Die 230. Montagsdemo am 21. Juli

Die 230. Montagsdemo am 21. Juli 2014 findet ab 18 Uhr vor der Martinskirche im Nordbahnhofviertel statt Ecke Otto-Umfrid-/Eckartstraße; erreichbar mit der U12, Haltestelle Milchhof. Gegen 18:40 Uhr Demozug zur LBBW am Hauptbahnhof; dort findet der Schwabenstreich statt.

Redner:

  • Ursel Beck, Blockadegruppe, Cannstatter gegen S21; Gentrifizierung im Nordbahnhofviertel
  • Dr. Ing. Hans-Jörg Jäkel; Fehlplanungen S21-S-Bahn am Beispiel der Wolframstraße

Motto: "Schluss mit Wuchermieten, Lärm, Dreck und Gestank"
Musik: Der Freie Chor Stuttgart
Moderation: Claudia Jechow, Gruppe Nordlichter

Frontbanner "Rettet unsere Stadtbahn vor Stuttgart 21!"

Am 14. und 21. Juli finden die Montagsdemos (Nr. 229 und 230) im Nordbahnhofviertel statt. Der Grund für den Ausflug in diesen Stadtteil ist, dass wg. des Festivals der Kulturen wie jedes Jahr der Marktplatz für uns nicht zur Verfügung steht. Und dies ist eine gute Gelegenheit, dass wir uns die Belastungen durch die S21-LKW im Nordbahnhofviertel einmal näher ansehen.

An den beiden Montagen laufen wir unterschiedliche Demostrecken: am 14.7. durchs Nordbahnhofviertel auf dem Weg der S21-LKW (rot) sowie am 21.7. Richtung Hauptbahnhof zur LBBW (blau).

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Koordinationstreffen für Beginn des Tiefbahnhof-Baugrubenaushubs

Am 5.8. soll die erste Baugrube für den Tiefbahnhof begonnen werden. Zur Vorbereitung laden wir zum Koordinationstreffen am 18.7. um 18 Uhr an der Lusthausruine im Park ein.

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Appell an OB Kuhn: So geht Transparenz bei der CSU!

Warum verlinken wir gerade dieses Video?

Der Umwelt- und Technikausschuss des Stuttgarter Gemeinderats hat es nun schon mehrfach abgelehnt, dass FlügelTV die S21-betreffenden Sitzungen überträgt. Der CSU-Bürgermeister aus Ingolstadt macht es vor, wie ein erster guter Schritt zu mehr Transparenz bei Gemeinderatsentscheidungen aussehen kann. Dass gerade ein grüner OB und ein grün geführtes Verkehrsministerium sich hier verweigern ("Politik des Gehörtwerdens") ist besonders dreist.

Siehe dazu auch die Webseite von FlügelTV.

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Rede von Dr. Ing. Hans-Jörg Jäkel bei der 229. Montagsdemo

Rede von Dr. Ing. Hans-Jörg Jäkel, Gruppe Nordlichter, auf der 229. Montagsdemo am 14.7.2014

Belastungen für das Nordbahnhofviertel durch Stuttgart 21: Die Baulogistikstraße – Planung und Realität

Es ist gut, dass die Montagsdemo heute im Nordbahnhofviertel stattfindet! Hier erleben die Anwohner die schmutzige Seite des Großprojektes jeden Tag. Oftmals im Minutentakt fahren schwere LKW durch die Eckart- und die Otto-Umfrid-Straße von und zur zentralen Baulogistikfläche am Nordbahnhof. Dies ist die einzige Zu- und Abfahrt, denn die in den Hochglanzprospekten präsentierte Baulogistikstraße ist zwar im Bau, aber lang‘ noch nicht fertig!

In den Planfeststellungsunterlagen wird beim Abschnitt 1.1 in Anlage 13 ein System von Bauflächen und Baustraßen mit dem Ziel vorgegeben:

  • Die Emissionen aus dem Baubetrieb, wie Schmutz, Staub, Abgase und Lärm zu minimieren und einen insgesamt ökologisch verträglichen Bauablauf zu gewährleisten.
  • Die Bauabläufe möglichst effizient zu gestalten.

