Die 270. Montagsdemo am 04.05.

Die 270. Montagsdemo findet am 04. Mai 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, rechts ab in die Lauterschlagerstraße, dann auf den Arnulf-Klett-Platz  und weiter über den Gebhard-Müller-Platz bis zur Feinstaubmessstelle; dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Heidrun Ewe, Bürgerinitiative Neckartor; "S21 ist die Sterbehilfe für jeden Luftreinhalteplan"

Motto: "Feinstaub macht krank!"
Musik: Three Times a Lady; Chanson, Jiddisch Polka, Swing
Moderation: Michael Becker, Kernen21

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Bahn-Experte kritisiert Stuttgart 21 „Man konstruiert eine Katastrophe“

Der geplante Bahnhof in Stuttgart wird zwölf Meter tief unter der Erde auf einem riesigen Trog liegen ©weibergIm Stern-Artikel von Arno Luik übt der frühere Bahndirektor Sven Andersen scharfe Kritik am Bahnprojekt Stuttgart 21, das er als "ewiges Sicherheitsrisiko" bezeichnet. S21 wird nun ein Fall für den Bundestag.

Der ehemalige Bahndirektor und Spezialist für Hochgeschwindigkeitsverkehr Sven Andersen bewertet das Bahnprojekt Stuttgart 21 (S21) als ein "ewiges Sicherheitsrisiko". In der aktuellen Ausgabe des Stern sagt er: "Man konstruiert eine Katastrophe sehenden Auges; das ist verbrecherisch, was hier passiert."

Fünf Jahre nach dem offiziellen Baubeginn ist Deutschlands teuerste Baustelle – S21 soll nach derzeitigem Stand 6,8 Milliarden Euro kosten – politisch umstritten. Zum ersten Mal in der Berliner Parlamentsgeschichte haben Linke und Grüne einen gemeinsamen Antrag eingebracht: Am 6. Mai gibt es eine öffentliche Anhörung des Verkehrsausschusses, um "offene Fragen zum Bahnhofsprojekt aufzuklären". Dabei geht es unter anderem um die Baukosten, die starke Neigung der Bahnsteige sowie die umstrittene Kapazität des Tiefbahnhofs.

Ob dabei auch die Frage beantwortet werden wird, warum der Bundesrechnungshof das vor Jahren angeforderte und längst fertige Zahlenwerk zu Stuttgart 21 mit prognostizierten Horrorzahlen von weit über 10 Milliarden Euro nicht veröffentlichen darf?

Extreme Abweichung von Sicherheitsnorm
Hintergrund: Der geplante Bahnhof in Stuttgart wird zwölf Meter tief unter der Erde auf einem riesigen Trog liegen. Weil unter ihm S- und U-Bahnen verlaufen, hat dieser Trog eine starke Neigung: Auf die Länge eines ICE-Zugs wird er um 6,20 Meter ansteigen. Das entspricht der Höhe eines zweigeschossigen Hauses. In der Geschichte des weltweiten Eisenbahnbaus ist das einmalig. Kein Bahnhof dieser Größe, schon gar kein Neubau, weicht so sehr von der empfohlenen Sicherheitsnorm ab – und zwar um das Sechsfache. Die Bahn weist Zweifel an der Sicherheit von S21 zurück.

Seit 14 Monaten werden in Stuttgarts Untergrund Tunnel gebohrt. Für S21 ist ein Tunnelsystem von 62 Kilometern nötig. Mitte April waren exakt 3875 Meter ausgehoben, so der Sprecher des S21-Büros der Deutschen Bahn zum stern. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dürfte der Tiefbau zu Stuttgart frühestens 2035 fertiggestellt sein. Der S21-Sprecher weist eine solche Hochrechnung zurück. Man liege "im Plan" und werde "alle Tunnel im Rohbau" bis 2019 fertiggestellt haben.

Mehr zu Stuttgart 21 lesen Sie im neuen stern von Arno Luik, ab Mittwoch, 18 Uhr, als E-Mag oder ab Donnerstag am Kiosk.

UPDATE: Der "stern"-Artikel von Arno Luik
"S21-Bahnprojekt wird zum Spiel mit dem Feuer"
ist nun komplett online HIER abrufbar.

