Prozessbericht über die Verhandlung gegen Ernest Petek

Am 28.1.2013 fand am Amtsgericht ein Prozess gegen Ernest Petek statt. Die Anklage lautete auf gemeinschaftliche Nötigung in vier Fällen. Ernest Petek ist langjähriger und regelmäßiger Teilnehmer der Montagsdemonstrationen und der Dienstagversammlungen am Bauzaun. Erst kürzlich wurde er mit einem dreimonatigen Aufenthaltsverbot für den Bereich der Zufahrt zur Baustelle belegt, obwohl er nur sein im Grundgesetz verankertes Recht auf Meinungsäußerung wahrgenommen hatte. weiterlesen

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Eilversammlung am Samstag, 2.2. um 11:11 Uhr vor dem Bahnhof

Kommt alle und sagt es weiter!

Drei Jahre nach der Prellbock-Posse verweigert sich die Bahn nach wie vor jeder Kritik - und wird dabei von Ämtern und Behörden protegiert: Eine in der Bahnhofshalle angemeldete Protestaktion wurde zunächst vom Ordnungsamt und dann auch noch vom Verwaltungsgericht verboten, das Fraport-Urteil des Bundesverfassungsgerichts wurde einfach übergangen! Siehe dazu unsere Presseerklärung.

Wenn nicht im Bahnhof, so wollen wir doch vor dem Bahnhof unseren Protest kundtun: Eine Eilversammlung vor dem Bahnhof ist angemeldet, Beginn 11.11 Uhr vor der kleinen Schalterhalle. Kommt, bringt viele Leute mit! Wir wollen der Bahn zeigen, dass wir uns so einfach nicht aus dem Weg räumen lassen.

Zur Erinnerung an die Prellbock-Posse werden wir einen symbolischen Prellbock spazierentragen; es gibt ein großes Banner mit der Aufschrift "Genug geprellt, Herr Ramsauer! Stuttgart 21 ausrangieren - Hauptbahnhof reparieren" und aus aktuellem Anlass wird auch das Orginalbanner vom 2. Februar 2010 wieder dabei sein: "Ihr baut keinen Prellbock ab, sondern die Demokratie".


Versammlungsrecht auf einer größeren Karte anzeigen

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Presseerklärung: Stuttgarter Ordnungsamt blockiert Versammlungsrecht

Trotz Verfassungsgerichts-Urteil keine Demo im Bahnhof?

Stuttgart, 1. Februar 2013: Mit fadenscheinigen bis absurden Begründungen will das Stuttgarter Ordnungsamt eine für Samstag, 11 Uhr angemeldete Versammlung von 30 Personen im Stuttgarter Hauptbahnhof untersagen. Die Parkschützer haben die Versammlung unter dem Titel ‚Prellbock-Aktion‘ zu Beginn der Woche angemeldet. Damit soll an die Prellbock-Posse erinnert werden, die die Bahn am Samstag vor drei Jahren als sogenannten Baubeginn von Stuttgart 21 inszeniert hat (Medien-Einladung zur Aktion haben Sie erhalten). Die Parkschützer gehen gerichtlich gegen das Versammlungsverbot vor.

Die städtische Behörde handelt mit dem Versammlungsverbot ausdrücklich entgegen dem Fraport-Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Zur Begründung führt das Ordnungsamt an, die Situation sei nicht vergleichbar, da es im Stuttgarter Bahnhof keine ‚über den Reisebedarf hinausgehenden Einkaufsmöglichkeiten’ gebe – demnach zählen Spitzenunterwäsche, kiloschwere Kristallsteine und Zahnarztbesteck wohl zum üblichen Reisebedarf der Stuttgarter Verwaltungsbeamten. Allerdings widerspricht die Bahn selbst dieser Sicht der Dinge: Für ein Konzert im Bahnhof warb die Bahn letzten Sommer mit dem Slogan ‚Ihr Einkaufsbahnhof – Gute Geschäfte. Mehr erleben‘ (siehe Anhang).
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Gabriel und S21-Hardcore-Befürworter Schmiedel starten Bundestagswahlkampf in Ludwigsburg

Es ist soweit: Den Auftakt des Bundestagswahlkampfes 2013 können wir direkt am Montag, 4. Februar 2013, ab 16.30 Uhr im oder vor dem Ratskeller in Ludwigsburg, Wilhelmstraße 13 (8 min. v. Bhf. LB) hilfreich, bürgernah, aufklärend, erhellend oder auch entsumpfend begleiten. Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel wird gemeinsam mit unserem Freund Claus Schmiedel, dem Ludwigsburger Bundestagskandidaten Macit Karaahmetoglu und der Landesvorsitzenden Leni Breimeyer über das das Thema „Was ist gerecht?" diskutieren.Wer direkt bei der Gesprächsrunde dabei sein möchte, sollte sich per E-Mail anmelden: info@macit-spd.de