Beide Ziele werden von den Projektbetreibern offenbar überhaupt nicht ernst genommen. In den Planunterlagen heißt es, dass ab Baubeginn die Baustraßen und die Logistikflächen hergestellt werden und nach ca. einem Jahr durchgängig befahrbar sind. Damit hätte die Baulogistik schon 2011 in Betrieb gehen müssen. Das Fällen stattlicher Bäume und das Abreißen denkmalgeschützter Bahnhofsflügel waren offenbar wichtiger. Im April 2013 fand im Gemeindehaus der Martinskirche eine Infoveranstaltung der Projektbetreiber statt. Sie stellten dort einen Zeitplan vor, wie die Baulogistik bis spätestens März 2014 fertiggestellt werden sollte – auf den Seiten des Kommunikationsbüros ist dies nachzulesen. weiterlesen

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Videos von der 229. Montagsdemo am 14.7.

Musik zu Beginn: Bernd Pfau Trio / feat. Janis Hug (tp.)
Anmoderation: Claudia Jechow ("Nordlichter")
Zwischenmusik: Bernd Pfau Trio
Musik zum Schluss: Bernd Pfau Trio

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Rede von Hannes Rockenbauch bei der 228. Montagsdemo

Rede von Hannes Rockenbauch, Dipl. Ing. Architektur und Stadtplanung, auf der 228. Montags-demo am 7.7.2014

Wege durch Stuttgart

Was haben Spaziergänge und Montagsdemos gemeinsam? Ganz einfach: „Mit Herumlaufen allein ist noch nicht viel getan.“ Keine Angst das war nur ein Test, ob Sie alle wach sind. Diese Weisheit stammt nicht von mir sondern stamm aus dem Spaziermanifest von Bertram Weisshaar und heißt komplett: „Mit Herumlaufen allein ist noch nicht viel getan – aber jeder Spaziergang birgt die Chance zu einem Aufbruch.“ Dort steht auch „Gehen geht Schritt für Schritt und das ist gut so“ oder „Ein Spaziergang kommt zustande, indem man aufsteht und losgeht“. Ich finde, das passt jetzt wiederum ganz gut zu unseren Montagsdemos.

Unser gemeinsamer „Weg durch Stuttgart“ beginnt heute beim Offensichtlichen, mit dem Rückbau oder besser der allgegenwärtigen Zerstörung in Stuttgart. Sei es der Elefantensteg oder der Neckarsteg, die Maulwurfslandschaften am Leuze, das Wege-Chaos an der Staatsgalerie, seien es die immer länger werdenden Wege in unserem Bahnhof oder die U-Bahn-Wege, die bald abgehängt werden sollen, oder schließlich die S-Bahn, die durch S21 aus dem Takt gebracht wird.

Rosensteintunnel und S21 durchkreuzen überall unseren Weg durch Stuttgart. Das ist der uns allen bekannte Wahnsinn in Stuttgart. Um in dieses Chaos ein bisschen Ordnung zu bringen, habe ich mich an zwei Fragen erinnert, die jeder Planer zu Beginn des Studiums eingebläut bekommt. Zwei Fragen, die er dann aber genauso berufsmäßig nach dem Studium wieder vergisst. Diese zwei Fragen lauten: weiterlesen

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Rede von Dr. Eisenhart von Loeper bei der 228. Montagsdemo

Rede von Dr. Eisenhart von Loeper, Rechtsanwalt, auf der 228. Montagsdemo am 7.7.2014

„Stuttgart 21“ kommt im Bundestag auf den Prüfstand

Zum Gesprächsergebnis mit der Opposition im Bundestag vom 4.Juli 2014 in Berlin
Liebe Freundinnen und Freunde,

am letzten Freitag haben sich in Berlin auf Einladung des Aktionsbündnisses maßgebende Vertreter der LINKEN und der GRÜNEN im Deutschen Bundestag mit Peter Conradi, Werner Sauerborn und mir getroffen. Es ging um den von uns und vielen anderen geforderten Untersuchungsausschuss zu S21 und eine gemeinsame tragfähige Lösung. Das Ergebnis der zweistündigen Gespräche lautet: Stuttgart 21 kommt dank eines gemeinsamen Vorstoßes der Linken und der Grünen nach der Som-merpause im Bundestag auf den Prüfstand.

