Medienberichte 10.06./11.06.15

Vorläufige: Tagesthemen aus Baden-Württemberg
ver.di: Zusammenschluss der Redaktionen StZ & StN – Verlust von Meinungsvielfalt und Arbeitsplätzen
Panorama: Journalismus ist keine heile Welt
StN: Neuer Stuttgarter „Tatort“: Im Korruptionssumpf von Stuttgart 21
WZ: S21 - Lärm, Staub und Straßenschäden verhindern
StZ: Windkraft: EnBW wirbt um Prokon-Anleger
StZ: Landtagswahl 2016: Rockenbauch will in Landtag
dpa: Gönner kämpft weiter gegen Herausgabe ihrer E-Mails
StZ: U-Ausschuss zum S21-Polizeieinsatz - Tanja Gönner ficht Urteil zu Mails an
StZ: Tag der Artenvielfalt: Stuttgarts Tierwelt erkunden
StZ: 2. Fachkongress der Stuttgarter Zeitung - Experten skizzieren ihre Stadt der Zukunft
StZ: In eigener Sache - Stuttgarter Zeitungen verkünden Zukunftsprogramm
StZ: KaDeWe-Gruppe - Karstadt-Eigner schmiedet Premium-Allianz
StZ: Böblingen: Wheelmap auch für den Landkreis - Ampelkarte informiert über Hindernisse
StZ: Möhringer Martinskirche - Gedrängel für ein Menschenrecht auf Frieden
StZ: Verkehr in der Region - Testfahrer für neues Stuttgart-Navi gesucht
StN: Stuttgarter Verkehrsverbund - VVS plant Sonderticket auch für Azubis
StN: Autobahn-Rastplätze - 450 neue Parkplätze für Lastwagenfahrer
StN: Umnutzung von Kirchen - Ausverkauf bei den Gotteshäusern
StN: In eigener Sache - Zukunftsstrategie der Stuttgarter Zeitungen
SIR: Stuttgarter Oper - Sanierung könnte 400 Millionen kosten
SIR: Deutsche Post - Streik in ganz Baden-Württemberg
SWP: Landrat erhält Zusage vom Verkehrsminister für mehr Züge
SWP: Millionen-Poker geht weiter - Zahlt Land zu viel Geld für Nahverkehr an Bahn?
SWP: Auch Minister für Lärmschutz auf der Filstalbrücke
SWP: Ersatzbusse auf Filstalstrecke der Bahn
SWP: "Grün-Rot enttäuscht beim Thema Region Stuttgart"
Kontext: Stuttgarter Zeitungsnachrichten
Kontext: Kahlschlag im Pressehaus
Kontext: Wir fordern Pressevielfalt
Kontext: Durststrecke vor Steinmeier
Kontext: Sonnenschein für alle
Kontext: G7 - Schloss Elmau! 360 Millionen Euro Kosten
Kontext: Rockenbauch tritt für die "Linke" an

