittung bekommen (sei es positiv oder negativ, das ist ja das Schöne an der Demokratie), JÄMMERLICH IST DIE ARROGANZ, MIT DER SIE DIE MEINUNG EINES GROßTEILS, WENN NICHT DER MEHRHEIT DER BEVÖLKERUNG IGNORIEREN!
Bis zum Überdruss ist immer wieder zu hören, das Projekt sei demokratisch legitimiert.
Aber - es waren -erstens- weder dem Wähler noch den Mandatsträgern von Anfang an alle relevanten Fakten bekannt, im Gegenteil: viele wurden sogar geheim gehalten (SMA-Gutachten) oder geschönt (Kostenvoranschläge)!
- Zweitens: heißt demokratische Legitimation nicht, dass ein Abgeordneter zwischen den Wahlen ohne Rücksicht auf die Meinung seiner Wähler tun und lassen darf was ihm beliebt, nur in der Theorie mag er eine Blankovollmacht haben!
Es hätte der SPD gut angestanden, wenn sie von Anfang an MEHR BÜRGERBETEILIGUNG eingefordert und selbst praktiziert hätte. Dies müsste nicht einmal im engen gesetzlichen Rahmen des Bürgerbegehrens geschehen, mit etwas Phantasie könnten alle Parteien ad hoc legale Verfahren entwickeln, um zwischen den Wahlen den Wählerwillen zu erfragen und umzusetzen . Die SPD hat nicht einmal den Versuch gewagt.
Stattdessen unterstützt sie in Gestalt des prominenten Genossen Drexler den vorgezogenen Abbruch der Seitenflügel unseres Hauptbahnhofs, in der unverhohlenen Absicht, noch vor dem endgültigen Gerichtsurteil über das Urheberrecht vollendete Tatsachen zu schaffen.
S 21 ist alternativlos, unumkehrbar, BASTA! Die Herrschaften haben weder Respekt vor dem Volk noch vor einem Gericht!
Dieses jämmerliche Schauspiel war der letzte Tropfen, der bei mir das Fass zum Überlaufen gebracht hat. SPD lebe wohl.
Zum Schluss erlaube ich mir noch etwas Sarkasmus. Zitate aus der "Charta zur Landtagswahl 2011":
"Unser Land und seine Menschen sind in vielem längst weiter, als unsere bisherige Regierung das erkennen will. Deshalb stehen wir für eine Politik, die erst mal zuhört, statt nur zu bestimmen. Für eine Politik, die Antworten gibt, statt Phrasen zu produzieren.
1. Unser Landtagswahlkampf ist ein Substanzwahlkampf.
4. Unser Wahlkampf ist Dialog.
7. Drei schwarze Löwen zieren das Wappen Baden-Württembergs. Einen leihen wir uns aus. Er steht für unseren Gestaltungsanspruch im Land.
9. Wir wollen nicht nur einen anderen Stil in der Politik im Land, wir setzen ihn auch in unserem Wahlkampf um. Die Menschen in Baden-Württemberg werden dies honorieren. Denn wir sind die Einzigen, die ihnen mit Substanz begegnen - also mit Respekt."
Angesichts der SPD-Politik zu S 21: Weiterer Kommentar überflüssig.
Hoffentlich produziert die "Wahlkampfschmiede am Wilhelmsplatz" nicht noch mehr Blech für den "Substanzwahlkampf".
Liebe N, dieser Brief ist zwar an Dich adressiert, aber weder Du noch die Genossinnen und Genossen des Ortsvereins sollen sich kritisiert fühlen. Dem Ortsverein möchte ich mit Sympathie verbunden bleiben, wenn auch aus etwas größerer Distanz. Ich würde mich freuen wenn ich hin und wieder als Gast bei einem Viertele an euren Veranstaltungen teilnehmen darf.
Ich bitte Dich nur, das Schreiben an die zuständigen Stellen zu Erledigung der Formalien weiterzuleiten.
Außerdem versuche ich, Dir den Inhalt als Email zuzustellen; es sei Dir überlassen, es an diejenigen weiterzuleiten, die's angeht.
Vielleicht schicke ich's an die Wahlkampfschmiede, wenn ich die Email-Adresse finde. Helfen wird es wohl nicht.
Und beim Genossen Z ist ohnehin alles vergebliche Liebesmüh, der scheint mir ein Überzeugungstäter zu sein. Nur sollte er aufpassen, dass er nicht abstürzt, so weit wie der sich aus dem Fenster lehnt , ich fürchte, jede neue Presse-Erwähnung des
"Projektsprechers Wolfgang Drexler (SPD)" schadet erneut seiner Partei und seiner Kandidatur in Esslingen. Sei's drum, mich soll's nicht mehr kümmern.
Liebe Grüße
XXX
Berichte 25.8.
