Eskalation am Bauzaun

Am 27.1.15 hat sich beim "Frühstück am Bauzaun" folgender Vorfall ereignet. Dagmar, Mitglied bei den SeniorInnen gegen S21 berichtet:

"Wie jeden Dienstagmorgen beim „Frühstück am Bauzahn“: Um 6.30 Uhr haben die Frühstücker ein Banner am Bautor an der Südseite des Hauptbahnhofs festgemacht. Und wie immer stehen sie davor, um Informationen über Bau des geplanten Tiefbahnhofs zu verbreiten. Die Lastwagenfahrer, die durch das Bautor wollen, kennen schon das dienstagsübliche Prozedere frühmorgens, werden aber trotzdem höflich, wie immer, darauf hingewiesen, dass sie umkehren und den anderen Eingang bei der Wolframstraße benutzen sollten, was in der Regel dann auch akzeptiert wird.
Doch heute kommt es anders: Ein gelbes Lastauto aus Ludwigsburg fährt vor und der Fahrer will sich mit Gewalt Einfahrt durch das Bautor verschaffen. Erregt beschimpft er die umstehenden TeilnehmerInnen und wird handgreiflich gegen Teilnehmer E., der dann bei der herbeigerufenen Polizei Anzeige erstattet wegen Körperverletzung.
Nach der Aufnahme der Anzeige wurde der Lastwagenfahrer dann von der Polizei angewiesen, zu wenden und den offenen Eingang an der Wolframstraße zu benutzen.
Was geholfen hat: Die sofortige Solidarisierung aller FrühstücksteilnehmerInnen, die gleich herbeieilten, um notfalls Teilnehmer E. beizustehen.

Dagmar, von der Gruppe der SeniorInnen gegen S21"

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Medienberichte 02./03.02.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: Streit um Grundwassermanagement bei S21 geht weiter
dpa: Fünf Jahre S 21 – wo ist Prellbock 049?
N-TV: Politik mit Prellbock: In sechs Jahren soll S21 fertig sein
StZ: Parkschützer: S21 bedeutet Stillstand
StZ: Fünf Jahre S21-Baustelle: Proteste beim Baustart, Rückschläge und zäher Fortschritt
StZ: S21: Stadt will wieder intensivere Überwachung
StZ: Start frei für 62 neue Gemeinschaftsschulen
Radio-Utopie: Stuttgart 21: Fünf Jahre Stillstand für Stuttgart
ND: Naivität ist weg, das große Ziel aber nicht
SWP: Brunnhuber soll an die Spitze des Vereins S21 Bahnprojekt Stuttgart-Ulm
SWR: Stadt fordert längere S21-Grundwasser-Überwachung
SWR: Fünf Jahre Baustart S21
SWR: Bahn will künftig täglich 40 statt wie bisher vier Güterzüge durch Germersheim fahren lassen
ES: Prellbock 049 bleibt Platz im Museum verwehrt
dpa: Kretschmann besucht Brüssel - Gespräche mit Juncker und Oettinger
Quer: Stuttgart: Bildungsplan-Gegner im März erneut auf der Straße
StN: Museumsbilanz in Stuttgart - Nur die Wilhelma lockt mehr als Mercedes
StN: Fünf Jahre S21-Baubeginn: Untergrund und Seele der Stadt aufgewühlt

Überregionale Tagesthemen
dpa: Bahn und Lokführergewerkschaft verhandeln wieder
Berliner: Dresdner Bahn gehört in den Tunnel
BZ: Enorme Wasserschäden - Der BVG steht das Wasser bis zum U-Bahn-Tunnel
shz: Fehmarnbelt: Hoffnung im Kampf gegen Bahnlärm
nnz: Bus und Bahn werden teurer
NL: Tür klemmt - Tod eines S-Bahn-Fahrgastes wirft Fragen auf
Köln: Zugführer entschuldigt sich für Schneefall
LZ: Leipziger Akzeptanzforscher fordert mehr Bürgerbeteiligung beim Design des deutschen Strommarktes

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Presseerklärung: Fünf Jahre Stillstand für Stuttgart

