Rede von Dr. Carola Eckstein bei der 265. Montagsdemo

Rede von Dr. Carola Eckstein, Parkschützer, auf der 265. Montagsdemo am 23.3.2015
Dr. Carola Eckstein ©weiberg
Ausbauschritt 2025 – wie die SBB den Schweizer Bahnverkehr plant

Wir haben in der Rede von Monika Lege einmal mehr gehört, wie unsinnig die Deutsche Bahn AG mit Geld umgeht: viele Millionen staatlicher Gelder werden nicht in nützliche Infrastruktur investiert, sondern unser Steuergeld wird sinnlos verbaut. Montag für Montag stehen wir hier und demonstrieren gegen diese verfehlte Infrastruktur-und Bahnpolitik, weil wir wissen, dass es auch anders geht. Und einmal mehr machen es unsere Nachbarn uns vor: Die Schweizer z.B. planen seit einigen Jahren den Fahrplan für das Jahr 2025. Schauen wir uns also einmal an, wie Infrastrukturplanung in der Schweiz läuft und auf welcher Grundlage dort über Investitionen entscheiden wird.

Den wichtigsten Punkt habe ich schon genannt, vermutlich ist es kaum jemandem aufgefallen: Geplant wird der Fahrplan 2025, nicht irgendwelche Bauprojekte. Die Bauprojekte ergeben sich dann hie und da als Erfordernisse des Fahrplans und nicht als Selbstzweck – das Ziel ist es schließlich, Züge zu fahren, Menschen und Güter zu befördern, nicht Beton in der Landschaft zu verteilen.

Die Basis des gesamten öffentlichen Verkehrs in der Schweiz, also für Züge, Busse und Seilbahnen ist der integrale Taktfahrplan. 14 Städte dienen als Knoten, zwischen den Knoten betragen die Fahrzeiten knapp 30 oder knapp 60 Minuten, sodass sich alle Züge immer zur vollen und zur halben Stunde in den Knoten treffen. Kurze Umsteigezeiten und eine perfekte Verknüpfung aller Regionen miteinander sind die Folge – minimiert wird nicht die Zeit, die man im Zug verbringt, sondern die Zeit, die man braucht, um von A nach B zu kommen. Der Integrale Taktfahrplan wurde in der Schweiz im Rahmen des Bahn2000-Projekts bereits vor 15 Jahren eingeführt. In Deutschland steht der Deutsch-land-Takt in allen Koalitionsverträgen, auch im grün-roten Koalitionsvertrag in Baden-Württemberg. Doch offensichtlich verfolgt weder die Kanzlerin noch unsere Landesregierung dieses Ziel.

In der Schweiz wird derweil am 'Ausbauschritt 2025' gearbeitet, der 'Ausbauschritt 2030' ist in Planung, alles im Rahmen des Projekts 'Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur', kurz ZEB, das von der SBB so beschrieben wird: „Das Großprojekt ZEB umfasst mehr als 100 Projekte in der ganzen Schweiz. Ziel von ZEB ist es, die Schienenkapazitäten für den Güter-und den Personenfernverkehr bis 2025 auszubauen und die Zahl der Bahnhöfe mit Umsteigemöglichkeiten zur vollen und halben Stunde zu erhöhen.“ Am Anfang der Planung steht der Bedarf: Es wird prognostiziert, wieviele Personen und wieviel Güter zukünftig transportiert werden müssen und daraus ergibt sich, weiterlesen

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Rede von Monika Lege bei der 265. Montagsdemo

Rede von Monika Lege, Verkehrsexpertin bei Robin Wood und Mit-Autorin des "Alternativen Geschäftsberichts der DB AG, auf der 265. Montagsdemo am 23.3.2015
Monika Lege ©weiberg
Alternativer Geschäftsbericht DB AG 2014:
Grube verabschiedet sich vom Brot- und Buttergeschäft der Bahn

Am vergangenen Donnerstag hat Rüdiger Grube die Bilanz der Deutschen Bahn AG für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt. Es ist die 21. Bilanz seit der Umwandlung von Bundesbahn und Reichsbahn in die privatrechtlich organisierte Deutsche Bahn AG.