Stern.de: Schöpfer von Stuttgart 21 fordert sofortigen Stopp
Süddeutsche Zeitung: Walter Sittler gegen Stuttgart 21 "Weitermachen ist Sturheit"
Südwest Presse: Ulmer OB warnt vor Baustopp von Stuttgart 21
Stuttgarter Nachrichten: Schwabenstreich in New York geplant
Stuttgarter Nachrichten: Blockierer bei Polizeieinsatz am Kopf verletzt
Stuttgarter Zeitung: Stuttgarter Abkratzprämie
Junge Welt: Ziviler Ungehorsam
SWR.de: Massive Proteste begleiten Beginn der Abrissarbeiten
SWR: Abriss des Nordflügels am Hauptbahnhof beginnt
Bild: Demonstranten auf dem Dach des Stuttgarter Hauptbahnhofs
Welt: Stuttgarter Protestler erleben den "Tag X"
Focus: Stuttgart 21 - Abriss des Hauptbahnhofs beginnt trotz Sicherheitsbedenken
Zeit: STUTTGART 21 - Bautrupps reißen unter Polizeischutz Stuttgarter Bahnhof ab
Süddeutsche Zeitung: Abriss der Bahnhofsfassade unter Polizeischutz
Berichte 24.8.
The China Post: Germany's multi-billion rail masterplan is divisive
Stuttgart 21: Zug der Zukunft auf dem Abstellgleis?
Augsburger Allgemeine: Stuttgart 21: Bürger begehren auf
Augsburger Allgemeine: Stuttgart 21: Protestwelle erreicht Ulm
Bild: Experte: Stuttgart 21 ist wirtschaftlich
Bild: Defektes Signal behindert Stuttgarter S-Bahn
Charivari: Gegner von «Stuttgart 21» organisieren Proteste per Internet und SMS
Focus: Demonstrieren bis die Bagger kommen
Focus: „Stuttgart 21 ist umkehrbar“
Frankfurter Allgemeine: „Viele Schwaben glauben: Was groß ist, ist unnötig“
Frankfurter Rundschau: Pannen beim Tunnelbau - Risse in der Riesen-Röhre
Schwäbische Zeitung: Architekt verteidigt Stuttgart 21
Schwarzwälder Bote: Blockierer bei Polizeieinsatz am Kopf verletzt
Stuttgarter Nachrichten: Ein neuer Bahnhof für 100 Jahre
Stuttgarter Nachrichten: Kritik am Entwurf: Verantwortungslos
Stuttgarter Nachrichten: 6000 demonstrieren - manche mit Ketchup
Stuttgarter Nachrichten: Rommel wirbt um mehr Akzeptanz
Stuttgarter Nachrichten: Blockierer bei Polizeieinsatz am Kopf verletzt
Stuttgarter Zeitung: Triebkopfschaden bei ICE: Bundespolizei untersucht Panne
Stuttgarter Zeitung: Bloße Kosmetik
Stuttgarter Zeitung: Tausende bei der Montagsdemo
Stuttgarter Zeitung: S21-Architekt Christoph Ingenhoven: Keine Selbstzweifel im Gepäck
Stuttgarter Zeitung: Offener Brief: Rommel wirbt für Stuttgart 21
Stuttgarter Zeitung: Defektes Signal: S-Bahn-Verkehr behindert
SWR: Grube erteilt Stuttgart-21-Gegnern klare Absage
Vorträge diese Woche
Der Vortrag "Stuttgart 21 und seine Folgen" am Dienstag wurde abgesagt, da wir kurzfristig keinen Raum bekommen haben.
Der Rechtshilfevortrag am Donnerstag, den 26.08. findet im Linken Zentrum Lilo Herrmann statt.
Berichte 23.8.
Bild: Architekt verteidigt Stuttgart 21
Bild: Fahrgastverband: Bahn überfordert mit ICE-Pannen
Der Freitag-Blog: Stuttgart 21 – 40!
Esslinger Zeitung: Einsamer Befürworter in der Menge
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Die Bahn legt sich mit halb Stuttgart an
Frankfurter Rundschau: Stuttgart 21 - optimierter Entwurf des Hauptbahnhofs
Frankfurter Rundschau: Am Ende wird es immer teurer
Handelsblatt: Wie die Bahn Milliarden in den Sand setzt
Neue Züricher Zeitung: ICE bleibt in Tunnel stecken
Schwäbisches Tagblatt: Grube hält an Stuttgart 21 fest
Stuttgarter Nachrichten: S21-Gegner gehen Rathauswand hoch
Stuttgarter Nachrichten: "Proteste gegen Bahnhof irrational"
Stuttgarter Nachrichten: Bahn-Panne: Polizei untersucht Notfallkonzept
Stuttgarter Zeitung: Das erste Protestbanner am Rathaus
Stuttgarter Zeitung: Präsentation der veränderten Entwürfe: Ingenhoven verteidigt Stuttgart 21
Stuttgarter Zeitung: Von Kommerz und Architektur
Süddeutsche Zeitung: Stuttgart 21 - optimierter Entwurf des Hauptbahnhofs
Südwest-Presse: Südwest-Presse: Das Bahn-Projekt spaltet auch den Landkreis
Südwest-Presse: UMFRAGE · STUTTGART 21: Stuttgart 21 - Dafür oder dagegen?
