Bartle & Reicherter: Lesung und Gespräch – die neuen Termine

Jürgen Bartle & Dieter Reicherter
Der Schwarze Donnerstag: Unerhört. Ungeklärt. Ungesühnt.

Die neuen Termine:
Dienstag, 05. Mai 2015 19.30 Uhr in Backnang,
AWO-Keller, Aspacher Straße 32
Mittwoch, 06. Mai 2015, 20 Uhr in Stetten im Remstal,
TV-Heim, Am Sportplatz 4
Freitag, 08. Mai 2015, 20 Uhr in Heidelberg,
Literaturcafé, Poststraße 15

Bartle_Reicherter

Der 30. September 2010 wird als historisches Datum in die Geschichte von Stuttgart, ja von ganz Baden-Württemberg eingehen. Dafür wurde der Begriff vom Schwarzen Donnerstag geprägt, der die Geschehnisse
im Mittleren Schlossgarten auf den Punkt bringt: die Jagd mit Wasser- werfern, Pfefferspray und Knüppeln auf friedliche Menschen.

Jürgen Bartle und Dieter Reicherter berichteten für die Wochenzeitung Kontext über den späteren Prozess zum Wasserwerfereinsatz. In ihrem Buch bieten sie Gerichtsberichterstattung vom Feinsten; Journalismus, wie er selten geworden ist: gründlich, hintergründig, gut geschrieben.

Aus dem Vorwort von Wolfgang Schorlau: „Dieses Buch belegt, dass die Stuttgarter Justiz von einem tiefen Misstrauen gegen die Zivilgesellschaft geprägt ist.“

Lesen Sie hierzu den Bericht in der KONTEXT: Wochenzeitung

Jürgen Bartle, Jahrgang 1958, Stuttgarter von Geburt und aus Über- zeugung. Seit 1981 als Journalist in dieser Stadt unterwegs.
Karriere in der Zeitungsgruppe Stuttgart vom freien Mitarbeiter bis
zum Chefredakteur und Geschäftsführer. Hat aus seiner Zeit als Polizei- reporter der „Stuttgarter Nachrichten“ im Saunakeller eine gerahmte Urkunde hängen, die ihn mit Brief und Siegel zum „Ehrenkommissar der Landespolizeidirektion Stuttgart“ ernennt.

Dieter Reicherter, Jahrgang 1947, geboren in Stuttgart, Esslinger aus Überzeugung. Ab 1976 als Jurist im Dienst des Landes Baden-Württemberg bis zur Pensionierung im August 2010. Staatsanwalt, Amtsrichter, Vorsitzender Richter einer Großen Strafkammer am Landgericht. Nahm auf dem Weg zu einer Verabredung am 30.9.2010 zufällig als Fußgänger die Route durch den Schlossgarten. Danach hat er seinen alten Lebensplan in den Papierkorb geworfen.

Jürgen Bartle & Dieter Reicherter
Der Schwarze Donnerstag: Unerhört. Ungeklärt. Ungesühnt. 19,80 Euro

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Mahnwache: neue Seitenwand zum Stadtbahn-Chaos

Die Mahnwache hat eine neuen Seitenwand bekommen; hier Bilder vom Aufbau:

Dazu passend: Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) will zum Januar 2016 schon wieder die Preise erhöhen, siehe Stuttgarter Nachrichten ("Tickets sollen rund 2,4 Prozent teurer werden")

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EBA hält UVP für nicht notwendig: Bahn darf S21-Tunnel tieferlegen

S21 Zwischenangriff Wangen ©weibergIn Stuttgart-Wangen tritt beim Tunnelbau deutlich mehr Wasser aus den Schichten aus, als ursprünglich die vorab erstellten Bahn-Gutachten erwartet oder geplant haben; wir berichteten (HIER).