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S21-Brandschutzkonzept: Weitere Fluchttreppenhäuser genehmigt

S21 Todesfalle  ©weibergDas Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat das Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof Stuttgart 21 genehmigt, obwohl die Deutsche Bahn wesentliche Nachweise nicht erbracht hat.

Im S21-Kellerbahnhof wird es noch enger als ursprünglich geplant. Mit acht zusätzlichen Fluchttreppenhäusern wurde der Brandschutz im Stuttgarter Tiefbahnhof vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) für genehmigungsfähig erklärt. Die nutzbare Bahnsteigfläche verringert sich mit diesen acht zusätzlichen Fluchttreppenhäusern enorm. Mit einer Bahnsteigbreite von nur zehn Metern und einer Vielzahl von Einbauten und weiteren Fluchttreppenhäusern auf den Bahnsteigen werden diese Bahnsteige nicht in der Lage sein, den Personenstrom im Bahnverkehr in akzeptabler Weise zu bewältigen.

Auch eine Erweiterung des Abstandes zwischen den Fluchttreppenhäusern und der Bahnsteigkante von 2,05 Meter, auf jetzt angeblich 2,86 Meter, die die Bahn vorgibt, dient keiner Verbesserung. Denn nach Abzug der Gefahrenzone zwischen Bahnsteigkante und weißem Markierungsstrich, dem sogenannten “Verkehrsweg” verbleibt maximal ein Fluchtweg von 2,06 Meter breite. Zum Vergleich: An der S-Bahn Haltestelle München Lochhausen sind die 2 Meter-Engpässe laut Deutscher Bahn zu „eng“ und ein „Fehler“ aus dem sie lernen will. Bei Stuttgart 21 gibt es auf jedem Bahnsteig viele dieser Engpässe, jetzt weitere Engstellen durch acht neu geplante Fluchttreppenhäuser - und S21 ist ein Knotenbahnhof einer Metropolregion mit einem der höchsten Fahrgastwechsel in Deutschland! Das gibt gefährliches Gedrängel. - Auch bei der Entfluchtung versucht die Bahn, sich die Katastrophe schönzurechnen mit drastisch reduzierten Reisendenzahlen!

Der EBA-Bescheid hält als vergleichbare Lösung zu Stuttgart 21  - an einem Fluchttreppenhaus eines S-Bahn Tunnels, dem Leipziger City-Tunnel fest. Der Leipziger City-Tunnel besteht aus zwei Gleisen, während bei Stuttgart 21 acht Gleise in Planung stehen.

Mit acht eingehausten Fluchttreppenhäuser – zwei je Bahnsteig – wurde der Brandschutz für Stuttgart 21 genehmigt, so die Stuttgarter Zeitung.

Fluchttreppenhäuser im Bahnhof sind genehmigt

Von Christian Milankovic

Auszüge aus der StZ:
Das Eisenbahn-Bundesamt gibt den geänderten Plänen für den Durchgangsbahnhof bei Stuttgart 21 sein Plazet. Zum Brandschutz trifft die Behörde weitgehende Äußerungen. ...

Zweifeln, ob ein Ausstieg an die Erdoberfläche am Ende der Fluchttreppenhäuser technisch überhaupt möglich ist, wie sie von Projektkritikern immer wieder geäußert werden, hält der Eba-Bescheid eine vergleichbare Lösung am Leipziger City-Tunnel entgegen. „Die Machbarkeit derartiger Notausstiege“ sei durch die „vergleichbaren und bereits eingebauten Bahnsteig-Notausstiege“ in Leipzig gegeben. „Es wurde ebenfalls gezeigt, dass die Rettung mobilitätseingeschränkter Personen gewährleistet werden kann“, heißt es weiter in dem 27-seitigen Schreiben der Bonner Behörde. Das Brandschutzkonzept geht davon aus, dass im Notfall 16.164 Menschen aus dem unterirdischen Bauwerk in Sicherheit zu bringen sind. ... Das Eba erklärt in seinem Bescheid zum Thema Brandschutz auch: „Der Nachweis über die Beherrschbarkeit aller bei einem Brand im Hauptbahnhof auftretenden Gefahren und Risiken ist damit erbracht.“ ... Den ganzen Artikel der StZ lesen Sie HIER

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Video von der 269. Montagsdemo am 27.4.2015

Vielen Dank an Volker Teichert!