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Medienberichte 30./31.1.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
Welt: Wenn der Wut-Pensionär zur Landplage wird
Heise: Sckerl regt Amnestie für "Schwarzen Donnerstag" an
StN: S21: Kuhn: Bei Kosten kann ich der Bahn nicht mehr trauen
StZ: S21: Die meisten Bäume bleiben noch stehen
StZ: S21: Gilt die Volksabstimmung noch?
StZ: U12-Stadtbahn-Tunnel: auf den Bundesstraßen wird es eng
StZ: S21: Hermann wehrt sich gegen Razavis Interpretation
StZ: S21: Kretschmann verschärft Kritik
Tagblatt: SSB starten mit Tunnelbau neben dem Hauptbahnhof für das Stadtbahnprojekt
SWP: CDU-Polizisten gegen Amnestie
Bundestag: Im Bundestag notiert: Stuttgart 21

Überregionale Tagesthemen
SHZ: Wie Bahnpendler leiden und hoffen
dpa: Lösungssuche für Technikprobleme bei Zügen zieht sich hin
Schwäbische: Pavel will von Grube „ehrliche Aussagen“
SZ: EU will mehr Wettbewerb auf der Schiene erzwingen
SWP: Neuer Bahn-Chef bei Siemens

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„Die Frage ist nur noch, wie die Verantwortlichen aus dem Stuttgart 21-Debakel herauskommen“

Ich wurde von der Webseite "DEMO JETZT!" telefonisch zum Thema S21 interviewt.

Wer hätte das in den letzten Jahren für möglich gehalten? Während damals die Demonstranten von Stuttgart oftmals als „Wutbürger“ abgetan wurden, dreht sich derzeit der Wind. Gerade erst hat etwa der Stuttgarter Stadtrat Hannes Rockenbauch dem „Stern“ ein Interview gegeben, in dem es ziemlich lapidar nur noch um etwas ganz anderes geht: Auf welche Weise genau das Milliardenprojekt scheitert. Zeit für ein ausführliches Interview mit Matthias von Herrmann, dem Pressesprecher der Parkschützer, der bei den Protesten gegen Stuttgart 21 von Anfang an dabei war – und der sagt: Stuttgart 21 wird noch vor der Bundestagswahl beerdigt.

Das lange Interview ist jetzt bei "DEMO JETZT!" online nachzulesen.

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SOFa 2013: Endstation: Alle einsteigen!

Globale Krisen? Einsteigen in globale Verantwortung
Überkonsum? Einsteigen ins gute Leben
Stadtzerstörung? Einsteigen in das Recht auf Stadt
Demokratienotstand? Einsteigen in lebendige soziale Bewegungen

Am 1. und 2. Februar 2013 findet der Kongress des Stuttgart Open Fair 2013 im Forum 3 statt. Der Kongress bietet die Möglichkeit, sich zu informieren, auszutauschen und unser gemeinsames Netzwerk lokal, aber auch global auszubauen. Einen Überblick über das vielfältige Programm gibt es auf der Website:

SOFa 2013 u.a mit Workshops zu "Zukunft (ver) baut - Stuttgart 21 und die Ökonomisierung von Stadt", "Europäisches Forum gegen unnütze Großprojekte", "Direkte Demokratie: den Bürger zurück in die Politik holen oder die Politik zurück zum Bürger" u.v.m.

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Unverzügliche Rücknahme des Entzugs der Gemeinnützigkeit von Courage e.V. gefordert

Mit dem Steuerbescheid vom 14.12.12 entzog das Finanzamt Wuppertal dem überparteilichen Frauenverband
Courage e. V. rückwirkend die Gemeinnützigkeit mit einer mehr als fragwürdigen Begründung.
Wir berichteten darüber

Offener Brief des Bündnisses für Versammlungsfreiheit
An
Finanzamt Wuppertal-Elberfeld

Unverzügliche Rücknahme des Entzugs der Gemeinnützigkeit des Frauenverbands Courage e.V. durch die Wuppertaler Finanzbehörden!