Verkorkstes Projekt bringt Rückschritt und Lähmung für die Region

Stuttgart, 1. Februar 2015: Mit einem verrückten Prellbock begann am 2.2.2010 die Misere: Bahnchef Grube verkündete öffentlichkeitswirksam den Baubeginn für S21 – und ruinierte mit schlecht geplanten Umbauten im Gleisvorfeld die bis dato tadellos pünktliche S-Bahn. Bis heute hat die Bahn AG keinen Plan, wie sie die Stuttgarter S-Bahnen wieder pünktlich und zuverlässig bis zu allen Endhaltestellen bringt. Gleichzeitig werden die offensichtlichen Planungsfehler und Pannen sowie die Zumutungen für die Stuttgarter Bevölkerung immer drastischer. Während die Bahn seit fünf Jahren Planungschaos und Unfähigkeit demonstriert, verfällt die Stadt mehr und mehr in Verwahrlosung und Schockstarre: Der politische Alltag wird von ‚Projektförderpflicht‘ und Bahn-Willkür geprägt, die Interessen der Bürger stehen hinten an, für Perspektiven und Visionen ist in Stuttgart kein Platz mehr.

„Fünf Jahre nach dem sogenannten Baustart ist das Scheitern von S21 an allen Ecken und Enden unübersehbar – nur die Politik will es nicht sehen“, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Die Bahn demonstriert Unfähigkeit, verlangt immer neue Zugeständnisse, liefert nichts Brauchbares und unsere Politiker reagieren wie das Karnickel vor der Schlange. In seltsamer Lähmung verstecken Politiker sich hinter der ‚Projektförderpflicht‘ statt die Bahn in die Pflicht zu nehmen. Und vor lauter ‚Projektförderpflicht‘ vergisst die Politik, was Stuttgart eigentlich braucht: sanierte Schulen, saubere Luft, ein funktionierendes Verkehrskonzept, eine lebendige Innenstadt.“

Als Gegenpol zu dieser Lähmung fand am Wochenende im Stuttgarter Rathaus ein Symposium statt mit dem Titel: „Stuttgart für alle – Wohin entwickelt sich unsere Stadt?“. Dort haben Stuttgarter Architekten gezeigt, was Stuttgart braucht: Kriterien und Perspektiven für ein gutes Leben in Stuttgart. Stuttgart braucht Stadtplanung und -entwicklung, die sich an den Interessen und Bedürfnissen der Stuttgarter Gesellschaft orientiert, die die Stärken dieser Stadt erkennt und nutzt und die Schwächen und Missstände kreativ und entschlossen angeht.

Fünf Jahre nach dem sogenannten ‚Baubeginn‘ wird immer klarer, dass die Bahn nicht liefern kann, wozu sie sich vertraglich verpflichtet hat: Bereits im Sommer 2013 hätte der fertige Nesenbachdüker an die Stadt übergeben werden sollen; mit dem Bau ist bis heute nicht begonnen. Die Plan-Erörterung für den Filder-Abschnitt geriet zum Debakel, die Bahn hat keine genehmigungsfähige Planung für diesen Bereich. Den Brandschutz kann die Bahn nicht gewährleisten und inzwischen räumt die Bahn auch ganz offiziell ein, dass sie die im Finanzierungsvertrag zugesicherte Leistungsfähigkeit des geplanten Bahnhofs nicht erreichen kann – von der Finanzierung ganz zu schweigen. Doch die Politik reagiert auf diese Verstöße nicht: Finanzminister Nils Schmid überweist brav seine Raten auch ohne nutzbare Gegenleistung. Weder die S21-Verträge noch der Vertragspartner Bahn AG werden hinterfragt. Hier muss die Politik auf kommunaler Ebene und auf Landesebene umdenken!

