Flyer zur 204. Montagsdemo

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VGH-Beschluss zum Demoort

Der VGH-Beschluss (als PDF-Datei) sagt: Verlegung des Versammlungsortes in die Lautenschlagerstr. für die Kundgebung ist rechtmäßig, weil Abwägung zw. Verkehrteilnehmern und Demoteilnehmern zulässig ist.

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Zukunft der Montagsdemos gegen Stuttgart 21

Hallo miteinander,

wie inzwischen vermutlich alle wissen, hat das Ordnungsamt weitere Montagsdemo-Kundgebungen auf dem Arnulf-Klett-Platz (Straße direkt vor dem Bahnhof) verboten, auch über die Weihnachtszeit hinaus. Die vom Amt vorgegebene Verlegung der Kundgebung in die Lautenschlagerstraße ist aus (Sicherheits-)technischen Gründen nicht machbar. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat dieses Verbot letztinstanzlich bestätigt, indem er die Abwägung der Stadt zwischen der Demoteilnehmer-Zahl einerseits und der Busfahrgäste- und der PKW-Fahrerzahl andererseits für rechtens befindet. Deshalb kann keine MoDemo-Bühne mehr vor dem Bahnhof aufgebaut werden, es ist schlicht und einfach gerichtlich verboten.

Für die zukünftigen Montagsdemos müssen wir uns also etwas anderes ausdenken, denn soviel ist sicher: Unseren Protest gegen Stuttgart 21 werden wir weiterhin kundtun!

Als machbare Variante bietet sich für den Januar folgendes an:
Treffen / Beginn der Demo gegenüber dem Bahnhof in der Lautenschlagerstraße - von dort aus geht um kurz nach 18 Uhr ein angemeldeter Demozug zum Kundgebungsort, momentan der Marktplatz. Dort findet die Kundgebung mit ordentlicher Bühne, geplanten Reden und Infoständen statt.

Als Demoroute ist für die Montage 30. Dezember 2013 und 13. Januar 2014 folgende Strecke angemeldet: Lautenschlagerstraße - Kronenstraße - Friedrichstraße - Bolzstraße - Schlossplatz - Planie - Kirchstraße - Marktplatz (siehe auch google map)

Viele in der Widerstandsbewegung gegen S21 haben in den letzten Wochen und Monaten schon darüber diskutiert, wo die Montagsdemos zukünftig stattfinden sollen - ganz unabhängig von der PR-Aktion von Ordnungsbürgermeister Schairer. Das Kundgebungsverbot auf dem Arnulf-Klett-Platz schränkt die Möglichkeiten leider ein - unnötig wird die Diskussion dadurch nicht, im Gegenteil. Konkret muss zwischen den folgenden Varianten entschieden werden:

  • Der Demozug beginnt um kurz nach 18 Uhr am Bahnhof (Lautenschlagerstr.) und zieht zum Ort der Bühne. Also erst Demozug, dann Kundgebung mit Bühne und Reden.
  • Der bislang gewohnte Ablauf – erst Kundgebung mit Bühne und Reden, danach Demozug z.B. zum Bahnhof – wird wieder hergestellt.

So oder so muss über den Kundgebungsort (Bühne) entschieden werden, denn der Arnulf-Klett-Platz steht momentan laut Gerichtsbeschluss nicht zur Verfügung.

Gerade in dieser Situation hoffen wir, dass möglichst viele kreativ mit überlegen, wo und wie die Montagsdemos zukünftig stattfinden; vielleicht werden jetzt auch etwas langfristigere Optionen in Angriff genommen (z.B. Demorecht im Bahnhof juristisch durchsetzen).

Rückmeldungen, Ideen und Meinungen zur Montagsdemo bitte bis zum 11. Januar 2014 an den Demobriefkasten, entweder elektronisch (demo-briefkasten[at]unser-park.de) oder in den Demo-Briefkasten an der Mahnwache.

Es grüßt das Demoteam
Oben Bleiben!

