Rede von Werner Ott, Seniorinnen und Senioren gegen Stuttgart 21, auf der 587. Montagsdemo am 15.11.2021

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

Ernest Petek, ein langjähriger, hartnäckiger und nicht ganz unproblematischer Mitstreiter, wird morgen vor dem Amtsgericht angeklagt, dreimal Leiter einer nicht angemeldeten Versammlung gewesen zu sein. Deswegen soll er 1500 € Strafe bezahlen.

Getroffen hat es Einen, gemeint sind wir Alle!

Er ist einer der AktivistInnen, die seit sieben Jahren fast jede Woche an einem Nachmittag eine Stunde lang auf dem Henry-Dunant-Steg beim Neckartor stehen und mit Bannern wie „Keine Autobahn durch Stuttgart“, „Klima retten statt Luft verpesten“ ihren Protest zeigen gegen „das Auto, Stuttgarts Klimakiller Nr. 1“.

Der Strafbefehl kommt gerade jetzt, wo in Glasgow die Weltklimakonferenz COP26 tagte, und wo 55 Wissenschaftler feststellten: die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze ist noch möglich, aber sofortiges und drastisches Handeln ist nötig.

Die Klimakatastrophe wird auch unser Land nicht verschonen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eine der immer häufigeren Flutkatastrophen auch das Nesenbachtal trifft.

Unser Aktivist weigert sich, die 1.500 Euro-Strafe zu bezahlen. Warum? Weil er der Meinung ist, dass wir im Grunde sogar verpflichtet sind, gegen das Auto und die Klimakatastrophe zu protestieren. Er beruft sich dabei auf das Grundgesetz, Artikel 5 Meinungs- und Informationsfreiheit, aber auch auf das Gewohnheitsrecht. Schließlich läuft diese Aktion schon seit 7 Jahren. weiterlesen

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Die 587. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 15.11.2021

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https://youtu.be/QVmMqhnYei8
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587. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 15.11.2021

Die 587. Montagsdemo findet am 15. November 2021 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, vorbei am Neuen Schloß, links in die Bolzstraße, rechts in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Werner Ott, Seniorinnen und Senioren gegen Stuttgart 21: "Solidarität für Ernest Petek!"
  • Reinhard König, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21; "Den Ausbau der B27 stoppen: Auf's Rad zur Fahrraddemo am 20.11.2021"
  • Dr. Gregor Gysi, MdB; "Fahrplanwechsel für die Deutsche Bahn: Runter vom Abwrack-Gleis, rauf mit der Flächenbahn, raus aus klimaschädlichen Großprojekten"

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik:
Rainer Markus Wimmer, kabarettistisch poetischer Liedermacher und Autor
Moderation: Dr. Angelika Linckh, Parkschützerin

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Die 586. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 9.11.2021

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https://youtu.be/jbdePcKlqRg
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„Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen“ – die Denkmal­zerstörung bei Stuttgart 21

Rede von Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22, auf der 586. Montagsdemo am 8.11.2021

„Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen. Was dieser gewollt hat, müssen wir erforschen, wenn wir zu wissen wünschen, was jener will.“ Mit diesen weit bekannten Worten beschrieb Heinrich Heine 1832 in der Augsburger „Allgemeinen Zeitung“ die Bedeutung der Geschichte für die Gestaltung der Gegenwart. Für mich beinhaltet diese Formulierung aber auch die hohe Anerkennung für die Leistungen der Generationen vor uns.

Der vor 100 Jahren erfolgte Bau des Stuttgarter Hauptbahnhofes in seiner Gesamtheit – also nicht nur der Personenbahnhof, sondern auch der Güterbahnhof, der Abstell- und Wartungsbahnhof und die genial geplanten Überwerfungsbauwerke, auch Gleisgebirge genannt – stellt eine ganz herausragende geschichtliche Leistung dar. Diese Bahnhofsanlage wurde vor gut 10 Jahren von hochrangigen Politikern immer wieder mit Worten wie „Hüttenkruscht“ oder „Gleisgewurstel“ belegt; meist auch kritiklos von den Medien zitiert. Solche Entgleisungen sollten unseren Bahnhof entwerten, ihn als alt und leistungsschwach verunglimpfen – aber eigentlich haben sie in erster Linie gezeigt, wie wenig diese S21-Fanatiker von der Eisenbahn – ihrer Funktionsweise, aber auch ihrer Geschichte – verstehen.

