SZ: Bahn soll tödliche Arbeitsunfälle in Kauf genommen haben

11.07.2014 (t-online.de): Bei der Deutschen Bahn soll es zu mehreren tödlichen Arbeitsunfällen gekommen sein, weil der Abstand zu den Oberleitungen zu gering war. Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) schreibt unter Bezug auf interne Dokumente, die Bahn habe jahrelang Forderungen nach besserem Schutz ignoriert - anscheinend aus Kostengründen. Mitarbeiter des Konzerns hätten vergeblich vor den Gefahren gewarnt und strengere Regeln gefordert. Weiterlesen auf t-online.de.

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Protest gegen „Tunneltaufe“ mit Weihwasser

Für Donnerstag, 10. Juli 2014, hatte Bahn-Technikchef Grube zum offiziellen Baubeginn von S21 mit Tunnel- und Maschinentaufe eingeladen. „Der Fildertunnel ist der längste Tunnel des Projekts Stuttgart 21 und wird einer der spektakulärsten Bahntunnel Deutschlands sein“, stand auf der Einladung an die Gäste.

Schon eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung in Stuttgart-Fasanenhof hatten sich etwa 200 Demonstranten zu einem Protest gegen das Projekt S21 und die Veranstaltung eingefunden. Sie glauben weder an die Vollendung des Projekts noch an die Realisierung all der "spektakulären" Einzelvorhaben des Projekts. Einzig und allein spektakulär war nämlich bisher der Umgang mit Wahrheit und Klarheit, mit Transparenz und Offenheit, mit dem Denkmalschutz, mit Feinstaub und Naturschutz, mit Eigentum von Privatpersonen, den Rechten von Behinderten und dem Brandschutz. Spektakulär ist die Verschwendung von Steuergeldern, spektakulär waren auch die Lügen vor und nach der sogenannten Volksabstimmung, während der Schlichtung und dem Stresstest. Der Begriff "spektakulär" ist eine der vielen Dreistigkeiten, die dieses Projekt begleiten.

Dreist war nicht nur die diesmalige "Tunneltaufe" (die Kirche spricht lieber von Segnung, doch beides sind missbrauchte Begriffe angesichts einer Handlung, die der Kirche unwürdig ist), sondern es ging in der Einladung auch noch um die Taufe der BohrmaschineDas kommentierte der Liedermacher Thomas Felder mit denWorten: "Sack Zement, hör´ ich den Kumpel schon fluchen, wer tauft meinen Betonmischer und meine Schaufel?" (Die 200 Demonstranten, die sich hinter einer langen polizeilichen Gitter-Absperrung getroffen hatten, hätten mit ihren vielen mitgebrachten Klobürsten sicher bei der Taufe eines jeden Arbeitsgeräts helfen können.) weiterlesen

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Kommentar zur sogenannten Tunneltaufe

Das Einzige, was die Bahn kann, sind Abriss, Zerstörung und große Tam-Tam-Showveranstaltungen für S21. Ihre Hausaufgaben macht die Bahn aber nicht: Der heute 'getaufte' Fildertunnel endet da, wo er anfängt - ohne Plan, wie er denn ans Schienennetz auf der Filderebene angeschlossen werden soll. Der ebenfalls mit viel Tam-Tam inszinierte Filderdialog führte zu keinem Ergebnis: Bis heute ist der Flughafenbahnhof, zu dem der Fildertunnel führen soll, nicht mehr als eine umstrittene Idee ohne ausführbaren Plan. Und auch für den Tunnel selbst fehlen realistische Pläne, die notwendigen Unterfahrungsrechte hat die Bahn auch nicht.

Fritz Kuhn muss endlich die Interessen der Stuttgarter Bürger vertreten statt sich zum Hampelmann der Bahn zu machen: Er muss durchsetzen, dass die Bahn für die Fildern eine brauchbare Planung im Interesse der Bürger vorlegt und genehmigen lässt, statt planlos zu buddeln. Er muss die Interessen der Häusles-Eigentümer vertreten, deren Grundstücke die Bahn massiv beeinträchtigt - bislang ohne Genehmigung und ohne Entschädigung. Er muss eine praxistaugliche Lösung für S-Bahn und Brandschutz einfordern, statt zuzusehen wie die Bahn den Nah- und Pendlerverkehr der Reginon immer weiter ins Chaos manövriert. OB Kuhn muss unterbinden, dass die Bahn ihre Planungsfehler weiter auf dem Rücken der Stuttgarter Bürger austrägt!

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Schutzgemeinschaft Filder nennt Tunneltaufe törichtes Tunnel-Tam-Tam

Pressemitteilung der Schutzgemeinschaft Filder

Die Schutzgemeinschaft Filder sieht die Tunneltaufe beim S-21-Projekt am Tunnelmund Fasanenhof kritisch: Man lenke mit einer eindrucksvollen Bohrmaschine, einer Ministergattin als Taufpatin, der Anwesenheit des Oberbürgermeisters, ja sogar mit Tunnelheiligen und kirchlicher Unterstützung geschickt von der Fragwürdigkeit des Gesamtprojekts ab.