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Di., 28.4., 20-21 Uhr: Parkfunk-Sendung zum Thema Anarchismus mit Hanna Poddig als Gast

PF-lady

Zu Gast in der heutigen Sendung ist Hanna Poddig, Aktivistin, Autorin, Laienverteidige- rin und u. a. aktiv in der Projektwerkstatt Saasen, bei crimething und anderen.

Hanna ist auch im Umfeld von Stuttgart 21 keine Unbekannte; sie nahm hier schon an Aktionen teil und hat beispielsweise auch Aktivistinnen und Aktivisten gegen Stuttgart21 vor Gericht verteidigt.

Mit Hanna unterhalte ich mich heute über Anarchismus. Was ist unter Anarchismus zu verstehen; welche Möglichkeiten, herrschaftsfreie Strukturen umzusetzen und zu leben bestehen?

Die aktuelle Situation in der Welt zeigt, dass Alternativen zu Krieg, Kapitalismus, Klimawandel und anderen autoritären Systemen dringend nötig sind. Der Anarchismus mit seinen herrschaftsfreien Anspruch kann diese Alternativen bieten.

Hanna kommt direkt von der dritten Anarchistischen Buchmesse aus Mannheim und wird uns sicherlich von ihren Eindrücken und Diskussionen erzählen.

Dienstag, 28.04.15 von 20-21 Uhr im Freien Radio für Stuttgart

Euer PARK-FUNK

frequ

frs-2

Ein Kommentar

Medienberichte 28./29.04.15

Vorläufige: Tagesthemen aus Baden-Württemberg
ABZ: Stuttgart-21-Partner ziehen neuerdings an einem Strang
StZ: Stadtspaziergang auf den Spuren des Eisenbahnpioniers Carl Etzel
StZ: Nürtingen - Stillstand am Gleis 13
StZ: Ludwigsburg: Radweg für die Marbacher Straße
StN: S21 am Rosensteintunnel: Baggern und bohren im Untergrund
SWR: Herzstück der Öchsle-Bahn fährt wieder
SIR: Wie sieht der Stuttgarter Zoo in 20 Jahren aus?
SB: Auf der Gäubahn wird es ein neues "Interimskonzept" geben
SB: Behelfsausfahrt auf der A 81 für S21 Bauaushub
VJ: Lörrach Bahnhofsgebäude steht zum Verkauf
Ingenieur: Stuttgart hat die dickste Luft in Deutschland
dpa: Stuttgart führt Rangliste der schadstoffbelasteten Städte an
dpa: Polizeiautos heulen künftig amerikanisch
dpa: Südwest-Polizei setzt auf »gellenden Schrei«

Überregionale Tagesthemen
dpa: Dialogforum zur Y-Trasse steuert aufs Abstellgleis
dpa: Bahnstreik Mai 2015 - Neue Lokführer-Streiks drohen: DB Deutsche Bahn
dpa: Gewerkschaften: DGB-Chef attackiert Lokführergewerkschaft GDL
dpa: Zahl der Fernbus-Nutzer verdoppelt
oebb.at: ÖBB nahmen in NÖ erstes Bahn-Solarkraftwerk in Betrieb
APS: Wie Bahnen zu mehr Lebensqualität in Europa beitragen
WDR: Bahnknoten-Konferenz in Köln: Nadelöhr Köln
RK: Kölner Bahnknoten-Konferenz – 15-Punkte-Plan gegen den Verkehrskollaps
MDR: Halle wird Knotenpunkt für Güterverkehr: Bahn investiert in Sachsen-Anhalt
SWR: Planlosigkeit bei der Bahn: Kostenexplosion bei Umbauten?
svz: Südbahn: Ohne Zustimmung gibt es ab Freitag keinen Zugverkehr mehr
TV-Z: Olzmanntunnel wird durch Brücken ersetzt
Tagesspiegel: Berlin-Alexanderplatz: Gericht: Ein Bahnhof ist kein Shoppingcenter
DMM: Wie Schüler sich Mobilität morgen vorstellen
BK: U-Bahn - Dieser Übergang ist einfach nur unterirdisch
SZ: Bahn übernimmt zur barrierefreien Erschließung der Bahnhöfe nur die jeweils preiswerteste Variante
SZ: Lärmbelästigung - Bürgerbeteiligung ohne Bürger
SZ: Schlafwagen - Manchmal sind fast alle Betten mit Flüchtlingen belegt
SZ-Online: Sächsische Flughäfen: Kooperation mit BER?