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Medienberichte 31.01./01.02.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: Heikle Mails und Erinnerungslücken
dpa: Tod durch Baumängel im Affenhaus der Stuttgarter Wilhelma
ARD: Brüssel: Stuttgart droht Klage wegen hoher Feinstaubbelastung
dpa: S21: Gönner-Klage macht Befragung nicht einfacher
dpa: Gönner weist Einfluss auf Polizei am Schwarzen Donnerstag zurück
StZ: Tanja Gönner: Wirklich nichts zu verbergen?
StZ: Schlossgarten-U-Ausschuss: Tanja Gönner oft ohne Erinnerung
StZ: S21 und Plieningen: „Die Natur wird zerstört“
StZ: Ditzingen: Auf dem Bahnhofsareal entsteht ein Shoppingcenter
StZ: Wilhelma in Stuttgart: Neues Affenhaus mit Todesfolgen
StZ: Menschenaffenhaus: Inakzeptable Zustände
StN: Gönner im U-Ausschuss: Es gab keine Einflussnahme
StN: Neckarpark in Bad Cannstatt: Bäume werden gefällt
StN: S-West - Der Abbruch ist vorerst vertagt
StN: Sperrung Hofener Straße: Entscheidung vertagt
StN: Kretschmann und Schmid hinterlassen verbrannte Erde
SWR: Gönner weist Vorwürfe zurück
SWR: U-Ausschuss: keine politische Einflussnahme
SWR: Baumängel schuld am Affentod?
SWR: Mängel am Affenhaus der Wilhelma
SWP: Bahn streicht IC-Halt in Geislingen
SWP: LBG betreibt die erste Senioren-WG in Stuttgart
dpa: Tierquälerei - Polizei durchsucht Max-Planck-Institut in Tübingen
Soko: Staatsanwaltschaft durchsucht MPI
BW: Gelungene Online-Sprechstunde mit Ministerpräsident Kretschmann
Stadt: Gemeinderat beschließt Änderung des Flächennutzung für John-Cranko-Schule

Überregionale Tagesthemen
MM: Bahn: Strasse statt Schiene
IF: Dobrindt sagt Unterstützung am Coburger Bahnhof zu
BZ: Bauland und Bahn
BadenTV: Eisenbahnüberführung: Bäume müssen neuer Radwegbrücke weichen
dpa: Atommüll soll in der Nähe von Baden-Württemberg gelagert werden
AW: Bundestag vergab 1.000 Lobbyisten-Hausausweise im Geheimverfahren

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KONTEXT: S21 – Hält Stumpf den Kopf hin?

30.09.10 ©weiberg
In der aktuellen KONTEXTWOCHENZEITUNG ist am 28.1.2015 ein interessanter Artikel von Jürgen Bartle und Dieter Reicherter erschienen, der wiederholt die gelungene Schwaben-Connection zwischen Anklagebehörden und Lokalzeitungen (StN) aufzeigt.

Hält Stumpf den Kopf hin?

Auszüge:

Mehr als vier Jahre nach dem Schwarzen Donnerstag soll nun auch einer der Verantwortlichen den Kopf dafür hinhalten. Wenn Siegfried Stumpf, Stuttgarts ehemaliger Polizeipräsident, den gegen ihn beantragten Strafbefehl akzeptiert, dann ist er ganz billig weggekommen.

Die "Stuttgarter Nachrichten" (StN) hatten die Neuigkeit exklusiv. Am 20. Januar meldete das Blatt um 19 Uhr auf seinem Online-Portal, dass Stumpf "noch in dieser Woche" einen Strafbefehl wegen "Körperverletzung im Amt" zugestellt bekomme. Und mehr noch: Stumpf werde, wie es heiße, dagegen Einspruch erheben, was einen neuen Wasserwerferprozess zur Folge haben werde; diesmal mit Stumpf als Angeklagtem. Der Vorgang ist in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert, und diverse Behauptungen sowie die Schlussfolgerung im Artikel sind wahrscheinlich unzutreffend. Deshalb lohnt es sich, genauer hinzusehen...

