Medienberichte 26.09.11

Stern: Weiterer Rückschlag für Stuttgart 21 - Bahn trennt sich von Partner für Neubaustrecke nach Ulm
Stern: Papst in Baden-Württemberg Friede, Freude, Freiburg
SWR: Bündnis gegen S21 - Die Grünen unterstützen "Landesbündnis Ja zum Ausstieg"
SWR: Schlossgarten-Bäume können nicht verpflanzt werden
Spiegel: SPD wirft den Grünen Wortbruch vor
Greenpeace Magazin: Streit um Stuttgart 21: Grün-Rot vor nächster Krise
Wirtschaft: Deutsche Bahn trennt sich von Partner für Stuttgart 21
Badische Zeitung: Streit um Stuttgart 21: Schmid wirft den Grünen Wortbruch vor
Stuttgarter Zeitung: Kritiker finden sinkende Kostenrisiken verdächtig
Stuttgarter Zeitung: Grüne unterstützen Gegner-Bündnis
Stuttgarter Zeitung: Grüne wollen SMA-Gutachter im Rat sehen
Stuttgarter Nachrichten: Im Park kämpft der Protest auch um seine Seele
Stuttgarter Nachrichten: Stuttgart-21-Gegner bringen sich in Stellung
Stuttgarter Nachrichten: Bäume können nicht verpflanzt werden
Stuttgarter Nachrichten: 2012 rücken wieder Bagger im Park an
Welt: "Unfassbar" – Kretschmann kritisiert Ströbeles Boykott
Radio-Utopie: Wir Badener zeigen Flagge in Stuttgart!
RP: Bahn plant angeblich Ausstieg bei Stuttgart
Südkurier: S 21: Münsterplatz als Forum
Südkurier: Der falsche Ort
Südkurier: Wir sind die Guten
Nachdenkseiten: Albrecht Müllers Wochenrückblick

Verschlagwortet mit | Ein Kommentar

Cannstatter gegen Stuttgart 21 bei Volksfestumzug

„Auffallend sind die grünen Luftballons. Selbst der Volksfestumzug kommt offenbar an der Parole „Kein Stuttgart 21" nicht vorbei. "Das ist unsere Reaktion auf OB Schusters Rede zum Wasenauftakt", sagt eine Frau, die vor der Stadtkirche ein Transparent in die Höhe hält. Die Zuschauer nehmen es gelassen".

Das schreibt heute die Stuttgarter Zeitung in ihrer Berichterstattung über den Cannstatter Volksfestumzug am Sonntag, dem 26.9.2011. Tatsächlich hatte die Cannstatter Initiative die Lufthoheit über dem Umzug durch die Cannstatter Altstadt. 600 grüne Luftballons waren im Nu unter den 200.000 Zuschauern verteilt oder an Festgirlanden für jeden sichtbar aufgehängt. Zusätzlich sorgten einige große Ballons dafür, dass kein Umzugsbesucher oder Fernsehzuschauer die Botschaft verpasste: "Oben bleiben - kein Stuttgart 21". Als einige Proler von der Aktion Wind bekamen, versuchten sie via Internet eine Gegenmobilisierung. Die fiel allerdings sehr peinlich aus. Ein kümmerliches Herzilein-Plakat neben unserem wunderschönen, großen Cannstatter Mineralwassertranspi und aggressive Töne gegen uns – vor allem als wir es wagten, uns am Ende mit dem Transpi in den Festzug einzureihen und, von Marschmusik begleitet, die Marktstraße entlang bis zum Cannstatter Carré mitgelaufen sind.

Die Reaktion des Publikums war übrigens überwiegend positiv. Es gab einige Pfiffe und Buhrufe. Dagegen gab es mehr Applaus und Zustimmung.
Alles in allem eine gelungene Aktion der Cannstatter Initiative.

Wer Schustes Rede zum Fassanstich nicht gehört hat, dem soll gesagt sein, dass es ein kleiner Vorgeschmack auf das war, was uns an Lügenpropaganda bis zur Volksabstimmung erwartet:
* Wir bräuchten Stuttgart 21, damit wir schneller zum Cannstatter Wasen kämen (allerdings wird der Cannstatter Bahnhof durch S 21 völlig abgehängt und die S-Bahn braucht durch die zusätzliche Haltestelle Mittnachtstraße länger) .
* Wenn wir aus Stuttgart 21 aussteigen, muss das Land 1,6 Milliarden Ausstiegskosten bezahlen und bekommt nichts dafür (für diese Argumentation errechnet die Bahn jetzt die Ausstiegskosten neu, nicht weil sie tatsächlich überlegt, auszusteigen). .
* Sowieso könne man sich die Volksabstimmung sparen und mit den 8 Millionen lieber Freibier spendieren.
Erfreulicherweise gab es Pfiffe, die bei der Fernsehübertragung deutlich hörbar waren.