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Wohnhaus: Täglich sprudeln 5000 Liter Mineralwasser in den Keller

leuzeIn Stuttgart wurden seit den Bauarbeiten zu S21 einige Mineralwassertrinkbrunnen geschlossen, auch dieser Brunnen vor dem Mineralbad Leuze (s. Abb.). Ein Grund dafür ist bisher nicht bekannt. Ein eigener Mineralwasserbrunnen im Haus ist wohl für manche eine romantische, aber weit hergeholte Vorstellung. Für eine Familie im Veielbrunnen ist sie quasi Realität; erste Vermutungen deuten auf einen Zusammenhang mit S21-Bauarbeiten und deren Eingriff in den Grundwasserspiegel, berichtet die Stuttgarter Zeitung.

Mineralwasser im Keller

Auszüge aus der StZ:
In einem Wohnhaus im Veielbrunnen sprudelt Mineralwasser ungehindert in den Keller. Erste Vermutungen werden laut, dass das Eindringen des Wassers mit den Bauarbeiten im Stadtteil zu tun haben könnte ...

Seit Wochen dringt Wasser in ihren Keller ein – 5000 Liter müssten täglich wieder herausgepumpt werde.,Den ganzen StZ-Artikel lesen Sie HIER

Die Problematik sowie die Anträge werden in der kommenden Bezirksbeiratssitzung am Mittwoch, 29. April, um 18 Uhr im Verwaltungsgebäude am Marktplatz 10 besprochen.

UPDATE: Laut Bericht der Untertürkheimer-Zeitung vom 30.04.15 ist im Gebäude Veielbrunnenweg in Bad Cannstatt bereits vor sechs Monaten Wasser in den Keller eingedrungen. Jetzt haben sich erste Risse im Mauerwerk gebildet. Die Ursache könnten gefährliche Bodenabsenkungen sein, die durch großflächige Grundwasserveränderungen entstehen und möglicherweise im Zusammenhang mit den Bauarbeiten zu Stuttgart 21 stehen. Inzwischen wurde bekannt, dass im Nachbargebäude ein ähnlich rätselhafter Wassereintritt entdeckt wurde. Die genauen Ursache für den Mineralwassereinbruch von täglich 5.000 Litern ist noch immer ungeklärt. Laut Zeitungsberichten sind Wasserrohrbrüche oder Lecks im städtischen Abwassersystem auszuschließen. Ungeklärt bleibt auch, wer die Beweislast für solche rätselhafte Hausschäden trägt - die Stadt, die Deutsche Bahn als Bauherr von Stuttgart 21 - oder die Hauseigentümer?

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Die 269. Montagsdemo am 27.04.

Die 269. Montagsdemo findet am 27. April 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, Friedrichstraße, rechts ab in die Kronenstraße, weiter in die Lauterschlagerstraße, dann auf den Arnulf-Klett-Platz bis zur Mahnwache, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Frank Schweizer, Netzwerk Kernerviertel: Aktuelle Infos zu Deutschlands dümmstem Bahnprojekt
  • Werner Sauerborn, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21: Bericht von der Verhandlung am Verwaltungsgerichtshof Mannheim zum zweiten Bürgerbegehren gegen S21

Motto: Rettet unsere Stadtbahn vor Stuttgart 21
Musik: "Das Christof Altmann Trio zu viert"; Musikalische Kleinkunst - kosmopolitsch und schwäbisch
Moderation: Jürgen Horan, Kernen21

