Heutiger Südflügelprozess

Heute fand am Amtsgericht Stuttgart (Neckartor) eine Südflügel-Verhandlung statt.

Kurz und gut: Es gab zwar keine vollen Freisprüche, aber dafür sind im Prinzip alle weiteren Verhandlungen jetzt schon in rechtlicher Hinsicht  tot!

Im Verlauf der Verhandlung hat sich herausgestellt das alle Anzeigen für die DB Station und Service aufgenommen wurden.
Allerdings war zum Zeitpunkt der Südflügelbesetzung die Expressguthalle schon lange an die DB Projektbau GmbH vermietet. Daher liegt das Hausrecht, und damit das Recht Anzeige zu erstatten, bei der DB Projektbau GmbH und nicht bei der DB Station & Service!
Die DB Projektbau GmbH kann aber auch im nachhinein keine Anzeige(n) mehr stellen, da mittlerweile sämtliche Fristen hierzu verstrichen sind.
Das heißt: Für ca. die Hälfte der Beteiligten bei der Südflügelbesetzung hat sich das Thema wegen Formfehler erledigt!

Bei den Beteiligten die (angeblich) im Südflügel (3. Stock, etc.) gewesen sein sollen sieht es etwas anders aus.

Die Strafanträge sind (laut Rechtsanwalt) formell reichlich dünn.
Desweiteren ist es wahrscheinlich das sämtliche Strafanträge die den Südflügel betreffen rechtlich ungültig sind. Auch hier sind wieder grobe Formfehler ans Tageslicht gekommen. So wurde Beispielsweise lediglich EIN Aufnahmeblatt (statt für jeden Besetzer ein seperates) angelegt und die anderen Beteiligten von der Polizei lediglich in einer Liste aufgeschrieben und dazugetackert.
Zudem kann heute weder Staatsanwaltschaft noch Polizei genau zuordnen welcher der Beteiligten sich wo aufgehalten hatte. Scheinbar gab es da Kommunikationsprobleme zwischen den verschiedenen Polizei-Gruppen (BFE, BuPo, etc.)

Was das heißt kann sich jeder selbst denken 😉
Es ist sicherlich kein Fehler, wie immer, als Beklagter von seinem Schweigerecht gebrauch zu machen!
Dann liegt die Beweislast bei der Staatsanwaltschaft und diese muß jedem Beklagten auch nachweisen das der Beklagte überhaupt am fraglichen Ort dabei war.

Für alle Fragen rund ums Recht steht euch der AK Jura bereit

 

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Durchhalteparolen aus dem ganzen Land

Erst die taz,

Wenn das da so weitergeht, können die im Schwabenland ihre neue Bürgergesellschaft gleich wieder einmotten.

jetzt Klaus Stuttmann


(bitte anklicken)

Deutschland macht sich Sorgen darüber, ob wir mit unserem Protest groß bleiben oder in der Versenkung verschwinden. Auch wir machen uns da so unsere Gedanken. Wie wäre es, wenn ihr am Montag mal wieder verstärkt auf die Demo kommt? Und dann vor allem am 9. Juli auf die Großdemo! Zeigen wir den Wutbürgen da draußen, dass mit uns noch zu rechnen ist!

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Neulich bei der Sitzblockade…

Quelle: Spiegel

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Stresstest für Bahnhof und Schlichtung

Der Autor des nachfolgenden Textes, Christoph Strecker, ist Richter a. D. und Mediator.

www.christoph-strecker.eu

Stand: 13.6.2011

I. Verpflichtung aus der Schlichtung?
Am 14. Juli will die Bahn das Ergebnis ihres „Stresstests“ präsentieren. Eine Diskussion über die Bewertung der Ergebnisse ist erkennbar nicht beabsichtigt; denn die Bahn will wesentliche Großaufträge schon am Tage darauf, dem 15. Juli, vergeben und nicht etwa die weiteren Schritte von irgendeiner Diskussion über die Bewertung der Ergebnisse des „Tests“ abhängig machen. Damit macht sie die Präsentation zu einer bloßen Formalie, von der inhaltlich nichts abhängt.

Wie in meinem Text „Heiner Geißlers Zauberspruch“ ausgeführt (nachzulesen auf der Homepage der Parkschützer), hat die Schlichtung nicht mit einem für beide Seiten in irgendeiner Weise verbindlichen Ergebnis geendet. Die abschließende Stellungnahme von Heiner Geißler stellt nicht mehr als dessen Meinung dar. Als „Schlichterspruch“ hätte sie erst durch die Annahme der Beteiligten Verbindlichkeit erlangen können. Daran aber fehlt es.

Zwar hat Geißler am Ende versucht, die Kompromissbereitschaft beider Seiten auszuloten und hieran auch wohl seine Empfehlungen orientiert. Er weist darauf hin, dass beide Seiten zwei bestimmte Maßnahmen für notwendig halten; eine förmliche Zustimmung beider Seiten zu seinen Vorschlägen liegt aber nicht vor.