Die Denkmalzerstörung bei Stuttgart 21 ist so umfangreich, dass dies in keinem Fall umfassend in einer Rede dargestellt werden kann. Vieles ist bekannt und die DB sorgt auch immer wieder für aktuelle Erweiterungen, z.B. bei der Entfernung einer tragenden Wand mit Zerstörung der Bahnhofsfassade. Auf diese peinliche Entgleisung und viele weitere Aspekte der Denkmalzerstörung kann ich heute nicht eingehen.

Aktuell läuft das Anhörungsverfahren zum sogenannten Rückbau des Abstellbahnhofs. Die Planungen wurden ausgelegt, stehen im Netz weiterhin zur Verfügung, und bis 19. November können noch Einsprüche beim Regierungspräsidium eingereicht werden. Die Unterlagen lassen sich recht einfach beschreiben: Alles plattmachen, also nicht nur Gleise und Schotter entfernen, sondern auch alle Gebäude einschließlich der Fundamente. weiterlesen

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Neue Tierarten dank Gipskeuper

Karikatur: Tobias Mey

 

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Rede zum Geburtstag von Ernestine, älteste Aktivistin gegen Stuttgart21

Rede von Petra Brixel von den SeniorInnen gegen Stuttgart21 auf der 585. Montagsdemo:

Liebe treue Anwesende,
mehr als 10 Jahre sind die meisten von uns schon beim Protest gegen S21. Das ist eine große Leistung und ein Zeichen von Treue und Zorn, genährt aber auch von der Hoffnung.
Unter uns gibt es eine Dame, auf die das alles auch zutrifft, und die den Protest zugleich in einem fast biblisch hohen Alter macht, und das ungebrochen. Sie heißt Ernestine Renz und ist am letzten Samstag 90 Jahre alt geworden!

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Rede von Dr. Angelika Linckh, Parkschützerin, auf der Kundgebung gegen das mexikanische Bahnprojekt „Tren Maya“ vor der Mahnwache gegen S21 am 30.10.2021

Wie schön, Euch alle hier zu sehen am Globalen Aktionstag gegen Ökozid & Vertreibung: Es geht heute um den „Maya“-Zug und die koloniale Schiene der Deutschen Bahn.

Mein Name ist Angelika Linckh. In Stuttgart lebe ich seit 1984.

Wir stehen heute hier, weil sich der staatseigene Konzern „Deutsche Bahn“ an einem gigantischen Projekt im Südosten Mexikos beteiligt.

Das Eisenbahn-, Autobahn- und Flughafen-Projekt wird von der mexikanischen Regierung „Tren Maya“ genannt, und schon das ist ein Begriff, gegen den sich die indigenen Menschen und Organisationen wehren, und den auch wir ablehnen. Es ist ein Begriff, der die Rechte der indigenen Menschen mit ihrer jahrtausendealten Kultur der Maya missachtet.

Heute ist de globale Aktionstag gegen dieses Projekt mit Aktionen überall in Europa im Rahmen der Europareise der Zapatistas. Die Zapatistas sind eine große Gruppe von aufständischen indigenen Personen im Süden Mexikos.

Viele von uns aus Stuttgart sind heute in Lützerath, um auch dort gegen die Pläne der DB in Mexiko zu protestieren. In Lützerath, wo Dörfer für dreckige Braunkohle vernichtet werden, in Stuttgart mit dem Megaprojekt Stuttgart 21 wie im Süden Mexikos und an zahllosen anderen Orten unseres Planeten – überall geht es um Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen. weiterlesen

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Nein zum „Tren Maya“

Kundgebung am 30.10.2021 vor der Mahnwache gegen Stuttgart 21

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https://youtu.be/RKWdKmUU1g0

 

 

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586. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 08.11.2021

Die 586. Montagsdemo findet am 08. November 2021 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, vorbei am Neuen Schloß, links in die Bolzstraße, rechts in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22; "Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen (Heinrich Heine) - die Denkmalzerstörung bei Stuttgart 21"

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik:
Walter Spira, Liedermacher aus Ulm
Moderation: Michael Becker, Kernen 21

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Kein Tren Maya: Deutsche Bahn – raus aus Mexiko!

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https://youtu.be/qGVdvrGh5R0

 

Beim Globalen Aktionstag gegen Ökozid und Vertreibung gibt es in Stuttgart am Samstag, 30.10.21 um 13:30 Uhr eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof gegen das Projekt "Tren Maya".

