Landgericht vertagt Baggerbesetzerprozess

Vor dem Landgericht Stuttgart fand am Dienstag (12.07.2011) die Fortsetzung des Verfahrens gegen einen der Baggerbesetzer vom 30.08.2010 statt.

Damals war einer der Bagger, der den Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs abreißen sollte, besetzt worden. Dem Angeklagten wird deshalb von der Staatsanwaltschaft Hausfriedensbruch vorgeworfen. Das Urteil des Amtsgerichts lautete auf 30 Tagessätze à 10 Euro. Gegen dieses Urteil hatte der Angeklagte Berufung eingelegt und war mit seinem (neuen) Verteidiger, der das Mandat erst kurz zuvor übernommen hat, vor dem Landgericht erschienen.

Wegen der ihm erst am Vortag zugegangenen Akten sei die Zeit zu kurz gewesen, so der Verteidiger, um sich mit dem Fall ausreichend intensiv zu befassen sowie ggf. weitere Recherchen anstellen zu können, die für eine ordentliche Verteidigung seines Mandanten notwendig seien. Er stelle daher u.a. den Antrag, hierfür weitere Zeit zur Verfügung gestellt zu bekommen, auch um verschiedene für ihn noch ungeklärte Dinge klären zu können. Außerdem benötige er Zeit, um die jetzt hinzu gekommene Nebenakte einzusehen. OStA Häußler hatte zuvor beantragt, dass man dem Verteidiger von Seiten des Gerichts durch Unterbrechung der Verhandlung für eine Stunde Zeit dafür geben solle, damit er sich diese Akten vor Ort durchsehen könne. Dies lehnte der Verteidiger ab und berief sich auf sein Recht, hierfür ausreichend Zeit haben zu dürfen.

Daraufhin zog sich der Vorsitzende Richter Gless zusammen mit den beiden Schöffen zur Beratung zurück und verkündete kurze Zeit später, dass die Verhandlung vertagt werde und der Verteidiger das Recht erhalte, die Originalakten einsehen zu dürfen. Außerdem wolle er, der Richter, bis dahin auch klären, auf welchem Flurstück genau der Bagger gestanden hat, um so u.a. festzustellen, wer zu diesem Zeitpunkt berechtigt bzw. befugt war, Strafantrag auf Hausfriedensbruch zu stellen.

Die Veröffentlichung dieses Berichts erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Rüter. Vielen Dank!

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Stuttgart macht Werbung mit dem „Bürgerhaushalt“

Es gibt einen einzigen Eintrag zum Ausstieg aus Stuttgart 21. Es wäre gut, wenn er viele Stimmen bekäme. Dann muss er nach den Vorgaben von Schuster und Co. im Gemeinderat behandelt werden.

Den Eintrag finden Sie hier
Um an der Abstimmung teilzunehmen, muss man sich registrieren und das geht recht fix.

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Medienberichte 14.07.

Stuttgarter Zeitung: Die Wächter feiern das Zelt des Widerstands
Frankfurter Rundschau: Bundesrechnungshof: Prüfer rügen S21-Rechnung
Süddeutsche Zeitung: Die geheimen Zweifel der CDU
Stuttgarter Zeitung: Verband Region Stuttgart (VRS) befürchtet im Zuge von Stuttgart 21 Engpässe im S-Bahn-Netz
taz: Stuttgart-21-Kosten - "Das Risiko trägt die Bahn"
Focus: Bahnprojekt droht zum Finanzierungsskandal zu werden
Hamburger Abendblatt: Land geht von Kosten von fünf Milliarden Euro aus
SWR: Ministerium: Schwarz-Gelb misstraute der Bahn
n-tv: Misstrauten CDU und FDP der Bahn? Grün-Rot: S21 kostet deutlich mehr 
SWR: Kopfbahnhof besteht Stresstest der "Parkschützer"
Hamburger Abendblatt: Zugausfälle und Verspätungen nach Bahnunfall in Weimar
Münchner Merkur: JU: Heutiges Planfeststellungsverfahren ist überholt
Schwäbisches Tagblatt: Anschluss halbiert - Stuttgart 21 bringt Ammertalbahn aus dem Takt
Stadt Stuttgart läßt schwedische Bürgermeister (unabhängig?) von Harald Kirchner (SWR) über S21 informieren