Bei dieser Veranstaltung bekamen die geladenen Gäste von der Stadt laut Schuster ein Göckele und ein Maß Bier bezahlt. Grüne, SÖS und Linke sollten bei den anstehenden Haushaltsberatungen den Antrag stellen, dass die Stadt diese Propaganda- und Saufveranstaltungen nicht mehr subventioniert.

Verschlagwortet mit , | 3 Kommentare

Presseerklärung: Parkschützer legen gerichtsfestes Baumgutachten vor

Von Stuttgart 21 bedrohte Bäume sind vital und unverpflanzbar

Stuttgart, 26. September 2011: Die über parkschuetzer.de vernetzte Gruppe „Stuttgarter Bürger“ hat den staatlich vereidigten, vom Regierungspräsidium öffentlich bestellten Baumsachverständigen Hartmut Neidlein beauftragt, einen Teil der Bäume im Mittleren Schlossgarten zu beurteilen, die durch den Tunnelbahnhof Stuttgart 21 unmittelbar bedroht sind. Nun liegt ein gerichtsfestes Gutachten über 21 Platanen und eine Robinie vor: Einzig die Robinie zeigt gravierende Schäden, alle begutachteten Platanen sind vital und uneingeschränkt erhaltenswert. Eine erfolgreiche Verpflanzung ist für keinen dieser Bäume realisierbar (siehe beigefügtes Gutachten und die beigefügte Zusammenfassung).

„Auch dieses Gutachten zeigt: Wenn man die Schlichtung und Geißlers Spruch auch nur ein bisschen ernst nimmt, muss man Stuttgart 21 stoppen“, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Der von Geißler geforderte Erhalt der wertvollen alten Bäume im Mittleren Schlossgarten, mitten in der Stuttgarter Innenstadt, ist mit der Baugrube für den Tunnelbahnhof nicht zu vereinbaren. Stuttgart 21 hat schon genug Zerstörung in unsere Stadt gebracht – ohne Aussicht auf irgendeinen Gewinn für uns Bürger. Wir fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel als oberste Gebieterin der Bahn AG auf, diesen destruktiven Wahnsinn endlich zu beenden!“
weiterlesen

Ein Kommentar

Sitzblockadetraining am Samstag, 15.10.2011, von 10-16 Uhr

Das Sitzblockadetraining ist auch eine gute Vorbereitung für Aus!Sitzen.3 - Jetzt stoppt frau den Bau am Montag, 17. Oktober 2011.

www.aus-sitzen.de

Sitzen kann jede und jeder, ob alt oder jung, Mann oder Frau, Vollzeitangestellter oder Berufsdemonstrantin.
Beim Sitzblockadetraining wird der gewaltfreie Zivile Ungehorsam geübt. In Rollenspielen werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf Sitzblockaden und verschiedene Situationen bestmöglich vorbereitet. Es besteht die Möglichkeit, andere Leute kennenzulernen und sich als Bezugsgruppen zu vernetzen.

Trainingsinhalte:

- Das Aktionskonzept des Zivilen Ungehorsams
- Gewaltfreiheit und der persönliche Umgang mit Gewalt
- Bildung von Bezugsgruppen und ihre Möglichkeiten
- Entscheidungen im Konsens statt Mehrheitsabstimmung
- Praxis der (Sitz-)Blockade und Räumungen
- Informationen über rechtliche Folgen

Formlose und verbindliche Anmeldung bitte an aktionstrainings[a]unser-park.de

Das Training findet in Stuttgart statt und der Trainingsort ist gut mit Bus, Bahn, Fahrrad und Auto erreichbar. Genauere Informationen werden ca. eine Woche vor dem Training mitgeteilt.