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Medienberichte 25./27.04.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
StZ: Bad Cannstatt - S21 Bau - Mineralwasser im Keller
Turi: Blattkritik: Chefredakteur “Cicero”, über “Kontext”
dpa: Explodierende Einbruchszahlen - Druck auf Innenminister Gall und Ministerpräsident Kretschmann wächst
SIR: Oettinger warnt CDU - Kein persönlicher Wahlkampf gegen Kretschmann
StZ: Stuttgart mag es unterirdisch: Im Rosensteintunnel geht es voran
StZ: Affenhaus in der Stuttgarter Wilhelma - Die Architekten sind sauer
StZ: Giftmüll - Zehn Hektar Wald müssen gerodet werden
StZ: Denglisch-Rede beim "Earth Day" - Entwicklungsminister Gerd Müller wandelt auf Oettingers Spuren
dpa: Verdienstorden des Landes - Kretschmann lobt Oettinger für seinen Mut
dpa: Schadstoff-Rangliste: Stuttgart kämpft weiter um Senkung der Feinstaubwerte
dpa: Feinstaub und Stickstoffdioxid: Stuttgart ist trauriger Spitzenreiter
Spiegel: Belastung durch Feinstaub und Stickoxid: In Stuttgart ist die Luft am schmutzigsten
StZ: Stuttgart 21 - Antwort nach sieben Jahren auf Petition gegen S 21
StZ: VVS - Das neue Navigationssystem für den Nahverkehr
StZ: Aus Sicht der SPD geht es in Degerloch relativ schmutzig zu - in S21 stört dies offenbar niemand
StZ: Laternenparkplatzgebühr - 400-Euro-Gebühr fällt im Stimmungstest durch
StZ: Der Regionalverband entscheidet in Kürze über neue Standorte für Windkraftanlagen
StZ: CDU in Bad Cannstatt - Brief an den Bürgermeister
StZ: Städtebau in Stuttgart - Wohnungsbauförderprogramm der Stadt greift jetzt
StZ: Raidt schreibt - Lieber kleiner Nils!
StN: VVS-App: Auch Busse zeigen künftig Verspätung an
StN: Vor dem Bahnprojekt S21 ist über kein anderes Thema so heftig gestritten worden wie über die Mitte der Königstraße
SWP: Debatte um Metropolexpress
SK: Billiger zur Arbeit mit Bus und Bahn
SK: Stuttgart kämpft weiter um Senkung der Feinstaubwerte
SB: Calw: Müll liegt wochenlang am Omnibus-Bahnhof
TB: Skurrile Juchtenkäfer kriechen über Holz

Überregionale Tagesthemen
dpa: Y-Bahn-Trasse „Wir brauchen kein betreutes Lesen“
dpa: Bahn weiter offen für Schlichtung im Tarifstreit mit Lokführern
AFP: Appell an die GDL: Bahn will die Schlichtung
TA: Bahntunnel - Rettungseinsätze an ICE-Strecke bislang ausschließlich ehrenamtlich
dts: Bahn fordert Schlichter im Tarifstreit mit Lokführern
wiwo: Ausschreibung: Bahn sieht kaum Chancen auf Zuschlag für Rhein-Ruhr-Express
dpa: Nach dem Streik rollen die Züge wieder
dpa: Bahn-Betreiber: Nach Randalen Mitreiseverbot für Ultras
dts: Union fordert von Nahles Nachbesserungen am Tarifeinheits-Gesetz
NT: Autonome Züge statt Bahnstreik: Technik nimmt Lokführern Arbeit ab
RP: Bundesweiter Lärmaktionsplan Schiene: Geplagte Bahnanwohner — bis 31. Mai melden
GA: Lumdatalbahn: Auftrag für Analyse der stillgelegten Schienenstrecke erfolgt
WESER: Das Y ist wieder da - die sogenannte Y-Trasse
WESER: Linie 4 – Fass ohne Boden?
TA: ICE kaputt – endlich Zeit
KN: Bahn: Nicht nur die Züge stehen still
NB: Schon wieder: Feuerwehreinsatz in Nürnberger U-Bahntunnel
EN: "Critical Mass" radelt durch Eimsbüttel - gibt es auch in Stuttgart

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Erhalt Bahnhof: Petitionsausschuss antwortet nach sieben Jahren!

Abriss HBF Nordflügel  ©weibergMatthias Roser wollte dieses Kulturdenkmal erhalten und startete eine Petition zum vollständigen Erhalt des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Stimmen aus aller Welt, die sich für den Erhalt dieses bedeutenden Baudenkmals ausgesprochen haben, sind an der Ignoranz der Verantwortlichen abgeprallt. Auch ein Eintrag als Weltkulturerbe wurde von der Stadt Stuttgart abgelehnt. Immerhin nach sieben Jahren bekommt Roser eine Antwort vom Bundestag.