Unwahrscheinlich, dass Stumpf vorbestraft wäre
Eine erneute Aufdeckung der Chronik des staatlichen Versagens und der persönlichen Fehlleistungen seiner Diener durch einen weiteren Prozess könnte für diejenigen, die etwas zu befürchten haben, unerwünscht sein. Ob Stumpf aus Gründen der Staatsräson seinen Kopf deswegen wenigstens ein bisschen hinhält oder dieser hingehalten wird, darüber kann nur spekuliert werden. Disziplinarmaßnahmen hat Stumpf übrigens trotz einer Bestrafung nicht zu befürchten. Denn das Innenministerium des Landes hat auf Anfrage der Kontext:Wochenzeitung erklärt, solche Maßnahmen seien nicht angebracht, da Polizeibeamte, die wegen am 30. 9. 2010 begangener Straftaten verfolgt würden, durch die eingeleiteten Verfahren bereits genügend bestraft seien...den ganzen Artikel gibt es in der KONTEXTWOCHENZEITUNG HIER

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Medienberichte 25./30.01.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: Fünf Jahre S21: Aus Prellbock 049 ist kein Star geworden
dpa: Gönner klagt gegen Herausgabe von Mail-Kopien
dpa: S21 - Gönner-Klage macht Befragung nicht einfacher
StZ: Verkehrsminister Hermann: Umstrittener Berater abgelöst
StZ: Kartellklagen: Die Bahn kämpft gegen Preisabsprachen
StZ: S21: Bonatzbau-Statik wird untersucht
StZ: S21: OB Kuhn erntet Kritik für den Rosenstein-Dialog
StZ: Bürgerbeteiligung in Stuttgart: Beteiligung mit zweierlei Maß
StZ: S21-Baustelle:Bahn testet Aushub-Förderband
StZ: S21 - Tunnelbohrer arbeitet wieder
StZ: S21: Tunnelbohrmaschine sitzt noch im Startloch
StZ: S21-Tunnel Denkendorf: Nadelöhr wegen Stuttgart 21
StZ: Rosensteinquartier: Bürger sollen beim Rosensteinquartier mitreden
StZ: Filder-Gruppe: Linksbündnis gründet Arbeitskreis
Kontext: Hält Stumpf den Kopf hin?
Kontext: Kulturhauptstadt in Feinstaub
Kontext: Kniebeugen gegen Klimawandel
StN: Stuttgart 21: Aus Bauwasser wird Trinkwasser
StN: Fünf Jahre Bau an S21: Prellbock 049 verrichtet weiter seinen Dienst
StN: Rosensteinviertel: Kuhn darf Weichen für Bürger-Dialog stellen
StN: Wilhelma wird teurer: Zoo-Freunde müssen mehr bezahlen
StN: S21: Bilder belasten mehr als tausend Worte
BILD: S21-Gegner trauern um ältesten Aktivisten
BZ: Vor fünf Jahren begann der große Zoff um Stuttgart 21
Beton: Stadtbahnverlegung U12 Stuttgart

Überregionale Tagesthemen
dpa: Warnstreiks bei der Bahn ab Montag möglich
WAZ: Gemeinsame Ziele der Gruppe „Bahnlärm“
SO: "Schienenverkehr schlimmer als Fluglärm"
RTF1: Höhere Sicherheitsmaßnahmen und pünktlichere Fernzüge bei der Bahn
RN: Deutsche Bahn investiert Milliarden in Bayern
VN: Amerikanerin will von ÖBB 20 Millionen Dollar Schadenersatz
Westfälische: Testfahrer gesucht, die für einen Monat umsteigen – auf Bus, Bahn, Rad mit E-Motor oder Car-Sharing
Heise: "Unterm Strich bleiben 7.000 Kilometer Abbau"
Zeit: Im Vogelflug über die Gleise
SWR: Eisenbahn-Romantik - Zwischen Aufbruch und Stilllegung - die 60er Jahre
fnp: Dobrindt erwartet bald 25 Millionen Fernbus-Fahrgäste

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Die 258. Montagsdemo am 02.02.15

Die 258. Montagsdemo findet am 02. Februar 2015 ab 18.00 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, rechts in die Friedrichstraße weiter zum AKP/Schillerstrasse, vor der Kleinen Schalterhalle am Hauptbahnhof  endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Waldemar Grytz, stellvertretender Landesvorsitzender der Naturfreunde Baden-Württemberg

Motto: "Ihr baut nicht einen Prellbock ab, sondern die Demokratie"
Musik:  Zakuska, Weltmusik mit Liebe zum Balkan
Moderation: Sidar Carman,DIDF

