Anhörung zu S21 im Bundestag

Am Mittwoch, 16.3., fand auf Antrag von Linken und Grünen eine Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags statt zum Thema der gefährlichen, 6-fach überhöhten Gleisneigung. MdB Matthias Gastel (Grüne) berichtet auf seiner Webseite darüber. Prädikat: lesenswert!

Hier geht's zum Bericht mit dem Titel "Anhörung im Verkehrsausschuss: Bundesregierung und DB bei Gleisneigung im Blindflug". Besonders die alte und die neue Landesregierung sollten diesen Beitrag lesen und sich zu Herzen nehmen!

Gut, dass das Thema S21 im Verkehrsausschuss immer wieder thematisiert wird, denn steter Tropfen nervt die S21-Befürworter-Parteien irgendwann so sehr, dass auch sie für einen Umstieg auf K21 oder gar K21+ sind.

Die Stuttgarter Nachrichten berichten heute auch über die Anhörung: "Genehmigung für Gleisneigung nötig"

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Bericht aus dem Gerichtssaal: Einstellung mit Fragezeichen

Zur Erinnerung Demo bei der Tunneltaufe 21.3.2014

                                           Tunneltaufe mit Protest am 21. März 2014 
und Prozess dazu am 22. 1. 2016 am Landgericht

Der zweite Teil eines Berufungsprozesses 
Als am 22. Januar 2016 am Stuttgarter Landgericht – unter dem Vorsitzenden Richter am LG, Müller - in einem Berufungsprozess gegen Wolfgang D. verhandelt wurde, ging es um drei Anklagepunkte. Wegen des ersten Anklagepunktes („Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ nach § 113 StGB) war Wolfgang D. verurteilt worden (Siehe Bericht). Die Anklagepunkte zwei und drei bezogen sich auf eine K21-Protestaktion am 21. März 2014 und sollen im Folgenden dargestellt werden.

Tunneltaufe mit Demobegleitung
Der 21.3.2014 war nicht irgendein Tag mit irgendeiner Anti-S21-Demo, sondern  es fand an diesem Tag eine Tunneltaufe im Zusammenhang mit einem Tunnelanstich am Inneren Nordbahnhof statt. Viele S21-GegnerInnen waren an jenem strahlend sonnigen Tag gekommen, um ihren Protest kund zu tun. Ihre Proteste hallten rund um das Gelände, auf dem sich die Gäste der Tunnelbetreiber des gegenseitigen Wohlwollens versicherten. Draußen trommelten die „Mönche“, und der Liedermacher Thomas Felder hielt eine alternative Tunnelrede.

Abfahrt der Gäste inmitten von Protest
Es war eine friedliche Protestveranstaltung, auch wenn die Polizei – wie durch Zeugen im Prozess dargestellt – meinte, die Demonstranten stünden kurz vor der Erstürmung des Geländes, da an einem Zaunelement gerüttelt wurde. Als die geladenen Veranstaltungsteilnehmer im Anschluss an den Tunnelanstich nach und nach zu ihren Fahrzeugen gingen um wegzufahren, wurden sie von einer Gruppe von Demonstranten begleitet, die sich am Rande des Parkplatzes nahe der Wagenhallen aufhielten. Sie wollten bis zuletzt ihren Protest gegen das S21-Projekt zeigen. Wolfgang D. schilderte am Landgericht die Situation so: „Ich wollte mich mit meinem Banner hinstellen und zeigen, dass ich mit dem Verhalten der Herren nicht einverstanden bin. Immer wieder gingen Leute von uns auf den Parkplatz und stellten sich vor die abfahrenden Autos. Die Polizei machte den Autos eine Gasse, wir wurden angesprochen und zur Seite begleitet.“ weiterlesen

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Die 315. Montagsdemo am 21. März

Die 315. Montagsdemo findet am 21. März 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz,   durch die Königstraße bis zur Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr. Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21; Bericht von der DB-Aufsichtsratssitzung in Berlin
  • Christian Pätzold, Schauspieler; "Thaddäus Troll der widerständige Schwabe"

Motto: Gute Bahn statt Tunnelwahn
Musik: Bernd Köhler & Jan Lindqvist, von der Band ewo2 (Das kleine elektronische Weltorchester aus Mannheim)
Moderation: Matthias von Herrmann, Parkschützer