Bemerkenswerterweise werfen auch diese erhöhten Wassermengen keinerlei Fragen oder Kritik für diese dilettantische Planungen auf, die zudem zu einer ernsthaften Gefahr für die Heilquellen und das Mineralwasser werden können. Doch dies überrascht nicht; das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) gibt bei S21 Grünes Licht für alles, auch den umstrittenenen Brandschutz. Genehmigt zudem gefährliche Gleisneigungen, die in der Geschichte des weltweiten Eisenbahnbaus einmalig sind, wie im aktuellen Stern-Magazin zu lesen ist. Auch hier wird die Gleisneigung, bzw. die Gleissteigung zwischen Neckarunterquerung und Bahnhof Obertürkheim, von bisher 31 auf 39 Promille erhöht.

Trotzalledem kann die Bahn die Arbeiten am Obertürkheimer Tunnel nun in vollem Umfang aufnehmen, berichtet die Stuttgarter Zeitung.

Bahn darf S-21-Tunnel tieferlegen

Auszüge aus der StZ:
Die Bahn kann die Arbeiten am Obertürkheimer Tunnel nun in vollem Umfang aufnehmen. Das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) hat einer Planänderung zugestimmt. ... Betroffen ist der Bereich zwischen der Gablenberger Hauptstraße und der Unterquerung des Neckars bei Wangen ...

Als das Unternehmen im Dezember 2013 in Wangen einen Zugang zur eigentlichen Tunnelbaustelle in die Tiefe trieb, trat deutlich mehr Grundwasser aus als prognostiziert ...

Kritiker befürchten durch die Tieferlegung des Tunnels eine gestiegene Gefährdung der darunter verlaufenden Mineralwasserschichten. Die Bahn sieht das anders. Durch die Tieferlegung würden „hinsichtlich des Heilquellen- und Mineralwasserschutzes keine negativen Auswirkungen erwartet werden“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. ... Im Februar hatte das Eba erklärt, dass zur Genehmigung der geänderten Pläne keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sei ... Den ganzen Artikel der StZ lesen Sie HIER

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Medienberichte 30.04/02.05.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
Baulinks: Katastrophe sehenden Auges? Anhörung zu Stuttgart 21 am 6. Mai in Berlin
UTZ: Rätselhafte Wasserschäden im Veielbrunnenweg - Geologen stellen Gebäuderisse fest (s. BAA)
StN: Internet in der S-Bahn: Bekommen die Züge doch noch W-LAN?
StN: Städteumfrage der EU - Stuttgarter fühlen sich richtig wohl
StN: Bezirksbeiräte beklagen Lärm und Dreck am Wasen
StZ: Bezirksbeirat Feuerbach - Ratsmehrheit lehnt Pläne für „Grazer Platz“ ab
StZ: Kommentar - Abrupter Halt auf halber Strecke des Projekt „Grazer Platz“
swissinfo.ch: Kretschmann: "Der Konflikt, der die Bevölkerung zu S21 gespalten hatte, wurde mit dem Volksentscheid weitgehend befriedet."
SA: Anschlag am Rosensteintunnel - Die Baugrube in der Pragstraße für die Tunnelröhren
StN: Stuttgarter - SSB: Ticketaufschlag von 2,4 Prozent reicht nicht
StN: VVS: Tickets sollen rund 2,4 Prozent teurer werden
StN: Kommentar zur VVS: Tief im Minus
StZ: EU-Umfrage - Stuttgarter sind zufrieden mit ihrer Stadt
StZ: Wird Eisenbahnstrecke zum Radweg? Vaihinger Gemeinderat gegen eine Umwidmung
StZ: S-Bahn in Stuttgart: Region nutzt Strafe der Bahn für Wlan
SWR: Stuttgart: Wegen Weichenstörung Reisende evakuiert
SWP: Weichenstörung - 900 Menschen sitzen in Bahn fest
HZ: Stuttgart 21 ein ewiges Sicherheitsrisiko
Stern: Bahn-Experte kritisiert Stuttgart 21 "Man konstruiert eine Katastrophe"
ots: stern: Anhörung zu Stuttgart 21 in Berlin wegen vieler offener Fragen
dpa: Bundesamt genehmigt Brandschutz-Maßnahme für Stuttgart 21
StZ: Stuttgart 21: Fluchttreppenhäuser im Bahnhof sind genehmigt
StZ: Stuttgart 21 Filderportal: Stadt und Bahn einig bei Baustellenzufahrt
StZ: Weichenstörung - Zug bleibt liegen
StZ: Neugestaltung des Europaplatzes
StN: Stuttgart 21: Fluchtwege für Tiefbahnhof nun genehmigt
StN: Fernbusse: Noch mehr Kritik an neuer Station am S21-Flughafen
StN: Deutsche Bahn: Gleiche Rechte für alle statt Kulanz
StN: Moschee in Wangen - Das erste Minarett in Stuttgart ist fertig
SWR: Stuttgart: Weitere Planänderung bei Stuttgart 21
ptext: Mit Stuttgart21 online die Baustelle live erleben
Teckbote: Neubau der ICE-Trasse zwischen Stuttgart und Ulm - Sechs Jahre Großbaustelle (in Stuttgart 20 Jahre)
SWP: S 21: Maßnahme für Brandschutz ist genehmigt
SWP: Ulm - Polizei ermittelt: Giftköder am Hochsträß
SIR: S-Bahn Stuttgart: S1 in Tunnel vor Hauptbahnhof evakuiert
SIR: BW - Landtag verabschiedet Nachtragsetat über 550 Millionen Euro
SIR: BW - Einsatz von V-Leuten gesetzlich geregelt
SIR: Achtung: Giftköder für Hunde ausgelegt (auch in Ruit, Kemnat)
Stadt: Hofener Straße ab 1. Mai sonn- und feiertags für Autofahrer gesperrt