Ich spreche hier für das Bündnis Bahn für Alle und die Umweltschutzorganisation Robin Wood. Bahn für Alle hat in diesem Jahr den 8. Alternativen Geschäftsbericht der DB AG produziert. Bernhard Knierim, Winfried Wolf und ich dröseln Jahr für Jahr die angeblichen Gewinne des zu 100 Prozent in Bundesbesitz befindlichen Unternehmens auf und speisen sie in die Berichterstattung über die angeblichen Erfolge des Unternehmens Deutsche Bahn AG ein.

Dies Jahr schlug Winnie vor, wir müssten eigentlich von der Deutschen Nicht-Bahn sprechen.

Warum?

Es herrscht ein krasses Ungleichgewicht zwischen den Unternehmensteilen, aus denen die DB AG ganz überwiegend ihren Gewinn zieht, und den Unternehmensteilen, in denen die DB AG ihren Hauptumsatz macht.

Im Geschäftsjahr 2014 machte die Deutsche Bahn AG mehr als als die Hälfte ihres Außenumsatzes NICHT auf der Schiene, sondern mit LKW und Luftfracht als Schenker Logistics sowie mit Bussen. Die Busse fahren in 14 europäischen Ländern unter dem Logo des größten Shoppaholic-Hang-Overs in der Geschichte der DB AG, der Arriva. Grube hatte das britische Unternehmen 2010 für fast 3 Milliarden Euro aufgekauft. Schenker Logistics und Arriva machten 2014 zusammen 19,4 Milliarden Euro Umsatz.

Das übersteigt die Außenumsätze im Schienenverkehr in Höhe von 18,7 Milliarden Euro aus den Unternehmensteilen DB Netze Fahrweg und Personenbahnhöfe, DB Bahn (sic!) Fernverkehr und Regio, DB Schenker Rail.

Rüdiger Grube trat 2009 die Nachfolge von Hartmut Mehdorn an. Der musste wegen großflächiger Bespitzelung von MitarbeiterInnen und weiterlesen

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Die 266. Montagsdemo am 30.3.

Die 266. Montagsdemo findet am 30. März 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, Friedrichstraße, rechts ab in die Kronenstraße, weiter in die Lauterschlagerstraße, dann auf den Arnulf-Klett-Platz bis zur Mahnwache, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr. Christoph Engelhardt, Wikireal.org: Kein weiteres Wegducken beim S21-Leistungsrückbau

Motto: Rette sich, wer kann!
Musik:  The Orion Tigers
Moderation: Andreas Schwab, Demoteam

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StN-Ressortleiter Hamann wird neuer S21-Bahnsprecher

Wer schon immer die Neutralität der Medien, insbesondere die Berichterstattungen zu Stuttgart 21 in den Stuttgarter-Nachrichten bezweifelte, sieht sich hiermit erneut bestätigt.

Jörg Hamann, bisher Ressortleiter bei den Stuttgarter-Nachrichten wechselt zur Deutschen Bahn AG. In seinem Job als "Journalist" hat Hamann das Projekt S21 schön geschrieben, mehr dazu HIER.

Die Pressemeldung der Bahn im Originaltext:

Jörg Hamann wird neuer Leiter Kommunikation und Sprecher der Projektgesellschaft Stuttgart–Ulm
Spätestens ab Oktober spricht Hamann für die Projektgesellschaft Stuttgart–Ulm

(Stuttgart, 25. März 2015) Jörg Hamann (52), zurzeit Lokalchef der Stuttgarter Nachrichten, wechselt zur Deutschen Bahn AG. Er übernimmt spätestens ab dem 1. Oktober 2015 die Verantwortung für die Kommunikation der Projektgesellschaft Stuttgart–Ulm.

Nachdem Georg Brunnhuber bereits zum Vorsitzenden des Vereins Bahnprojekt Stuttgart–Ulm e. V. gewählt wurde und damit die Öffentlichkeitsarbeit für alle Projektpartner verantwortet, ist mit Jörg Hamann auf Seiten der Bahn das Kommunikationsteam komplett.