Verschlagwortet mit , , , , , , | 3 Kommentare

Medienberichte 25.09.11

Spiegel: Bahn ermittelt Kosten für S-21-Ausstieg
Stern: Bahn rechnet angeblich S21-Ausstieg durch
Stern: Keine Ausstiegsszenarien für Stuttgart 21
TAZ: Bahn rechnet Ausstiegskosten durch
Focus: Will die deutsche Bahn aussteigen?
Hamburger Abendblatt: Magazin: Bahn trifft Vorkehrungen für Ausstieg
Stuttgarter Zeitung: Die Ausstiegskosten werden aktualisiert
Stuttgarter Zeitung: Proteste und viele Fragen zum Nationalpark
Eisenbahnjournal: Stuttgart 21: Bahn soll Projektausstieg prüfen
Badische Zeitung: Stuttgart 21: Bahn will nicht Mehrkosten allein tragen
SüdwestPresse: S 21-Gegner präsentieren ihr Engpass-Modell vor dem Ulmer Stadthaus
SüdwestPresse: Demonstration für und gegen einen Nationalpark
News: Risikopuffer bei Stuttgart 21 offenbar auf 68 Millionen Euro geschmolzen
Domradio: "Ein großes Erlebnis für jeden Katholiken"
Reuters: Bahn weist Bericht zurück - Kein Ausstieg aus Stuttgart 21

Ein Kommentar

Der Arbeitskreis Juristen zu Stuttgart 21 hat die Abgeordneten des baden-württembergischen Landtags angemahnt

Wie bereits in der Sendung Report Mainz und auch HIER berichtet, haben die "Juristen zu Stuttgart 21", Strafanzeige gegen die Verantwortlichen der Deutschen Bahn gestellt. Nun mahnen die "Juristen zu Stuttgart 21" in einem Brief an alle Abgeordneten des Baden-Württembergischen Landtags an, dass eine Abstimmung am 28.09.11 über das "Kündigungsgesetz zu Stuttgart 21", ebenso wie die hierzu angedachte Volksabstimmung, unter diesen neuen Voraussetzungen einen unverantwortlichen Akt darstellt, denn Parlamentsentscheidungen auf der Grundlage eines falschen Sachverhalts vermitteln keine demokratische Legitimation. Die Bevölkerung wird durch diese Volksabstimmung, mit einem Quorum von einem Drittel Mehrheit in ganz BW, nicht befriedet werden. Das Gegenteil könne damit erreicht werden, denn viele Bürger haben sehr viel Engagement und Zeit investiert und werden sich unter diesen Vorboten nicht zufrieden geben. Mehrere Medienvertreter, so auch Arno Luik in einem Artikel im Magazin Stern, haben auf diese undemokratischen Missstände hingewiesen. Wann versteht dies die vom Volke gewählte Regierung? Oder müssen die S21.Demonstranten hier, wie die "Juristen zu Stuttgart 21" mit nachfolgendem Brief an die Baden-Württembergische Landesregierung, zu den wahren Hütern der Ordnung werden.

Stuttgart, den 23.09.200

Abstimmung über Kündigungsgesetz S 21

Sehr geehrte «Anrede» «Titel» «Nachname»,

als Mitglied des Arbeitskreises Juristen zu Stgt 21 wende ich mich nach einer Diskussion in unserer Runde mit der folgenden Bitte an Sie:

Am 13.05.2009 haben die Abgeordneten des Landtages dem Finanzierungsvertrag zu Stuttgart 21 mit angeblichen Baukosten von 3,076 Mrd. Euro zugestimmt. Die Deutsche Bahn wusste bereits damals, dass das Projekt um über eine Milliarde Euro teurer werden würde. So wurden die Abgeordneten getäuscht. Deshalb haben wir am 20. September 2011 Strafanzeige gegen Verantwortliche der Deutschen Bahn wegen Verdachts des Betruges erstattet. Parlamentsentscheidungen auf der Grundlage eines falschen Sachverhalts vermitteln keine demokratische Legitimation. Am 28.09.2011 sollen Sie und später sogar die baden-württembergischen Bürgerinnen und Bürger über eine Kündigung abstimmen. Wieder verschweigt die Bahn die ihr bekannten, aktuellen Kosten. Aus den beiden Abschnitten des Projekts, für die bisher noch keine Planfeststellung vorliegt, werden sich weitere Kosten ergeben, deren Höhe die Verantwortlichen der Deutschen Bahn noch gar nicht kennen können. Das wird ebenfalls verschwiegen. Somit fehlt Ihnen eine Entscheidungsgrundlage. Die grün-rote Koalitionsvereinbarung (S. 31) hat den Weg aufgezeigt:

"Nach Abschluss des Stresstests und der Bewertung der Ergebnisse wird eine aktualisierte Kostenrechnung von der Deutschen Bahn AG eingeholt und von der Landesregierung geprüft. Die Landesregierung wird darauf drängen, dass für die Bauabschnitte, für welche bislang kein Baurecht besteht, die DB AG unmittelbar nach dem Stresstest Planfeststellungsanträge einreicht."