Überregionale Tagesthemen
ots: Weselsky attackiert "Gewerkschaftsbosse machen es sich im System bequem"
Reuters: Lokführer drohen mit Extremstreik: "Diesmal wird es richtig lange"
dpa: Angebot der Bahn abgelehnt - Lokführer drohen mit langem Streik
AFP: GDL lehnt neues Tarifangebot der Deutschen Bahn ab
Focus: Nach Treffen mit Weselsky: Deutsche Bahn legt neues Angebot vor
dpa: Tarifstreit mit der GDL: Bahn will Lokführern 4,7 Prozent mehr Lohn zahlen
dpa: Tarifstreit: Deutsche Bahn legt GDL neues Angebot vor
dpa: Annäherung im Tarifstreit?: Bahn legt Angebot vor - GDL prüft
MDR: Mit 60 Millionen Euro fördert das Land den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in Sachsen-Anhalt
Schwäbische: Eine Verschiebung des Bahnhofs zum See schließt die Bahn AG wegen Mehrkosten aus
dpa: Bahn legt im Tarifstreit mit GDL neues Angebot vor
AFP: Deutsche Bahn legt im Tarifstreit mit der GDL neues Angebot vor
SZ: Verkehrsclub Deutschland vermisst bei Plänen für den neuen Münchner Hauptbahnhof die Funktionalität
ksta: Ergebnisse des Bahngipfels in Köln - Höchste Eisenbahn für Kölner Knoten
OR: Projekt: Flächendeckende Echtzeit-Daten im ÖPNV
SK: Busfahrer lassen Fahrgäste wegen Streik stehen
Schwäbische: Elektrifizierung: EC künftig auch nicht mehr auf die Lindauer Insel halten
Augsburger: München - Lindau: Ab 2020 schneller mit dem Zug in die Schweiz
BK: Unbekannte mauern S-Bahn-Tür mit Steinen zu
20min.ch: Zugunglück «Die Dämpfe waren schlimmer als Tränengas»
nrhz: Warum Deutschland mehr direkte Demokratie braucht
dpa: Tschernobyl bekommt eine Schutzhülle
Tagesspiegel: Berlins Regierender Bürgermeister will nun doch den Vorsitz im BER-Aufsichtsrat übernehmen
DWN: TTIP und CETA: EU-Staaten bekommen kalte Füße bei Schiedsgerichten
N24: Extremer Islamismus - Darum sind Salafisten so radikal
NP: BND-Skandal: Was bisher geschah

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Die 270. Montagsdemo am 04.05.