(Quelle Kontext) "Dieser Bahnhof ist zukunftsfähig." Dieses Signal wollte die Bahn bei ihrer Feierlichkeit zum 65. Bahnhofsgeburtstag aussenden. Regierungspräsident Manfred Bullinger trug den Bahnhof ins Denkmalbuch ein als "Kulturdenkmal besonderer Bedeutung" in allen seinen Teilen. "Der Bau ist ein Wahrzeichen, das mit Recht wegen seiner architektonischen Bedeutung für seine Zeit unter Denkmalschutz steht", unterstrich Oberbürgermeister Manfred Rommel. Ulf Häusler, der Präsident der Bahndirektion, schrieb in der Festschrift: "Wir sind uns der Bedeutung dieses Schutzes für die Nachwelt bewusst."

Sieben Jahre später begann dieses Bewusstsein zu schwinden. "In allen offiziellen Dokumenten war damals mit keinem Wort davon die Rede, dass der Bau für den Tiefbahnhof massakriert werden sollte", empört sich der Kunsthistoriker: "Ich war fassungslos, als ich erfuhr, dass man wichtige Teile ernsthaft abreißen wollte." Er erließ einen Aufruf "Rettet den Hauptbahnhof". Zu den Unterzeichnern gehörten weltberühmte Architekten wie Richard Meier, Robert Venturi, Denise Scott Brown, David Chipperfield, Ricardo Bofill oder Günter Behnisch; Wolfgang Voigt und Winfried Nerdinger, stellvertretender Direktor und Leiter der beiden wichtigsten deutschen Architekturmuseen; die Vorsitzenden der Bundesstiftung Baukultur und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Michael Braum und Gottfried Kiesow; und der frühere Präsident des Landesdenkmalamts, August Gebeßler.

Seitdem gibt es eine dreisprachige Internetseite, die den Bau, seine Geschichte und den Aufruf  - inklusive die Chronik der Zerstörung - dokumentiert, den Fachleute aus aller Welt unterschrieben haben. 5.000 Menschen zeichneten Rosers Petition an den Deutschen Bundestag, die jetzt nach sieben Jahren beantwortet wurde. Matthias Roser hat Stuttgart inzwischen verlassen. 

Antwort nach sieben Jahren auf Petition gegen S 21

Von Jörg Nauke

Auszüge aus der StZ:

Vor sieben Jahren reichte der Kunsthistoriker Matthias Roser beim Bundestag eine Petition ein, auf dass das Parlament Stuttgart 21 stoppen möge – bekanntermaßen ohne Erfolg. Jetzt ist die Petition beantwortet worden.

Während der Bearbeitung der Bürger-Forderungen, die auf der Online-Plattform des Petitionsausschusses 3.133 Unterstützer gefunden hatten, weiterhin 5.000 Unterschriften erhielten und in 50 inhaltsgleichen Eingaben thematisiert wurden, waren in Stuttgart sowohl der Nord- als auch der Südflügel abgerissen, der Querbahnsteig um 120 Meter verlegt und in diesem Bereich die Gleise entfernt worden. Und die Bahn hat den Kostenrahmen für das 2008 noch 3,1 Milliarden Euro „günstige“ Projekt mittlerweile auf 6,5 Milliarden Euro erhöht, für weitere 300 Millionen Euro gibt es noch keinen Finanzier. Immerhin: In Berlin ist man „sich bewusst, dass das Petitionsverfahren wegen gründlicher Prüfung des Anliegens und intensiver Beratungen längere Zeit in Anspruch genommen hat“. Dafür bittet der Ausschuss „um Verständnis“ ...