Reutlinger General Anzeiger: Walter Sittler: Oberflächlichkeit ist nicht sein Ding
SüdwestPresse: Stuttgart 21: Kluft zwischen Positionen unüberbrückbar
Südkurier: Radolfzell: Wie sich Stuttgart 21 auf die Bodenseeregion auswirken könnte
Stuttgarter Zeitung: Rülke: "Kampftruppe für S 21"

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Monitor kommt mir komisch vor -update-

Der für heute geplante Beitrag "Gewalt in Stuttgart - Wie die Polizei mit der Wahrheit umgeht" wurde kommentarlos gestrichen. Dafür gibt's ein Interview mit Herrn Züfle in der StZ. Gedanken hierzu kann sich jede/r selber machen ...

UPDATE 1:
Auf seiner Facebook-Seite kommentiert Monitor die Programmänderung so: "Zum ursprünglich angekündigten Thema "Gewalt in Stuttgart - wie die Polizei mit der Wahrheit umgeht" sind die Recherchen noch nicht abgeschlossen. Es liegen neue Informationen vor, die noch ausgewertet werden müssen."

UPDATE 2: (André)
Hier die Antwort auf unsere Mail-Anfrage an die WDR-Redaktion:

Sehr geehrter Herr xxx,

Herzlichen Dank für Ihr Anschreiben vom 14.7.2011.
Der geplante Beitrag ber Stuttgart 21 sollte sich mit den Fragen auseinandersetzen:
Hat die Stuttgarter Polizei bei der Darstellung der Gewalttätigkeiten am Abend des 20.06.2011 bertrieben?
Stimmt die Aussage des verletzten Polizisten?
Hat dieser Polizist provoziert?
Gab es nur einen Angreifer aus den Reihen der Demonstranten ?

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Recherche Ergebnisse oder Unterlagen herausgeben. Aber soviel knnen wir sagen: Nach unseren journalistischen Standards können wir diese Fragen nicht so beantworten, dass ein Beitrag in MONITOR gerechtfertigt ist.
Was die Polizeiarbeit in Stuttgart anbelangt, legt die Redaktion MONITOR größten Wert auf seriöse, faktengesttze Berichterstattung. Wir recherchieren weiter.

Mit freundlichen Gren

Redaktion MONITOR
WDR Köln
50600 Köln

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Preview: Banner fürs Mahnwachenfest

So wird das Banner über der Bühne am Sonntag aussehen:

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Widerstand ist eine Kunst

Und diese Kunst verlangt Durchhaltevermögen. Schließlich geht es um weit mehr als um einen Bahnhof. Stuttgart, wohin gehst Du bzw. wohin sollst Du gegangen werden? Lesen Sie hier mehr dazu

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StresS21? Der Stresstest der Parkschützer

Parkschützer veröffentlichen termingerecht ihren Stresstest für Kopfbahnhof und Tunnelbahnhof.

Dieser Stresstest wurde bereits am 10.7. der Öffentlichkeit im Theaterhaus vorgestellt, hier bieten wir nun die Präsentation als PDF-Datei zum herunterladen an, außerdem die Ergebnisse und den Film mit der Simulation eines Integralen Taktfahrplans im Kopfbahnhof 21 (ITF).

Präsentation als PDF-Datei (7,6 MB)

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Presseerklärung: Kopfbahnhof besteht Geißlers Forderungen mühelos