Und erneut geht man mit der schon bekannten Überheblichkeit über viele ungeklärte Probleme vor Ort hinweg.
Zu vielen Punkten gibt es bestenfalls Absichtserklärungen. So ist bis heute u. a. Folgendes nicht geklärt:

- Wo und wie werden die Unmengen Aushub abgefahren?
- Wird dazu eine eigene Autobahneinfahrt gebaut?
- Gibt es nun, wie im Planfeststellungsbeschluss festgelegt, einen Zwischenabgriff in Degerloch, oder nicht?
- Wird der gesamte Tunnelaushub über den Fasanenhof abgefahren?
- Wie werden die Bewohner dort vor Lärm, Staub und Abgasen geschützt?

Und vor allem, die wertvollen Filderböden betreffend:
- Wo sind Ausgleichsflächen und Trittsteine vorgesehen?
- Sollen die Bauern nach Flughafenausbau und Messeausbau ein drittes Mal vertrieben werden?
- Wie werden die über 50.000 Betonringe (Tübbinge) aus der Oberpfalz hierhertransportiert?
- Wie viele Schwerlasttransporte vom Neckartal zum Tunnelmund sind dazu täglich nötig?

Die Planer haben den Bauern unverfroren angekündigt, dass sie zur Zwischenlagerung der Tübbinge ihr Baufeld über den vorhandenen Bauzaun nach Osten hin weit auf die fruchtbaren Felder ausweiten müssten. Vom Planfeststellungsbeschluss ist diese Inanspruchnahme weiterer landwirtschaftlich wertvoller Flächen nicht gedeckt!

Selbst die für die Tauffeier erstellte Zuschauertribüne steht nicht auf der Baustellenfläche, sondern außerhalb auf Bauernland.

Hatten Kefer und Dietrich nicht versprochen, dass ab jetzt alles öffentlich und formal korrekt laufen wird?

Wahrscheinlich, so die SG Filder, erhofft man sich unter dem albernen Jubel bei dieser Tauffeier und mit dem angeblichen Segen des Himmels, dass die bekannte Überheblichkeit und Wurstigkeit bei der Planung in Vergessenheit gerät.

Die SGF ist gespannt, wann diesem planungsrechtlich teilweise ungesicherten Treiben der Bahn ein Ende gesetzt wird und wie sich die Bahn dieses Mal die unberechtigten Eingriffe argumentativ zurechtbiegt.

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Videos der 228. Montagsdemo vom 7. Juli

Musik zu Beginn: Lenkungskreis Jazz
Anmoderation: Thomas Renkenberger
Zwischenmoderation: Thomas Renkenberger
Zwischenmusik: Lenkungskreis Jazz: "Cash in se Däsch"
Zwischenmoderation: Thomas Renkenberger
Abmoderation: Thomas Renkenberger

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Demofahrplan: Montagsdemo zweimal im Nordbahnhofviertel

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Die 229. Montagsdemo am 14. Juli

Die 229. Montagsdemo am 14. Juli 2014 findet ab 18 Uhr vor der Martinskirche im Nordbahnhofviertel statt; Ecke Otto-Umfrid-/Eckartstraße, erreichbar mit der U12, Haltestelle Milchhof. Gegen 18:40 Uhr Demozug über die Rosensteinstraße zur Haltestelle Nordbahnhof (S-Bahn und U-Bahn); dort findet der Schwabenstreich statt.

Redner:

  • Dr. Ing. Hans-Jörg Jäkel, Belastungen für das Nordbahnhofviertel durch S21: Die Baulogistikstraße - Planung und Realität

Motto: "Schluss mit Lärm, Dreck und Gestank"
Musik: Bernd Pfau Trio
Moderation: Claudia Jechow, Gruppe Nordlichter

Frontbanner "Rettet unsere Stadtbahn vor Stuttgart 21!"

Am 14. und 21. Juli finden die Montagsdemos (Nr. 229 und 230) im Nordbahnhofviertel statt. Der Grund für den Ausflug in diesen Stadtteil ist, dass wg. des Festivals der Kulturen wie jedes Jahr der Marktplatz für uns nicht zur Verfügung steht. Und dies ist eine gute Gelegenheit, dass wir uns die Belastungen durch die S21-LKW im Nordbahnhofviertel einmal näher ansehen.

An den beiden Montagen laufen wir unterschiedliche Demostrecken: Am 14.7. durchs Nordbahnhofviertel auf dem Weg der S21-LKW (rot) sowie am 21.7. Richtung Hauptbahnhof zur LBBW (blau).


