Zustimmung zu Stuttgart 21 könnte für Aufsichtsrat gefährlich werden

ehem. Schlossgarten am HBF ©weibergExklusiv im Verlag "Der Tagesspiegel" von Carsten Brönstrup online erschienen.

Die 20 Aufsichtsräte der Bahn, die sich am Dienstagmorgen treffen, müssen sich über die Folgen ihrer Entscheidungen Sorgen machen.

Auszüge:

(...) Schon jetzt ist klar, dass der Bau niemals wirtschaftlich sein wird – in einer Vorlage des Vorstands für den Aufsichtsrat ist von einer Rendite von minus 0,3 Prozent die Rede. Der Weiterbau rechnet sich demnach nur, weil ein Abbruch der Arbeiten noch teurer wäre – jedenfalls nach Ansicht der Bahn.

„Ein Aufsichtsrat darf nicht sehenden Auges dem Unternehmens- interesse schaden und ihm einen Nachteil zufügen (...)

(...) Seit dem Fall Josef Ackermann, der vor Gericht im Zuge der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone wegen Untreue angeklagt wurde, müsse jeder Manager mit einer Anzeige wegen Untreue rechnen ... Den ganzen Artikel im Verlag "Der Tagesspiegel" lesen HIER.

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Stuttgart 21: Weiteres, bislang ignoriertes Risiko

Herr Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack hat einen weiteren offenen Brief an den Aufsichtsrat der Bahn verfasst. Professor Bodack weist die Bahn auf weitere Kostenrisiken bei Stuttgart 21 von einer Milliarde Euro hin.

Sehr geehrte Mitglieder des Aufsichtsrats!

Bitte gestatten Sie mir zusammen mit elf weiteren Bahn- und Rechtsexperten, Sie noch einmal auf Problemfelder und Risiken hinzuweisen, die die DB AG bislang offensichtlich ignoriert, obwohl sie Risikopotenziale von einer weiteren Milliarde Euro in sich bergen.

Zunächst möchten wir Sie darauf hinweisen, dass die Kostenermittlungen der DB AG nach unserer Einschätzung unseriös sind, da selbst nach über einem Jahrzehnt intensiver Planungen:

  • wesentliche Planungen (u.a. für den Flughafenbahnhof) fehlen, so dass bislang noch nicht einmal das öffentliche Genehmigungsverfahren begonnen werden konnte,
  • erfolgte Planfeststellungen teilweise aufgehoben sind: Die komplexen Prüfungsverfahren können unabsehbare Auflagen und Mehrkosten verursachen;
  • wesentliche Prüfungsverfahren, vor allem die Stilllegung und Freistellung des Kopfbahnhofs gemäß dem Allgemeinen Eisenbahngesetz noch gar nicht eingeleitet sind.

Bei früheren Großbauprojekten traten regelmäßig beträchtliche Kostensteigerungen auf, die im Wesentlichen damit begründet wurden, dass Baumaßnahmen begonnen wurden, bevor die Planfeststellungsverfahren abgeschlossen waren. In diesem Zusammenhang versicherte der Vorstand der DB AG: „Insgesamt gilt für neue Projekte wie beispielsweise das Projekt Stuttgart 21 grundsätzlich, dass eine Umsetzung erst nach abgeschlossenem Planfeststellungsverfahren erfolgt“.

Lesen Sie hier den kompletten Brief als PDF

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Auf Fluegel.tv: „Was kommt wenn nix kommt – Alternativen zu Stuttgart 21“

Fluegel.tv war am 1.3.2013 bei der Veranstaltung "Was kommt wenn nix kommt – Alternativen zu Stuttgart 21".