Überregionale Tagesthemen
Sächsiche: Immer mehr Nahverkehrs-Bahn-Kunden wollen Entschädigung
WAZ: Für Betuwe-Ausbau kommt 85 Tonnen schwere Drehbohranlage zum Einsatz
A.ch: Seit März 2014 kündigten 11 von 50 Lokführern
TLZ: Die Bahn glaubt an die pünktliche Fertigstellung der ICE-Neubaustrecke
mz: ICE-Strecke Erfurt-Halle/Leipzig - Nachbessern unter Zeitdruck
MP: Würzburg - Bahnhofsausbau kann Mitte 2016 mit barrierefreien Ausbau beginnen
RP: Bahn: Land lässt Mitarbeiter hängen
dpa: Zwei Unternehmen wohl als Betreiber des RRX - Bahn übt Kritik
ExtremNews: Bahn kritisiert NRW-Regierung: Land hat Bahn-Mitarbeiter hängen gelassen
Augsburger: Der Bahnhofstunnel bekommt Wände aus Glas
Augsburger: Petitionsausschuss: Kuriose Bitten an den Bundestag
Merkur: Paukenschlag: Beschluss für zweite S-Bahn-Stammstrecke erlassen
Merkur: Jetzt gibt's das MVV-Ticket auch aufs Handy
A.ch: Lokführer meldet sich krank, da fallen im Aargau Züge aus
HS: Sonderausstellung „175 Jahre Eisenbahn in Halle” auf der Saline
ifun: Deutsche Bahn testet neue iPhone-App in kleinem Kreis
Welt: Flughafen München - Ministerpräsident Horst Seehofer "Es geht um das wichtigste Infrastrukturprojekt Bayerns"
SIR: Gysi-Nachfolge - Wagenknecht und Bartsch sollen Linke führen
n-tv: Stern-RTL-Wahltrend: Schwarz-Gelb hätte eine Mehrheit
PR: Arbeitgeber-Präsident warnt: Deutschland wird "Streikland"
DWN: Tumulte im EU-Parlament: Streit um TTIP eskaliert
WF: Merkel: Deutsche sollen Datenschutz für die Wirtschaft aufgeben
SP: Bilderberg-Treffen: Klub der Mächtigen tagt in Tirol
NDS: G7 und das Klima – die entscheidenden Themen wurden nicht angesprochen
Merkur: Einfacher Trick: Journalist umgeht Rundfunkbeitrag

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Video von der 274. Montagsdemo am 8.6.2015


Von Volker Teichert

2 Kommentare

Rede von Ernest Petek bei der 274. Montagsdemo

Rede von Ernest Petek vom 08.06.2015. Bei der 274. Montagsdemo konnte er nur eine verkürzte Fassung der Rede halten:

Ich heiße Ernest Petek. Einige hier kennen mich, da ich mich seit 1995 für den Erhalt des Kopfbahnhofs mehr oder weniger stark engagiere. Seit August 2010 - Schändung des Denkmales mit Abriss des Nordflügels – bin ich in verschiedenen Gruppen aktiv. Dieser Umstand brachte mich in die Schusslinie der Polizei und der Justiz, die mit Gewalt in Vorbereitung des 30.09.2010 die Protestbewegung von der Straße vertreiben wollte! Wie wir inzwischen erleben – auch mit Teilerfolg!!

Eine Richtigstellung, die mir sehr wichtig ist, vorab. Ich bin nicht Gegner von S21. NEIN! Ich engagiere mich für den Erhalt des Kopfbahnhofs mit kultureller und geschichtlicher Bedeutung von besonderem Rang für Stuttgart Art.8, 3c Landesverfassung.

Ich komme zum aktuellen Anlass: Ingewahrsamnahme und Erzwingungshaft in Stammheim von 30.05. bis 05.06.2015. Alle 4 mir vorgeworfenen Handlungen waren kurzfristige Blockaden am Kurt-Georg-Kiesinger-Platz, und zwar am 25.09., 20.11., und 04.12.2012 sowie 26.11.2013. Sie sind gleichgelagert und dienten mir zur Ausübung meiner Grundrechte (Art. 5 Meinungsfreiheit mit zusätzlichem Schutz des Art. 8 GG), die mir durch vorsätzliche Falschbeschuldigung der Polizei verwehrt wurden.
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Solidarität mit Ernest: Offener Brief an Landesbischof July zum Abschluss des Kirchentags

Heute wurde der offene Brief an Landesbischof July im Namen der 113 ErstunterzeichnerInnen (siehe unten) per Fax und Post verschickt. Wer auch noch unterzeichnen möchte, hat die Möglichkeit dazu an der Mahnwache bis zum Freitag, 12. Juni. Wir werden die zusätzlichen Unterschriften dann nachsenden.