Dr. Volker Kefer, Vorstand Infrastruktur und Dienstleitungen: „Wir freuen uns sehr, dass wir für die komplexe und anspruchsvolle Kommunikationsaufgabe einen erfahrenen und professionellen Journalisten gewinnen konnten, der zudem in der Region Stuttgart bestens vernetzt ist.“ Hamann ist seit 2007 Ressortleiter bei den Stuttgarter Nachrichten. Zuvor war er stellvertretender Ressortleiter und von 1991 bis 1998 Redakteur bei der Sindelfinger Zeitung.
Quelle: DB

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Medienberichte 19./23.03.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
PM: Kretschmann hält Zusage bei Breisgau-S-Bahn-2020-Vergabeverfahren nicht ein
SK: Friedrichshafen bekommt erst 2029 einen IC-Anschluss
PM-Bahn: Neubaustrecke Wendlingen–Ulm; Herstellung von drei Brücken und von rund 1,6 Kilometer auf offener Strecke
StN: Fernbus gegen Deutsche Bahn - Duell auf der Strecke Stuttgart-München
StN: Stuttgart 21: Fluchtwege im Bahnhof nur 30 Minuten sicher
StN: Bahn-Unfall: Brand stoppt Intercity-Zug
StN: Wohnen in Stuttgart: Wohnbauflächen bald wieder knapper
StN: Stuttgarter Kripo droht große Blamage
StZ: Wachstumsplan: Die Bahn will auch in der Region ausbauen
StZ: Schwarzer Donnerstag: Ex-Polizeichef Stumpf akzeptiert Geldstrafe
StZ: Reaktionen auf Stumpfs Entscheidung: Enttäuschung überwiegt
StZ: Stumpf nimmt Strafbefehl an: Deutliches und richtiges Zeichen
StZ: Bauprojekte in Stuttgart - Specht bremst Radler – Eidechse durchkreuzt Pläne
StZ: Stauprobleme - Bündnis gegen Verkehrsmisere ist geplatzt
StZ: Landesregierung: Villa Reitzenstein ist bald saniert
Augsburger: Mit Stuttgart 21: Reisende von Augsburg sollen eine halbe Stunde früher in Stuttgart sein
SWR: Zug kurz nach der Ausfahrt aus dem Stuttgarter Bahnhof in Brand geraten
SWR: Streit über Züge mit Neigetechnik beigelegt
SB: VCD: Auf Gäubahn bald längere Fahrtzeiten
BZ: Bald rollen die Riesenlaster – auch auf der A5
NoMega: Alles über Riesen-Lkw
SK: Bahnstrecke Konstanz und Radolfzell: Diese Baustelle bewegt
SWP: S-21-Baugrube: Mittler zwischen Kreuz und Kran
dnw: Naturtagebuch-Wettbewerb in Stuttgart
SIR: Weingarten, Kreis Ravensburg - Erdrutsch nach anhaltendem Regen
SIR: Erdrutsch in Weingarten - Feuerwehr beginnt mit Aufräumarbeiten

Überregionale Tagesthemen
DMM: Frankfurt21 – Es gibt kein zweites Stuttgart21
FAZ: Briten hungrig auf riesigen Bahnauftrag in Deutschland
FAZ: Bahn-Tarifkonflikt: Hoffnung auf Fortschritte vor Ostern
FAZ: Lieferung von Bombardier: 120 neue Züge für die Bahn
WAZ: Briten wollen den RRX durch NRW steuern
WAZ: IHK-Chef Kersting fordert zweigleisige Tunnel-Sanierung
Augsburger: Bahntrasse - Aktionstag: B-300-Umfahrung: Mehr Druck aus Diedorf
RP: Bergbauschaden: S 6 ist in Essen gestört
tt.at: voestalpine zahlt an DB 14,9 Mio. plus Schienenlieferungen
dpa: Bahn: Streit um Züge: Bahn einigt sich mit Bombardier
dpa: Bahn treibt 225 Millionen Euro bei Kartellen ein
dpa: Starke Luftverschmutzung: Autoverkehr in Paris beschränkt
SZ: Ausbau des Münchner Flughafens - Seehofer verbietet Äußerungen zu dritter Startbahn
Tagesspiegel: Legendäres Bild vom BER-Spatenstich: Jetzt sind alle weg
rbb: Abschiedsbrief an die Mitarbeiter - Mehdorn erklärt BER zur "nationalen Aufgabe"
Welt: Ukraine-Krise: Wie Ronald Pofalla den Petersburger Dialog retten soll
HP: Panzerkonvoi von Estland nach Deutschland: USA starten "Straßenmarsch" durch Osteuropa

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Stuttgarter Gruppe bei Blockupy 2015-Demo in Frankfurt

Stgt. Gruppe bei Blockupy

Am vergangenen Mittwochvormittag fuhr ein Bus mit 80 DemonstrantInnen - zugehörig ver.di, attac und dem Stuttgarter Widerstand gegen S21 - , nach Frankfurt, um am Nachmttag an der Demonstration von Blockupy teilzunehmen. Es war ein gutes Gefühl, mal wieder unter 20 000 anderen Protestlern einen kraftvollenDemozug mitzumachen und dabei auch auf die K21-Anliegen mit Banner, Schildern und Flyern aufmerksam zu machen.
Fotograf Wolfgang Rüter hat eindrucksvolle Fotos ins Netz gestellt (Link unten). Sein Kommentar steht im Folgenden. Danke, Wolfgang, für deine Mühe (Aufbereiten der Bilder in einem sehenswerten Album) und deine Gedanken!
Es ist die Arroganz der Macht, die sich in dem 185 m hohen Glasmonstrum der neuen EZB und gleichermaßen in den Schutzmaßnahmen bei der Eröffnungsfeier am letzten Mittwoch manifestiert.
Dass die Polizei am Nachmittag eine durchweg friedliche, bunte und lebhafte Demo martialisch "bewachte" ("Wir sind für Ihre Sicherheit hier"), passt zu der Paranoia, mit der sich der Souverän inzwischen vor dem Volk schützen zu müssen glaubt.
Zu dieser Arroganz der Macht passt auch EU-Kommissar Günther Öttingers Kommentar einen Tag nach der EZB-Eröffnung und Demo: "Das ist erfreulich, weil die Griechen wieder in der Spur sind." Genau: spuren müssen sie - und wir! 

Bericht von Wolfgang Rüter (Reporter der Straße):
"In Anbetracht der Ereignisse in der Finanzmetropole Frankfurt fragt man sich, warum so viel über die zweifellos nicht zu befürwortenden Ausschreitungen am Rande der Demonstrationen berichtet wurde und so wenig über die friedlichen Demonstrationen. Die gab es nämlich auch. Und diejenigen, die sich hierzu auf den Weg nach Frankfurt gemacht haben, hatten bestimmt auch allen Grund dazu.
Sie hatten jedenfalls einiges zu zeigen und zu sagen, denn in letzter Zeit ist nicht nur in Griechenland und in ganz Europa, sondern weltweit einiges aus dem Lot geraten. Auch in Deutschland. Daher ist es eigentlich auch kein Wunder, dass die Unzufriedenheit in der Bevölkerung deutlich gewachsen ist. weiterlesen

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Peter Conradi: zukünftige Städtebau- und Umweltpolitik in Stuttgart

Ein Beitrag zur Diskussion der zukünftige Städtebau- und Umweltpolitik in Stuttgart anlässlich der Wahl eines neuen Baubürgermeisters

1. Stadtentwicklung und Architektur

  • Stuttgart braucht beispielhafte Bauprojekte, mit denen sich die Stuttgarter Bürgerschaft identifizieren und auf die sie stolz sein kann.
  • Der Gemeinderat soll einen Gestaltungsbeirat aus vier auswärtigen ArchitektInnen berufen, der wichtige Bauprojekte in der Stadt begleiten und beraten soll.
  • Der Städtebauauschuss soll weiterhin die Stadt zu Fragen der Stadtentwicklung und des Städtebaus beraten. Ein Drittel seiner Mitglieder soll nicht aus Stuttgart stammen.
  • Mitglieder des Städtebauauschusses und des Gestaltungsbeirats sollen während ihrer Amtszeit und drei weiteren Jahren keine Aufträge der Stadt oder von stadteigenen Unternehmen erhalten.