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Druck auf DB-Aufsichtsrat zeigt Wirkung

Presseerklärung des Aktionsbündnisses gegen S21 vom 16.3.2016

Druck auf DB-Aufsichtsrat zeigt Wirkung

DB-Aufsichtsrat nähert sich seiner Verantwortung

Stuttgart / Berlin, 16.3.2016: Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart bewertet die aktuellen Vorgänge und Diskussionen innerhalb des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG als einen ersten Schritt in die richtige Richtung, denn: So ganz scheinen die Aufsichtsräte der Deutschen Bahn den ständigen Beteuerungen von Bahnchef Rüdiger Grube, alles sei gut, es gäbe bei S21 keine weiteren Kostenexplosionen und Verzögerungen, nicht zu trauen. So hat der Aufsichtsrat "nach sehr intensiver Diskussion", wie die Stuttgarter Zeitung heute berichtet, eine erneute Begutachtung der Kostenentwicklung von Stuttgart 21 beschlossen. Anlass sind die von der Verkehrsberatungs-GmbH Vieregg & Rössler erstellten Gutachten, die die Entwicklung der S21-Kosten bei konservativer Ermittlung bereits jetzt bei 10 Mrd. € sehen, Tendenz steigend. Ein Umstieg auf eine modernisierte Kopfbahnhoflösung wäre danach auch heute noch 5,9 Mrd. € günstiger als der Weiterbau des kleineren und "brandgefährlichen" Bahnhofs - viel Geld in Zeiten zunehmender Defizite und Verschuldung der DB!

Nachdem die DB auf eine lange Tradition des Verschweigens und Manipulierens der Kosten zurückblickt, "erwarten wir jetzt eine transparente, ehrliche und nachvollziehbare Kostenberechnung", so Bündnissprecher Eisenhart von Loeper heute in Berlin. Er hoffe, die Ankündigung des stellvertretenden Bahnvorstands Volker Kefer, durch das neue externe Gutachten solle "ein Offenbarungseid vermieden werden", sei kein Hinweis auf neuerliche Manipulationsabsichten seitens der Deutschen Bahn.

Von Loeper begrüßte auch die Beauftragung eines weiteren Gutachtens, mit dem das persönliche Haftungsrisiko von Aufsichtsräten für wirtschaftliche Fehlentscheidungen abgeschätzt werden soll. Offensichtlich verlasse man sich nicht mehr auf Staatsanwaltschaften wie die Berliner, die die Verantwortlichen bisher konsequent nach der Devise "too big to jail" vor einer Strafverfolgung wegen Untreue geschützt hätten. Inzwischen habe sich eine höchstrichterliche Rechtsprechung entwickelt, die den üblich gewordenen Kostenmanipulationen bei Großprojekten einen Riegel vorschieben könnte.

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Bahn für Alle: Alternativer Geschäftsbericht der Deutschen Bahn

Das Bündnis "Bahn für Alle" hat den Alternativen Geschäftsbericht für die Deutsche Bahn AG herausgebracht, hier als PDF-Datei zum gerunterladen. Den Bericht im Zeitungsformat gibt es auch an der Mahnwache sowie bei den nächsten Montagsdemos am Parkschützer-Infostand, jeweils gegen Spende.

Der Titel des Berichts lautet übrigens "Schienenabbaukonzern Deutsche Bahn". Im Bericht auch ein Artikel zu Stuttgart 21 - ein massives, staatlich gestütztes und finanziertes Schienenabbauprogramm.

Wer will, kann den Bericht auch online auf den Seiten den Banhn für Alle lesen.

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Dienstag, 15.3.2016: Mündliche Verhandlung wegen Schlossgarten-Räumung

Am kommenden Dienstag, 15. März 2016, verhandelt die 5. Kammer des Verwaltungsgerichts Stuttgart über die Klage von 32 Klägern im Zusammenhang mit der Räumung des Mittleren Schlossgartens in Stuttgart am 15. Februar 2012. Begründung der  Pressestelle des Verwaltungsgerichs  für die Räumung: "... wegen geplanter Baumfäll- und Versetzungsarbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21".

Ort der Verhandlung: Verwaltungsgericht Suttgart, Augustensraße 5, Sitzungssaal 5; Beginn 10:30 Uhr.

Ein Urteil wird in dieser Verhandlung nicht erwartet, dies geht den Klägern zu einem späteren Zeitpunkt schriftlich zu. Geklärt werden muss in der Verhandlung auch, ob die Stadt Stuttgart überhaupt diejenige Stelle ist, gegen die Klage geführt werden müsste.

Weiter schreibt die Pressestelle des Verwaltungsgerichts auf ihrer Website: weiterlesen

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zum Tod von Peter Conradi

Peter Conradi 2015 ©weiberg
Peter Conradis Tod schmerzt und erschüttert uns in der Demokratiebewegung gegen Stuttgart 21 tief. Wir verlieren mit ihm einen großen Freund, der keine Mühe und rechtsstaatliche Einsätze scheute. Peter Conradi war einer der profiliertesten und bis zuletzt hoch engagierten Vorkämpfer lebendiger, auf Gerechtigkeit und Miteinander zielenden Demokratie, ein Mahner für faire Gesprächskultur, der immer das Ganze des Gemeinwesens und die Achtung für Andersdenkende im Blick hatte. Er war unglaublich erfahren, für die politische Arbeit des Aktionsbündnisses in Berlin hilfreich, er war beispielgebend weise, mutig, unabhängig. Wir werden ihm dankbar verbunden bleiben und verneigen uns vor ihm, seiner Frau und Familie in großer Anteilnahme.

Dr. Eisenhart von Loeper für die gesamte Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21

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Die 314. Montagsdemo am 14. März

Die 314. Montagsdemo findet am 14. März 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz,   durch die Königstraße bis zur Mahnwache, dort die Schillerstraße querend links auf den Arnulf-Klett-Platz - in Fahrtrichtung - bis zum Kurt-Georg-Kiesinger-Platz, dort rechts in die Heilbronner Straße - entgegen der Fahrtrichtung -, nach links in die Vordernbergstraße, nach rechts in die  Räpplenstraße. Vor dem Gebäude der DB.-Projektbau endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Peter Grohmann, Die Anstifter; "Politiker kommen und gehen, unser Ziel bleibt oben!"
  • Zum Tod von Peter Conradi (Martin Poguntke)

Motto: Politiker kommen und gehen, unser Ziel bleibt oben!
Musik: Gerd Schinkel, Liedermacher aus Köln
Moderation: Sidar Carman, Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. Stuttgart

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Bewegung in den Landtag: Tour durch Stuttgart am 10.3. ab 15 Uhr

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Webseite: Bewegung in den Landtag

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Berlin zur DB-Aufsichtsrat-Sitzung – unser Protest vor Ort am 15./16.3.

Die Deutsche Bahn AG gibt nicht nur die Kosten des Projekts Stuttgart 21 wissentlich viel zu niedrig an, sie hat auch von Anfang an die Kosten eines Ausstiegs maßlos überhöht, und so Politik und Öffentlichkeit in die Irre und zu falschen Entscheidungen geführt. Dies belegt eine weitere vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 in Auftrag gegebene Studie der Verkehrsberatungs-GmbH Vieregg-Rössler aus München.

Unabhängig vom verkehrspolitischen Schaden einer Bahnhofsverkleinerung und aller weiteren Nachteile und Risiken des Projekts: Stuttgart 21 ist definitiv ein unwirtschaftliches Projekt – heute bei einem Kostenstand von fast 10 Mrd. Euro wie im März 2013, als der Aufsichtsrat trotz einer Kostensteigerung über den verbindlich zugesagten Kostendeckel von 4,5 hinaus auf 6,8 Mrd. Euro den Weiterbau beschloss.

Das Aktionsbündnis hat den Aufsichtsräten der DB AG das neue Gutachten zugestellt, verbunden mit der Aufforderung das Thema „Kosten und Ausstiegskosten von Stuttgart 21“ auf die Tagesordnung seiner Sitzung am 15. März zu setzen. Das Mindeste sei, so von Loeper, dass der Aufsichtsrat ein unabhängiges Gutachten in Auftrag gebe, wenn er Anlass zu Zweifeln an den Ergebnissen des Vieregg-Gutachtens habe. Eine solche unabhängige Bewertung hatten seinerzeit schon die drei Staatssekretäre im Aufsichtsrat für nötig gehalten.

