Kommentar zum vereinbarten Rückbau

Die Bevölkerung wurde bei den Leistungsversprechen für Stuttgart 21 massiv hinters Licht geführt, das beweist dieser Fund erneut. Das Versprechungen der Bahn, dass S21 bis zu 70 Züge in der Spitzenstunde leisten könne, war weder realistisch noch jemals geplant. Im Gegenteil sieht die Planung einen viel kleineren Bahnhof mit weniger Zugverkehr als heute im Kopfbahnhof vor. Und sollte Stuttgart 21 jemals fertig gebaut sein, können die Gleisflächen trotzdem nicht stillgelegt werden, weil der Rückbau des Stuttgarter Bahnknotens weder beantragt noch genehmigt ist und rechtlich nicht durchsetzbar ist, siehe Klage der Stuttgarter Netz AG. Damit wird klar, dass auch die Stadt Stuttgart hinters Licht geführt wurde mit dem Versprechen eines neuen Wohnquartiers.

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Stuttgart 21 wurde schon im Finanzierungsvertrag als Rückbau vereinbart.

Aus der Personenstromanalyse von 1997 und 2009 sowie den Untersuchungen von Dr. Christoph Engelhard ergibt sich, dass der geplante Tiefbahnhof nicht 49, sondern nur 32 Züge pro Stunde bewältigen soll. Nachdem niemand dieser Feststellung ausdrücklich widersprach, habe ich mich bei denen erkundigt, die es wissen oder an dieser Information interessiert sein müssten, ob es irgendein Dementi gebe. Vergebens habe ich bei der Bahn selbst, bei Politikern und Behörden angefragt, ob dort irgendwelche Erwiderungen der Deutschen Bahn AG bekannt seien, aus denen sich ergebe, dass die angenommene Zahl von 32 Zügen pro Stunde in Wirklichkeit keinen Rückbau bedeute.
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SWR-Bericht über S21 und die 150. Montagsdemo

Beitrag der SWR Landesschau BW am 27.11.2012:

Hier gehts zum Video auf YouTube.

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151. Montagdemo am 3.12. (vor dem Hbf!)

Die 151. Montagsdemo am 3. Dezember 2012 findet wieder ab 18 Uhr vor dem Kopfbahnhof statt. Ab 18:35 Demozug zum Finanzministerium, siehe Karte unten. Schwabenstreich mit der Aktion "Kosten-Deckel" vor dem SPD-geführten Finanzministerium (im Neuen Schloss).

Ab 17:45 Uhr Raddemo zur Montagsdemo.

Motto: Der gesprengte Kostendeckel ist nicht verhandelbar, Herr Schmid!

Redner:

  • Hannes Rockenbauch, Stadtrat SÖS/Linke: Der gesprengte Kostendeckel und die LBBW-"Rettung"

Musik: Capella Rebella

Moderation: Matthias von Herrmann, Parkschützer


151. Montagsdemo (vor dem Hbf!) auf einer größeren Karte anzeigen

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VA: Schreiben der Landesabstimmungsleiterin

Auf vielfachen Wunsch veröffentlichen wir das von Dieter Reicherter am 27.11. bei seiner Rede zur VA verlesene Schreiben der Landesabstimmungsleiterin: Landeswahlleiterin 001

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Medienberichte 28/29.11.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
Kontext: Die Totengräber der Pressevielfalt
Kontext: LBBW: neuer Zoff
StN: S21: Konzept für den Brandschutz klärt sich erst 2013
StN: S21: Schaden bei Baustellen-Randale viel zu hoch taxiert
StN: Kapitalumwandlung: Stadt darf bei LBBW ins Risiko gehen
StN: Bahn verlangt höhere Zuschüsse: Fahrradverleih in S21 steht auf der Kippe
StN: Landtag will mit Gästen unter die Erde
StN: Stuttgarter Landtag wird renoviert
StZ: Nahverkehr: Ernüchternder Kassensturz im Bahnverkehr
StZ: Modelleisenbahn: Wo Stuttgarts Bahnhof noch beide Flügel hat
StZ: Mehr Licht für die Abgeordneten
StZ: Kommentar zum Landtagsumbau: Das alte Spiel
MM: LBBW Bilanzen „gezielt verschleiert“
SWP: IHK lehnt Vergleich zu S21-Werbung ab
TB: Umfrage unter 1000 Baden-Württembergern zum Jahrestag des Volksentscheids
SB: Weiteres Kapitel zu Stuttgart 21?
Bild: S21-Gegner werden immer weniger
FO: Verdacht auf Bilanzfälschung: LBBW-Vorstände angeklagt
dpa: LBBW-Vorstände wegen Bilanzfälschung angeklagt
dpa: Opposition wirft Grün-Rot Parteibuchwirtschaft vor
dpa: Ermittlungen gegen Mappus ziehen sich bis 2013
dpa: Keine Belege für politische Einflussnahme auf die Polizei
BZ: Mappus hat Polizei am "Schwarzen Donnerstag" nicht beeinflusst