Die Bewegung gegen Stuttgart 21 unterstützt den Kampf der Indígenas gegen das schädliche Mammutprojekt, an dem u.a. die Deutsche Bahn beteiligt ist. Dies ist ein solidarisches Grußwort von Ángel Sulub, Congreso Nacional Indígena, aus der Nähe von Tulum, Halbinsel Yukatan, an die Menschen in Stuttgart.

Infrastrukturprojekte bedeuten Fortschritt und Entwicklung, so der offizielle Diskurs. Dabei erscheint das Bahn- und Autobahnprojekt „Tren Maya“ nur auf den allerersten Blick wie ein harmloses Vorhaben der mexikanischen Regierung: Auf über 1.500 Kilometern soll die neue Strecke fünf Bundesstaaten verbinden. Politik und Unternehmen versprechen Arbeitsplätze, einen Anstieg des Tourismus und gar den Weg in die Moderne.
Tatsächlich bedeutet das Megaprojekt die Zerstörung der letzten Regenwälder Südmexikos, die Missachtung der Rechte der indigenen Bevölkerung, Landnahme- und Vertreibung sowie eine zusätzliche Militarisierung in einer der konfliktreichsten Regionen des Landes.
Dem gegenüber erhoffen sich einige Wenige große Gewinne und treiben die Verwirklichung des „Tren Maya“ ungebremst voran. Auch deutsches Kapital und deutsche Unternehmen sind in die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme involviert: die DB Consulting & Engineering, Siemens und TÜV Rheinland sowie deutsche Rüstungskonzerne.

Weitere Informationen: https://www.ya-basta-netz.org/tren-maya-made-in-germany/
Kontakt: recherche-ag@riseup.net

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Die Wasserschlacht geht weiter

Rede von Christoph Hofrichter, Bezirksbeirat Obertürkheim „Die FrAktion“, auf der 585. Montagsdemo am 25.10.2021

Stand der Dinge

Schon 2018 hab ich hier von der „Unterwasser-Baustelle“ in Obertürkheim erzählt, ein ständiger Wassereinbruch in der Tunnelröhre mit täglich 3,8 Mio. Liter Wasser.

Nach einem Jahr Baustopp ist man seit 2020 inzwischen mit einem neuen Drainage-System gerade mal 12 Meter weitergekommen, noch immer 500 Meter vor dem Tunnelende in Obertürkheim entfernt. Jetzt steht der Tunnelvortrieb wieder still „plötzlich und unerwartet“ steht den Tunnelbauern plötzlich in Untertürkheim eine Brücke im Weg.

Verlauf der Tunnelröhren – auch Untertürkheim hängt

Ich hole noch mal aus, um euch die Situation zu erklären: vom Tunnelbahnhof aus verzweigt sich im Berg sofort der erste Strang, geht nach rechts hoch zum Filderbahnhof, weiter über Ulm nach Bratislava… der linke Strang teilt sich vor Wangen – unter der Erde natürlich – noch mal, nach links Richtung Untertürkheim, unter dem Inselbad bis zum Abstellbahnhof und über die neu gebaute Rampe Richtung Nürnberg und Aalen, dazu auch zu dem geplanten Abstellbahnhof. Dieser Tunnelstrang ist fertig, aber dort gibt es scheinbar wie jetzt in der Zeitung berichtet wurde, auch „ungeklärte Probleme“.

Der andere Tunnelstrang soll von Wangen aus in einer großen Rechtskurve vor Obertürkheim wieder oben in die Bestandstrecke einfädeln. Aber seit 3 Jahren kommen sie immer noch auf Untertürkheimer Gebiet nicht weiter.

Wassereinbrüche seit 2017 – Probebohrungen

Seit 3 Jahren dringen also täglich 3,8 Mio. Liter Wasser in den Tunnel, die mit großem Pump-Aufwand abgesaugt werden müssen und in der Nähe des Inselbads Untertürkheim wieder in den Neckar eingeführt werden – alles Grundwasser…

Schon 2016 war man auf eine Doline gestoßen, die in einer Sekunde 10 Liter Wasser mit großem Druck ausgestoßen hatte. Es stand kein Arbeiter daneben – er wäre von dem Wasserstrahl getötet worden. Daraufhin musste das gesamte Sportgelände an den Tennis- und Fußballplätzen der SG Untertürkheim abgebaut werden, und die Bahn füllte das ganze Areal ein Jahr lang mit Beton auf. weiterlesen

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