Die 270. Montagsdemo findet am 04. Mai 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, rechts ab in die Lauterschlagerstraße, dann auf den Arnulf-Klett-Platz  und weiter über den Gebhard-Müller-Platz bis zur Feinstaubmessstelle; dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Heidrun Ewe, Bürgerinitiative Neckartor; "S21 ist die Sterbehilfe für jeden Luftreinhalteplan"

Motto: "Feinstaub macht krank!"
Musik: Three Times a Lady; Chanson, Jiddisch Polka, Swing
Moderation: Michael Becker, Kernen21

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Bahn-Experte kritisiert Stuttgart 21 „Man konstruiert eine Katastrophe“

Der geplante Bahnhof in Stuttgart wird zwölf Meter tief unter der Erde auf einem riesigen Trog liegen ©weibergIm Stern-Artikel von Arno Luik übt der frühere Bahndirektor Sven Andersen scharfe Kritik am Bahnprojekt Stuttgart 21, das er als "ewiges Sicherheitsrisiko" bezeichnet. S21 wird nun ein Fall für den Bundestag.

Der ehemalige Bahndirektor und Spezialist für Hochgeschwindigkeitsverkehr Sven Andersen bewertet das Bahnprojekt Stuttgart 21 (S21) als ein "ewiges Sicherheitsrisiko". In der aktuellen Ausgabe des Stern sagt er: "Man konstruiert eine Katastrophe sehenden Auges; das ist verbrecherisch, was hier passiert."

Fünf Jahre nach dem offiziellen Baubeginn ist Deutschlands teuerste Baustelle – S21 soll nach derzeitigem Stand 6,8 Milliarden Euro kosten – politisch umstritten. Zum ersten Mal in der Berliner Parlamentsgeschichte haben Linke und Grüne einen gemeinsamen Antrag eingebracht: Am 6. Mai gibt es eine öffentliche Anhörung des Verkehrsausschusses, um "offene Fragen zum Bahnhofsprojekt aufzuklären". Dabei geht es unter anderem um die Baukosten, die starke Neigung der Bahnsteige sowie die umstrittene Kapazität des Tiefbahnhofs.

Ob dabei auch die Frage beantwortet werden wird, warum der Bundesrechnungshof das vor Jahren angeforderte und längst fertige Zahlenwerk zu Stuttgart 21 mit prognostizierten Horrorzahlen von weit über 10 Milliarden Euro nicht veröffentlichen darf?

Extreme Abweichung von Sicherheitsnorm
Hintergrund: Der geplante Bahnhof in Stuttgart wird zwölf Meter tief unter der Erde auf einem riesigen Trog liegen. Weil unter ihm S- und U-Bahnen verlaufen, hat dieser Trog eine starke Neigung: Auf die Länge eines ICE-Zugs wird er um 6,20 Meter ansteigen. Das entspricht der Höhe eines zweigeschossigen Hauses. In der Geschichte des weltweiten Eisenbahnbaus ist das einmalig. Kein Bahnhof dieser Größe, schon gar kein Neubau, weicht so sehr von der empfohlenen Sicherheitsnorm ab – und zwar um das Sechsfache. Die Bahn weist Zweifel an der Sicherheit von S21 zurück.

Seit 14 Monaten werden in Stuttgarts Untergrund Tunnel gebohrt. Für S21 ist ein Tunnelsystem von 62 Kilometern nötig. Mitte April waren exakt 3875 Meter ausgehoben, so der Sprecher des S21-Büros der Deutschen Bahn zum stern. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dürfte der Tiefbau zu Stuttgart frühestens 2035 fertiggestellt sein. Der S21-Sprecher weist eine solche Hochrechnung zurück. Man liege "im Plan" und werde "alle Tunnel im Rohbau" bis 2019 fertiggestellt haben.

Mehr zu Stuttgart 21 lesen Sie im neuen stern von Arno Luik, ab Mittwoch, 18 Uhr, als E-Mag oder ab Donnerstag am Kiosk.

UPDATE: Der "stern"-Artikel von Arno Luik
"S21-Bahnprojekt wird zum Spiel mit dem Feuer"
ist nun komplett online HIER abrufbar.