Einstimmung: Paetzold, Stocker:

 
Das Potenzial des Stuttgarter Bahnhofes: Karlheinz Rössler:

Egon Hopfenzitz:

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Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 fordert von Stadt und Land Reaktion auf Kirchner-Signal und Zahlungsstopp

Pressemitteilung

Stuttgart, 2. März 2013

Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 fordert von Stadt und Land Reaktion auf Kirchner-Signal und Zahlungsstopp

Wer sich bewegt, kann gewinnen

Das Aktionsbündnis begrüßt, dass der stellvertretende Vorsitzende des Bahn-Aufsichtsrats, Alexander Kirchner, sich einer Festlegung auf „Augen zu und durch“ entzieht und eine Diskussion über Alternativen angestoßen hat.
Seine Aussage „wenn Stadt und Land bereit wären, ihre zugesagten Zuschüsse auch in ein Folgeprojekt einzubringen, wäre möglicherweise die finanzielle Grundlage für eine Alternative gegeben“  sollte nach Ansicht des Aktionsbündnisses von Stadt und Land noch vor der Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag konstruktiv aufgegriffen werden.
Als Antwort auf Kirchners Signal schlägt das Aktionsbündnis vor:
Schon geflossene Tranchen der Projektpartner werden nicht zurückgefordert, weil die Deutsche Bahn AG nicht allein verantwortlich ist für die entstandene Situation.

Noch nicht geflossene, aber zugesagte Finanzierungsanteile bleiben in der Größenordnung "im Topf", wie es für eine zu vereinbarende Alternative erforderlich ist. Die Kosten jedweder Alternative werden und dürfen nicht die Größenordnungen von Stuttgart 21 erreichen.

Bei jeder neuen Finanzierungskonstruktion ist von vorneherein auf Verfassungskonformität zu achten. Das heißt, die Finanzierungsanteile müssen funktional zugeordnet und abgegrenzt werden: Bahnaufgaben trägt die Deutsche Bahn AG, Umfeldaufgaben wie Bahnhofsumgebung, Georg-Kiesinger-Platz und Schlossgarten tragen Stadt oder Land.

Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses, fordert: „Es muss endlich Bewegung kommen in die völlig festgefahrenen Positionen.“ Überholt sei inzwischen die Losung „Wer sich bewegt, hat verloren“. Die Devise müsse jetzt lauten: „Wer sich bewegt, kann gewinnen.“

„Wie es jetzt aussieht, wird der Aufsichtsrat der Bahn“, so von Loeper weiter, „sich der Forderung von Ministerpräsident Kretschmann nach Durchfinanzierung des Projekts bis zur Endabrechnung weiter verweigern.“ Wenn angesichts des nach wie vor fehlenden Finanzierungsnachweises für Stuttgart 21 nun schon die CDU-geführte Bundesregierung ihre Zahlungen an die Bahn eingefroren habe, „wäre ein analoger Zahlungsstopp das Mindeste, was von einer Grün-geführten Landesregierung zu erwarten ist, wenn der Aufsichtsrat am Dienstag die Fortsetzung des Projekts trotz aller Bedenken und Einwände beschließen sollte“.

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Aktionsbündnis schreibt an den Aufsichtsrat der Bahn und an den Bundesfinanzminister

Pressemitteilung
Stuttgart, 1. März 2013

Aktionsbündnis schreibt an den Aufsichtsrat der Bahn und an den Bundesfinanzminister

„Der Ausstieg ist einer Fortführung von

Stuttgart 21 vorzuziehen“

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG soll in seiner Sitzung am 5. März 2013 die Beschlussvorlage des Bahnvorstands ablehnen und statt dessen auf einen Grundkonsens mit den Vertragspartnern von Stuttgart 21 hinwirken. In einem entsprechenden Schreiben vom 28. Februar 2013 an alle Mitglieder des Gremiums nennt Dr. Eisenhart von Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, dafür fünf zu erfüllende Punkte:

