Mitmach-Aktion: Offenen Brief an DB schicken

Wir haben einen offenen Brief an Eckard Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutsche Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, geschrieben. Hintergrund ist der Schwelbrand im S-Bahn-Tunnel am 21.6., siehe StZ-Artikel "Nach einem Schwelbrand stehen die S-Bahnen still".

Auch Sie können bei Herrn Fricke nachhaken: Den Brief bekommen Sie auf der 128. Montagsdemo am 25.6. als Ausdruck oder gleich hier als PDF-Datei oder Word-Datei zum selber ausdrucken / mailen:

Herrn Fricke erreichen Sie so:
Eckart Fricke
Presselstraße 17
70191 Stuttgart
Fax 0711 / 2092-3600
eckart.fricke@deutschebahn.com

Ein Kommentar

Offener Brief an DB wg. S-Bahn-Notfallkonzept

Herrn
Eckart Fricke
Presselstraße 17
70191 Stuttgart

per Fax 0711 / 2092-3600

Offener Brief aus aktuellem Anlass: S-Bahn-Notfallkonzept

Sehr geehrter Herr Fricke,

am Donnerstag, den 21.6.2012, kam es im Stuttgarter S-Bahn-Tunnel zu einem Schwelbrand, der Tunnel musste zwischen Hauptbahnhof und Stadtmitte gesperrt werden. Wie bei solchen Störfällen üblich, fuhren die S-Bahnen für die Zeit der Sperrung oben im Kopfbahnhof ein und wurden Richtung Vaihingen über die Gäubahn (Panoramastrecke) umgeleitet. Dadurch konnten größere Nachteile für die Fahrgäste vermieden werden, insbesondere waren Stuttgart-Vaihingen, die Filder-Gemeinden und der Flughafen jederzeit problemlos erreichbar.

Solche Störfälle sind keine Ausnahme, etwa 4-5 Mal im Monat kommt es zu einem Zwischenfall im S-Bahntunnel, immer wieder auch mit längeren Tunnelsperrungen.

  • Wie wäre der Ablauf eines solchen Störfalls nach der Fertigstellung von S21?
  • Wie sollen die S-Bahnen Richtung Flughafen im Fall einer Tunnelsperrung dann fahren?
  • Was ist der aktuelle Planungsstand für die von Geißler geforderte leistungsfähige Anbindung der Gäubahn, die auch am Donnerstag wieder als Ausweichstrecke für die S-Bahn gedient hat?
  • Wird die Gäubahn auch in Zukunft als alternative S-Bahn-Verbindung auf die Fildern und zum Flughafen zur Verfügung stehen?

Da diese Fragen für die zuverlässige Erreichbarkeit der Fildern wesentlich sind, möchte ich Sie um Antwort bis Donnerstag Mittag (28.6.) bitten, also rechzeitig vor der nächsten Runde des Filderdialogs.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias von Herrmann
Pressesprecher der Parkschützer

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[UPDATE] Fotos vom BürgerKorridor im ehem. Schlossgarten

Die Kunstaktion "BürgerKorridor" fand am Samstag Abend (23.6.) auf dem Hauptweg im ehemaligen Mittleren Schlossgarten statt. Hier ein paar Fotos davon, siehe auch alle 114 Fotos im Picasa-Webalbum.

Fotos: Alexander Schäfer

[UPDATE]
Am 28.2.12 wurde uns von den Behörden der Mittlere Schlossgarten in Stuttgart in Form eines eingezäunten "Bürgerkorridors" zurückgegeben. Der vormals lebendige öffentliche Raum mit vielen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten bis hin zu Versammlungen ist uns seither genommen: Eingezäunt harrt er noch auf unbestimmte Zeit der Verwendung durch die „eigenverantwortlich wirtschaftende DB AG“. Unsere Mitwirkung an einem lebenswerten Stuttgart basiert aber auch auf der Wiederaneignung und Verteidigung von öffentlichen Räumen; dabei können die Phantasie und die Kunst helfen, wenn es wie hier die Realität nicht zulässt.