Überregionale Tagesthemen
dapd: Bahn sieht Geschäftsmodell bedroht und will mehr Geld vom Bund
Welt: Bahn verspielt ihr Potenzial
dpa: Verlängerung für Grube
BZ: Bahnanwohner sind enttäuscht
BZ: Lamento über leere Kassen und Vorwürfe an die Bahn
Stern: Schönfärberei im Armuts- und Reichtumsbericht: Wie der Mindestlohn verschwand
NDS: In Gesetz gegossene Verfassungswidrigkeit
DWN: Griechenland: Merkels heimliche Zustimmung zu deutschen Verlusten

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Massiver Polizeieinsatz gegen die Flughafengegner von Nôtre-Dame-des-Landes

Am 23. November um 6 Uhr morgens rückten 500 Polizisten gegen 500 Besetzer des als Mega-Flughafengelände vorgesehenen Terrains bei Nôtre-Dame-des-Landes in Frankreich an.

Am 30. Oktober hatte die erste Räumungsaktion stattgefunden. Sie richtete sich vor allem gegen den Widerstand, gegen die systemkritischen Jungbauern, die dort im Einklang mit den Nachbarn zum Schutz des Geländes Landwirtschaft betrieben, und walzte deren Unterkünfte platt. Am 18. November bauten die Flughafengegner dort wieder neue Holzhütten für die Bauern und einen Versammlungsraum für die Besetzer, im Schutz von 25.000 bis 40.000 Demonstranten. Dort und in den umliegenden Bauernhäusern hielten sich seitdem Hunderte von Menschen auf.

Die Regierung von Premierminister Ayrault, bisher Bürgermeister von Nantes, wurde ungeduldig. Als Ziel wurde nun ausgegeben: „den Aufbau einer Rückzugsbasis für gewaltsame Aktionen und Sabotageakte zu verhindern“. Das Gelände wurde von der Polizei erneut gestürmt, die Besetzer mit massivem Einsatz von Tränengasgeschossen (durch die zertrümmerten Glasfenster) aus dem Schlaf gerissen, mit Schlagstöcken zusammengetrieben und eingekesselt.

Natürlich gab es Gegenwehr, um den Kessel zu sprengen. weiterlesen

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Rede von Volker Lösch zur 150. Montagdemo am 26.11.2012

Liebe –  zum 150sten Male – montags Demonstrierende!

Die größte Fehleinschätzung innerhalb der Bürgerbewegung gegen S21
wurde genau vor einem Jahr, nach der VA, gleich mehrfach getroffen:
Dass sich unsere Protestgründe und Themen erledigt hätten.
Dass nicht mehr ausreichend viele mobilisiert werden können.
Dass der Kampf auf der Straße und gegen S21 sinnlos und verloren,
dass das Ritual der Montagsdemonstrationen entleert sei.

Aber wenn die vielen Tausende, die seitdem
durch ihr stetes Kommen,
durch ihre unermüdliche Organisationsarbeit,
durch ihr beharrliches Intervenieren und inhaltliches Insistieren,
wenn all die Tausende von Kopfbahnhofreundinnen und -freunden
auf die sich im Irrtum befundenen Orakel aus den eigenen Reihen
gehört hätten, dann, und das ist gewiss, gäbe es diese einzigartige
Protestbewegung nicht mehr!
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Siggis Schmähbrief Nr. 30

Am 14.11.12 liest der Siggi in der Stuttgarter Zeitung eine Notiz, dass „Menschen dümmer werden“. Habt's ihr des auch g'les'n? „Die Dummen konnten sich nicht so gut ernähren oder vor wilden Tieren schützen; die Klügsten überlebten und konnten sich fortpflanzen ... so könnten sich schon über wenige Generationen Mutationen einschleichen, die die Intelligenz senken.“ (Genetiker Gerald Crabtree von der kalifornischen Stanford-Universität). Der DB-Vorsteher Rüdiger Grube, der sich als „ehrlichen Kaufmann“ dünkt, is für'n Fordschridd, was ein gewichtiger Einwand wär gegen den Herrn Cabtree. Die deutsche Inscheniörskunscht sowieso.
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Strafanzeige gegen das „Kommunikationsbüro Stuttgart 21“ wegen dessen Pressemitteilung vom 2.11.2012