Offener Brief an Landesbischof July zum Abschluss des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Stuttgart

Sehr geehrter Herr Landesbischof,

das Präsidium des Kirchentags 2011 hatte die Wahl Stuttgarts als Veranstaltungsort für 2015 nicht zuletzt mit dem Protest und dem zivilgesellschaftlichen Engagement gegen Stuttgart21 begründet: „Die Stadt des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages hat während der zurückliegenden Monate im Streit um das Projekt Stuttgart 21 neue Formen offener und öffentlicher Debatte erlebt. Nachhaltiger Protest und zivilgesellschaftliches Engagement haben eine landesweite Diskussion über die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an Entscheidungen in der Demokratie ausgelöst. In diesem Kontext hat der Kirchentag die Einladung nach Stuttgart besonders gern angenommen,“ heißt es in der damaligen Presseerklärung des Präsidiums. weiterlesen

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Presseerklärung BUND: S21-Eidechsen Umsiedlung gescheitet

Eidechse ©weiberg

S21-Eidechsen Umsiedlung gescheitet

BUND-Warnungen bestätigt

Im August 2013 sind 106 Zauneidechsen im Bereich Feuerbach Bahnhof und Bahntunnel am Pragsattel im Auftrag der Bahn AG abgefangen und in einen ehemaligen Weinberg (Gewann Burgberg) bei Steinheim/Murr umgesiedelt worden.

Die nach Bundesnaturschutzgesetz und Europarecht streng geschützten Tiere waren den Bauarbeiten von Stuttgart 21 im Wege.

In einer ausführlichen Stellungnahme vom 09.04.2013 an die zuständige Genehmigungsbehörde Eisenbahnbundesamt warnte der BUND vor dieser Umsiedlungsaktion – siehe Anhang.

Durch die am 08.06.2015 über die Ludwigsburger Kreiszeitung (siehe HIER) bekannt gewordenen Ergebnisse „Kaum S21-Eidechsen am Burgberg“ fühlt sich der BUND in seine Kritik bestätigt, weil bei den Kontrolluntersuchungen kaum mehr umgesiedelte Zauneidechsen gefunden wurden.

„Die Aktion war wie von uns vorhergesagt ein Flop“, sagt Gerhard Pfeifer, Diplombiologe und Geschäftsführer beim BUND Regionalverband Stuttgart. Pfeifer weiter: „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass viele Eidechsenumsiedlungen gescheitert sind, weil die Tiere sehr spezielle Ansprüche an ihre Lebensräume haben und deshalb Ersatzlebensräume vorrangig im Nahbereich der Bauvorhaben geschaffen werden sollten.“

Wegen der raren Flächenverfügbarkeit sind diese Ausgleichsmaßnahmen im unmittelbaren Umfeld der Baumaßnahmen in der Regel schwieriger und meist kostspieliger zu realisieren. Und dass die Bauherren an allen Ecken und Enden Geld sparen wollen, zeigt sich besonders eindrücklich und skandalträchtig an den umgesiedelten Eidechsen am Burgberg in Steinheim/Murr. Durch die mangelnde Pflege, die die Bahn per Genehmigungsauflage zu leisten hatte, hatte sie zwar ein paar Euros gespart, aber den durch die Umsiedlung eh schon geschwächten Tieren wurde dadurch vollends der Garaus gemacht.

Der BUND fordert, bei Bauprojekten das Eidechsenthema artenschutzgerechter zu behandeln und auf die allzu leichtfertig genehmigten Umsiedlungen zu verzichten. Stattdessen sollte den seit Hunderte von Millionen Jahren vorkommenden Tierarten gebührend große und geeignete Ersatzlebensräume in der Nähe der Eingriffsorte bereitgestellt werden.

Noch besser ist natürlich laut BUND die Eingriffe in Eidechsenlebensräume erst mal zu vermeiden - was in der bisherigen Praxis leider meist unzureichend geprüft wird.