a) Für das Projekt Stuttgart 21 tritt ein sofortiger Bau- und Vergabestopp in Kraft.
b) Es wird wechselseitig anerkannt, dass der Finanzierungsvertrag vom 2. April 2009 nicht mehr erfüllbar ist.
c) Dementsprechend schuldet keiner der bisherigen Vertragspartner mehr Leistungen und Zahlungen für das Projekt Stuttgart 21.
d) Verhandlungen über die Art und Weise des qualifizierten Abschlusses aus dem Projekt sollen aufgenommen werden.
e) Es sollen konstruktive Vorschläge ausgetauscht und sinnvoll geklärt werden, auf welchem Wege eine partnerschaftliche Verständigung – mit bürgerschaftlicher Beteiligung – zu erreichen ist, um in den kommenden Monaten die anstehenden wesentlichen Fragen zur Verbesserung des Bahnknotens Stuttgart zu beantworten und gefundene Lösungen zu realisieren.

Auf sieben Seiten erläutert von Loeper die Gründe für diese Forderungen. Erstens sei die Wirtschaftlichkeit des weiterlesen

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Medienberichte 1./2.3.

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dapd: Kirchner fordert von Bund höhere Beteiligung an "Stuttgart 21"
dapd: "Stuttgart 21": Bahn nimmt eine weitere Hürde
dpa: Ramsauer hält Alternativen für „Unfug“
dpa: Bund wusste früh Bescheid
dpa: Vize-Aufsichtsratschef der Bahn: „Stuttgart 21 ist nicht alternativlos“
dts: Bundesrechnungshof will Kosten für Stuttgart 21 erneut überprüfen
Tagesspiegel: Abenteuer für den Aufsichtsrat
TAZ: Kretschmann soll Antworten geben: Was kostet der S21-Ausstieg?
Welt: Wie die Milliarden bei Stuttgart 21 versickern
Radio Utopie: Schwäbische Häuslebauer machen gegen Stuttgart 21 mobil
SL: Eil-Appell: Stuttgart 21 stoppen!
SWR: Bund weiß bereits seit fünf Jahren von S21-Mehrkosten
StZ: Aufschlussreiche Akteneinsicht: Mappus, Grube und das „Handbuch der Krawalle“
StZ: Kostenexplosion bei Stuttgart 21: Was wusste Steinbrück bei Stuttgart 21?
StZ: Vorwürfe gegen Staatsanwaltschaft: Anzeige gegen Chef von Untergebener abgelehnt
StZ: Stuttgart 21: Der Filderbohrer wartet schon auf den Einsatz
StZ: Stuttgart 21: Zweifel an den Fluchtwegen
StZ: Einsatz der Tunnelbohrmaschine ist genehmigt
StZ: Polizist: Ich habe mich wie ein gehetztes Tier gefühlt
StN: Räumungszeiten auf Bahnsteigen: S21 Gegner werfen Bahn Täuschung vor
StN: Bahn-Aufsichtsrat Kirchner: „Alternativlos ist das Projekt für mich nicht“
ND: Falsche Versprechungen zu Stuttgart 21
Hannover: Hat Peer Steinbrück der Öffentlichkeit bewusst wichtige Informationen vorenthalten?
SWP: Göppinger Appell der Grünen zu Stuttgart 21

Überregionale Tagesthemen
Tagesspiegel: Erfolgreicher Protest gegen Abriss der East Side Gallery
TAZ: Streit um Berliner East-Side-Gallery: Versetzung gefährdet
SZ: Stadt baut Elbphilharmonie mit Hochtief fertig
LN: Oldenburg: Dialogforum macht Druck: Bahn soll Trasse an der A 1 prüfen
dpa: Ramsauer für Tunnellösung beim Ausbau der Rheintalbahn
Badische: Bahn geplante A 3-Trasse ist nicht genehmigungsfähig
OVB: Gemeinde kämpft fürs alte Dach

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DWTV: Wie die Milliarden bei Stuttgart 21 versickern

Wie die Milliarden bei Stuttgart 21 versickern
Quelle: DWTV vom 1. 3. 2013
Nach der weiteren Kostenexplosion für das Bauprojekt "Stuttgart 21" um geschätzte 2,3 Milliarden Euro gehen immer mehr Experten, Bürger und Politiker auf Distanz zum unterirdischen Bahnhof.

