Stuttgart, 8.01.2012
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500 S21-Gegner fordern: Weg mit den Arrest-Containern
Mehr als 500 Gegner des Bahnprojektes Stuttgart 21 protestierten am Sonntagnachmittag mit einer politisch-satirischen Aktion gegen das Containerdorf der Polizei auf dem Gelände der Wasenwache. Sie fordern Innenminister Gall auf, der Einschüchterungskampagne ein Ende zu setzen und die Arrest-Container auf dem Cannstatter Wasen sofort abzubauen.
„Wir lassen uns nicht abschrecken“ – unter diesem Motto zog die Demonstranten in Häftlingsuniform und mit Mitbringseln wie Koffer, Kuscheltier, Handtuch und Zahnpasta sowie anderen wichtigen Utensilien vom Mineralbad Leuze über die Mercedesstraße zum Containerdorf auf dem Gelände der Wasenwache, um dort in einer ersten Trockenübung das geordnete „Ein-Checken in Containamo“ zu üben. Vor Ort veranstalteten die Cannstatter gegen Stuttgart 21 eine Lotterie. Glückliche Los-Gewinner ergatterten ein Erstbelegungsrecht für einen der Arrest-Container und konnten sich eine passende Unterkunft aussuchen: So war das "Haus Cannstatter Kurve" für Warmduscher, die "Juchtenherberge" für Frühaufsteher und Naturfreunde, das "Mutbürger-Zentrum" für Kaffeetrinker und gesellige Leute. In der "Villa Reitzenstein" wurde extra ein Raum der Stille und des Glaubens eingerichtet, um dort gemeinsam auf das Wunder zu warten. Die Interessenten erhielten zudem die Gelegenheit, auf einer Bedarfsliste ihre persönlichen Wünsche in Sachen Ernährung, Lektüre etc. zu notieren, die nach der Aktion umgehend an Polizeipräsident Züfle weitergeleitet werden, um ihm eine bedarfsgerechte Planung zu ermöglichen. weiterlesen