2. Stadtplanung weiterlesen

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Die 265. Montagsdemo am 23.3.

Die 265. Montagsdemo findet am 23. März 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, Friedrichstraße, rechts ab in die Kronenstraße, weiter in die Lauterschlagerstraße, dann auf den Arnulf-Klett-Platz bis zur Mahnwache, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Monika Lege, Robin Wood: Alternativer Geschäftsbericht der DB
  • Dr. Carola Eckstein: Ausbauschritt 2025 – wie die SBB den Schweizer Bahnverkehr plant

Motto: Gute Bahn statt Tunnelwahn
Musik:  Der kleine Blechzirkus
Moderation: Siegfried Busch, Aktionsgruppe Mössingen/Steinlachtal für K 21

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KONTEXT: S21 – Es brennt beim Brandschutz

Brand A8b ©weibergIn der aktuellen KONTEXTWOCHENZEITUNG ist am 18.03.2015 ein interessanter Artikel von Jürgen Lessat erschienen, der die neue, nicht gebräuchliche Technik zum Brandschutz der Firma BSK - die im übrigen bisher noch kein Brandschutzkonzept für U-Bahnen oder Bahnhöfe entwickelte - lüftet.

Es brennt beim Brandschutz

Auszüge:

Grünes Licht trotz ungeklärter Fragen: Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) will das Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof Stuttgart 21 genehmigen, obwohl die Deutsche Bahn wesentliche Nachweise nicht erbracht hat. Die könne man auch noch während des Baus nachlegen. ...

Seit Jahren gibt es viele ungelöste Fragen in Sachen Brandschutz bei Stuttgart 21. ...

Jetzt ist offenbar der Durchbruch geschafft, soll es grünes Licht im Rahmen der 6. Planänderung vom Eisenbahn-Bundesamt geben. "Es besteht kein Problem mehr bezüglich des Brandschutzkonzepts", notierte Stefan V. von der Stuttgarter EBA-Außenstelle am 13. November 2014 nach einem Telefonat mit der Bonner Behördenzentrale. ...

Doch die Akten sagen anderes: Demnach hat die Bahn etliche Nachweise noch nicht beigebracht. ...

Brisant liest sich etwa das Kapitel zur Selbstrettung mobilitätseingeschränkter Personen. So unterstellt das Brandschutzkonzept (BSK) für Stuttgart 21, vom Düsseldorfer Büro Prof. Klingsch inzwischen mehrfach überarbeitet, dass im Brandfall alle Aufzüge in der Bahnhofshalle mittels Sonderschaltung weiter in Betrieb bleiben. Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer sollen mit ihnen von den Bahnsteigen auf die höher gelegenen Verteilerstege und von dort in den benachbarten Bonatzbau oder ins Freie gelangen. ...

Absurdes Argument für Tatenlosigkeit
Laut Prüfbericht bedürfen keine der zahlreichen offenen Fragen zum Brandschutz einer abschließenden Klärung, bevor Bagger die gigantische Bahnhofsgrube ausheben. ... den ganzen Artikel gibt es in der KONTEXTWOCHENZEITUNG HIER