Parkschützer fordern zukunftsfähigen Bahnhof mit Vernunft

Stuttgart, 14. Juli 2011: Die Parkschützer veröffentlichen ihren Stresstest PLUS termingerecht: Basierend auf Geißlers Spruch haben Experten der unterschiedlichen Fachgebiete sowohl den Kopfbahnhof als auch den geplanten Tunnelbahnhof bewertet. Das Ergebnis ist eindeutig: Der Kopfbahnhof besteht alle Punkte mühelos, die Heiner Geißler nach dem Faktencheck als „unabdingbare Verbesserungen“ benannt hat; im Tunnelbahnhof S21 können die meisten dieser „unabdingbaren Verbesserungen“ jedoch nicht umgesetzt werden. Und auch in den Punkten Leistungsfähigkeit, Stressresistenz und Energieeffizienz ist der Kopfbahnhof dem Tunnelbahnhof klar überlegen. Deshalb fordern die Parkschützer einen zukunftsfähigen Bahnhof: Neue Bahninfrastruktur muss den integralen Taktfahrplan (Deutschlandtakt) ermöglichen, sie muss barrierefrei und sicher sein und sie muss den Energiebedarf unserer Mobilität senken statt den Strombedarf in die Höhe zu treiben wie Stuttgart 21.

„Die Frage ist nicht, wie sich der Widerstand verhält, wenn die Bahn 49 Züge angibt und behauptet, damit sei der Stresstest bestanden“ sagt Dr. Carola Eckstein, Parkschützerin und Mitglied bei den Ingenieuren22 für den Kopfbahnhof. „Die Frage ist vielmehr, wie Geißler sich verhält, wenn die Bahn die von ihm geforderten 'unabdingbaren Verbesserungen' nicht umsetzt, nicht umsetzen kann, und trotzdem weiterbaut. Barrierefreiheit, Brandschutz; Durchgänge, die auch in einer Paniksituation breit genug sind, all das sind sinnvolle und wichtige Verbesserungsforderungen, die Dr. Heiner Geißler aufgestellt hat. Es darf nicht angehen, dass die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag 'Barrierefreiheit in allen Bereichen' anstrebt, dann aber bei Stuttgart 21 auf barrierefreie Fluchtwege verzichtet. Wenn es um Sicherheit geht, darf Bundesverkehrsminister Ramsauer keine Ausnahmen oder Kompromisse dulden.“
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Videos – Stresstest ja, aber transparent, ergebnisoffen und fair

Am 12.07.2011 fand die Veanstaltung: "Stresstest ja, aber transparent, ergebnisoffen und fair" im Rathaus statt.

Dabei entstanden diese durchweg sehenswerten Videos.
Besonders beachtenswert ist der Vortrag von Herrn Dr. Engelhard, der ja schon mit seinen offenen Briefen (und der tatsächlich erfolgten Antwort der DB)  hier im Blog vertreten war. Ich finde das Video besonders empfehlenswert da es in relativ kurzer Spielzeit einen sehr guten Überblick zum "Thema Stresstest Damals & Heute" gibt und einige schöne Argumentationshilfen enthält.

Dr. Christoph Engelhard

Weitere Redner auf der Veranstaltung waren (Zum Video gehts nach dem Klick):

Steffen Siegel

Prof. Dr. Wolfgang Hesse

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Medienberichte 13.07.

Stuttgarter Zeitung: S60: Mehr Geld von der Region
Deutsche Umwelthilfe: Nahverkehr Rheinland: Neue Dieseltriebwagen der DB ohne Rußfilter angeschafft
Stuttgarter Nachrichten: Polizei: "Rohrwerfer" kein Polizeibeamter
SWR: Polizist heizte S21-Protest nicht an
Heilbronner Stimme: CDU zeigt Grün-Rot bei Volksabstimmung die Rote Karte
Stuttgarter Nachrichten: Dahlbender: "Die Bahn belügt die Bevölkerung"
Stuttgarter Zeitung: Stresstest S-Bahn-Fahrplan: Bahnkritiker sehen Betriebsqualität in Gefahr
SüdwestPresse: Debatte um Bürgerbeteiligung - "Lex Stuttgart 21"?
SüdwestPresse LEITARTIKEL: VOLKSABSTIMMUNG: Untauglicher Hebel
WELT/dpa: Gleisabsenkung beeinträchtigt Bahnverkehr
Süddeutsche Zeitung: Hauptbahnhof München - Die Bahn lenkt ein
Aachener Zeitung: Peter Ramsauer und der Kampf um die Straßen

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Wir feiern 1 Jahr Mahnwache! (17.7.2010 -17.7.2011)


[UPDATE] Aktualisiertes Plakat mit Dacia Bridges und Lokomotive Stuttgart

Die Mahnwache der Parkschützer feiert Geburtstag!

