Die Stellungnahme der Stadt Stuttgart ans Regierungspräsidium zur 7. Planänderung (GWM, 6,8 Mrd. Liter) finden Sie hier als PDF-Datei.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg begrüßt die sehr kritische Stellungnahme der unteren Wasserbehörde zu Grundwasser-Planänderungsverfahren bei „Stuttgart 21“. „Offenbar will sich auch die Stadtverwaltung nicht mehr mit dem immensen Risiko für Stuttgart abfinden, das von der chaotischen Planung der Bahn ausgeht“, sagte BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender.
Die Wasserexperten der Stadt Stuttgart kommen in ihrer Stellungnahme zu dem Schluss, dass „eine abschließende Prüfung und Bewertung erst dann erfolgen kann, wenn die Vorhabenträgerin [die Bahn] die noch offenen Punkte im Rahmen ergänzender Stellungnahmen beurteilbar geklärt und dargestellt hat.“ Im Einzelnen werden 56 Kritikpunkte aufgelistet und mit entsprechenden Klarstellungen und Forderungen nach neuen Gutachten verbunden.
„Die Stellungnahme der unteren Wasserbehörde ist ein schwerer Schlag ins Kontor für das gesamte Grundwassermanagement von ,Stuttgart 21‘. Der BUND sieht sich in seiner eigenen, kritischen Stellungnahme bestätigt, da viele Punkte von den amtlichen Wasserschützern ähnlich gesehen werden“, so Brigitte Dahlbender, „das Eisenbahnbundesamt als Genehmigungsbehörde darf die berechtigten Forderungen und Kritikpunkte auf keinen Fall beiseite wischen.“ Es sei vor diesem Hintergrund fraglicher denn je, ob „Stuttgart 21“ überhaupt realisierbar ist. „Bis zur Klärung dieser grundsätzlichen Fragen muss es einen sofortigen Baustopp geben“, fordert Dahlbender.