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Medienberichte 17./18.03.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
dpa: Stuttgarts Ex-Polizeipräsident Stumpf nimmt Strafbefehl an
WB: Feuerbach Rempeleien vorprogrammiert?
SWR: Ex-Polizeichef Stumpf akzeptiert Strafbefehl
dpa: Stuttgart 21 Stumpf nimmt Strafbefehl an
RNZ: Mappus triumphiert erneut: Staatsanwälte stellen Ermittlungen ein
StN: Stuttgart 21: Staatsanwalt begräbt Bagger-Affäre
StN: Stadtbahnbau: 20-Meter-Pfähle für Stadtbahnhalt
dpa: Falschaussage im U-Ausschuss? Ermittlungen gegen Mappus eingestellt
StZ: Ermittlungen wegen Falschaussage - Mappus von Verdacht befreit
StZ: Stuttgart 21: In 80 Metern Tiefe von der City zum Neckar
StZ: Kostenloses Internet in Stuttgart - Das öffentliche Wlan lässt auf sich warten
StZ: Modellprojekt im Mittleren Filstal: Blaupause für das ganze Land
StZ: Moscheeverein - Stuttgarter Islamisten im Visier der Polizei
StN: Bürgermeisterposten - Architekten wollen Diskussion mit Bewerbern
StN: Landesgartenschau 2019 - Kommunen erhöhen Druck auf die Bahn
StN: Öffentlicher Dienst - Neue Warnstreiks am Dienstag
StN: Razzia in Stuttgarter Radikalisierungsmoschee
Augsburger: Tunnelbau - Die ICE-Riesen-Baustelle nähert sich der Ulmer Innenstadt
SWR: Ermittlungen gegen Mappus eingestellt
SIR: S-Bahn in Stuttgart - Strecke blockiert, Strecke gesperrt
SIR: Radverkehr in Baden-Württemberg: Grün-Rot bekräftigt Ausbauziele
Schwäbische: Bahn sucht Bahnhof - Bahn sucht in Baden-Württemberg bis zu 60 neue Haltepunkte
SWP: Bahn erneuert im Bahnhof Ludwigsburg alle Aufzüge
RNZ: Dürftige Radwege-Bilanz von Verkehrsminister Hermann

Überregionale Tagesthemen
WIWO: Neue Fernverkehrsstrategie: Danke, Fernbus!
dpa: Bahn-Aufsichtsrat entscheidet über Fernverkehrskonzept
Reuters: Bahn führt Drei-Monats-Bahncard ein
TAZ: Neue Tarife bei der Bahn - Mehr Züge werden kommen
PT: Fernbus-Rivalen: Deutsche Bahn erfindet sich neu
RN: Deutsche Bahn versucht Kundenoffensive mit schöneren Zügen
LF: Strecke zwischen Bruchsal und Heidelberg wurde gestrichen
Spiegel: Bewegungsstatistik: Verkehrsbetrieb wertet Mobilfunkdaten aus
Spiegel: NS-Verbrechen in Griechenland: Merkels Entschädigungsproblem
Augsburger: B10-Ausbau: Petition an den Bundestag
dpa: Pilotenausstand: In Stuttgart zig Flüge betroffen
dpa: Kabinett: Mehr Geld für Bundeswehr und Polizei
Zeit: Hendricks will Länder zur Aufnahme von Atommüll verpflichten
StN: TTIP - Grün-Rot zum Freihandel: Ja, aber
HA: Mein Freund, der Baum - Wenn trotz vieler Proteste alte Linden oder Kastanien gefällt werden

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Rede von Hans Heydemann bei der 264. Montagsdemo

Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22, auf der 264. Montagsdemo am 16.3.2015

Brandschutz bei S21 unvollständig, ungeklärt, durchgefallen!

Liebe K21-Freunde!
Am 16.1.2015 war in der Zeitung zu lesen, das neue Brandschutzkonzept für S21 läge jetzt vor, auch Feuerwehr und Regierungspräsidium hätten zugestimmt, das Eisenbahnbundesamt werde demnächst die Genehmigung erteilen.

Daraufhin hatten wir beim Eisenbahnbundesamt Akteneinsicht nach dem Umweltinformationsgesetz (UIG) gefordert; nach einigem Hin und Her wurde diese auch gewährt, allerdings begrenzt auf zwei Stunden! Das hat uns dennoch gereicht, eine Fülle von Ungereimtheiten aufzudecken. Einiges davon will ich hier wiedergeben.

Ein umfassender Brandschutz im Tiefbahnhof und den Tunneln ist für die Sicherheit der Reisenden wie der Mitarbeiter unerlässlich; ein großer Brand kann viele Menschenleben fordern.