Nun haben sich allerdings beide Seiten seither so verhalten, als habe die von Geißler formulierte, abschließende Stellungnahme für sie eine gewisse Verbindlichkeit. Darin könnte eine Selbstbindung liegen, sich nach der von Heiner Geißler geäußerten Meinung richten zu wollen.

Solch eine faktische Bindung würde dann für beide Seiten gelten. Sollte die Bahn sich nicht – oder nur teilweise – daran halten, würde sie dadurch diese Selbstbindung aufkündigen.

Entsprechend würde auch die Bindung für das Land entfallen.
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Amsterdam bohrt sich in die Pleite … (update)

... mit in Deutschland gefertigten Bohrköpfen. Dieser Artikel ist bereits aus 2009 und die Bodenbeschaffenheit ähnlich wie in Stuttgart

Hetzelmedia: Amsterdam bohrt sich in die Pleite.

Update: und wer bohrt da? Natürlich Herrenknecht. Das passt ja wieder mal wie Arsch auf Eimer! (Danke für den Tipp, kraakhandleiding) Es war Martin Herrenknecht, der meinte, Stuttgart werde "zum Kuhdorf", wenn wir diesen U-Bahnhof nicht bekämen. Wir meinen: lieber ein Kuhdorf mit Kopfbahnhof als eine Megapolis mit Unterseebahnhof.

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K21 im Rathaus Stuttgart: „Was regst du dich so auf? Es ist doch nur ein Bahnhof.“

Am 16. Juni 2011 findet im Stuttgarter Rathaus im Rahmen der K21-Ausstellung ein Vortragsabend statt. Unter dem Motto "Was regst du dich so auf? Es ist doch nur ein Bahnhof." wird Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch etwas erzählen, was genau, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Es lohnt sich aber bestimmt 😉

Vortragender: Prof. Dr. Ferdinand Rohrhirsch, Theologe + Philosoph
Dazu: Projektion von Karikaturen der Künstlerin Friederike Groß

Wo? Rathaus Stuttgart, großer Sitzungssaal
Veranstalter: ArchitektInnen für K21
Eintritt frei.

Zur Website der ArchitektInnen für K21 bitte hier entlang.

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Fotos von den Sitzblockaden am 14.6.

Alle Fotos: Petra Weiberg

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Bodack: S21 scheitert in 6 Problemfeldern

Prof. Dr. Karl-Dieter Bodack hat sein Papier überarbeitet, in dem er darstellt, an welchen Problemfeldern S21 scheitern wird. Wir präsentieren Ihnen hier das Papier als PDF.

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Medienberichte 14.06.

Stuttgarter Nachrichten: S21: Grundwasser Expertise macht der Bahn Ärger

taz Kommentar: Wutschwabe, Arsch hoch!
mainpost: Geißler zum Weiterbau vor dem Stresstest: "Wenn vorher Fakten geschaffen werden, ist das gegen die Vereinbarung"

Stuttgarter Nachrichten: S21: Grundwasser - Bahn muss Anlage erweitern
taz: Grüner Abgeordneter (Wölfle) über S21: "Die Bahn will die Konfrontation"
RP: Polizei trägt Demonstranten weg
dapd: Angekündigter Weiterbau mobilisiert mehr "Stuttgart 21"-Gegner
Deutsche Welle: Rund 300 Gegner des Projektes blockierten vorübergehend
Handelsblatt: Der ewige Streit um Stuttgart 21 geht in die nächste Runde
ZDF heute: Proteste gegen Weiterbau: "Einige Hundert Demonstranten"
ORF (Videomaterial ZDF): Blockade gegen Stuttgart 21
SWR (Audio): Demonstranten verzögern Baubeginn
REUTERS: Polizei löst Blockade von Stuttgart-21-Gegnern auf
DerWesten: Stuttgart-21-Weiterbau beginnt mit Sitzblockaden
Berliner Morgenpost: Polizisten tragen Stuttgart 21-Demonstranten weg
WirtschaftsWoche: Deutsche Bahn schafft Tatsachen bei Stuttgart 21
Financial Times: Wutbürger in Aktion - Polizei trägt Stuttgart-21-Gegner weg
Frankfurter Rundschau: Polizei räumt Blockade vor Stuttgarter Hauptbahnhof
SWR: Polizei räumt zwei Blockaden an S21-Baustelle
Süddeutsche: Polizei räumt Sitzblockade von S21-Gegnern
StN: Es wird weitergebaut und -protestiert
StZ: Gegner blockieren erneut Baustelle
Spiegel: Wiederaufnahme der Bauarbeiten - Polizei räumt Blockade von S21-Gegnern
net tribune: CSU-Politiker will mehr Tempo bei "Stuttgart 21"

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SWR Lagebericht von 07.45h

Gerade in der Bahn kam ich nicht umhin, mir mal die SWR1-Berichterstattung zu Gemüte zu führen. Laut Reporter seien "rund dreihundert Demonstranten" vor Ort (Glückwunsch dazu aus der BAA-Redaktion). Die Stimmung sei "friedlich, hast harmonisch". Die Polizei halte sich zurück, werde aber "in den nächsten Minuten" aktiv werden.