P.S.: Der Text wurde im ersten Abschnitt überarbeitet, da offensichtlich vielen in der Bewegung noch nicht klar ist, dass wir inzwischen einen gleichlautenden Ablehnungsbescheid für den Arnulf-Klett-Platz für alle weiteren Montagsdemos haben sowie ein VGH-Urteil, das die Abwägung der Stadt (Demoteilnehmerzahl vs. Verkehrsteilnehmerzahl) für rechtlich zulässig erklärt.

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Videos von der 203. Montagsdemo am 23.12.

Musik: ISY (Blümli) Teil 1.1
Musik: ISY Teil 1.2
Eberhard Boeck, Anmoderation
Eberhard Boeck, Zwischenmoderation
Susanne Bödecker (Blockadegruppe)
Musik: ISY Teil 2
Eberhard Boeck: Politische Justiz
Eberhard Boeck: Schwabenstreich
Musik: ISY Teil 3

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Die 204. Montagsdemo am 30.12.

Jetzt erst recht! Die 204. Montagsdemo am 30. Dezember 2013 startet um 18 Uhr mit dem Demozug ab dem Stuttgarter Hauptbahnhof (offizieller angemeldeter Startpunkt: Lautenschlagerstr.) über die Lautenschlagerstraße, Kronenstraße, Friedrichstraße, Bolzstraße und Schloßplatz zum Marktplatz. Auf dem Marktplatz dann Kundgebung mit Bühne, Rednern und Musik. Schwabenstreich am Ende der Kundgebung auf dem Marktplatz.

Redner:

  • Andreas Schwab, Demoteam
  • Peter Grohmann, Die Anstifter: Ein politisch-kabarettistischer Jahresrückblick
  • Jürgen Schwab: S21 und das Stadtbahn-Chaos

Motto: Stuttgart 21 bringt Stadtbahn-Chaos
Musik: David Stützel, Musiker und Klangkünstler
Moderation: Peter Grohmann

Eselkarte_235Übrigens haben wir noch große Mengen der Eselkarten, die sich prima an Passanten entlang des Demozugs verteilen lassen. Es wäre zur allgemeinen Koordination sicher hilfreich, wenn sich alle an der Verteilung Interessierten zu Beginn des Demozugs am Frontbanner treffen und miteinander ausmachen, wer wo verteilt. Eselkarten gibt es an der Mahnwache in größeren Mengen.


204. Montagsdemo auf einer größeren Karte anzeigen

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24. Dezember – Adventsmail der DFG-VK

Für eine nachhaltige, solidarische und verantwortliche Außen-und Friedenspolitik.
Von Stuttgart muss Frieden ausgehen – nicht Krieg!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,

zum Fest des Friedens und der Liebe möchte ich mich heute gerne an Sie wenden und Ihnen dafür danken, dass Sie in ihrem ersten Amtsjahr mit Überzeugung auch als Mayor for Peace aufgetreten sind, unterstützt von Bürgermeister Werner Wölfle. Die Stadt engagiert sich stark für atomare Abrüstung. Das schätze ich sehr, zumal ich als bundesweiter Koordinator der Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ und Landesgeschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg einen guten Überblick habe, welche der über 400 Bürgermeister für den Frieden in Deutschland ihre Rolle sehr ernst nehmen.

Allerdings gibt es auch in Stuttgart einigen Nachholbedarf. Die in Vaihingen und Möhringen befindlichen US-Kommandozentralen, EUCOM und AFRICOM, haben von Stuttgart aus die Kriege wie z.B. im Irak oder in Libyen durch "Luftaufklärung" koordiniert. Besonders gravierend ist die in diesem Jahr durch Recherchen des NDR und der Süddeutschen Zeitung bekannte Verantwortung des AFRICOM für den Drohnenkrieg in Afrika. Der Journalist Christian Fuchs wird dazu auch sein Buch am 6.2.2014 im Haus der katholischen Kirche vorstellen. Das Wirken dieser beiden Einrichtungen muss auf die Grundgesetzlichkeit hin überprüft werden. Wir können nicht zusehen, wenn von Stuttgart aus Krieg weltweit koordiniert und gesteuert wird.