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S21-Brandschutzkonzept: Weitere Fluchttreppenhäuser genehmigt

S21 Todesfalle  ©weibergDas Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat das Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof Stuttgart 21 genehmigt, obwohl die Deutsche Bahn wesentliche Nachweise nicht erbracht hat.

Im S21-Kellerbahnhof wird es noch enger als ursprünglich geplant. Mit acht zusätzlichen Fluchttreppenhäusern wurde der Brandschutz im Stuttgarter Tiefbahnhof vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) für genehmigungsfähig erklärt. Die nutzbare Bahnsteigfläche verringert sich mit diesen acht zusätzlichen Fluchttreppenhäusern enorm. Mit einer Bahnsteigbreite von nur zehn Metern und einer Vielzahl von Einbauten und weiteren Fluchttreppenhäusern auf den Bahnsteigen werden diese Bahnsteige nicht in der Lage sein, den Personenstrom im Bahnverkehr in akzeptabler Weise zu bewältigen.

Auch eine Erweiterung des Abstandes zwischen den Fluchttreppenhäusern und der Bahnsteigkante von 2,05 Meter, auf jetzt angeblich 2,86 Meter, die die Bahn vorgibt, dient keiner Verbesserung. Denn nach Abzug der Gefahrenzone zwischen Bahnsteigkante und weißem Markierungsstrich, dem sogenannten “Verkehrsweg” verbleibt maximal ein Fluchtweg von 2,06 Meter breite. Zum Vergleich: An der S-Bahn Haltestelle München Lochhausen sind die 2 Meter-Engpässe laut Deutscher Bahn zu „eng“ und ein „Fehler“ aus dem sie lernen will. Bei Stuttgart 21 gibt es auf jedem Bahnsteig viele dieser Engpässe, jetzt weitere Engstellen durch acht neu geplante Fluchttreppenhäuser - und S21 ist ein Knotenbahnhof einer Metropolregion mit einem der höchsten Fahrgastwechsel in Deutschland! Das gibt gefährliches Gedrängel. - Auch bei der Entfluchtung versucht die Bahn, sich die Katastrophe schönzurechnen mit drastisch reduzierten Reisendenzahlen!

Der EBA-Bescheid hält als vergleichbare Lösung zu Stuttgart 21  - an einem Fluchttreppenhaus eines S-Bahn Tunnels, dem Leipziger City-Tunnel fest. Der Leipziger City-Tunnel besteht aus zwei Gleisen, während bei Stuttgart 21 acht Gleise in Planung stehen.

Mit acht eingehausten Fluchttreppenhäuser – zwei je Bahnsteig – wurde der Brandschutz für Stuttgart 21 genehmigt, so die Stuttgarter Zeitung.

Fluchttreppenhäuser im Bahnhof sind genehmigt

Von Christian Milankovic

Auszüge aus der StZ:
Das Eisenbahn-Bundesamt gibt den geänderten Plänen für den Durchgangsbahnhof bei Stuttgart 21 sein Plazet. Zum Brandschutz trifft die Behörde weitgehende Äußerungen. ...

Zweifeln, ob ein Ausstieg an die Erdoberfläche am Ende der Fluchttreppenhäuser technisch überhaupt möglich ist, wie sie von Projektkritikern immer wieder geäußert werden, hält der Eba-Bescheid eine vergleichbare Lösung am Leipziger City-Tunnel entgegen. „Die Machbarkeit derartiger Notausstiege“ sei durch die „vergleichbaren und bereits eingebauten Bahnsteig-Notausstiege“ in Leipzig gegeben. „Es wurde ebenfalls gezeigt, dass die Rettung mobilitätseingeschränkter Personen gewährleistet werden kann“, heißt es weiter in dem 27-seitigen Schreiben der Bonner Behörde. Das Brandschutzkonzept geht davon aus, dass im Notfall 16.164 Menschen aus dem unterirdischen Bauwerk in Sicherheit zu bringen sind. ... Das Eba erklärt in seinem Bescheid zum Thema Brandschutz auch: „Der Nachweis über die Beherrschbarkeit aller bei einem Brand im Hauptbahnhof auftretenden Gefahren und Risiken ist damit erbracht.“ ... Den ganzen Artikel der StZ lesen Sie HIER

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Video von der 269. Montagsdemo am 27.4.2015

Vielen Dank an Volker Teichert!

