Die 630. Montagsdemo am 26.9.22 auf dem Schillerplatz
Hebeln mit Knebeln: Wie S21 durchgedrückt werden konnte
Rede von Dr. Norbert Bongartz, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, auf der 630. Montagsdemo am 26.9.2022
Liebe seit langem unbeirrt an der Seriosität von S21 zweifelnde und immer noch nicht verzweifelte MitmenschInnen!
Der Stuttgarter Hauptbahnhof war unbestreitbar – neben dem Fernsehturm, dem Tagblatt-Turm, der Liederhalle und der Weißenhofsiedlung – eins der fünf bedeutsamsten Baudenkmale unserer Stadt. Er war anerkanntermaßen eines der frühesten deutschen Zeugnisse des neuen Bauens nach der Epoche der Gründerzeit.
Seit dem Abbruch seiner Längsflügel und dem Durchwinken erheblicher Umbauten im Kopfbau hat der Torso diese hohe Bedeutung aber unwiederbringlich verloren.
Wie konnte es so weit kommen? Hatten die zur Verteidigung von Kulturdenkmalen per Gesetz bestellten Denkmalbehörden seinerzeit alle geschlafen? Diese Frage war seit Anbeginn der S21-Planung immer wieder gestellt worden.
Vor eineinhalb Wochen hat der Journalist Andreas Müller in den beiden Stuttgarter Zeitungen darüber berichtet, dass es spätestens seit 1997 für das Landesdenkmalamt von Seiten des Landes einen Maulkorb gegeben haben müsse, als ein damals vorbereitetes Sonderheft über den Stuttgarter Hauptbahnhof als Baudenkmal nicht erscheinen durfte, um, wie es jetzt hieß, „das laufende Verfahren nicht zu beeinflussen“. Andreas Müllers Artikel wirkte mit seinem Enthüllungs-Charakter auf viele Leser wie ein Paukenschlag und wie ein Tritt vors Schienbein der Landesverwaltung.
Doch so neu ist die neuerliche Nachricht von einem Maulkorb für die zur Erhaltung der Kulturdenkmale beauftragten Fachleute des Landes nicht... weiterlesen
Die 630. Montagsdemo am 26.09.22 auf dem Schillerplatz
Die 630. Montagsdemo findet am 26. September 2022 ab 18 Uhr auf dem Schillerplatz in Stuttgart statt. Ab ca. 18.45 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schillerplatz, weiter in die Kirchstraße zum Marktplatz, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.
Redner:
- Eberhard Boeck, Schauspieler, Autor und Regisseur
- Dr. Norbert Bongartz, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21; "Hebeln mit Knebeln: Wie S21 durchgedrückt werden konnte."
Motto: ''Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens'', Friedrich Schiller
Musik: Mike Janipka, Gitarre und Gesang
Moderation: Eberhard Boeck
Kipp-Punkte in Sicht – Wie und mit wem können wir das Ruder noch herumreißen?
Podiumsdiskussion auf dem Klimacamp in Stuttgart am 19.9.2022
mit:
Prof. Dr. Dr. Helge Peukert, Universität Siegen, Professor für Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21′
Moderation: Judith Scheytt, Fridays for Future
629. Montags-Demo gegen Stuttgart21, 19.09.2022, Musik: The Lonely Wolfes
629. Montags-Demo gegen Stuttgart21, 19.09.2022, Dr. Winfried Wolf Dreifachkrise: Krieg, Wirtschaftskrise, Klimakrise und die fatale Grundsanierung des Schienennetzes.
629. Montags-Demo gegen Stuttgart21, 19.09.2022, Jürgen Resch, Deutsche Umwelthilfe: Warum hält der Staat immer weniger internationale Verpflichtungen ein?
629. Montags-Demo gegen Stuttgart21, 19.09.2022, Dr. Helge Peukert, Klimaforscher, Uni Siegen: Klimaneutralität, Kompensation, Emissionshandel
629. Montags-Demo gegen Stuttgart21, 19.09.2022, Fritz Herkenhoff, Fridays for Future Kipp-Punkte in Sicht – Wie und mit wem können wir das Ruder noch herumreißen?
629. Montags-Demo gegen Stuttgart21, 19.09.2022, Musik: The Lonely Wolfes
Die 629. Montagsdemo am 19.9.22 auf dem Schlossplatz
Dreifachkrise, die fatale Grundsanierung des Schienennetzes und ein Ex-Bahnchef, der gesteht: Es ging bei Stuttgart 21 „immer nur ums Gelände“
Rede von Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21′, auf der 629. Montagsdemo am 19.9.2022
Aktuell erleben wir eine Dreifach-Krise, wie die Menschheit eine solche noch nie erlebt hat: Erstens Krieg und neue weltweite Rüstung, zweitens eine soziale und neue Wirtschaftskrise und drittens eine Klimakrise, die bereits als Klimakatastrophe zu bezeichnen ist.
Der unsägliche russische Krieg in der Ukraine soll hier nur am Rande Thema sein. Zu betonen ist, dass das Militär weltweit der größte Emittent von Klimagasen ist. Und dass die Bundesregierung auf den Krieg mit einer Energiepolitik reagiert, die die Klimakatastrophe beschleunigen muss: Steinkohle, Braunkohle, Flüssiggas, Fracking-Gas – all das wird reaktiviert und verstärkt; und dann noch mit dem Segen der Grünen.
Dass wir ab Jahresende eine heftige Wirtschaftskrise erleben werden, ist sicher; die soziale Krise ist bereits da. 2022 und 2023 wird es wegen Inflation und Energiepreis-Explosion einen Abbau der Realeinkommen von rund 10 Prozent geben. Vergleichbares gab es seit Ende des Zweiten Weltkriegs noch nie. weiterlesen