Mir liegt es in Verbindung mit vielen Gleichgesinnten sehr daran, durch internationale Zusammenarbeit mit den Zivilgesellschaften, drohenden Kriegen eine Logik des Friedens entgegensetzen.
Dabei müssen wir feststellen: Krieg fängt vor unserer „Haustüre“ mit Waffenproduktion und Rüstungsexporten in Krisen- und Kriegsregionen an.
Die politische Situation in den arabischen Ländern ist dominiert von den politischen und wirtschaftlichen Interessen des Westens, durch den ressourcenintensiven Lebensstil in den USA und Europa. Dies führt seit Jahrzenten zu Kriegen um Öl/Rohstoffe.

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23. Dezember – Adventsmail aus Stuttgart-West

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,

niemand hatte am 18. Februar, als wir Ihnen unsere Ordner mit unseren Anliegen überbracht hatten, gedacht, Sie seien der Weihnachtsmann, bei dem wir nur unsere Wünsche vorbringen müssten und dann würden diese hübsch verpackt spätestens am morgen beginnenden Weihnachtsfest erfüllt werden. Allerdings hatten wir schon aufgrund Ihres Wahlkampfes und der Tatsache, dass es Ihnen in Ihrem neuen Amt nicht um eine Wiederwahl in acht Jahren gehen kann und Sie damit auch nichts zu verlieren haben, darauf gehofft, dass Sie als Oberbürgermeister von Stuttgart im Rahmen Ihres Amtes im Gegensatz zu Ihrem Vorgänger doch etwas mehr zu einer Art weihnachtlicher Lichtgestalt werden würden - auch was das Thema “echte“ Bürgerbeteiligung betrifft.

Dass Sie aber den Bürgerhaushalt als das Instrument für echte Bürgerbeteiligung schlechthin betrachten und es damit als Vorzeigemodell in den Vordergrund rücken, unterscheidet Sie leider nicht von Ihrem Vorgänger. Wir wissen, wie viel Arbeit in den Vorschlägen der Bürger für den Bürgerhaushalt steckt, da wir sie schließlich auch leisten, und wir sehen zum wiederholten Male, dass dies absolut vergebliche Liebesmüh ist. Der Bürgerhaushalt hat sich auch dieses Mal wieder als reine Farce erwiesen.

Es mag sein, dass Ihr persönliches Bild vom Stuttgarter Westen durch die zum großen Teil wirklich sehr schöne, grüne Halb- und Höhenlage Sie ein wenig zu sehr von den auch hier vorliegenden Problemen ablenkt. Denn der Westen ist, wenn man den Blick in die andere Richtung schweifen lässt, das am dichtesten besiedelte Stadtgebiet in Stuttgart und daraus ergeben sich nicht nur verkehrspolitische Probleme oder die Frage, welches Plätzle man jetzt noch wie verschönern könnte. Im Gegenteil!

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Kommentar zum Demo-Verbot durch BM Schairer

Kommentar der Versammlungsleiterin der Montagsdemos Dr. Carola Eckstein:

"Dass dieses kurzfristige und absurde Demoverbot vor dem Bahnhof zu Chaos pur führen würde, war absehbar - ein Schidlbürgerstreich. Aber dies ist leider nur eine kleine Spitze im alltäglichen und allgegenwärtigen Stuttgarter Verkehrschaos; Ergebnis von Jahrzehnten verfehlter Verkehrspolitik. Stuttgart braucht kein Demoverbot, sondern endlich vernünftige Verkehrsplanung. Bürgermeister Schairer sollte sich endlich darum bemühen, dass die S-Bahnen wieder pünktlich fahren, er sollte unterbinden, dass der Tunnelwahnsinn auch noch die Stadtbahnen lähmen, er sollte den S21-Baustellen und -LKW ein Riegel vorschieben, die in Stuttgart tagtäglich für Stau sorgen!"

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aktuelle Infos zur 203. Montagsdemo

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Interview: »Recht aufs Demonstrieren erkämpfen«

Interview mit Thomas Trueten, Sprecher des Stuttgarter Bündnisses für Versammlungsfreiheit, in der Tageszeitung "JungeWelt" vom Montag, 23.12. Darin geht es um das aktuelle Thema der Versammlungsfreiheit und darum, wie die Politik und die Justiz damit umgeht. Unbedingt lesen!