SWR: Optimierte Pläne für S21 werden vorgestellt
SWR: Spektakuläre Protestaktion gegen Stuttgart 21
Taz: Stuttgart 21-Entwurf überarbeitet: Kosmetische Korrektur
Robin Wood-Aktion am Stuttgarter Rathaus
Jetzt auch im Robin Wood-Blog.
Pressemitteilung
23. August 2010
Verkehrspolitische Sackgasse Stuttgart 21
ROBIN WOOD-Aktion gegen das Skandalprojekt S21 am Stuttgarter Rathaus
ROBIN WOOD-AktivistInnen protestierten heute Vormittag mit einer aufsehenerregenden Kletteraktion am Stuttgarter Rathaus gegen das milliardenschwere Bauprojekt Stuttgart 21 (kurz S21). Die KlettererInnen seilten sich aus dem vierten Stock vom Balkon des Rathauses direkt vor dem großen Plenarsaal ab und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Es stimmt aber auch, dass Stuttgart 21 den Regional- und Güterverkehr massiv behindert.“ Die Aufschrift des 10 x 6 Meter großen Banners orientiert sich an der aktuellen Werbekampagne für Stuttgart 21 („Die guten Argumente überwiegen“), welche vorgaukelt, die Gegenargumente zu widerlegen und gute Argumente für S21 zu liefern. Doch Dialog sieht anders aus als die Stadt mit einer unter Werbefachleuten verschrienen millionenteuren Plakatkampagne zuzukleben, um den breiten Protest zu übertönen.
Die AktivistInnen kritisieren, dass das Prestigeprojekt Stuttgart 21, neben den Milliarden-Kosten und vielen anderen ökologischen und sozialen Folgen, den Regional- und Güterverkehr in der Region massiv beeinträchtigen wird. Die Steuermilliarden, die in Mega-Projekte wie S21 gesteckt werden, fehlen für den Ausbau eines klima- und kundenfreundlichen Regionalverkehrs. Dies zeugt einmal mehr von der aktuellen Bahnpolitik: Statt großer Flächen-Abdeckung wird auf Prestige, Gigantismus und Hochgeschwindigkeitsstrecken gesetzt. Mittlerweile werden die Kosten von Fachleuten in einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA – Schienennetz 2025/2030) schon auf bis zu 11 Milliarden Euro geschätzt, während weiterhin viele Bahnhöfe und Strecken abseits der Großstädte geschlossen werden. Auch wichtige Fern- und Güterstrecken, die dringend eines Ausbaus bedürfen, wie beispielsweise die Rheintalbahn, leiden unter den explodierenden Kosten für S21.
Für den Güterverkehr, der jetzt schon Probleme auf den steilen Strecken in der Stuttgarter Umgebung, insbesondere auf den Strecken über die Schwäbische Alb nach Ulm hat, wird Stuttgart 21 der Todesstoß. Die behäbigen Güterzüge werden die noch steigungsintensivere Neubaustrecke Stuttgart-Ulm nicht mehr befahren können und die Region weiträumig meiden. Für ein ökologisches und klimafreundliches Verkehrskonzept ist die Verlagerung von Warentransporten von der Straße auf die Schiene und somit der Schienen-Güterverkehr jedoch unersetzbar.
Der Stuttgarter Kopfbahnhof ist durch sein durchdachtes Gleiskonzept und seine gute Taktung einer der leistungsstärksten Bahnhöfe Europas und wird auch in absehbarer Zukunft seine Kapazitätsgrenzen nicht erreichen. Stuttgart 21 dagegen sieht beispielsweise vor, die Anzahl der Gleise von aktuell 16 auf acht zu reduzieren. „Niemand kann ernsthaft behaupten, dass dieses Milliardengrab eine Verbesserung für den Verkehr und die Region darstellt oder gar sein Geld wert wäre.“ schließt Benjamin Maier, einer der Aktiven von ROBIN WOOD Stuttgart. Auch die aktuelle Studie des Umweltbundesamtes kommt zu dem Schluss, „S21 beseitigt kein Nadelöhr, sondern schafft neue[...]“ und ist „verkehrlich hochgradig ineffektiv“.
Abschließend bleibt festzustellen, dass Stuttgart 21 ein überteuertes, unökologisches und angesichts der fehlenden Bürgerbeteiligung und der wachsenden Proteste undemokratisches Städtebau-Projekt ist und dem Bahnverkehr weitaus mehr schadet als nutzt. ROBIN WOOD fordert deshalb einen sofortigen Baustopp für das Sinnlos-Projekt Stuttgart 21, die Re-Demokratisierung Stuttgarts und daraus folgend die Realisierung des erheblich kostengünstigeren, effizienteren und in jeder Hinsicht sinnvolleren Alternativ-Konzeptes Kopfbahnhof 21. Des Weiteren fordern wir bundesweit „Bahn für alle!“, also eine preiswerte, ökologische Flächenbahn statt einzelnen Prestigeprojekten und sinnfreien Hochgeschwindigkeitsstrecken.
ROBIN WOOD Pressestelle: