Die 295. Montagsdemo am 02. November

Die 295. Montagsdemo findet 02. November 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  ausgehend vom Schlossplatz, weiter über die Königstraße in Richtung Querspange, links in Richtung Eberhardstraße, schräg rechts in die Torstraße, rechts auf die Hauptstätter Straße (entgegen der Fahrtrichtung) bis zum Verkehrsministerium, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr. Carola Eckstein, Parkschützer; "Wer zahlt Stuttgart 21?"
  • Monika Lege, Bahn für Alle, Robin Wood; "S21 schluckt Geld, das in der Fläche fehlt"

Motto: Gute Bahn statt Tunnelwahn
Musik: Rike Kohlhepp & Gunther Rall, Gipsy- und Klezmer-Musik
Moderation: Andreas Schwab, Parkschützer

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Presseerklärung Aktionsbündnis: Rumgeeiere um Mehrkosten und Sprechklausel

Rumgeeiere um Mehrkosten und Sprechklausel

Am Ende sollen Mehrkosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden

Das Aktionsbündnis gegen S 21 wirft der Deutschen Bahn und den Projektpartnern in Stadt und Land vor, gemeinschaftlich das faktische Scheitern der Verhandlungen über die Kostenträgerschaft von Mehrkosten des Projekts zu verschleiern. Wie Bündnissprecher und Rechtsanwalt Eisenhart von Loeper erklärte, habe bereits der im März 2013 vom Bahn-Aufsichtsrat gefasste Weiterbau-Beschluss zu S 21 festgestellt, dass der Bahn-Vorstand auf der Basis der gezogenen Sprechklausel „mit den Projektpartnern verhandelt“. Ähnlich hat sich RA Prof. Kirchner für die Stadt Stuttgart im Verfahren um den Eilantrag zum Dritten Bürgerbegehren geäußert. Es sei daher „grober Unfug“, wenn der DB-Sprecher dies jetzt in Abrede stelle („Es gibt jedoch noch keine Verhandlungen über die Auslegung der Sprechklausel“), während ein Ministeriumssprecher Gespräche einräumt „die aber nur auf Arbeitsebene“ stattgefunden hätten (StZ 27.10.2015).

Angesichts dieses Herumeierns könne man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Projektpartner klammheimlich darauf verständigt haben, durch falschen Anschein ihr Scheitern in der Frage der (Mehr-)Kostenträgerschaft zu vertuschen. Wer auf einer völlig ungesicherten Vertragsgrundlage zusehe, wie täglich Kosten und Mehrkosten anwüchsen, nehme billigend in Kauf, dass am Ende Milliarden Euro Mehrbelastungen auf Öffentliche Haushalte und Steuerzahler zukämen, so von Loeper.

Die Bürger/innen dürften angesichts solcher Risiken gerade vor anstehenden Wahlen nicht im Unklaren gelassen werden, was auf sie zukommt. Das Aktionsbündnis erwartet von Ministerpräsident Kretschmann und OB Kuhn, bis zur Lenkungskreissitzung am 4. November, spätestens zur DB Aufsichtsratssitzung am 16. Dezember, von der Bahn die Höhe der inzwischen entstandenen Mehrkosten offen zu legen sowie ihre Bereitschaft, diese nach dem Verursacherprinzip zu übernehmen – und dies ultimativ und mit Fristsetzung . In ähnlichem Sinne hatte sich das Aktionsbündnis vor einigen Tagen in einem offenen Brief an Verkehrsminister Dobrindt gewandt.

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Rede von Hannes Rockenbauch vom 19.10.2015

Hier liefern wir noch als Video die Rede von Stadtrat Hannes Rockenbauch nach, die er bei der 293. Montagsdemo am 19.10.2015 gehalten hat. Sein Thema lautete: "Der städtische S21-Haushalt". Schriftlich liegt die Rede leider nicht vor.

Entweder Sie springen im Video direkt auf die Zeitposition bei Minute 19:32 vor oder Sie klicken diesen YouTube-Link an, der direkt auf die Rede von Hannes Rockenbauch springt.

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Lokomotive und Capella Rebella feiern 5. Geburtstag (30.11.)

5_Jahre_Demo-Bands

Bei der 299. Montagsdemo am 30.11., die vor dem Neuen Schloss stattfinden wird (wg. Weihnachtsmarkt-Rummel auf dem Schlossplatz) feiern wir das 5-jährige Bestehen von Lokomotive Stuttgart und Capella Rebella. Folglich wird der Musikbeitrag dieser Montagsdemo von den beiden Demo-Bands bestritten.

Die Musiker wollen mit den Demoteilnehmern zusammen Klänge erzeugen, daher der Aufruf: Bitte bringen Sie am 30.11. alle Arten von Klangkörper, "Schlaginstrumente" und Percussion-ähnlichen Instrumenten mit.

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Rede von RA Dr. Eisenhart von Loeper bei der 292. Montagsdemo

Rede von Dr. Eisenhart von Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21, auf der 292. Montagsdemo am 12.10.2015

Die gezogene Sprechklausel – über zweieinhalb Jahre danach – was nun?

Liebe Anwesende, Freundinnen, Freunde,
bekanntlich hat der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG am 5. März 2013 beschlossen, das als unwirtschaftlich erkannte Projekt S21 weiterzubauen, obwohl der im Finanzierungsvertrag 2009 vereinbarte Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro um 2,3 Milliarden überschritten war. Die im Aufsichtsrat besonders wichtigen drei Staatssekretäre aus dem Verkehrs-, Finanz- und Wirtschaftsministerium hatten zuvor auf den Ausstieg aus S21 hingearbeitet. Einer hat sich dann krank gemeldet, aber zwei Staatssekretäre haben sich dem Druck aus dem Kanzleramt gebeugt, und damit war die Sache gelaufen.

Es hieß damals im Weiterbau-Beschluss, der Vorstand habe die sogenannte Sprechklausel gezogen und verhandle mit den Projektpartnern, um sie an über zwei Milliarden Euro Mehrkosten oberhalb des Kostendeckels zu beteiligen. Die Projektpartner müssten unverzüglich auf Zahlung verklagt werden, wenn die Verhandlungen scheitern sollten.

Augenscheinlich wollten die Bahn-Verantwortlichen den Verdacht der Untreue von sich weisen und das wirtschaftliche Fiasko von S21 abwälzen auf die Zuschusspartner, um das Fiasko durch sehr viel höhere Zuschüsse von Stadt und Land aufzufangen.

Im Eilverfahren zum Storno 21-Bürgerbegehren hat nun die Stadt Stuttgart ziemlich seltsam erklären lassen, ihr sei „nicht bekannt, welchen Stand die Gespräche hätten und zu welchen Ergebnissen sie führen werden“. Ach ja, es sind nur über zweieinhalb Jahre seit Beginn der Verhandlungen verstrichen. Wir fragen: Wissen denn die Projektpartner gar nicht, ob und worüber sie verhandeln? Ach ja, es geht doch nur um ein Großprojekt, von dem so viele nichts mehr wissen wollten. Mir scheint, da mischen sich Naivität, Mogelei und Kumpanei mit krummen Touren bei der Bahn. Aber letzte Woche kam die RTL-Sendung „Mario Barth deckt auf“ mit 3,5 Millionen Zuschauern, mehr als in der ARD die Anne-Will-Sendung mit der Kanzlerin zur Flüchtlingsfrage. Bravo, da bewegt sich was.

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Aktionspostkarte an Kretschmann: STOP SECRET!

Parallel zum Offenen Brief und zu einer Banner-Aktion vor dem Staatsministerium (Villa Reitzenstein) gibt es ab 26.10. bei der Montagsdemo und bei der Mahnwache eine Aktionspostkarte, die sich an MP Kretschmann richtet.

[UPDATE]
Wer es nicht zur Mahnwache oder zur Montagsdemo schafft, aber trotzdem an Kretschmann schreiben will, kann die Postkarte selbst ausdrucken, wir haben ein PDF dazu vorbereitet.

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Fotos der Parkschützer-Banneraktion vor der Villa Reitzenstein

Fotos: Jens Volle

Außerdem hier der Link zur Fotogalerie zur Aktion von Wolfgang Rüter.

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Offener Brief an MP Kretschmann: Transparenz bezügl. S21-Mehrkosten

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Sehr geehrter Herr Kretschmann,

schon fast zufällig wurde bekannt, dass die sogenannte Sprechklausel schon seit zweieinhalb Jahren gezogen ist. Das heißt: Seit zweieinhalb Jahren verhandeln das Land Baden-Württemberg und die Bahn darüber, wer die S21-Mehrkosten trägt.

Was sind die bisherigen Verhandlungspositionen und -ergebnisse? Wieso beteuern Sie öffentlich immer noch „Mir zahlet nix“, obwohl Juristen der Landesregierung längst zu dem Ergebnis gelangt sind, dass dies nach den aktuellen Vertragsbedingungen nicht durchsetzbar ist? Warum betreiben Sie nicht eine Anpassung oder Aufhebung des Finanzierungsvertrages, so wie es nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 30.9.2015 möglich und geboten wäre, um Mehrkosten für Stadt und Land zu vermeiden?

Konkret bezeugen Unterlagen des Bundeskanzleramtes, dass Sie am 1.2.2013 mit Angela Merkel über die Finanzierung von S21 gesprochen haben. Leider sind Aussagen zum genauen Inhalt des Gesprächs in den bislang offengelegten Unterlagen geschwärzt; Über das Ergebnis des Gesprächs haben Sie die Öffentlichkeit bislang nicht informiert. Was haben Sie damals mit der Bundeskanzlerin vereinbart, nachdem die Bahn 2,3 Mrd. € Mehrkosten für S21 einräumte, und nachdem klar war, dass der Bahnaufsichtsrat beschließen würde, die Beteiligung des Landes an diesen Mehrkosten gerichtlich einzuklagen? Wie sind Sie bezüglich der Kostenaufteilung verblieben?

Ich bitte Sie, für Klarheit und Transparenz zu sorgen: Legen Sie offen, was sie am 1.2.2013 im Kanzleramt besprochen haben und was seither mit der DB AG verhandelt und vereinbart wurde.

Mit geschwärzten Unterlagen und lapidaren Aussagen wie „Mir zahlet nix“ kann ich nichts anfangen. Ich erwarte statt jahrelanger, geheimer Verhandlungen über die Verteilung der S21-Mehrkosten endlich eine juristisch wirksame Umsetzung Ihrer Aussage, dass das Land keine Mehrkosten zahlen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias von Herrmann
Parkschützer

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[UPDATE] Themenreihe bei den Montagsdemos: Wer bezahlt für S21?

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Der Flyer liegt ab Montag, 26.10. in einer aktualisierten Version vor (daher jetzt ist der Kopf jetzt in Parkschützer-Grün statt bisher in Orange). Bitte mitnehmen, verteilen und für die Themenreihe rund um Lenkungskreis und DB-Aufsichtsratssitzung werben.

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Montagsdemo gegen S21 wird 6 Jahre alt

Am kommenden Montag, 26.10.2015 wird die Montagsdemo gegen S21 auf den Tag genau sechs Jahre alt! Was mit einem Leserbrief und vier Leuten angefangen hat, zwischenzeitlich bis zu 20.000 Menschen jede Woche zum Bahnhof gelockt hat, ist weiterhin eine der zentralen Insitutionen dieser Bürgerbewegung.

Aus diesem Anlass präsentieren wir hier ein Foto von der zweiten Montagsdemo, die am 2.11.2009 statt fand. Von der ersten Montagsdemo sind bislang keine Fotos aufgetaucht.

Zweite Stuttgarter Montagsdemo, 2.11.2009

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Prozess: Rechtmäßigkeit des Polizeieinsatzes am 30.9.2010

Am 28.10. beginnt vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart der Prozess um die Rechtmäßigkeit des Polizeieinsatzes gegen S21-Gegner am 30.9.2010.

Dieter Reicherter wird, wie schon beim Wasserwerfer-Prozess, wieder in KONTEXT über die Verhandlung berichten, wir werden hier bei BAA den Artikel jeweils verlinken. Der erste Artikel vor Prozessbeginn trägt den Titel "Schmerzensgeld für die Verletzten?"

Insgesamt klagen 7 Verletzte/Betroffene des Schwarzen Donnerstags. Vom Ausgang dieses Prozesses ist abhängig, ob die Verletzten in einem Zivilprozess gegen das Land Baden-Württemberg Schmerzensgeld einklagen können.

Der Prozess ist vorläufig auf vier Verhandlungstage angesetzt:
28.10. - 11.11. - 18.11. - 25.11.

Verwaltungsgericht Stuttgart
Augustenstraße 5, Saal 5
70178 Stuttgart

Verhandlungsbeginn ist jeweils um 10 Uhr. Es gibt nur 80 Sitzplätze, Einlass ist eine Stunde vor Verhandlungsbeginn. Als Zuhörer wird nur eingelassen, wer sich einer Durchsuchung unterzieht. (detaillierte Infos dazu in der Pressemitteilung des VG Stuttgart)

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Stadt Waiblingen zahlt über drei Mio. Euro für Stuttgart 21

OB Hesky kann Kostenanteil nicht begründen

Im April 2015 hatte das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 Waiblingens Oberbürgermeister Andreas Hesky aufgefordert zu begründen, welche Gegenleistung die Bahn für den S21-Förderbeitrag der Region Stuttgart erbringe. Schon seit 2010 bezahlt die Stadt Waiblingen über die Kreisumlage (für vorerst zehn Jahre) jährlich 265.975 Euro für das Projekt „Stuttgart 21“ – ohne irgendwelche Vorteile für sie selbst. Trotzdem hat Hesky damals zugestimmt, den Beitrag des Regionalverbands von 100 auf 120 Millionen Euro zu erhöhen – und so steigt auch Waiblingens Gesamtaufwand für S21 auf insgesamt knapp 3,2 Millionen Euro.

In seiner Antwort begründete der OB diese Erhöhung mit den neuen Plänen der Bahn, über ein „Drittes Gleis“ am S-Bahnhof Flughafen die „Schwachstelle“ Filderbahnhof zu entschärfen, „weil damit der S-Bahnverkehr, das verkehrliche Rückgrat der Region, verbessert werden kann“. Tatsächlich aber wird der S-Bahnverkehr dadurch nicht verbessert, sondern nur etwas weniger verschlechtert als nach den ursprünglichen Plänen der Bahn.

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