(„S21-Informationsplattform im Mittleren Schlossgarten ist Opfer von Vandalismus geworden“)

RA Arne Maier hat am 12. November wegen der unerhörten Pressemitteilung des  „Kommunikationsbüros“ vom 2. November bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart Strafanzeige erstattet und gegen den Projektsprecher Wolfgang Dietrich sowie die verantwortlichen Mitarbeiter/-innen des „Kommunikationsbüros“ Strafantrag gestellt wegen Beleidigung und übler Nachrede. VRLG a. D. Dieter Reicherter hat sich mit Schreiben vom 19. November der Strafanzeige angeschlossen und ebenfalls Strafantrag gestellt.

Wenn Sie sich der Strafanzeige anschließen wollen, können Sie dafür das nachfolgende Musterschreiben verwenden. Wenn Sie eine weitere Begründung einfügen, sollten Sie bei aller verständlichen Empörung sachlich bleiben. Vermeiden Sie abwertende Formulierungen und persönliche Angriffe.
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BOB gewinnt Prozess gegen Deutsche Bahn

Klage gegen zu hohe Stationspreise hat bundesweite Signalwirkung

Der „David“ Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB) hat gegen den „Goliath“ Deutsche Bahn ein Gerichtsverfahren mit hoher Signalwirkung gewonnen. Anlass war das System der so genannten „Stationspreise“, die die Bahn von Eisenbahn-Verkehrsunternehmen verlangt. Das Urteil kostet die DB AG rund eine halbe Million Euro – es dürfte jedoch bundesweit eine Welle weiterer Verfahren lostreten.

Das Urteil hat Grundsatzcharakter: Das zum 1.1.2005 von der DB Station & Service AG eingeführte Stationspreissystem ist damit gekippt. Die DB-Tochter hatte die Preise für die Nutzung ihrer Bahnhöfe und Haltepunkte zum Teil drastisch erhöht. Für die BOB, die eine 42 Kilometer lange Strecke auf DB-Gleisen befährt, bedeutete das Mehrkosten von 36 Prozent. Insbesondere bei kleineren Stationen entlang der Strecke haben sich durch das neue System die Entgelte verdreifacht. Die BOB kürzte die Zahlungen, die DB-Tochter klagte. 2009 unterlag die BOB in einem ersten Verfahren vor dem Landgericht Berlin. Im Berufungsverfahren im Oktober 2012 hob das Kammergericht Berlin nun das Urteil aus erster Instanz auf und gab der BOB vollumfänglich Recht. Die Revision wurde nicht zugelassen, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Jahrestag 27.11 – Protest am Bauzaun

Am Dienstag, 27. 11. 2012, jährte sich die „Volksabstimmung“ über das Kosten-Ausstiegsgesetz, ein Referendum, das vor einem Jahr die Stadt Stuttgart in Ja- und Neinsager gespalten hatte. Vom Ergebnis der Abstimmung hatten Politiker eine Befriedung der Stadt erhofft. Seitdem ist viel geschehen., vor allem an Zerstörung. Das Projekt S21 ist fragwürdiger denn je. Volker Lösch hat am vergangenen Montag, bei der 150. Montagsdemo, wunderbar vorgetragen, was allein im vergangenen Jahr seit dem Referendum bei der Bahn und S21 schief gegangen ist. Murks ohne Ende also.
Am gestrigen Dienstag nun gab es anlässlich des Jahrestags 27.11. eine Protestversammlung am Bauzaun am ehemaligen Nordflügel. 150 Demonstranten hatten sich trotz des Regens eingefunden, viele mit Transparenten und Plakaten, auf denen der Zorn über das fortwährende Unrecht ausgedrückt wurde. „Wir leben nicht in Stuttgart, um zu dem Unrecht zu schweigen“, sagte eine Demonstrantin. Das Motto des Tages stand auf einem großen Transparent: „Volksabstimmung = Volksbetrug – Baustopp sofort“. Auch ein altes Ja-Plakat zierte den Bauzaun. weiterlesen

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