Im Grundsatz hat die Bundespolitik das Projekt sehr wohl als ihres betrachtet und Weichen gestellt. So hatte Kanzlerin Angela Merkel etwa am 15. September 2010 in einer Regierungserklärung die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011 als Abstimmung über das Bahnprojekt bezeichnet und betont: „An Stuttgart 21 entscheidet sich die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas.“ ... Den ganzen Artikel der StZ lesen Sie HIER

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Medienberichte 23./24.04.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: Bahn: Die ältesten Züge fahren in Baden-Württemberg
PM: Verspätungen und Bürgerbegehren beim Großprojekt Stuttgart 21
zVg: "Wir wollen Baden-Württemberg zu einem Musterland demokratischer Beteiligung machen"
StN: Stuttgart 21: Videoüberwachung nicht "verhältnismäßig"
StZ: Keine Überwachung an S-21-Baustelle: Fälliger Schritt
StZ: Keine Überwachung mehr an der S-21-Baustelle - Polizei montiert die Kameras am Bahnhof ab
StZ: Stuttgart 21: S 21: Anwohner klagen über die Lärmbelastung
StZ: Autonome Züge: Die Technik nimmt Lokführern Arbeit ab
StN: Kommentar zu Lokführerstreik: Weselsky plan- und kopflos
StN: GDL-Streik in Stuttgart - Reisende arrangieren sich
ESZ: S21: Überwachung per Video beendet
SK: Baustellen werden nicht mehr überwacht
SWR: Lokführerstreik in der Region: Stillstand und Ersatzverkehr
SWR: Behinderungen auch im Nahverkehr: S-Bahnen nur im Stundentakt
SWR: Stuttgart: Videoaufzeichnungen am Hauptbahnhof beendet
SWR: Mannheim: Prozess um Bürgerbegehren zu S21
Stadt: OB Kuhn: "Streik beenden: Stuttgart auf Bahnverkehr angewiesen"
Stadt: Feld-Ahorn zum Tag des Baumes im Park der Villa Berg gepflanzt
Bahn: Mineure feiern Beginn der bergmännischen Arbeiten am S21-Tunnel-Imberg - Symbolischer Tunnelanschlag mit Tunneltaufe
StZ: Ländervergleich zur Bahn: Älteste Züge im Südwesten
StZ: Bilanz des Stuttgarter Flughafens: Höhenflug
StN: Beim Bahnstreik bitte dem Radler folgen!
StN: Neubauten in der Stadt: Baugebiete auf der grünen Wiese sind verpönt
StN: Tauschwald-Pläne - Windräder-Projekt bekommt noch eine Chance
StN: Elektromobilität - Reines E-Auto als Taxi noch leistungsschwach
SIR: S21 Hauptbahnhof - Keine Videoüberwachung mehr
AZ: Mehrere Güterwagen entgleisen am Ulmer Bahnhof
Schwäbische: Vergessener „Hemmschuh“ lässt Güterwaggons entgleisen
RTF1: Klage um Stuttgarter Bürgerbegehren: Verwaltungsgericht will Urteil schriftlich zustellen
SB: Wer hilft gegen die Zerstörung, für die Feder Stuttgart 21 als Beispiel anführt?
dpa: Verdi erhöht Druck auf Karstadt-Konzernführung
ZAK: Bauarbeiten: Viele tote Frösche und vertrockneter Laich liegen auf dem Schotter
HN: Neckarwestheim: Kühlturm erhitzt die Gemüter

Überregionale Tagesthemen
DMN: GDL - Verdi will Tarifeinheit mit Verfassungsklage zu Fall bringen
dpa: Bahn: Lokführerstreik bremst wieder Millionen aus
TAZ: Kommentar zum Lokführerstreik - Der Bund verschwendet Millionen
RP: Bahnstreik endet um 21 Uhr - Weselskys Streiks kosten 600 Millionen
dpa: Bahn: Lokführer streiken noch bis 21.00 Uhr
OT.ch: Der Lokführer-Streik ist ein Machtkampf auf Kosten der Pendler
NDS: Die Hetze gegen GDL zieht sich durch alle Medien
dpa: Wo sich Bahnkunden über den Streik informieren können
dpa: Lokführer bremsen Zugverkehr aus
dpa: Hintergrund: Streitpunkte zwischen Bahn und GDL
dpa: Analyse: Wie sich Bahn und GDL verhakt haben
dpa: Ratgeber: Was Bahnkunden bei einem Streik zusteht
AZ: Bahnstreik aktuell: Am Donnerstag geht der Bahn-Streik bis 21 Uhr weiter
WAZ: Streik der GDL - für Kunden Routine, für Bahn teuer
Tagesspiegel: Liveticker zum Bahnstreik: Fahrgastverband Pro Bahn lobt die Bahn
SZ: Bahn-Streik - Dann halt mit dem Bus
FI: Union und SPD gegen Privatinvestoren bei Autobahnen
derFreitag: Atomkraft: Das Erbe strahlt
WIWO: Energiewende: US-Forscher planen Stromspeicher, der das Klima schützt
MM: IT-Industrie im Würgegriff der Sicherheitsbehörden - Washington droht IT-Konzernen noch größere Nähe an
Zeit: Überwachung: Betreiber von Internetknoten will BND verklagen
FAZ: Urteil gegen Gao Yu - „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlicht Zensurakten
Welt: Investoren-Legende wettet auf Deutschlands Abstieg