Ja, der Käs ist noch nicht gegessen. Der verkehrspolitische Murks von S21 und das ihn kaschierende Regierungshandeln gehören auf den Prüfstand. Ja, wir agieren bundespolitisch, wir arbeiten gemein-sam daran, dass wir OBEN BLEIBEN.

Wie es zu dem Termin kam und das erzielte Ergebnis möchte ich Euch ein wenig erläutern: weiterlesen

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Videos der 10. Laufdemo am 12.07.2014

Videos: Rolf Heidemann von www.fluegel.tv

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SZ: Bahn soll tödliche Arbeitsunfälle in Kauf genommen haben

11.07.2014 (t-online.de): Bei der Deutschen Bahn soll es zu mehreren tödlichen Arbeitsunfällen gekommen sein, weil der Abstand zu den Oberleitungen zu gering war. Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) schreibt unter Bezug auf interne Dokumente, die Bahn habe jahrelang Forderungen nach besserem Schutz ignoriert - anscheinend aus Kostengründen. Mitarbeiter des Konzerns hätten vergeblich vor den Gefahren gewarnt und strengere Regeln gefordert. Weiterlesen auf t-online.de.

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Protest gegen „Tunneltaufe“ mit Weihwasser

Für Donnerstag, 10. Juli 2014, hatte Bahn-Technikchef Grube zum offiziellen Baubeginn von S21 mit Tunnel- und Maschinentaufe eingeladen. „Der Fildertunnel ist der längste Tunnel des Projekts Stuttgart 21 und wird einer der spektakulärsten Bahntunnel Deutschlands sein“, stand auf der Einladung an die Gäste.

Schon eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung in Stuttgart-Fasanenhof hatten sich etwa 200 Demonstranten zu einem Protest gegen das Projekt S21 und die Veranstaltung eingefunden. Sie glauben weder an die Vollendung des Projekts noch an die Realisierung all der "spektakulären" Einzelvorhaben des Projekts. Einzig und allein spektakulär war nämlich bisher der Umgang mit Wahrheit und Klarheit, mit Transparenz und Offenheit, mit dem Denkmalschutz, mit Feinstaub und Naturschutz, mit Eigentum von Privatpersonen, den Rechten von Behinderten und dem Brandschutz. Spektakulär ist die Verschwendung von Steuergeldern, spektakulär waren auch die Lügen vor und nach der sogenannten Volksabstimmung, während der Schlichtung und dem Stresstest. Der Begriff "spektakulär" ist eine der vielen Dreistigkeiten, die dieses Projekt begleiten.

Dreist war nicht nur die diesmalige "Tunneltaufe" (die Kirche spricht lieber von Segnung, doch beides sind missbrauchte Begriffe angesichts einer Handlung, die der Kirche unwürdig ist), sondern es ging in der Einladung auch noch um die Taufe der BohrmaschineDas kommentierte der Liedermacher Thomas Felder mit denWorten: "Sack Zement, hör´ ich den Kumpel schon fluchen, wer tauft meinen Betonmischer und meine Schaufel?" (Die 200 Demonstranten, die sich hinter einer langen polizeilichen Gitter-Absperrung getroffen hatten, hätten mit ihren vielen mitgebrachten Klobürsten sicher bei der Taufe eines jeden Arbeitsgeräts helfen können.) weiterlesen

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Kommentar zur sogenannten Tunneltaufe

Das Einzige, was die Bahn kann, sind Abriss, Zerstörung und große Tam-Tam-Showveranstaltungen für S21. Ihre Hausaufgaben macht die Bahn aber nicht: Der heute 'getaufte' Fildertunnel endet da, wo er anfängt - ohne Plan, wie er denn ans Schienennetz auf der Filderebene angeschlossen werden soll. Der ebenfalls mit viel Tam-Tam inszinierte Filderdialog führte zu keinem Ergebnis: Bis heute ist der Flughafenbahnhof, zu dem der Fildertunnel führen soll, nicht mehr als eine umstrittene Idee ohne ausführbaren Plan. Und auch für den Tunnel selbst fehlen realistische Pläne, die notwendigen Unterfahrungsrechte hat die Bahn auch nicht.