Rückfragen an: Gerhard Pfeifer

Ein Kommentar

Medienberichte 08.06./10.06.15

Vorläufige: Tagesthemen aus Baden-Württemberg
StN: Stuttgart 21 - Im Schlossgarten wird unter Wasser betoniert
GEA: Kein rasches Ende im Streit um den Nahverkehr?
StN: Stuttgart 21 - Tunnelbau-Panne? – Bahn widerspricht
SWP: NACHRUF · Grünen-Mitbegründer Wilfried Hüfler gestorben
GEA: Wilfried Hüfler war im Widerstand unermüdlich
GEA: Kohlstetter Bahnhof: Beschädigt, aber noch zu retten
I-LZ: Ist seit "Stuttgart 21" eigentlich der Wurm drin? Oder haben die Planer ein Problem mit mündigen Bürgern?
StZ: Neues Verkehrskonzept - Aufruhr in Eglosheim
StZ: Haus des Waldes Degerloch - Sinneswandel unter Wipfeln
StZ: Stuttgart 21: Bahn beginnt Bau des Abwasserkanals
StZ: Bahnhof in Bad Cannstatt - Gebäude mit Geschichte
StZ: Öffentliche Sitzung: Wie ist der Stand beim Bau des Rosensteintunnels?
StZ: Schienenarbeiten in Bad Cannstatt - Bahn baut an den Gleisen
StZ: Rotwildpark - Alte Bäume sind Wackelkandidaten
StZ: Binnenschifffahrt in Baden-Württemberg - Weniger Umschlag in den Häfen
StZ: Antrag im Bezirksbeirat - Parkplätze unter der Brücke sollen nach dem Willen der Grünen weichen
StZ: Möhringer Kulturreihe - Der Sommer im Züblin-Haus fällt aus
StZ: SPD-Jubiläum in Filderstadt - Geschichtsstunde mit dem Parteichef
StZ: Missbrauchsskandal „Aus der Missbrauchsdebatte klug geworden?“
StN: Immer weniger Schwalben: Flatternde Frühlingsboten
StN: Kommentar zum Kirchentag: Stadt der Begegnung
StN: NSU-Ausschuss - Wieviel Polizei steckt im Ku Klux Klan?
SIR: Riedsee in Möhringen - Hitze ist zu groß - Fische sterben
SIR: Ku-Klux-Klan und Kiesewetter-Mord - Ermittler sehen keinen Zusammenhang
LKZ: Bahn hält europäisches Naturschutzrecht nicht ein - nur wenige Zauneidechsen haben S21-Umzug überlebt
BZ: Starkregen setzt Hang in Bewegung
Bild: Protest in Hessen: Hilfe! Durch unsere Straße sollen 200 Laster pro Tag rollen
SWP: Bahn setzt auf Kompromiss im Nahverkehrsstreit
SWP: Beim Kirchentag: Thomas Felder "lästert" über S21
JW: Martin Poguntke »Unsere Mitarbeit war im Vorfeld nicht erwünscht«
Stadt: Online-Verfahren zur Bürgerversammlung startet
dpa: Land spart Geld - Prämien für Mitarbeiter des Innenministeriums
HHA: CDU attackiert Initiative "Mehr Demokratie" scharf
PB: bvse und VDM gegen Internetveröffentlichung von Anträgen

Überregionale Tagesthemen
BP: Noch keine Einigung des Landes mit der DB über den „Großen Verkehrsvertrag“ in Sicht
Eurotransport: Bundesverkehrsminister - Trotz Debatten um S21 und BER bleibt er eine unpolitische Randfigur
Welt: Elbphilharmonie: Kostendebakel beim Bau bleibt ohne juristische Folgen
dpa: Der Boom der billigen Busse
WDR: Entscheidung zum RRX erwartet: Wer betreibt die Züge?
fr: Neue ICE-Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim soll die bestehenden Schienen für den Nahverkehr nutzbar machen
OTZ: Sauberes Gleis leitet den Strom besser: Jena investiert 200 000 Euro in Spezialfahrzeug
NWZ: Deutsche Bahn schweigt im Heckenstreit immer noch
MZ: Bahnhof Bad Kösen - Verkauft, vergammelt, gerettet
Neon.at: U-Bahn wird fahrerlos
Augsburger: Inter City Express „Neu-Ulm“ hält nicht in Neu-Ulm weil es keinen ICE-Halt gibt
Tagesspiegel: Zwei Verkehrsminister warnen - Privatfinanzierung der Infrastruktur wird teuer
Welt: Münchner Flughafen: Eine dritte Startbahn für MUC?
dpa: Deutsche Post - Postler treten in Dauer-Ausstand
dpa: G7-Gipfel in Elmau: Zwei-Grad-Ziel beim Klimaschutz
dpa: G7-Gipfel - TTIP-Verhandlungen werden beschleunigt
FAZ: Ein Klima-Versprechen mit dramatischen Folgen
FAZ: Die AfD-Professoren hadern mit der AfD
Zeit: Die G 7 allein können es nicht richten
Handelsblatt: Die Merkelisierung der G7-Gemeinschaft
TAZ: Ergebnisse des G-7-Gipfels - Stillstand, Absichten, Hintertüren
BR: Unbefristeter Streik bei der Post - Viele Briefkästen bleiben leer

