Parkschützer fordern: Keine Bagger im Schlossgarten!
Stuttgart, 11. August 2011: Die Parkschützer wenden sich entschieden gegen die angekündigte 'Bombenräumung' im Stuttgarter Schlossgarten, denn die Räumung einer alten Bombe stellt immer ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Selbst wenn hinter dem Grundwassermanagement eine Bombe liegen sollte: Von einer Bombe, die seit über 60 Jahren im Boden liegt, geht nur eine sehr geringe Gefahr aus – solange niemand anfängt zu graben. Die Parkschützer lehnen alle Grabungsarbeiten im Schlossgarten ab.
Ein ranghoher Polizeibeamte 'scherzte' am vergangenen Freitag im Park, man könne ja auch mal eine Bombe finden, dann müsse man den Park so oder so räumen. Gegenüber anwesenden Parkschützern sagten die mit der Kampfmittelerkundung befassten Arbeiter am Freitag vor ihrer Abfahrt, dass keine Kampfmittel im Boden seien.
„In Stuttgart liegen noch sehr viele Bomben aus dem zweiten Weltkrieg“, sagt Parkschützerin Dr. Carola Eckstein. „Viele davon sind bekannt. Sie werden jedoch nicht geräumt, denn, so die Experten, das würde eine unnötige Gefährdung darstellen. Die Bergung einer alten Bombe ist ein sehr gefährliches Unterfangen. Auch wenn man versucht, die gefährliche Altlast sehr vorsichtig auszugraben, entstehen dadurch 'ungewohnte' Erschütterungen, die eine Explosion verursachen können. Solange man alles lässt, wie es ist, und nicht anfängt, in der Nähe einer solchen Bombe zu graben, lebt man wesentlich sicherer.“
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