Diese Forderungen werden vor Ort in Berlin unterstützt - mit möglichst  vielen Mitfahrern. Es gibt noch einige günstige Fahrkarten über Andy Kegreiß andikeg@aol.com oder SMS/Tel. 0173 663 6932  und weitere Informationen dazu  HIER.

 

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Zehn Tage Erzwingungshaft für K21-Aktivisten Karl Braig

Am Donnerstag, 3. März 2016, wurde der langjährige K21-Aktivist Karl Braig festgenommen und zur Erzwingungshaft in die Justizvollzugsanstalt Stammheim gebracht.

Erzwingungshaft ist nach dem Ordnungswidrigkeitsgesetz (OWiG) geregelt. Die Vollstreckung richtet sich nach der Strafprozessordnung. Die Haft ist keine Strafe für eine begangene Ordnungswidrigkeit, sondern sie stellt ein Beugemittel dar. D. h. mit dieser Maßnahme soll der/die Zahlungsunwillige zur Zahlung gezwungen werden (im Mittelalter nahm man dazu Daumenschrauben). Die Erzwingungshaft ist also ein Mittel, den Willen des Betroffenen zu brechen. Das Gericht kann Erzwingungshaft anordnen, wenn eine Geldbuße nicht gezahlt wird und der Betroffene nicht erklärt, warum er nicht zahlen kann. Karl Braig war auf die Erzwingungshaft hingewiesen worden, sodass er seit Monaten damit rechnen musste, dass die Haft vollzogen wird.

Seit Donnerstag befindet sich Karl Braig „auf 46“ in Stammheim. Die Haft ist bis Sonntag, 13. März angeordnet. Im Moment wird versucht, für die kommende Woche ein Besuchsrecht zu erwirken. Dies ist insofern schwierig, als für Braig ein „Besuchsrecht mit Überwachung“ angeordnet wurde, d. h. es muss ein Beamter bei dem Besuch von Freunden und Angehörigen anwesend sein. Da alle Überwachungsbeamten für die nächsten 14 Tage ausgebucht sind, kann für Braig das Besuchsrecht nicht in Anspruch genommen werden. Somit kann ein dem Inhaftierten zustehendes Recht aus organisatorischen bzw. Personalgründen nicht wahrgenommen werden. Für den Inhaftierten bedeutet dies eine Erschwerung der Erzwingungshaft und eine zusätzliche Strafe. Es gibt allerdings eine vage Hoffnung, dass mit Bewilligung der Anstaltsleitung für einen einmaligen Besuch von drei Personen die Überwachung ausgesetzt wird. Da dies die persönliche Entscheidung eines einzelnen Entscheidungsträgers ist, ist erst Anfang der Woche klar, ob ein Besuch gestattet wird.

Unabhängig davon ist wichtig, dass Karl Braig Kontakt zu dem „Draußen“ erhält, und zwar in Form von Karten oder Briefen.  Aus Inhaftierungen von anderen K21-Aktivisten wissen wir, wie wichtig Post von draußen ist.

Schreibt also an
Karl Braig, JVA Stuttgart-Stammheim, Asperger Str. 60, 70439 Stuttgart.

Karl Braig war diese Erzwingungshaft angedroht worden, so dass er damit rechnen musste, ab Herbst 2015 nach Stammheim gebracht zu werden. Für diesen Fall hatte er im September 2015 eine Erklärung vorbereitet und hinterlassen, in der er die Gründe für seine Weigerung der Zahlung von Bußgeldern im Zusammenhang mit Stuttgart 21  darlegt. Wir veröffentlichen hier seine Erklärung: weiterlesen

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Die 313. Montagsdemo am 07. März

Die 313. Montagsdemo findet am 07. März 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz, nach links in die Bolzstraße, rechts in die Lautenschlagerstraße, rechts in die Thouretstraße, rechts in die Königstraße (linke Seite der Baumallee), links in die Bolzstraße bis vor den Interimslandtag. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Rike Kohlhepp, Parkschützer; Thema: Petition gegen Stadtbahn-Sperrungen
  • Dr. Christoph Engelhardt, Wikireal; Der große Faktencheck-Bluff! Politik und Bahn kneifen zur S21-Leistungsfähigkeit!

Motto: Vielfalt in den Landtag!
Musik: Rike Kohlhepp, Violine
Moderation: Conny Geeve, Vaihinger für den Kopfbahnhof

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