Vor 5 Jahren wurde im Gleisvorfeld unseres Kopfbahnhofs Prellbock Nr. 49 symbolisch um ein paar Meter versetzt als sogenannter Baustart - bis heute eine Prellbockposse - und Bahnchef Grube gab gegenüber dem ZDF-Reporter von Frontal21 manch "interessante Einblicke" zu Protokoll, hier noch einmal der gesamte Frontal21-Bericht:

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Rede von Peter Selig-Eder bei der 257. Montagsdemo

Rede von Peter Selig-Eder, Bezirksbeirat SÖS-LINKE-PluS in Stgt-Wangen, auf der 257. Montagsdemo am 26.1.2015

Lärm macht krank! Eine Binsenweisheit!

Liebe Freunde einer bunten, offenen, demokratischen Stadt,
Lärm macht krank, vor allem wenn er kontinuierlich auftritt. Dabei kann man ein interessantes Phänomen beobachten: der Schwabestreich von ein paar Minuten wird als Ruhestörung empfunden – während der Krach hunderttausender Autos als Hintergrundrauschen kaum noch wahrgenommen wird. Ähnliches gilt auch für den Lärm, den rund 18 000 Baustellen in Stuttgart verursachen.

Dabei fällt eine Baustelle besonders auf: die, die sich unübersehbar wie eine Krake in unsere Stadt frisst – S21. Bereits heute ist der damit verbundene Lärm mancherorts Ohren betäubend. Und dieser Krach wird uns als Dauerlärmquelle über Jahrzehnte buchstäblich den Schlaf rauben.

Als sich der Pulverdampf der verlorenen politischen Auseinandersetzung verzogen hatte, da haben vielleicht einige, die jetzt nicht mehr hier sind, gehofft oder gar geglaubt, dass das, was jetzt kommt, eine ganz normale Baustelle werden würde. Sie täuschen sich, S21 ist keine normale Baustelle:

• Eine normale Baustelle ist zeitlich begrenzt – die Dauer von S21 ist unübersehbar;
• eine normale Baustelle hat einen überschaubaren Finanzrahmen – bei S21 explodieren die Kosten schon vor Baubeginn;
• ein normales Bauvorhaben ergibt einen Sinn – S21 bricht einen ganzen, gut funktionierenden Bahnhof ab, um einen halben unter der Erde neu zu errichten;
• eine normale Baustelle setzt einen Plan sorgsam in die Tat um – S21 wird niemals wie geplant fertig werden. Eine schöne Formulierung von Volker Lösch!

Nachdem das Projekt mit allen Tricks und gegen jede wirtschaftliche Vernunft durchgeboxt worden ist, steht es unter einem enormen zeitlichen und finanziellen Druck. Deshalb wird S21 nie eine normale Baustelle und das bekommen wir bei der Lärmbelästigung bereits jetzt zu spüren.

Beispiel 1: Nordbahnhofviertel

Bei einer normalen Baustelle hält man sich an die Auflagen, die mit der Baugenehmigung gemacht werden. Nicht so bei S21!
In der Planfeststellung wird der Bau einer Baulogistikstraße vorgeschrieben. Die ist bis heute nicht fertig gestellt mit der Folge, dass die tonnenschweren LKWs mit dem Erdaushub durch die Wohngebiete im Stuttgarter Norden donnern und die Ruhe der Anwohner empfindlich stören. Und jetzt kommt noch der Lärm der Baustelle selbst hinzu.
Hier wären die selbsternannten „kritischen Begleiter“ von S21 einmal gefragt, die Interessen der Anwohner gegenüber der Baustelle der Bahn zu verteidigen. Aber von dieser Seite hört man diesbezüglich weniger als das Schweigen im Wald.

Beispiel 2: Untertürkheim

Vor über einem Jahr wollte die Bürgerinitiative „Zukunft Schiene“ in Untertürkheim auf die drohende nächtliche Lärmbelästigung durch S21 aufmerksam machen. Sie wollten den Bewohnern quasi ein Hörbeispiel geben, was da auf sie zukommt. Die Ordnungsbehörde untersagte diese Demonstration wegen „nächtlicher Ruhestörung“.
Heute leiden viele Anwohner unter dem donnernden Krach der Rammarbeiten. Dabei werden die vorgeschriebenen Richtwerte Tag und Nacht überschritten.
Nächtliche Ruhestörung – da war doch was! Nur in diesem Fall interessiert das die Ordnungsbehörden überhaupt nicht – und das unter einem grünen OB.