365 Tage = 8.760 Stunden = 525.600 Minuten
mit über 200 unbezahlten und freiwilligen Helfern = die bisher längste
24-h-Mahnwache Deutschlands – mit eigenem Mahnwachengarten.

Sonntag 17.07.2011
14:00 bis 22:00 Uhr
Stuttgart, Kurt-Georg-Kiesinger-Platz

[UPDATE 2]
Programm:
14:10 - 14:35 COMPAGNIA SACKBAHNHOF
14:45 - 15:30 ABOUT SCHMITT
16:00 - 16:10 CHRISTINE PRAYON
16:20 - 17:20 GRACHMUSIKOFF plays Schwoißfuaß
18:00 - 18:10 LOKOMOTIVE STUTTGART
18:10 - 18:58 JOO KRAUSS & TALES IN TOWN TRIO
19:00 - 19:01 Schwabenstreich
19:10 - 19:20 PETER GROHMANN
19:35 - 19:50 FlamencoPoesie von "LaRondena
20:00 - 20:10 SATIRE THOMAS ZANKL
20:10 - 20:55 DACIA BRIDGES & BAND
21:10 - 21:55 Studio Theater präsentiert DIE SCHLICHTUNG

+ diverse Grußworte und Redebeiträge

Die Mahnwache feiert mit einem großen Kulturfestival ihren "ersten" Geburtstag. Sie sind alle dazu recht herzlich eingeladen, mit uns "Mahnwächtlern" diesen Tag zu feiern. Nun ist mit DACIA BRIDGES auch der Special Guest bestätigt.

Neben Musik, Kabarett, Theater und Reden wird es auch kühle Getränke, leckeres vom Grill, süßen Kuchen, Butterbrezeln und heißen Kaffee geben.

Als Erinnerung an den Tag gibt es tolle T-Shirts und Buttons - natürlich alles gegen Spende zu haben 😉

Für den großen Festtag könnten wir aber noch ein wenig Unterstützung gebrauchen (bitte per mail an info (ät) bei-abriss-aufstand.de):

  • Wer mag für den 17.07.2011 selbstgebackenen Kuchen spenden? Wir wollen zum Kaffee Kuchen anbieten und würden uns sehr über Kuchenspenden freuen.
  • Für den Auf- und Abbau der Licht- und Tonanlage sowie der Bühne benötigen wir noch 2 Bühnenhelfer (gerne mit technischer Erfahrung).
  • Des weiteren brauchen wir auch noch Ordner. Das Team der Mahnwache freut sich darauf, Sie alle auf unserer großen Geburtstagsfeier empfangen zu können!

Hier gehts zum Flyerdownload

Und als Erinnerung hier die Presseerklärung von vor einem Jahr, zum Start der Mahnwache: Kein Abriss für ein gescheitertes Projekt!

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Medienberichte 12.07.

Stuttgarter Nachrichten: Mahnwache Seit einem Jahr immer auf Posten
Basler Zeitung: Welche Länder am meisten für die Bahn ausgeben
Ruhr Nachrichten: Nagelneuen Aufzügen fehlt das TÜV-Siegel
Handelsblatt: Transrapid: Deutsche Magnetbahn ohne große Chance
energieverbraucherportal: Ökologische Vorbildfunktion verfehlt - Deutsche Bahn unter Atomstrom
inSüdthüringen: Im "Flug" durch die Berge
Unternehmer.de: Bahn beginnt Bau von Fleckbergtunnel
Kölner Stadt Anzeiger: Leitartikel zur Bürgerbefragung: Respekt kostet kein Geld
Weinheimer Nachrichten: Hemsbach: Bremsen eines Gefahrgutzuges qualmen - Großeinsatz
Allgäuer Anzeigeblatt: Kabelbrand in der Lokomotive: Immenstädter Bahnhof eine Stunde gesperrt
Schwäbisches Tagblatt: Tiefbahnhof ist am Anschlag

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