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Schluss mit dem DBakel!

Schluss mit dem BDakel schwarzMorgenstund hat Gold im Mund: Dank an Steffen und Peter!

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Videos von Pressekonferenz: Zu eng für Personen und für Züge

Video-Link zur Einleitung von Stadtrat Tom Adler

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SWR2 – Prof. Karl-Dieter Bodack diskutiert mit den Hörern über S21

Prof. Karl-Dieter Bodack ©weibergDiskutieren Sie mit! - lautete die Sendung bei SWR2 Tandem unter dem Titel: Stuttgart 21 – Chance oder Schrecken ohne Ende? Was können wir aus dem Projekt lernen? Prof. Karl-Dieter Bodack HIER zum Nachhören (als MP3)

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SWR: Mensch Sauerborn! Wie der S21-Befürworter zum -Gegner wurde

Mensch Sauerborn! Wie der S21-Befürworter zum -Gegner wurde

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Schwäbische Häuslebauer machen gegen S21 mobil!

Weit über 100 betroffene Eigentümer erklären am 1. März 2013 in einer Anzeige in den Stuttgarter Tageszeitungen, dass sie keine Zustimmung zur Unterfahrung ihrer Grundstücke durch die geplanten S21-Tunnel geben werden. Jedenfalls nicht zu den Bedingungen der Bahn, die bis jetzt bekannt geworden sind.

Die Eigentümer setzen damit ein klares Signal, dass sie mit den derzeit vorgesehenen Entschädigungen nicht einverstanden sind. Die Gefährdung und  Wertminderung der Gebäude, die durch den Eingriff in ihr Eigentum entstehen, sind in keiner Weise berücksichtigt. Ohne Zustimmung der Eigentümer wird die Bahn gezwungen, den Zugriff auf deren Grundstücke durch Enteignungsverfahren, verbunden mit sogenannten „vorläufigen Besitzeinweisungen“, zu erwirken. Damit rollt eine Prozesslawine mit unkalkulierbaren Kosten auf die Bahn zu, da sie die Verfahrenskosten tragen muss.

„Wir werden sowohl gegen die Enteignung als auch gegen die vorläufige Besitzeinweisung in unsere Grundstücke klagen“ so der Sprecher des Netzwerks Kernerviertel, Frank Schweizer. Ulrich Hangleiter, der Koordinator des Netzwerks Killesberg und Umgebung, ergänzt: „Viele Eigentümer fühlen sich durch das Vorgehen der Bahn düpiert. Auch deshalb konnten wir sehr viele Eigentümer mobilisieren.“

Bevor die Bahn AG das Projekt Stuttgart 21 mit den rund 60 Tunnelkilometern quer durch die Landeshauptstadt realisieren kann, muss sie im Besitz der benötigten Grundstücke sein oder die Zustimmung der Eigentümer per Grunddienstbarkeit in die Grundbücher eintragen lassen. Die für diese „Grundbuchverschmutzung“ angebotenen Entschädigungen entsprechen bei weitem nicht dem Wertverlust, den die Eigentümer durch den Eingriff der Bahn erleiden.

„Wir sind keine ohnmächtigen Wutbürger, sondern wir nutzen auch unsere Betroffenheit, um das unsägliche Projekt zu verhindern. Wir wollen nicht dafür bezahlen, dass dieses Projekt durch uns nicht zugängliche Behauptungen so schön gerechnet wird, dass man damit eine von der Realität längst widerlegte „Wirtschaftlichkeit“ behaupten kann“ unterstreicht Frank Schweizer seine Entschlossenheit.

Anzeige_Stuttgarter_Zeitung-Nachrichten_2013-03-01

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