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Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann bei der 274. Montagsdemo

Dipl.-Ing. Hans Heydemann ©weiberg (1)
Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann auf 274. Montagsdemo für den Kopfbahnhof am 8.6.2015 auf dem Stuttgarter Schlossplatz

Nesenbachdüker – Probleme und Gefahren

Liebe Freunde und Mitstreiter!

Heute ist ein denkwürdiger Tag: Heute – so hatte die Bahn verkündet – werde mit dem Bau des Nesenbachdükers begonnen. Zu sehen ist aber noch nichts weiter als dass der Fußweg am Planetarium abgesperrt und aufgebrochen ist. Zufälligerweise ist das Planetarium jetzt geschlossen – wegen Renovierung!

Genau hier wenige Schritte neben dem Planetarium soll die Startbaugrube für den Düker ausgehoben werden, 20 m tief, bis in die Grundgipsschichten hinein, die tiefste Stelle des ganzen Vorhabens, bautechnisch außerordentlich schwierig. Die Bahn kann und will nicht garantieren, dass dabei kein Mineralwasser hochsteigt!

Der Nesenbachdüker ist die Unterführung des Nesenbachkanals, der Hauptabwasserader Stuttgarts unter dem S-21-Tiefbahnhoftrog hindurch. Der S21-Trog zerschneidet alle großen Abwassersammler der Innenstadt, die deshalb sehr aufwendig gedükert werden müssen als Voraussetzung dafür, dass der S21-Tiefbahnhof überhaupt gebaut werden kann. Mit dem Bau des Dükers Hauptsammler Cannstatter Straße hatte die Stadt Stuttgart bereits im November letzten Jahres begonnen. In der Baugrube 16 kann man den vorbereiteten Leitungsgraben sehen. Auch der Abwassersammler Lautenschlager Straße ist in der Baugrube des Technikgebäudes vor dem Nordausgang des HBF umgelegt und der Absturzschacht für den Düker gebaut. Nur an dem aus der Kriegsbergstraße kommenden großen Hauptsammler West, der mitten unter dem LBBW-Gebäude hindurchläuft, ist bis jetzt noch nichts gemacht. Hier muß ebenfalls über 20 m tief und unterhalb der Gebäudefundamente gearbeitet werden. Das wird bautechnisch ebenso schwierig. Wir dürfen gespannt sein, welche Schäden es am LBBW-Gebäude geben wird

Eigentlich hätte der Nesenbachdüker schon vor zwei Jahren fertig sein sollen, Mit den veranschlagten 3 ½ Jahren Bauzeit für den Düker ergibt sich ein Zeitverzug von über 5 Jahren für das S-21-Vorhaben. Dennoch hält die Bahn an der Inbetriebnahme von S-21 im Dezember 2021 fest.

Der Nesenbachdüker sei das Filetstück des S-21-Vorhabens, hatte Gangolf Stocker damals gesagt, und das hätten die falsch geplant. Vorgesehen und vom EBA genehmigt war ursprünglich der Bau unter Tage im bergmännischen Vortrieb unter der Schillerstraße und dem Baugelände hindurch. Weil hier das anstehende Grundwasser wegen seiner Stützwirkung für das Mineralwasser nicht abgepumpt werden kann, war dies unter Druckluft mit 2 bar Überdruck geplant gewesen – eine erhebliche gesundheitliche Belastung für die Arbeiter unter Tage, die ähnlich wie Tieftaucher bei jedem Arbeitsgang eine längere Dekompression in einer Druckkammer über sich hätten ergehen lassen müssen.