Fritz Kuhn muss endlich die Interessen der Stuttgarter Bürger vertreten statt sich zum Hampelmann der Bahn zu machen: Er muss durchsetzen, dass die Bahn für die Fildern eine brauchbare Planung im Interesse der Bürger vorlegt und genehmigen lässt, statt planlos zu buddeln. Er muss die Interessen der Häusles-Eigentümer vertreten, deren Grundstücke die Bahn massiv beeinträchtigt - bislang ohne Genehmigung und ohne Entschädigung. Er muss eine praxistaugliche Lösung für S-Bahn und Brandschutz einfordern, statt zuzusehen wie die Bahn den Nah- und Pendlerverkehr der Reginon immer weiter ins Chaos manövriert. OB Kuhn muss unterbinden, dass die Bahn ihre Planungsfehler weiter auf dem Rücken der Stuttgarter Bürger austrägt!

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Schutzgemeinschaft Filder nennt Tunneltaufe törichtes Tunnel-Tam-Tam

Pressemitteilung der Schutzgemeinschaft Filder

Die Schutzgemeinschaft Filder sieht die Tunneltaufe beim S-21-Projekt am Tunnelmund Fasanenhof kritisch: Man lenke mit einer eindrucksvollen Bohrmaschine, einer Ministergattin als Taufpatin, der Anwesenheit des Oberbürgermeisters, ja sogar mit Tunnelheiligen und kirchlicher Unterstützung geschickt von der Fragwürdigkeit des Gesamtprojekts ab.

Und erneut geht man mit der schon bekannten Überheblichkeit über viele ungeklärte Probleme vor Ort hinweg.
Zu vielen Punkten gibt es bestenfalls Absichtserklärungen. So ist bis heute u. a. Folgendes nicht geklärt:

- Wo und wie werden die Unmengen Aushub abgefahren?
- Wird dazu eine eigene Autobahneinfahrt gebaut?
- Gibt es nun, wie im Planfeststellungsbeschluss festgelegt, einen Zwischenabgriff in Degerloch, oder nicht?
- Wird der gesamte Tunnelaushub über den Fasanenhof abgefahren?
- Wie werden die Bewohner dort vor Lärm, Staub und Abgasen geschützt?

Und vor allem, die wertvollen Filderböden betreffend:
- Wo sind Ausgleichsflächen und Trittsteine vorgesehen?
- Sollen die Bauern nach Flughafenausbau und Messeausbau ein drittes Mal vertrieben werden?
- Wie werden die über 50.000 Betonringe (Tübbinge) aus der Oberpfalz hierhertransportiert?
- Wie viele Schwerlasttransporte vom Neckartal zum Tunnelmund sind dazu täglich nötig?

Die Planer haben den Bauern unverfroren angekündigt, dass sie zur Zwischenlagerung der Tübbinge ihr Baufeld über den vorhandenen Bauzaun nach Osten hin weit auf die fruchtbaren Felder ausweiten müssten. Vom Planfeststellungsbeschluss ist diese Inanspruchnahme weiterer landwirtschaftlich wertvoller Flächen nicht gedeckt!

Selbst die für die Tauffeier erstellte Zuschauertribüne steht nicht auf der Baustellenfläche, sondern außerhalb auf Bauernland.

Hatten Kefer und Dietrich nicht versprochen, dass ab jetzt alles öffentlich und formal korrekt laufen wird?

Wahrscheinlich, so die SG Filder, erhofft man sich unter dem albernen Jubel bei dieser Tauffeier und mit dem angeblichen Segen des Himmels, dass die bekannte Überheblichkeit und Wurstigkeit bei der Planung in Vergessenheit gerät.

Die SGF ist gespannt, wann diesem planungsrechtlich teilweise ungesicherten Treiben der Bahn ein Ende gesetzt wird und wie sich die Bahn dieses Mal die unberechtigten Eingriffe argumentativ zurechtbiegt.

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