Bei Abriss Aufstand

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Probercity: Stuttgart 21 - Bürgerbegehren über Ausstieg nicht zulässig
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Heute erschien ein lesenswerter Artikel der im Gegensatz zur zumeist unkritischen, schwäbischen Journaille offenlegt, dass die Bahn, ein mit Steuermilliarden subventioniertes Unternehmen, keinerlei Interesse an der Beförderung von Menschen und Waren über breite Fläche des Landes hat. Darum wird auch bei S21 kein Fortschritt, sondern ein Rückbau für Milliarden Euro (Steuergelder!) geplant.

Auszüge: MOTOR-EXCLUSIVE
"Die Kollegen des Fernsehsenders haben akribisch recherchiert, seit 1999 hunderte von Bahnhöfen in Deutschland beobachtet und dabei Alarmierendes festgestellt: Die Zahl aller Fernverkehrsabfahrten pro Woche fiel an den 368 untersuchten Bahnhöfen, die nicht an den Hauptstrecken liegen, in den vergangenen 13 Jahren von 38 027 Abfahrten auf 20 596 Abfahrten. Das entspricht einem Minus von 46 Prozent. Die Beförderung von Menschen und Waren über die breite Fläche des Landes hat offensichtlich als Geschäftsidee bei der Bahn AG komplett ausgedient. Die Verantwortlichen fokussieren das mittel- bis langfristige Ziel ihres mit Steuermilliarden subventioniertes Unternehmens ausschließlich auf ein grobmaschiges Netz von Prestigezügen, die eine Handvoll größenwahnsinniger Renommier-Bahnhöfe verknüpft."

"Nein, das ist keine billige Polemik, das ist die Erkenntnis aus eigenen Erfahrungen als zahlender Bahnkunde mit den Dienstleistungen der Bahn AG in den letzten Tagen und Wochen..."

"Die Verspätung in Stuttgart gab zumindest die Gelegenheit, den Blick ausgiebig durch die Halle des Bahnhofs im "größten Dorf Deutschlands" schweifen zu lassen..."

"Warum in einem derartigen Provinzbahnhof 4,5 Milliarden Euro verbuddelt werden müssen, um die Zukunft der Bahn zu sichern, kommt ihrem Kunden in diesem Moment wie eine einzige Lachnummer vor..."

"Der Moloch Bahn ist inzwischen derartig aus dem Ruder gelaufen, dass offensichtlich nicht ein Politiker mehr den Mumm aufbringt, gemäß seines Amtseids die Menschen in diesem Lande vor Schaden zu bewahren, dem Irrsinn auf Schienen entgegen zu treten..."

Quelle: MOTOR-EXCLUSIVE vom 28. März 2012
(Nachträgliche Hervorhebungen nicht im Originaltext)

400 ICE-Fahrgäste saßen 2 Stunden im Tunnel fest, bis sie in einen Ersatzzug auf dem Nebengleis umsteigen konnten. Hier die dpa-Meldung mit dem Titel "ICE mit 400 Menschen bleibt in Tunnel liegen". Bei den S21- und Neubaustrecke-Tunnel wäre das nicht so leicht möglich, denn hier sind nur eingleisige Tunnel geplant. Ein Ersatzzug müsste also hinter oder vor dem liegen gebliebenen Zug die Fahrgäste aufnehmen, diese müssten sich zuvor am liegen gebliebenen Zug auf zu engen Fluchtwegen vorbeiquetschen.

Dieser Vorfall zeigt, dass die Schreckensszenarien, die Feuerwehr und Sicherheitsexperten beschreiben, nicht aus der Luft gegriffen sind. Die Bahn jedoch plant munter weiter Tunnel, nicht nur bei S21, denn Tunnel sind extrem viel teurer als freie Strecke und folglich bleibt mehr Umsatz für die Planung im DB-Konzern hängen.

Gesamter Flyer 4xA6 als PDF (6,2 MB).

Eintritt: 12 EUR (Verdienende), 7 EUR (ermäßigt)

Konzert mit Lesung und Projektionen, siehe auch: Webseite der Wagenhallen