Gruß an die Blockierer von hier aus.

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Presseerklärung: Bahn baut weiter, wir sitzen weiter

Rechtsgutachten sagt: Planfeststellung obsolet

Stuttgart, 14. Juni 2011: Seit 6 Uhr demonstrieren und sitzen erneut über 300 Gegner von Stuttgart 21 vor der Baustelle des Grundwassermanagements. Zwei Baufirmen stehen mit insgesamt sieben Fahrzeugen vor der Sitzblockade und werden an der Einfahrt und damit an weiteren Bauarbeiten gehindert. Die Polizei ist, ungewöhnlich gering besetzt, bislang nur mit einem Kamerawagen vor Ort. Die Sitzblockade richtet sich gegen die seit Monaten fortgesetzten Arbeiten am sogenannten Grundwassermanagement. Erst am vergangenen Freitag hatte das Umweltministerium ein Rechtsgutachten veröffentlicht, nach dem der Planfeststellungsbeschluss für das Grundwassermanagement und damit für den gesamten Planfeststellungsabschnitt 1.1 (Tiefbahnhof) obsolet sei. Grund dafür ist, dass die Bahn die doppelte als bislang beantragte Grundwassermenge abpumpen will. Damit weicht die Voraussetzung für die Planfeststellung in erheblichem Maße von der bisherigen ab. Das Eisenbahnbundesamt müsste dann laut Gutachten den Planfeststellungsbeschluss zurücknehmen und die Bahn müsste, wenn sie trotzdem weiter bauen will, das Planfeststellungsverfahren erneut beantragen.

"Die Bahn geht das volle Risiko ein und baut einfach weiter, obwohl wir seit Freitag eine ganz neue Bewertung der Rechtsgrundlage haben", sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. "Hinzu kommt, dass sich der für Bahnpolitik zuständige Bundesverkehrsminister vor seiner Verantwortung drückt und mit dem Finger auf andere zeigt. Ramsauer muss jetzt endlich das Trauerspiel Stuttgart 21 beenden und für sinnvolle Bahnpolitik in Deutschland sorgen."

Das Rechtsgutachten des Umweltministeriums finden Sie hier.

[UPDATE vom 14. Juni, ca. 10 Uhr]
inzwischen ist die Polizei mit mehreren Hundertschaften vorgefahren, die Polizisten reagierten zunächst sehr nervös und versuchten teilweise, Menschen, die auf dem Bürgersteig standen, mit einzukesseln.Seit etwa 8:15 Uhr wird die Sitzblockade am Grundwassermanagement geräumt, an der sich über 100 Parkschützer beteiligen. Parallel zu dieser Sitzblockade ist seit etwa 8 Uhr eine zweite Sitzblockade im Gange am Bauzaun vor dem abgerissenen Nordflügel. Die Polizei beginnt dort demnächst mit der Räumung. An der zweiten Sitzblockade auf der Nordseite des Bahnhofs beteiligen sich zur Stunde ca. 30 bis 40 Personen, sie blockieren einen LKW mit Baumaterial.

"Je mehr die Bahn das Risiko des Weiterbauens und damit weiterer Kosten eingeht, umso mehr werden wir Gegner von Stuttgart 21 auf die Straße gehen und dagegen protestieren", sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. "Wenn Bundesverkehrsminister Ramsauer nicht bald beherzt gegen Stuttgart 21 einschreitet, werden wir - wie letztes Jahr - einen weiteren Protestsommer erleben mit Großdemos und Aktionen des Zivilen Ungehorsams. Ramsauer muss jetzt aus der Deckung kommen und sich trauen, Stuttgart 21 zu beenden."

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Medienberichte 13.06.

SüdwestPresse: S21-Gegner kündigen für Dienstag Blockade an
Stuttgarter Zeitung: Ramsauer: "Einen Plan B gibt es definitiv nicht"
Stuttgarter Nachrichten: S-21: Weiter Streit über Aufnahme der Bauarbeiten
ZEIT: Stuttgart 21 - Freie Fahrt zum Bauzaun
SWR: Streit um S21 mit Ende des Baustopps wieder schärfer
dapd: Gegner von "Stuttgart 21" dehnen Proteste nicht aus
Focus/dpa: Ramsauer: Stuttgart 21 darf nicht am Protest scheitern
Financial Times: Bahn contra Wutbürger: Mehrgleisig fahren im S21-Konflikt

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