Zudem wäre hierbei sehr tief in die Grundgipsschichten eingeschnitten worden, wodurch ein Mineralwasser-Durchbruch möglich wäre. Dieses Risiko wollte keines der angefragten Bauunternehmen eingehen; die Bahn erhielt kein vergabefähiges Angebot und mußte neu planen. Wie gesagt, es handelt sich um das bestgeplante Vorhaben aller Zeiten!

Jetzt ist der Bau eines verkürzten Dükers in einer offenen Baugrube vorgesehen und als 14. PÄ vom EBA im November 2014 mit Anordnung des Sofortvollzuges genehmigt worden. Nach 7 Monaten Wartezeit will die Bahn nun mit dem Bau beginnen.

Das wird nicht so ohne weiteres gehen. Die Baugrube muß ringsum wasserdicht sein; der Aushub darf nur unter Wasser erfolgen, damit die Stützwirkung für das Mineralwasser erhalten bleibt. Dazu muß die Baugrube durch künstliche Wassernachspeisung geflutet und auf einem vorgegeben Wasserstand gehalten werden. weiterlesen

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Die 100ste Rathaus-Aktion – oder …“und der Himmel leuchtet in seinem schönsten Blau“

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Foto: Jens Volle

So lyrisch beginnt die Informationsbroschüre über den geplanten Tiefbahnhof und der Neubaustrecke nach Ulm, die in großer Anzahl im Stuttgarter Rathaus an exponierter Stelle ausliegt. Und so geht es in der ganzen Broschüre zu. Kein Wort zu den Belastungen an Lärm, Feinstaub für die betroffenen Anwohner, kein Wort zu der Umweltzerstörung, nichts über die zu erwartende Kostenexplosion. Nein, im Gegenteil: S21 wird als wahres Wunderwerk an Logistik und technischem know-how gepriesen.

Dagegen, dass die Besucher nur einseitige Informationen über den geplanten Tiefbahnhof erhalten, protestieren die SeniorInnen gegen S21 jeden Freitag im Stuttgarter Rathaus, und am Freitag, dem 29. Mai 2015, nun schon zum 100sten Mal. Ein Anlass zum Feiern war es aber auch dieses Mal nicht. Denn bis zu diesem Zeitpunkt hat sich rein gar nichts bei den Forderungen der SeniorenInnen gegen S21 zu den unkritischen und glorifizierenden Informationen getan: Weder wurden die Briefe an OB Kuhn von ihm beantwortet, noch hat sich an der Darstellung des S21-Modells und an der S21-Ausstellung selbst etwas verändert.

Trotzdem war die Aktion für die anwesenden Senioren und SeniorInnen ein weiterer Meilenstein in ihrem Bemühen um eine ehrliche sowie kritische Informationsweitergabe sowie um Darstellung einer möglichen Alternative zum Tiefbahnhof - nämlich einem funktionierenden und leistungsfähigeren Kopfbahnhof (K21). Sie wollen so lange ihre freitägliche Aktion fortführen, bis sich die unkritische Informationspraxis im Rathaus ändert und die Kosten für die ständige Ausstellung im Rathaus sowie im Turmforum und dem Info-Büro in der Jägerstraße offengelegt werden. Ein ausführlicher Bericht zu dieser Aktion sowie ein Offener Brief an OB Kuhn sind auf dem Blog der SeniorInnen gegen S21 auf http://deraeltestenrat.wordpress.com/ nachzulesen.

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Rede von Volker Lösch bei der Demo zum Kirchentag

Volker Lösch ©weibergVolker Lösch, Regisseur, auf der Kundgebung zum Evangelischen Kirchentag am 6.6.2015

Gott sieht alles!

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Gäste des Kirchentages!

Seit fünf Jahren und in wöchentlicher Neuauflage gibt es diese Bühne, diese Öffentlichkeit in Stuttgart am Bahnhof oder auf dem Marktplatz, gegründet im Kampf gegen das dümmste, asozialste und dreisteste deutsche Großprojekt der Nachkriegszeit.