Am 23.6.12 fanden sich ein paar von uns im Bürgerkorridor am Ferdinand-Leitner-Steg auf zehn größeren „Kunst“-Rasen-Stücken ein, um so einen öffentlichen Raum an alter Stelle probeweise für kurze Zeit erneut ins Leben zur rufen. Das Angebot, ergänzt durch beschriftete Kissen („öffentlicher Raum“) und vier "Einfalls"-Tore, wurde von vielen dankbar an- und die Kommunikation untereinander sofort wieder aufgenommen: Alle Raseninseln waren sofort mit zwei, drei Leuten belegt. Die Polizei nahm von uns keine Notiz, obwohl es auch etwas Ungehorsam gab: Mehrmals wurde der Zaun am Juchtireservat von Personen überwunden, um einen herübergeflogenen Ball unbürokratisch zurückzuholen.

Die Passanten reagierten ganz unterschiedlich, assoziierten aber sofort Gegnerschaft zu S21 nur aufgrund des Ortes der Installation. Näheres illustrieren die Filme und das Fotoalbum. Es war ein Experiment, das weitere Ideen auslösen könnte.

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Erinnerung: Bekannte zur Montagsdemo mitbringen!

Seit den Hochzeiten der Montagsdemo hat sich an der Kritik an S21 nichts, aber auch gar nichts geändert. Seit der Volksabstimmung kamen sogar noch zahlreiche Kritikpunkte hinzu, die zuvor gar nicht bekannt waren. All die vielen tausend Menschen, die in den Jahren 2010 und 2011 zu den Montagsdemos kamen und dieses Format der schwäbischen Bürgerbeteiligung so bekannt und erfolgreich gemacht haben, all diese Bürger sind auch weiterhin gegen Stuttgart 21 eingestellt. Sprechen Sie diese Menschen in Ihrem Bekannten-, Freundes- und Familienkreis doch an, ob sie nicht nach einer Auszeit mal wieder zur Montagsdemo kommen wollen. S21 hängt weiter in den Seilen, es ist unserer Kritik einfach nicht gewachsen und wird mit jeder Woche schlapper, auch wenn die Betreiber am Nordausgang Bautätigkeit vortäuschen. Wenn jeder von uns eine Person mitbringt, die früher schon mal zur Demo gegangen ist, dann zeigen wir der Öffentlichkeit damit, dass die Bewegung nicht geschrumpft ist, dass die Bewegung einen langen Atem hat.

Also: 128. Montagsdemo am Montag, 25. Juni, 18 Uhr, Marktplatz Stuttgart.

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Ermittlung gegen Zeugen

Am  21. Juni  berichteten wir bei BAA unter der Überschrift "Knalltraumaprozess - wegen Beweismangel eingestellt" von dem Zivilverfahren gegen einen 72-jährigen Rentner, dem zur Last gelegt worden war, einen Knallkörper bei der Besetzung des Grundwassermanagements am 20.6.2011 gezündet zu haben. Acht Polizisten hatten daraufhin angeblich ein Knalltrauma erlitten. Während der Verhandlung sagte ein 79-jähriger Zeuge aus, der sich freiwillig gemeldet hatte aufgrund eines Berichts in der Stuttgarter Zeitung. Er hatte am 20.6.2011 auf dem GWM-Gelände Beobachtungen gemacht, die für die Aufarbeitung der Ereignisse wichtig waren.
Nach dem Prozess machten K21-Zuschauer den alten Herrn darauf aufmerksam, dass er mit seiner Zeugenaussage sich selber auch in Verdacht gebracht hat, in der besagten Nacht auf dem GWM-Gelände gewesen zu sein. Das überraschte ihn, denn er hatte doch nur als aufmerksamer Bürger seine Beobachtungen als Zeuge darlegen wollen. weiterlesen

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In Sträflingskleidung zum vhs-Bürgerfoyer mit den OB-Kandidaten