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Di., 28.4., 20-21 Uhr: Parkfunk-Sendung zum Thema Anarchismus mit Hanna Poddig als Gast

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Zu Gast in der heutigen Sendung ist Hanna Poddig, Aktivistin, Autorin, Laienverteidige- rin und u. a. aktiv in der Projektwerkstatt Saasen, bei crimething und anderen.

Hanna ist auch im Umfeld von Stuttgart 21 keine Unbekannte; sie nahm hier schon an Aktionen teil und hat beispielsweise auch Aktivistinnen und Aktivisten gegen Stuttgart21 vor Gericht verteidigt.

Mit Hanna unterhalte ich mich heute über Anarchismus. Was ist unter Anarchismus zu verstehen; welche Möglichkeiten, herrschaftsfreie Strukturen umzusetzen und zu leben bestehen?

Die aktuelle Situation in der Welt zeigt, dass Alternativen zu Krieg, Kapitalismus, Klimawandel und anderen autoritären Systemen dringend nötig sind. Der Anarchismus mit seinen herrschaftsfreien Anspruch kann diese Alternativen bieten.

Hanna kommt direkt von der dritten Anarchistischen Buchmesse aus Mannheim und wird uns sicherlich von ihren Eindrücken und Diskussionen erzählen.

Dienstag, 28.04.15 von 20-21 Uhr im Freien Radio für Stuttgart

Euer PARK-FUNK

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Ein Kommentar

Medienberichte 28./29.04.15

Vorläufige: Tagesthemen aus Baden-Württemberg
ABZ: Stuttgart-21-Partner ziehen neuerdings an einem Strang
StZ: Stadtspaziergang auf den Spuren des Eisenbahnpioniers Carl Etzel
StZ: Nürtingen - Stillstand am Gleis 13
StZ: Ludwigsburg: Radweg für die Marbacher Straße
StN: S21 am Rosensteintunnel: Baggern und bohren im Untergrund
SWR: Herzstück der Öchsle-Bahn fährt wieder
SIR: Wie sieht der Stuttgarter Zoo in 20 Jahren aus?
SB: Auf der Gäubahn wird es ein neues "Interimskonzept" geben
SB: Behelfsausfahrt auf der A 81 für S21 Bauaushub
VJ: Lörrach Bahnhofsgebäude steht zum Verkauf
Ingenieur: Stuttgart hat die dickste Luft in Deutschland
dpa: Stuttgart führt Rangliste der schadstoffbelasteten Städte an
dpa: Polizeiautos heulen künftig amerikanisch
dpa: Südwest-Polizei setzt auf »gellenden Schrei«

Überregionale Tagesthemen
dpa: Dialogforum zur Y-Trasse steuert aufs Abstellgleis
dpa: Bahnstreik Mai 2015 - Neue Lokführer-Streiks drohen: DB Deutsche Bahn
dpa: Gewerkschaften: DGB-Chef attackiert Lokführergewerkschaft GDL
dpa: Zahl der Fernbus-Nutzer verdoppelt
oebb.at: ÖBB nahmen in NÖ erstes Bahn-Solarkraftwerk in Betrieb
APS: Wie Bahnen zu mehr Lebensqualität in Europa beitragen
WDR: Bahnknoten-Konferenz in Köln: Nadelöhr Köln
RK: Kölner Bahnknoten-Konferenz – 15-Punkte-Plan gegen den Verkehrskollaps
MDR: Halle wird Knotenpunkt für Güterverkehr: Bahn investiert in Sachsen-Anhalt
SWR: Planlosigkeit bei der Bahn: Kostenexplosion bei Umbauten?
svz: Südbahn: Ohne Zustimmung gibt es ab Freitag keinen Zugverkehr mehr
TV-Z: Olzmanntunnel wird durch Brücken ersetzt
Tagesspiegel: Berlin-Alexanderplatz: Gericht: Ein Bahnhof ist kein Shoppingcenter
DMM: Wie Schüler sich Mobilität morgen vorstellen
BK: U-Bahn - Dieser Übergang ist einfach nur unterirdisch
SZ: Bahn übernimmt zur barrierefreien Erschließung der Bahnhöfe nur die jeweils preiswerteste Variante
SZ: Lärmbelästigung - Bürgerbeteiligung ohne Bürger
SZ: Schlafwagen - Manchmal sind fast alle Betten mit Flüchtlingen belegt
SZ-Online: Sächsische Flughäfen: Kooperation mit BER?