Keine Ausnahme
Bei Stuttgart 21 handelt es sich aber um keine Ausnahme. Wenn derlei Großprojekte gebaut, wenn unsere Städte gentrifiziert, wenn immer mehr Lebensbereiche dem Geldwert untergeordnet werden, dann wird klar, dass wir uns in einem System eingerichtet haben, welches nicht mehr funktioniert, und dieses System heißt Kapitalismus.

Der Stuttgarter Variante dieses Systems haben wir vor zwei Jahren einen Namen gegeben: ‚Prinzip Stuttgart 21‘. Damit ist gemeint, dass alles Handeln dem finanzorientierten Kapitalismus untergeordnet wird: Es kann eine Flut von nachvollziehbaren Gründen gegen diesen Bahnhofsneubau sprechen, der Milliarden an Steuergeldern verschlingen soll, der deutlich leistungsschwächere, also schlechtere Bahnhof soll dennoch gebaut werden.
Nebenbei wird auch noch eine beispiellose Stadtzerstörung betrieben – da können noch so viele Bürgerinnen und Bürger noch so kompetent protestieren, dieses unsinnige Großprojekt wird auf ihrem Rücken und explizit gegen sie betrieben – koste es was es wolle.

Überraschen darf das allerdings niemanden mehr. Denn das System des Kapitalismus muss sich ständig radikalisieren, um überlebensfähig zu bleiben, zum Beispiel durch derlei unsinnige und zerstörerische Projekte. Es ist ein in hohem Maße kreatives Konstrukt, wenn es darum geht, sich durch Zuspitzungen seines Prinzips neu zu erfinden und auszudehnen. Der heutige Kapitalismus kann nicht anders, als immer neue Wege der Destruktion zu suchen und zu beschreiten.

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Nachruf auf Wilfried Hüfler

Über Facebook hat uns folgende traurige Nachricht erreicht:
Wilfried Hüfler ©weiberg (5)"In tiefster Trauer möchten wir Dir/Ihnen mitteilen, dass Wilfried Hüfler nach kurzer und schwerer Krankheit am Samstag den 30. Mai 2015 leider verstorben ist. Wir vermissen unseren geliebten Wilfried als Ehegatten, Vater und Großvater sehr! 
Es grüßt Familie Hüfler"

Die Trauerfeier für Wilfried Hüfler findet am Montag 8.6.15 um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Mittelstadt in 72766 Reutlingen, Silvanerstraße 3 statt. Der Priester Herr Neumann, auch als Redner im Forum3 bekannt, spricht zur Trauerfeier mit einer politischen Biografie über Wilfried Hüfler. Ein Kondolenzbuch liegt aus, und im Sinne von Wilfried Hüfler darf die Trauerfeier von allen besucht werden.

Wilfried Hüfler war nicht nur Stuttgart-21-Gegner, sondern auch ein Streiter gegen die Atomkraft. Er arbeitete u. a. an der Rehabilitierung seines Mitstreiters Hartmut Gründler. Der Tübinger Lehrer Hartmut Gründler verbrannte sich aus Protest gegen die Atompolitik der Regierung im Jahre 1977 selbst. Auf seinen Sarg ließ er ein Buch des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt nageln.

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Videos von der Kundgebung: Aus S21 klug werden: Oben bleiben!


Rede von Martin Poguntke, TheologInnen gegen S21, auf der Kundgebung zum Evang. Kirchentag am 6.6.2015 (Textfassung HIER)


Rede von Dr. Franz Alt, Journalist, auf der Kundgebung zum Evangelischen Kirchentag am 6.6.2015 (Textfassung HIER)


Rede von Volker Lösch, Theaterregisseur, auf der Kundgebung zum Evangelischen Kirchentag am 6.6.2015 (Textfassung HIER)


Musik von Capella Rebella auf der Kundgebung zum Evangelischen Kirchentag am 6.6.2015

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Medienberichte 07.06./08.06.15