Für ihren Besuch und eine stille, aber wirkungsvolle Demonstration beim vhs-Bürgerfoyer "OB-Kanditaten stellen sich vor" hatten sich 20 K21-Protagonisten in Sträflingskleidung geworfen. Unterstützt wurden sie bei ihrer Aktion durch weitere S21-Gegner, mit denen sie gemeinsam durch die Stadt zogen. An einer langen Schnur wurden Bündel von 5-Milliarden-Scheinen mitgeführt. Vom Landespavillon aus ging es zunächst zum Grundwassermanagement (immerhin war es der unvergessene 20.6., Jahrestag der Besetzung des GWM), anschließend durch die Klettpassage über die Königstraße und Eberhardstraße zum Rotebühlplatz direkt ins vhs-Zentrum.
Im Robert-Bosch-Saal fand ab 18:00 Uhr die Vorstellung aller OB-Kandidaten statt. Die Demonstranten positionierten sich am Rande und im hinteren Teil des Saales, der mit 300 TeilnehmerInnen bestens gefüllt war. Die Aussage der Transparente "Wir lassen uns nicht kriminalisieren" und "Gegen unnütze Großprojekte" bezog sich auf die erste Fragerunde an die Kandidaten, die mit der Haltung zu "Stuttgart 21" begann.

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Rede beim 100. Schwabenstreich in Leinfelden: Keine Phantomdiskussion!

Rede von Matthias von Herrmann, Parkschützer, beim 100. Schwabenstreich in Leinfelden am Neuen Markt, 21. Juni 2012

Liebe Schwabenstreicher,

herzlichen Glückwunsch zum 100. Schwabenstreich hier in Leinfelden! Eine stolze Leistung, bedeutet dieses Jubiläum doch, dass Sie sich seit 2 Jahren kontinuierlich einmischen, dass Sie regelmäßig und beharrlich die Bereitschaft zur Bürgerbeteiligung demonstrieren. Machen Sie so weiter, bis wir Bürger von der Politik ernst genommen werden. Machen Sie so weiter, bis die grün-rote Landesregierung kapiert, dass im Wort „Bürgerbeteiligung“ die Bürger an erster Stelle stehen. „Bürgerbeteiligung“ ist nämlich kein Synonym für „Phantomdiskussion“.

Im übrigen, Thema „Phantomdiskussion“: So hat Ihr Oberbürgermeister Roland Klenk den Filderdialog bezeichnet – sehr zu recht, wie ich finde! Der Filderdialog bleibt so lange eine reine Phantomdiskussion, wie die Bahn nicht in die Pflicht genommen wird. Die Bahn wird dafür bezahlt, dass sie Stuttgart 21 plant, nicht wir Bürger. Die Bahn muss Pläne vorlegen, die von uns Bürgern akzeptiert werden, nicht umgekehrt! Die Bahn muss endlich Pläne zur Umsetzung des Geißler-Spruchs vorlegen! Solange die erste Bürgerbeteiligung, nämlich der Faktencheck aus dem Jahr 2010, folgenlos bleibt, ist die zweite Schlichtung – jetzt unter dem Namen Filderdialog – reine Zeitverschwendung! Solange die Bahn keine Anstalten macht, die Ergebnisse dieser sogenannten ‚Bürgerbeteiligung’ auch umzusetzen, ist ‚Bürgerbeteiligung’ ein Phantom.
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128. Montagsdemo am 25. Juni 2012

Die 128. Montagsdemo am 25. Juni 2012 findet wieder ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Ab 18:35 Demozug zum Kopfbahnhof, siehe Karte unten.

Hinweis für die übernächste Demo: Die 129. Montagsdemo am 2.7. findet vor dem Kopfbahnhof statt (weil der Marktplatz belegt ist).

Ab 17:45 Uhr Raddemo zur Montagsdemo.

Redner: Prof. Heiner Monheim, Verkehrswissenschaftler und stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverbands ProBahn

Bahnpolitik à la Stuttgart 21- auf dem Abstellgleis

Stuttgart 21 ist der Präzedenzfall für eine rückwärtsgewandte Bahnpolitik. Statt die Bahn als die große umweltschonende Alternative zur Massenmotorisierung systematisch auszubauen, werden hier langfristige Engpässe zu horrenden Kosten geplant. Bundesweit werden zukunftsorientierte Bahnpolitik und der Umstieg auf eine „sanfte Mobilität“ ausgebremst.

Hierzu hat das Aktionsbündnis Prof. Heiner Monheim, renommierter Verkehrswissenschaftler aus Bonn, am 25. Juni nach Stuttgart eingeladen. Prof. Monheim ist seit März 2012 stellvertretender Bundesvorsitzender des Fahrgastverband Pro Bahn, der auch Mitglied des Aktionsbündnisses ist. Er hat den VCD sowie den ADFC mitgegründet und gehört dem Bündnis Bürgerbahn statt Börsenbahn an.

außerdem: Telefonschalte zu Christian Hirneis, Vorsitzender BUND München und Sprecher des Bündnis, das den erfolgreichen Bürgerentscheid gegen die 3. Startbahn initiiert hatte.