Beispiel 3: Zwischenangriff Wangen.

Am Zwischenangriff Wangen wird – damit man schneller vorankommt – entgegen der Planfeststellung nicht gebohrt, sondern gesprengt. Diese Sprengungen wurden über 24 Stunden verteilt durchgeführt, unabhängig von der Lärmbelästigung, allein wie es die Baulogistik erforderte.
Diese Sprengungen verursachen vor allem nachts eine Schallimmission, die nach einem bahneigenen Gutachten den zulässigen Grenzwert von 40 dB(A) um bis zu 18 dB(A) überschreitet.
Das erscheint auf den ersten Blick nicht viel; denkt man an Meter oder Kilo, ist das nicht mal die Hälfte mehr. Aber wegen der komplizierten Einheit Dezibel bedeutet eine Steigerung von 40 auf 58 dB(A), dass der Lärmpegel um das achtfache ansteigt.
Deshalb schreibt der unabhängige Gutachter: „Demzufolge sind die Sprengungen in der Nacht nicht zulässig und unbedingt zu vermeiden“. (1)
Wie reagierte die Stadt auf diese Messungen – richtig: gar nicht!! Die Anwohner bleiben auf sich gestellt, sind gezwungen, den Klageweg zu beschreiten und die finanziellen Risiken zu tragen.

Einen Antrag von weiterlesen

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STUTTGART FÜR ALLE – Abschlusskundgebung „Open-Air“ am 31.01.15 um 16:30 Uhr

Flyer_Open-Air_2015-01-31_Vorderseite

Flyer_Open-Air_2015-01-31_Rueckseite

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Fünfter politischer Rosenmontagsaufzug am 16.02.15

Auch im Jahr 2015 organisiert die Gruppe "Hoffnungsfroh" wieder den politischen Rosenmontagsaufzug: am Montag, 16. Februar vom Stuttgarter Wilhelmsplatz zur Montagsdemo auf dem Schlossplatz.

Wir freuen uns, wenn Sie mit Trasparenten und Verkleidungen mitmachen, auf dass es ein lustiger, kreativer und närrischer Umzug wird. Politischen Themen gibt es genug, die eine Erwähnung und Anspielung verdienen. Auf der Rückseite haben die Organisatoren v. a. Stuttgart-spezifische Themenfelder zusammengetragen, als Ideenanreiz für Ihre Plakate und Kostüme.

Flyer_Rosenmontag_2015-02-16_Vorderseite

Flyer_Rosenmontag_2015-02-16_Rueckseite

Rosenmontags-Flyer als PDF-Datei.

Einen Button speziell zum Rosenmontagsaufzug wird es auch geben:

Button_Rosenmontag_2015-02-16_klein

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Medienberichte 22./24.01.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: SWR plant S21-Tatort
AFP: Strafbefehl gegen Stumpf beantragt
dpa: Umstrittener Polizeieinsatz: Ex-Polizeipräsidenten in Stuttgart droht Geldstrafe
dpa: Prozesse: Strafbefehl für Ex-Polizeichef? - Staatsanwaltschaft schweigt
rdl: S21 – und weiter geht’s im neuen Jahr
StZ: Polizeieinsatz gegen S21-Gegner: Ex-Polizeichef soll Geldstrafe zahlen
StZ: Strafbefehl gegen Siegfried Stumpf: Kein Persilschein für Vorgesetzte
StZ: Schwarzer Donnerstag in Stuttgart: Stumpf will Strafbefehl offenbar annehmen
StZ: S21 - Neue Vorschläge zum Filderhalt
StZ: S-Bahn Region Stuttgart: Rolltreppen werden Chefsache
StZ: Neues von der S21 Baustelle: Dann eben weiter im Stau stehen
StZ: Pläne für Bad Cannstatt: Ein neues Hotel für Stuttgart 21 Ingenieure
StZ: Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr wegen S21-Baustelle
StN: Bopp: Weitere ­S-21-Varianten „nicht sinnvoll“
StN: S-Bahn-Bilanz: Neuer Tiefpunkt bei Pünktlichkeit
StN: Stuttgart 21: Zahlt Land wieder für den S-21-Verein?
StN: S21: Anwohner: Aufsichtsbehörde verletzt ihre Pflichten
StN: Verkehr in Stuttgart: Hofener Straße bald zeitweise dicht
StN: Wolf will Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik
SB: Interimskonzept von Land und Bahn bis zur Fertigstellung von Stuttgart 21
RTF1: S21-Wasserwerfer-Verletzungen: Staatsanwalt beantragt Strafbefehl gegen Ex-Polizeipräsidenten
SWR: Abtransport von S21-Erdmassen - Förderband läuft im Probebetrieb
SWR: SWR-Programm-Highlights 2015 "Was die Menschen bewegt, bewegt den SWR"
SWR: Ulm - CDU-Parteitag mit Angela Merkel
SW: Trinkwasser aus dem Bodensee
Bild: Vesper-Kirche: Warum müssen im reichen Stuttgart so viele arme Menschen in der Kirche essen?
Bild: Führungskräfte steigen aus: An S21 scheitern die Manager
BZ-LB: Dieses ewige Ämter- und Titelgeschacher in der Politik ist unerträglich

Überregionale Tagesthemen
WIWO: Das Staats-WLAN kommt in die Bahn
NB: Pünktlichkeitsoffensive - Deutsche Bahn investiert 3 Mrd Euro in NRW
ZAK: Elektrifizierung noch später? Vergabeverfahren nährt Zweifel am politischen Willen
WZ: Fusion: „Unfallversicherung Bund und Bahn“ ist für 5,4 Millionen Menschen zuständig
ARD: Millioneneinbußen bei der Deutschen Bahn durch Fernbusse
inFranken: Klare Forderung an die Bahn
ct: München - Bahnhofs-Vorplatz soll autofrei werden
HR: Überlastete ICE-Strecke - Bahn-Ausbau Frankfurt-Fulda erst 2023
NP: Studie sieht Potenzial für ICE-Systemhalt
Pankower: Vorsicht Bahnstrom! Lebensgefahr!
SZ: Dobrindt will die Monstertrucks
dpa: Seltene Fledermausart in Mayener Grubenfeld nachgewiesen
dpa: Folgen für Stuttgart unklar: Verhandlungen bei Alstom gescheitert

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Bericht zur 1. Aktion: Kein S21-Bau-Aushub nach Baden – nirgendwo hin!

©Parkschützer Botanikus

©Parkschützer Botanikus

Wie bereits berichtet, fand die erste Aktion "Kein S21-Bau-Aushub nach Baden – nirgendwo hin!" in Bretten (am 17.1.15) statt. Auch anderen Ortschaften droht durch den Erdaushub von Stuttgart 21 nicht nur eine Invasion von LKW´s, sondern auch erhebliche Naturzerstörung. In Talheim 21 soll ein renaturierter Steinbruch trotz vieler geschützter Tierarten befüllt werden. Im Golf Club Liebenstein sollen, so die Bietigheimer Zeitung, "Neun Löcher in S-21-Erde? Großer Bahnhof, große Löcher. Mit Erdaushub aus dem Bahnprojekt Stuttgart 21 könnte der Golfplatz Schloss Liebenstein vergrößert werden. Noch unklar wäre die Belastung der Region durch den Lkw-Verkehr." Laut unseren Recherchen soll der Golfplatz mit 2 Millionen Kubikmeter Erde befüllt werden, dies würde 100.000 Lkw nur für die Region Neckarwestheim bedeuten - und 80.000 Lkw für Bretten, wobei Talheim 21 und andere Orte hier nicht einberechnet wurden. Und wie soll die Stau- und Feinstaub Stadt "Stuttgart" diese 180.000 + X(?) Lkw´s verkehrstechnisch bewältigen?

Beiliegend ein kleiner Fernsehbericht, (der sich leider nicht einbetten lässt) bitte den Link anklicken und anschauen. (Dazu ein Kommentar von Michael Kaufmann)

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