Dieser Weg wird nicht eingehalten. Jetzt soll abgestimmt werden, obwohl keine aktualisierte und von der Landesregierung geprüfte Kostenrechnung der Deutschen Bahn und keine Berechnung der Kostenrisiken (Risikopuffer) vorliegt. Wie wollen Sie über eine Kündigung wegen Kostensteigerungen entscheiden, wenn Sie die Kosten nicht kennen? Wie können Sie eine solche Abstimmung dem Volk zumuten? weiterlesen

3 Kommentare

S21 vs. K21 – Was sagt die SMA-Studie zu den Reisezeiten?

Jetzt wurde die Studie der SMA vom Nov. 2010 zu den Reisezeiten
veröffentlicht!
Tipp für Eilige:  Allein schon Seite 17 ist ein Hochgenuss

Verschlagwortet mit , | 6 Kommentare

Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus am 27.9.: K21 – Der barrierefreie Kopfbahnhof für alle.

Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus am 27.9.: K21 – Der barrierefreie Kopfbahnhof für alle.
„Oben bleiben = eben bleiben“

Eine Veranstaltung der Architekt(inn)en für K 21 zusammen mit der „Initiative Barrierefrei – gegen S21“ auf Einladung der Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Termin:  Dienstag, 27. September 2011, 19:00 Uhr
Ort: Rathaus Stuttgart, großer Sitzungssaal

Beiträge

  • Begrüßung durch die Gemeinderatsfraktion, Peter Pätzold, Dipl.-Ing., Architekt, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN
  • Einführung durch die Architekt(inn)en für K21, Angelika Asseburg, Dipl.-Ing., Freie Architektin
  • Vorsicht Falle – Tiefbahnhofrisiken in Bild + Film. Klaus Gebhard, Medieningenieur, Gründer der Parkschützer
  • Was heißt für uns ‚barrierefrei‘ bei S21 + K21? Gotthilf Lorch, Dipl.-Sozialarb. (FH), „Initiative barrierefrei“
  • Anforderungen an barrierefreie Gestaltung, Ilona Hocher-Brendel, Dipl.-Ing. (FH), Freie Architektin
  • Planungsmängel bei S21 vs. Barrierefreiheit bei K21, Hans Heydemann, Dipl.-Ing., Techn. Gebäudeausrüstung
  • „Ethisch optimaler“ contra „wirtschaftlich optimaler“ Umgang mit „nicht optimalen“ Menschen. Martin Poguntke, Pfarrer, Dipl.-Päd.
  • Podiums-/Publikumsdiskussion

Moderation: Alexander Perlick, freier Moderator

Kontakte:
www.architektinnen-fuer-k21.de
info (at) architektinnen-fuer-k21.de
barrierefrei.gegen-stuttgart-21.de
barrierefrei (at) gegenS21.de

Diese Veranstaltung wird in die Gebärdensprache übersetzt und durch fluegel.tv live übertragen.

Verschlagwortet mit , | Kommentare deaktiviert für Veranstaltung im Stuttgarter Rathaus am 27.9.: K21 – Der barrierefreie Kopfbahnhof für alle.

Musikvideo: Geile Flügel

Ein Kommentar

S21 – demokratisch legitimiert?

Am vergangenen Donnerstag, 22.9.2011, hat die Schorndorfer Initiative für K21 einen Diskussionsabend veranstaltet, Thema: "S21 – demokratisch legitimiert"

Diskussionsgäste waren:

  • Dr. Brigitte Dahlbender (Landesvorsitzende des BUND)
  • Hannes Rockenbauch (Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21)
  • Daniel Renkonen (Grüne, im Verkehrsausschuss im Landtag)

Nun ist die Podiumsdiskussion in sieben Teilen bei YouTube abrufbar. Beginnen Sie mit Teil 1. Rechts neben dem Video sind dann die weiteren Teile verlinkt.

Verschlagwortet mit , | Ein Kommentar

Das Ende von S21 naht

Bei Spiegel online lesen wir heute unter der Überschrift "Bahn ermittelt Kosten für Ausstieg aus Stuttgart 21":

Die Deutsche Bahn bereitet sich nun offenbar auch auf einen Ausstieg aus dem umstrittenen Projekt Stuttgart 21 vor. Seit Wochen ermitteln Mitarbeiter mögliche Ansprüche des Unternehmens gegen das Land Baden-Württemberg.