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22. Dezember – Adventsmail des ver.di Erwerbslosenausschusses Stuttgart

Sehr geehrter Herr Kuhn,

der Haushalt ist verabschiedet und leider werden die Bedürfnisse von armen Menschen kaum berücksichtigt. Wir, der ver.di Erwerbslosenausschuss Stuttgart, möchten ein Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr. Wir brauchen ein Ticket maximal in Höhe des im Regelsatz enthaltenen Betrags von 19,44 €. Selbst mit Berücksichtigung der Bonuscard kostet die Monatskarte für den Innenraum 30 € und für die zweite Zone müssen 43 € bezahlt werden. Monatlich sind das 10,56 bzw. 23,56 €, die nicht mit dem Regelsatz abgedeckt sind und mühsam an andere Stelle eingespart werden müssen.

Es ist bekannt, dass Ihnen viel daran liegt, Umweltbelastung durch den Kfz Verkehr in Stuttgart zu reduzieren. Die Frage ist, ob Ihnen auch die soziale Gerechtigkeit in Stuttgart wichtig ist?

Mit freundlichen Grüßen

Karen Jaeger

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22. Dezember – Adventsmail der Initiative „Reiche Stadt – Arme Kinder“

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kuhn,

Der "Adventsgruß" zum 22.12. kommt von der Initiative "Reiche Stadt-Arme Kinder".

Am 20.12. sagten Sie in Ihrer Haushaltsrede, dass Sie mit Ihrer Schwerpunksetzung auf den Ausbau von Kitas und die Schulhaussanierung "faktisch elternfreundlich" handeln.
Tatsache ist aber doch, dass durch den Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kitaplatz die Stadt dringend handeln muss. Hinzu kommt, dass die Stadt mit dem Ausbau im Verzug ist, wenn von den Geldern, die in die beiden letzten Haushalten eingestellt wurden, 30 Millionen noch gar nicht verbraucht wurden.
Tatsache ist auch, dass Schulen über Jahrzehnte nicht saniert wurden und deshalb kein Grund besteht, stolz darauf zu sein, wenn jetzt endlich Dächer und Fenster repariert werden. Ganz zu schweigen von den sanitären Zuständen! Wenn Kinder nicht mehr wagen, in der Schule etwas zu trinken, damit sie ja nicht auf die Toilette gehen müssen - dann sind das doch eigentlich skandalöse Zustände, die selbstverständlich behoben werden müssen.

Unsere Initiative wünscht sich für alle Kinder und Jugendlichen eine Stadt, in der die besten Bedingungen für ein gesundes Heranwachsen und gute Bildungschancen gewährleistet werden. Hier sehen wir einen großen Aufholbedarf. Es muss Ihnen doch auch zu denken geben, wenn in Stuttgart 16.000 Kinder leben, die im Besitz einer Bonuscard sind, also aus Familien kommen, die von Armut betroffen sind.
Seit Jahren fordern wir, dass diesen Kindern ein kostenloses Mittagessen in der Schule ermöglicht wird. Wenn einem Kind im Wachstumsalter von 6-13 Jahren laut Regelsatz am Tag 3,37 Euro für Essen und Trinken zustehen, dann ist selbst der ermäßigte Mittagessens-Preis von 1 Euro zu viel!
Wir sind außerdem der Meinung, dass das Mittagessen als Teil des Bildungsauftrags an allen Schulen kostenfrei sein soll. Es wäre aber ein erster wichtiger Schritt, die Familien mit wenig Geld zu entlasten, indem die Stadt den Kostenanteil von 1 Euro übernimmt.
Deshalb hat es uns besonders enttäuscht, dass im Haushalt dafür kein Geld bereit gestellt wird.
Herr Bürgermeister, das wäre "faktisch elternfreundlich" und kinderfreundlich gewesen.

Mit freundlichen Grüßen
Gisela Vomhof-Hänisch
(Sprecherin der Initiative "Reiche Stadt-Arme Kinder")

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