Musik: La Rondeña, eine klasse Flamenco-Gruppe


128. Montagsdemo auf einer größeren Karte anzeigen

Für Ortsunkundige: Vom Hbf kommen Sie folgendermaßen zum Marktplatz:

  • Bus 44 Richtung Westbahnhof bis "Schlossplatz" (Kurzstrecke)
  • S-Bahn (alle Linien) bis "Stadtmitte", Ausgang Büchsenstraße (Kurzstrecke)
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FlügelTV: 127. Montagsdemo vom 18.6.2012

Gesamte Montagsdemo:

Rede von Joe Bauer, Kolumnist und Publizist (Text-Fassung):

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Knalltrauma-Prozess: Wegen Beweismangel eingestellt!

Der 20.6.2011 - einer der wichtigen und denkwürdigen Tage in der Bewegung gegen S21. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, Haus- und Landfriedensbruchs und Werfens eines Knallkörpers mit der Folge von acht knalltraumatisierten Polizeibeamten haben lange angedauert. An zwei Prozesstagen im Mai und Juni sollte auf Grund von Ermittlungsergebnissen bewiesen werden, dass Herr B. den Knallkörper geworfen hatte. Der 72-jähriger Rentner aus Stuttgart war als möglicher Täter identifiziert worden (BAA berichtete darüber). Am 19. 6. 2012, einen Tag vor dem Jahrestag "20.6.", wurde dann das Urteil bzw. das Ergebnis der Beweislage veröffentlicht: Die Richterin kam zu dem Ergebnis, dass der Beklagte nicht eindeutig identifiziert werden konnte. Die Kläger konnten somit nicht nachweisen, dass Herr B. der Knallkörper-Werfer gewesen war. Dies bedeutete eine Einstellung des Verfahrens.

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Ein Mut-mach-Video

Ein Blick über den Stuttgarter Tellerrand! Aktion von campact am vergangenen Sonntag, 17. Juni, vor der Frankfurter Börse. Eine Aktion, die Mut macht; eine Aktion, die zeigt, wie viel Spaß es macht, für oder gegen etwas zu sein; eine Aktion, die sich an all die wendet, die sagen "man sollte - man müsste mal - ich hab da ´ne Idee ... ".

https://www.youtube.com/watch?v=F9MJgRR2uQs&feature=player_embedded

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Filderdialog S21 trifft auf FilderdiaLÜG – ein Rückblick

Wolfgang Rüter, als Fotograf auch am vergangenen Samstag in Leinfelden vor Ort, hat die Veranstaltung verfolgt und uns samt seinem Picasaalbum den folgenden Kommentar geschickt.
"Nach dem Stresstest mit seinen erstrittenen Abmachungen, die die DB aber nicht binden, jetzt erneut eine Alibi-Veranstaltung in Leinfelden, an die sich vermutlich wieder mal keiner halten muss und wird. Die BürgerInnen, die am Samstag, 16. Juni 2012, am Filder- Dialog S21 – eine Art Workshop - in der Filderhalle in Leinfelden teilgenommen haben  (der erste Anlauf ging gründlich in die Hose) bekamen voll durchorganisiert beim Einlass neben einem Namensschild auch eine Arbeitsmappe mit dem Titel "Eröffnung, Kriterien und Prämissen, 1. Dialog“ sowie eine Materialmappe "Präsentationen, 1. Dialog“ in die Hand gedrückt. Eine Vorbereitung zu Hause war anscheinend nicht gewollt. So gingen viele der BürgerInnen mehr oder weniger schlecht informiert und vorbereitet in Klausur. In nur einer Stunde von 11 – 12 Uhr prasselten „Vorgegebenheiten im Projekt“, „Planungsrecht und Planungsverbindlichkeiten“, „Bahntechnik“, „Umwelt und Naturschutz“, „Regionalentwicklung“ sowie „Projektkritische Kriterien“ auf sie nieder, wo andere sich über Jahre hinweg mit beschäftigt haben. weiterlesen

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