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Wohnhaus: Täglich sprudeln 5000 Liter Mineralwasser in den Keller

leuzeIn Stuttgart wurden seit den Bauarbeiten zu S21 einige Mineralwassertrinkbrunnen geschlossen, auch dieser Brunnen vor dem Mineralbad Leuze (s. Abb.). Ein Grund dafür ist bisher nicht bekannt. Ein eigener Mineralwasserbrunnen im Haus ist wohl für manche eine romantische, aber weit hergeholte Vorstellung. Für eine Familie im Veielbrunnen ist sie quasi Realität; erste Vermutungen deuten auf einen Zusammenhang mit S21-Bauarbeiten und deren Eingriff in den Grundwasserspiegel, berichtet die Stuttgarter Zeitung.

Mineralwasser im Keller

Auszüge aus der StZ:
In einem Wohnhaus im Veielbrunnen sprudelt Mineralwasser ungehindert in den Keller. Erste Vermutungen werden laut, dass das Eindringen des Wassers mit den Bauarbeiten im Stadtteil zu tun haben könnte ...

Seit Wochen dringt Wasser in ihren Keller ein – 5000 Liter müssten täglich wieder herausgepumpt werde.,Den ganzen StZ-Artikel lesen Sie HIER

Die Problematik sowie die Anträge werden in der kommenden Bezirksbeiratssitzung am Mittwoch, 29. April, um 18 Uhr im Verwaltungsgebäude am Marktplatz 10 besprochen.

UPDATE: Laut Bericht der Untertürkheimer-Zeitung vom 30.04.15 ist im Gebäude Veielbrunnenweg in Bad Cannstatt bereits vor sechs Monaten Wasser in den Keller eingedrungen. Jetzt haben sich erste Risse im Mauerwerk gebildet. Die Ursache könnten gefährliche Bodenabsenkungen sein, die durch großflächige Grundwasserveränderungen entstehen und möglicherweise im Zusammenhang mit den Bauarbeiten zu Stuttgart 21 stehen. Inzwischen wurde bekannt, dass im Nachbargebäude ein ähnlich rätselhafter Wassereintritt entdeckt wurde. Die genauen Ursache für den Mineralwassereinbruch von täglich 5.000 Litern ist noch immer ungeklärt. Laut Zeitungsberichten sind Wasserrohrbrüche oder Lecks im städtischen Abwassersystem auszuschließen. Ungeklärt bleibt auch, wer die Beweislast für solche rätselhafte Hausschäden trägt - die Stadt, die Deutsche Bahn als Bauherr von Stuttgart 21 - oder die Hauseigentümer?

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Die 269. Montagsdemo am 27.04.

Die 269. Montagsdemo findet am 27. April 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, Friedrichstraße, rechts ab in die Kronenstraße, weiter in die Lauterschlagerstraße, dann auf den Arnulf-Klett-Platz bis zur Mahnwache, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Frank Schweizer, Netzwerk Kernerviertel: Aktuelle Infos zu Deutschlands dümmstem Bahnprojekt
  • Werner Sauerborn, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21: Bericht von der Verhandlung am Verwaltungsgerichtshof Mannheim zum zweiten Bürgerbegehren gegen S21

Motto: Rettet unsere Stadtbahn vor Stuttgart 21
Musik: "Das Christof Altmann Trio zu viert"; Musikalische Kleinkunst - kosmopolitsch und schwäbisch
Moderation: Jürgen Horan, Kernen21

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