Vorläufige: Tagesthemen aus Baden-Württemberg
StZ: Grünen-Ratsfraktion: Zweikampf um die Nachfolge Pätzolds
Stadt: OB Kuhn: "Kirchentag war ein Geschenk für Stuttgart"
Kontext: Deckmantel für Desinteresse
Kontext: Nordbahnhof global
Kontext: Die Spindoktoren der Deutschen Bahn
Kontext: Oh Gott!
Kontext: Keine Sonderbehandlung für Gläubige
RadioUtopie: “Es geht nicht um einen Bahnhof, sondern um Demokratie”
RadioUtopie: Franz Alt: “Stuttgart 21 ist ein Anschlag auf Natur, Kultur, Heimat und gesunden Menschenverstand”
StZ: Evangelischer Kirchentag in Stuttgart war ein grandioses Fest für die Stadt
StZ: Vom Glauben abgefallen - Das schmeckt göttlich
StZ: Newsblog zum Kirchentag - Aktuelles vom Kirchentag in Stuttgart
StZ: Naturschutz - Schwalbenzähler in Stuttgart gesucht
StZ: Umstrittenes Immobiliengeschäft - Scientology sichert sich eine Sahneschnitte
StZ: Sanierung Tagblattturm - Tagblattturm ist vorerst verhüllt
StZ: Unterschriften gegen eine Nachverdichtung - Sonnenberg-Verein will in Dialog mit der Stadt treten
StN: Kirchen-Blog - Tolle Tage - Ciao Stuttgart, bis bald Berlin
StN: Inklusion auf dem Kirchentag - Kirchentag ohne Barrieren
StN: Muslime und Christen: Kaum Gebetsräume am Arbeitsplatz
SWR: Nachhaltig wirtschaften, verantwortlich leben
SWR: 11. Welterbetag Unesco-Denkmäler locken in den Südwesten
SIR: Die Linke - Gysi gibt Fraktionsvorsitz ab
SIR: Claus Kleber an der Uni Tübingen - Kein Abgesang auf die Massenmedien
SIR: NSU-Ausschuss - Ku-Klux-Klan im Visier
SIR: Kirchentag 2015 - Stuttgarter Polizei: "Großes friedliches Fest"
SIR: Ahmadiyya-Jahrestreffen - 35.000 Muslime debattieren in Karlsruhe
SIR: Hundeköder in Baden-Württemberg - Giftattacken auf Hunde nehmen zu
Domradio: Bilanz des Kirchentags in Stuttgart - Hitze, Debatten, Stille
GEA: Als Gauck wieder zum Pfarrer wird
idea: Früher wollte Ministerpräsident Kretschmann die Welt retten
idea: Kirchentag: Von überschwänglichem Lob bis harscher Kritik
WZ: Kirchentag: Wutbürger und das Atmen der Demokratie
WB: Degerloch: „Die Stadt muss die Struktur entwickeln“

Überregionale Tagesthemen
dpa: Problem mit Brücken - Start von ICE-Strecke könnte sich verzögern
dpa: Digital-Offensive: Bahn-Navigator soll Reisende zum Sitzplatz führen
dpa: Ex-Deutsche-Bahn-Tochter Aurelis - Immobilienfirma soll Börsengang vorbereiten
OTZ: Eisenbahn-Bundesamt verweigert Freigabe der neuen ICE-Brücken
AFX: Brücken-Problem könnte Start von ICE-Strecke Erfurt Leipzig verzögern
Focus: Zauberformel 4.0: Wie die Deutsche Bahn das Internet für sich entdeckt
Baz.ch: Endlich schneller nach München
WB: Unternehmen will Zeitplan einhalten: Baupause am Bahnhof
Welt: Zugreisende können bald den Kaffee per App ordern
Welt: Bayern will eine Auseinandersetzung wie um "Stuttgart 21" verhindern
Welt: G-7-Gipfel auf Schloss Elmau im Liveticker: Demonstration in Garmisch
Spiegel: G7: Die wahre Macht des Gipfels
Kontext: Um die Windstromtrasse "SuedLink" tobt ein Glaubenskrieg
DWN: Digital-GEZ: Merkel denkt über staatliches Internet nach

Kommentare deaktiviert für Medienberichte 07.06./08.06.15