229. + 230. Montagsdemo (im Nordbahnhofviertel) am 14.7. + 21.7. auf einer größeren Karte anzeigen

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Umkehrbar e.V.: Transparenzbericht für 2013 veröffentlicht

transparenzbericht2013Der zweite Transparenzbericht von Umkehrbar e.V., dem Trägerverein der Parkschützer, ist jetzt endlich fertig und online verfügbar.

Wir haben versucht, die Fragen, die nach dem letzten Bericht blieben, dieses Mal so weit wie möglich zu beantworten.

Viel Spaß bei der Lektüre!

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Presseerklärung: S21 kommt im Deutschen Bundestag auf den Prüfstand

Aktionsbündnis begrüßt Einigung der Oppositionsfraktionen in Berlin

Nach der Sommerpause wird Stuttgart 21 zum bundespolitischen Thema – zunächst in Form einer öffentlichen Anhörung noch näher festzulegender Bundestagsausschüsse. Dies ergab am 4. Juli 2014 in Berlin ein gemeinsames Gespräch des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 mit den Spitzen der beiden Oppositionsfraktionen im Deutschen Bundestag.

Zur Frage des Brandschutzes bei S 21 sollen in der Anhörung Expert/innen zu Wort kommen. Mit ihrer Hilfe soll geklärt werden, warum in Stuttgart ein Großprojekt einfach weiter gebaut wird, während in Berlin ein Großprojekt kurz vor Fertigstellung ins Straucheln gerät, weil der dort ebenfalls mangelhafte Brandschutz mit Milliardenkosten nachgebessert werden muss.

Zudem soll es in der Anhörung um die Frage gehen, warum der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG am 5. März 2013 den Weiterbau von S 21 beschloss, obwohl das Projekt sich längst als unwirtschaftlich erwiesen hatte. Auch zur Frage der Kapazität des Tiefbahnhofs und zu den widersprüchlichen Aussagen der Bahn sollen Expert/innen gehört werden. weiterlesen

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Die TBM kurz vor der Taufe

Die TBM eine Woche vor der Taufe_DSC2775

Am Donnerstag, 10. Juli 2014, wird es wieder einen Mordsspektakel geben. Es sollen der Fildertunnel offiziell angeschlagen und die Herrenknecht-TVM (Tunnelvortriebsmaschine) getauft werden – im Beisein des „Herren Knecht“ Kretschmann? Und auch der OB lässt sich nicht lumpen und hat seine Teilnahme zugesagt – man gönnt sich ja sonst nichts! Was sonst noch an Prominenz kommen wird oder wer sich für eine VIP hält? Mal abwarten. Dann hat die Propagandamaschinerie wieder viel zu tun. Und was sich eine Woche vor dem Ereignis tut: Ruhe im Semper Betonwerk, keine Erdaushubfahrten oder nur ganz wenige, Staub aufwirbeln durch die Kehrmaschine, Aufbau der Abraum-Förderbänder, erste Tübbinge auf der Baustelle und ein letzter Anstrich für die TBM.

Weitere Informationen: Siehe Statement im PS-Forum.
Weitere Fotos: Album Fildertunnel vor der Taufe-Show

Text+Foto: Wolfgang Rüter

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Amtsgericht weist Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Stuttgarter Richter ab

Guenther B., ein Mitglied der Gruppe der SeniorInnen gegen S21, hat als Zuhörer bei einer Verhandlung gegen die "Rathaus-Besetzung" am 11.4.2014 teilgenommen und daraufhin eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Richter Gauch eingereicht. Dieser hatte nämlich bei der Verhandlung, als einer der Angeklagten um eine Unterbrechung wegen gesundheitlicher Probleme bat, eine Unterbrechung kategorisch verweigert. Erst nachdem eine hinzu gerufene Ärztin die Verhandlungsunfähigkeit feststellte, war er dazu bereit.
Empört hat Guenther B. die starre Haltung des Richters kritisiert, der sich seiner Ansicht nach in keiner Weise einsichtig zeigte, obwohl die Verhandlungsunfähigkeit des Angeklagten offensichtlich gewesen wäre. Seiner Dienstaufsichtsbeschwerde wurde nicht stattgegeben. Nachfolgend seine Dienstaufsichtsbeschwerde und die Antwort des Präsidenten vom Amtsgericht Stuttgart als pdf zum Herunterladen.
- Dienstaufsichtsbeschwerde, 14.4.2014
- Dienstaufsichtsbeschwerde_Antwort, 21.5.2014

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Videos der Pressekonferenz am 2.7.: Zeitplan und Status der Bauarbeiten beim Bahnprojekt Stuttgart–Ulm

Videos von bergler21: "ES GILT DAS GESPROCHENE WORT!"

01/11_Einführungsstatement (Teil 1): Projektsprecher Wolfgang Dietrich:
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