Nach einer Statistik der DB kommt es im Schnitt 64mal im Jahr zu einem Brand im Bahnreise-Verkehr, d.h. jeden 6. Tag. Auf freier Strecke oder im oberirdischen Bahnhof geht das meist glimpflich aus. Anders im Tunnel – ein schwerer Brand wird dort schnell zur Todesfalle mit vielen Toten und Verletzten. Und je mehr Tunnel, desto größer das Risiko! Für Stuttgart21 sollen 62 km Tunnel gebaut werden, die längsten in Deutschland. Von Feuerbach bis auf die Filder würde ein Zug künftig 15 km durchgehend im Tunnel fahren – der Tiefbahnhof mittendrin ist ebenfalls ein Tunnel!

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Gutachten der TU Dresden zu S21 „mangelhafte Betriebsqualität“

Filderdialüg ©weibergDie von der Bahn verfolgten Pläne für den Anschluss der Gäubahn an den Flughafen sind mangelhaft. So lautet das Fazit des zweiten Gutachtens von Uwe Steinborn, dem Professur für Bahnverkehr an der TU Dresden.

Betriebssimulation zu S21: "Deutliche Verschlechterung"

Auch die zweite Betriebssimulation der Technischen Universität Dresden für den S21-Abschnitt Rohrer Kurve - Flughafen (Planfeststellungsabschnitt 1.3) hat ergeben, dass mit einer "deutlichen Verschlechterung der Betriebsqualität für die S-Bahnen sowie teilweise hohen Verspätungen für Fern- und Regionalzüge" zu rechnen wäre. So lautet das Fazit von Prof. Dr. Uwe Steinborn vom Institut für Bahnsysteme und Öffentlichen Verkehr der TU. Die von der Stadt Leinfelden-Echterdingen in Auftrag gegebene Untersuchung ist auf Kosten der Bahn wiederholt worden, weil der Wissenschaftler nicht alle bzw. teilweise veraltete Fahrplandaten erhalten hatte, wie sich im Erörterungsverfahren zur Fildertrasse im September letzten Jahres herausstellte.

Die geplanten Baumaßnahmen auf dieser Strecke würden wegen der „nicht abbaubaren Verspätungen“ den Anforderungen an eine neue Schieneninfrastruktur nicht genügen, folgert Dr. Steinborn. „Bei Neubauprojekten sollte die Infrastruktur so dimensioniert werden, dass Verspätungen stets abbaubar sind und Reserven für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit bleiben“, heißt es in dem Bericht des Experten für Bahnverkehr, öffentlichen Stadt- und Regionalverkehr, und weiter:

„Durch die nur jeweils eingleisige Nutzbarkeit für S-Bahn und ICE/RE im Bahnhof Flughafen Terminal sowie durch die niveaugleiche Kreuzung in der Rohrer Kurve werden hier aber sogar zusätzliche Engpässe geschaffen. Zur Vermeidung des Engpasses im Bahnhof Flughafen Terminal wäre ein zusätzliches Gleis mit Bahnsteig, zumindest aber eine zusätzliche Bahnsteigkante erforderlich.“

„Wenn sich die S21-Projektpartner nicht bereits vor eine Woche beim Spitzengespräch in Berlin auf ein Konzept zur betrieblichen Optimierung der Flughafenanbindung geeinigt hätten, dann hätten sie dies spätestens jetzt tun müssen,“ sagt Leinfelden-Echterdingens Oberbürgermeister Roland Klenk angesichts der vorliegenden Ergebnisse: „Die nötige Leistungsfähigkeit und Betriebsqualität wird nicht erreicht.“

An der S-Bahn-Station Flughafen Terminal soll nach Übereinkunft von Bahn, Land, Stadt und Region nun ein drittes Gleis gebaut werden, das nur von Regional- und Fernzügen der Gäubahn benutzt wird. Die Rohrer Kurve soll kreuzungsfrei ausgebaut und ein Regionalbahnhalt in Stuttgart-Vaihingen geschaffen werden.
Quelle: Bürgerservice L-E

Weiterführende Links:
Präsentation zum Abschlussbericht
Abschlussbericht Betriebssimulation
Anlagen zum Abschlussbericht

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