Dabei stellt sich die Frage, wofür die Bahn eigentlich entschädigt werden will? Die Bahn hat bislang nur Zerstörung über Stuttgart gebracht: Nordflügel, Parkbäume, Parkplatzbäume, Finanzen, Vertrauen. Gleichzeitig hat die Bahn nichts Substanzielles geleistet, nicht Neues geschaffen. Auftragnehmer bleiben aus für die riskanten Bauabschnitte wie Nesenbachdüker, Technikgebäude oder Neckaruntertunnelung. Das Land BaWü und die Stadt Stuttgart müssen hier bei der Bahn Ansprüche auf Schadenersatz stellen!

Und im dpa-Artikel "Kostenfaktor xy ungelöst" in der Esslinger Zeitung von gestern steht:

Überdies lasse die Motivation des Projektteams angesichts des Widerstands gegen Stuttgart 21 mittlerweile nach, deutete er [Kefer] an.

Wenn solche Andeutungen schon in der Zeitung stehen, dann geht es hinter den Kulissen ganz gewaltig bergab, dann steht das Ende vermutlich bald bevor. Also nochmal alle Kräfte mobilisieren, um dem gescheiterten Tunnelprojekt S21 zu einem schnellen Ende zu verhelfen.

Die Bahn-Mitarbeitern von DB Projektbau haben eigentlich auch Wichtigeres zu tun: Die Erweiterung des Mannheimer Hbf. oder den Ausbau der Rheintalstrecke oder die Elektrifizierung der Südbahn von Ulm nach Lindau planen.

12 Kommentare

Versammlungskreis und Lenkungsfreiheit

Gestern, 23.09.11, tagte der Lenkungskreis am Flughafen. Beginn war um 14.30 Uhr. Zur selben Zeit versammelten wir uns, um darauf aufmerksam zu machen, welches Unrecht dort besprochen und diskutiert wird.

Am Flughafen soll ein raues Klima geherrscht haben. An unseren Versammlungsorten schien die Sonne. Unsere Forderung teilten wir auf großen Bannern allen anderen mit: "Herr Kretschmann, stoppen Sie die verfassungswidrige Finanzierung von Stuttgart 21!"

Am Flughafen diskutieren Bund, Land, Stadt und Bahn (die Bahn, die u.a. mit falschen Kostenangaben rechtswidrige parlamentarische Beschlüsse herbeigeführt hat) mal über 30 Millionen Euro, mal über 80 oder 370 Millionen Euro, über neue Finanzierungsvereinbarungen.

Bei uns werden die Personalien aufgenommen. Wir werden darauf hingewiesen, dass wir das, was wir machen, nicht dürfen. Die Banner werden beschlagnahmt. Wir werden an der Ausübung unseres Grundrechts gehindert.

"Eine Versammlung ist eine örtliche Zusammenkunft mehrerer Personen zur gemeinschaftlichen, auf Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung. Dazu gehören auch solche Zusammenkünfte, bei denen die Versammlungsfreiheit zum Zwecke plakativer oder aufsehenerregender Meinungskundgabe in Anspruch genommen wird."           (BVG vom 7.03.2011 (1 BvR 388/05) Punkt 32)

Am Flughafen droht dem Schuster ein Bürgerentscheid, Kefer kann erst nach achtzig bis neunzig Prozent der Fertigstellung des Projekts die Einhaltung des Finanzrahmens zusichern. Hallo, geht´s noch?

In einem Interview mit der taz sagt Kretschmann, er habe das Maul zu voll genommen, als er vor der Landtagswahl versprach: keinen Cent mehr für Stuttgart 21. Was jetzt Herr Kretschmann, runterschlucken oder auskotzen?

Wir werden die Einschränkung unseres Rechts auf Versammlungsfreiheit nicht schlucken. Wir wollen handlungsfähige Politikerinnen und Politiker, die ihre Wahlversprechen einhalten. Wir wollen eine Gesellschaft, die die Freiheit der Bürgerinnen und Bürger schützt.

Wir kommen wieder, nein - wir sind da!

Bilder von Thomas Igler http://fluegel.tv/bilder/main.php?g2_itemId=55317

Verschlagwortet mit , , | 7 Kommentare