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Stuttgart 21 wegen Mischfinanzierung auf der Kippe?

Presseerklärung des Aktionsbündnisses gegen S21 vom 22.4.2015

Verwaltungsgerichtshof stärkt Bürgerbegehren

Stuttgart 21 wegen Mischfinanzierung auf der Kippe?

Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, sieht nach den Beratungen des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim vom 21. April den Widerstand gegen das Bahnprojekt gestärkt. Zwar habe das Gericht die entscheidende Frage noch offen gelassen, wie „angemessen“ der Finanzanteil der Landeshauptstadt an Stuttgart 21 sei. Zugleich aber habe es die Revision gegen das in zwei Wochen zu erwartende Urteil bereits für zulässig erklärt. Damit stehe heute schon fest, dass auch das Bundesverwaltungsgericht mit der Sache befasst werden könne. So hätten die Initiatoren und Vertreter des Bürgerbegehrens gegen die Mischfinanzierung den Ausstieg aus Stuttgart 21 – für viele sicher unerwartet – wieder zu einem brisanten Thema gemacht. Der Bruch der Verfassung und die nichtige Finanzierung des Projekts stünden somit wieder auf der Tagesordnung.

Der Bündnissprecher, der zugleich auch als Prozessvertreter für das Bürgerbegehren fungiert, anerkennt ausdrücklich die ausgewogene Verhandlungsführung des Verwaltungsgerichtshofs. Dessen Beratungsergebnisse stärkten die gesetzlichen Wirkungsmöglichkeiten der Bürgerbegehren und trügen so auch bei zur rechtsstaatlichen Aufarbeitung des Konflikts um Stuttgart 21. Dies verdiene großen Respekt, so von Loeper.

Zudem habe der Verwaltungsgerichtshof klargestellt, dass Bürgerbegehren, die sich gegen verfassungswidrige, nichtige Gemeinderatsbeschlüsse wenden, keiner Sechs-Wochen-Frist unterliegen. Verneint habe das Gericht auch die Annahme der Vorinstanz und der Stadtverwaltung Stuttgart, dass die Höhe der Finanzierungsbeiträge nicht erfasst sei von der Kritik des Bürgerbegehrens an der „pauschalen Mischfinanzierung“. „Damit ist“, so der Bündnissprecher, „auch das Kalkül der Gegenseite durchkreuzt, mithilfe des höchsten Landesgerichts Bürgerbegehren generell zu erschweren.“

Die Prozessvertreter des Bürgerbegehrens hatten in den Gerichtstermin vorsorglich 28 Beweisanträge eingebracht, von denen sich zwei auf die Höhe der Finanzierungsbeiträge der Landeshauptstadt zu Gunsten des Projekts beziehen. Sämtliche Beweisanträge wurden als „nicht entscheidungserheblich“ zurückgewiesen. Ausdrücklich bestätigte Gerichtspräsident Volker Ellenberger jedoch von Loepers Forderung, beim Bewerten des zulässigen Anteils der Stadt zur Mitfinanzierung von Stuttgart 21 auch deren zehnjährigen Zinsverzicht aus dem Kaufpreis einzubeziehen. Zu klären hat das Gericht nun also die Frage, ob die Stadt Stuttgart – auf Kosten anderer kommunaler Aufgaben – einen vermeintlichen Standortvorteil für den unterirdischen Tiefbahnhof neben dem bezahlten Grundstückskaufpreis zusätzlich mit mehr als einer halben Milliarde Euro finanzieren darf.

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