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben von unserem Bündnispartner, dem Frauenverband
Courage e. V. von Ihrem Steuerbescheid vom 14.12.12 erfahren und protestieren dagegen, dass das Finanzamt Wuppertal sich anmaßt, dem überparteilichen Frauenverband Courage e. V. die Gemeinnützigkeit ab 2010 abzusprechen, und den Verband damit erheblich in seiner Arbeit einzuschränken.
Dies geschieht mit der empörenden Begründung: „Der Verein wurde im Verfassungsschutzbericht 2010 als Vereinigung erwähnt, bei der es belegbare Hinweise für eine Einstufung als extremistische Vereinigung gibt.“ Dass Ihre Behörde dem Frauenverband die Gemeinnützigkeit abspricht auf der Basis von Aussagen des Verfassungsschutzes, einer Organisation, die keinerlei Kontrolle unterliegt und ihre Behauptungen nicht beweisen muss, die zehn Jahre lang faschistische Mörder deckte und Beweismittel schredderte, ist skandalös. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo immer neue Verstrickungen dieses Geheim- dienstes in die braune Szene aufgedeckt werden.
Der Frauenverband Courage e. V. arbeitet nach unserem Wissen überparteilich – allerdings ohne Positionen auszugrenzen, die für eine befreite Gesellschaft eintreten.
Was soll daran extremistisch sein?
Die Drohung gegenüber dem Frauenverband Courage e. V. ist ein weiterer Versuch, mittels der "Extremismustheorie" demokratischen, antifaschistischen, aufklärerischen oder gesellschaftskritischen Organisationen wie die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), die Antifaschistische Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V.
(a. i. d. a.) oder auch die Informationsstelle Militarisierung e. V. (IMI) durch den Entzug der Gemeinnützigkeit in ihrer Arbeit zu behindern.
Wir lehnen derartige politische Diskriminierung und den Versuch, die Tätigkeit solcher Organisationen finanziell zu torpedieren, ab und fordern Sie deshalb auf, Ihren Bescheid vom 14.12.12 zurückzuziehen und die Gemeinnützigkeit des Frauenverbands Courage e. V. unverzüglich wiederherzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Trüten,
Bündnissprecher
versammlungsrecht.info

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Presseerklärung der Juristen zu Stuttgart 21

Das Rätsel der Sprechklausel: Ist der Finanzierungsvertrag noch gültig, nachdem die Kostengrenze überschritten ist?

Der Arbeitskreis der Juristen zu Stuttgart 21 warnt Oberbürgermeister Kuhn in einem Schreiben vom 30.01.2013 davor, sich von der Bahn über die Bedeutung der sog. „Sprechklausel“ täuschen zu lassen. Die Bahn dürfe nicht auf Kosten der anderen Projektpartner weiter bauen und die Stadt Stuttgart dürfe einen Weiterbau nicht fördern oder mittragen, solange die Gesamtfinanzierung nicht gesichert sei, argumentieren die Juristen.

Es sei erst eine neue Vereinbarung über die Baukosten und Risiken und deren Aufteilung erforderlich, um die Finanzierung sicherzustellen. Scheitere eine Einigung darüber, sei auch das Projekt gescheitert und rückabzuwickeln. Das sei der Inhalt der „Sprechklausel“.

Solange es an dieser Vereinbarung fehle, könne und dürfe das Projekt im Rahmen des Finanzierungsvertrags nicht fortgeführt werden.
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Kretschmann kann oder will die Chancen zum Ausstieg aus S21 nicht nutzen.

Von Albrecht Müller, Nachdenkseiten

Dafür gibt es neue Belege in einem weiteren Briefwechsel zwischen dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten und vier engagierten und zugleich sachverständigen Kritikern des Bahnhofsprojektes.
Lesen Sie HIER weiter

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Infoblatt: Was hat sich beim Bauvorhaben S21 bis jetzt getan?

Volker Teichert von der Gruppe Heilbronner gegen Stuttgart 21 hat sein umfangreiches Infoblatt aktualisiert, in dem er darstellt, was sich in den vergangenen drei Jahren "Bauzeit" alles (nicht) getan hat, was versprochen und gebrochen wurde und wie sich die Kosten vervielfacht haben. Eine tolle komprimierte Sammlung wichtiger Argumente, wieso S21 jetzt abgewickelt werden muss. Hier finden Sie das Infoblatt als PDF-Datei zum Herunterladen.

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Prozess wg. Ankettens an Baum

_DSC9984Am Amtsgericht Stuttgart fand heute die Verhandlung von zwei Parkschützerinnen statt, die sich am 15.2.2012 im Mittleren Schlossgarten an einen Baum gekettet hatten.

OStA Bernhard Häußler forderte im Plädoyer eine Strafe im symbolischen unteren Bereich, weil auch er die Beweggründe der Angeklagten anerkenne.
Die Verteidigung sah in der Ankettaktion keine Gewalt oder Widerstand gegen Polizeibeamte, lediglich Widerstand im Sinne einer Meinungsäußerung. Immerhin hat sich kein Polizist zu Wort gemeldet, gegen den die Angeklagten Widerstand geleistet hätten. Daher forderte die Verteidigung Freispruch.

Das Urteil lautet: Beide Angeklagten sind schuldig gesprochen wg. Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Nina Picasso erhielt 30 Tagessätze à 40 EUR (Schlossgarten), Myriam Rapp 40 Tagessätze à 25 EUR (Schlossgarten + Südflügel). Die Richterin begründete ihr Urteil so: Jede aktive gegen einen Amtsträger gerichtete Handlung sei Gewalt.

Von den Medien waren die Stuttgarter Nachrichten, die Bild-Zeitung und SWR-Radio vertreten.

Hier präsentieren wir Ihnen die Einlassung der Angeklagten Myriam Rapp:
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