Einlassung von Nina Picasso vom 12.4.2016 am Landgericht Stuttgart wg. Anketten am Südflügel und im Schlossgarten

Einlassung von Nina Picasso zur Neuverhandlung am Landgericht am 12.04.2016

Eine kurze Anmerkung zu meiner Person: Zu meiner Person möchte ich kurz sagen, dass es für mich immer wichtig war, mich in der Gemeinschaft einzubringen. Ich versah ca. 2 Jahre lang ehrenamtliche Dienste beim Technischen Hilfswerk, ich war ca. 2 Jahre bei den Johannitern und ca. 10 Jahre als ehrenamtliche Helferin in einem Tierheim. Seit ich in Stuttgart wohne, bin ich in der Bewegung gegen Stuttgart21 ehrenamtlich tätig, für einen guten Bahnverkehr, Nachhaltigkeit,  gegen  Stadtzerstörung plus viele andere Punkte.

ZU UNSEREN AKTIONEN

Der Anlass für unsere Ankettaktionen waren damals die Fortführung der unwiederbringlichen Zerstörung eines Großteils des Schlossparks  mit jahrhundertealten Bäumen und des Abriss des Südflügels. Schon 2010 wurden viele Bäume illegal gefällt - es war ein geplanter Rechtsbruch. Trotz Verbots des EBA wurden die Bäume im Schlosspark gefällt. Beim Abriss des Südflügels war uns auch klar, dass der Konzern DB AG nur unumkehrbare Fakten schaffen wollte – ein Abriss unter Missachtung der Statik des Bahnhofgebäudes, die eine ungeheure Gefährdung der Reisenden bedeutete. Ein Abriss ohne Gegenwert. Vom Bauablauf her waren damals diese Zerstörungen nicht notwendig.
Die Ankettaktionen zum symbolischen Schutz des Südflügels und der Bäume im Park waren von Friedlichkeit und Respekt geprägt. Mit diesen Aktionen wollten wir nur auf das staatliche Unrecht zum Schaden des Allgemeinwohls und zur Gefährdung der Sicherheit der Betroffenen, hinweisen. Das Bild unserer Aktion sollte deutlich für sich sprechen – wir wollten die Verbundenheit mit den Bäumen und dem Südflügel aufzeigen - wir wollten gleichzeitig das Herz der Menschen berühren und nachdenklich machen, indem wir zeigten, dass wir über unsere Grenzen gehen und Nachteile in Kauf nehmen. Wir wussten, dass wir damit nichts verhindern können.

Südflügel-Aktion Januar 2012

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Französische Ingenieur-Studenten zu Gast

Gruppenbild_Franzoesische_Studenten

Vergangene Woche (8.4. bis 11.4.) waren 18 Studenten vom Institut für angewandte Wissenschaften aus Lyon (Frankreich) zu Besuch in Stuttgart, um sich über S21 zu informieren. Im Parkschützerbüro gab es am Freitag einen langen Vortrag auf Französisch von Dipl.-Ing. Hans Heydemann von den Ingenieuren22. Auch Dr. Carola Eckstein von den Parkschützern und Dr. Norbert Bongartz vom Aktionsbündnis klärten über Stuttgart 21, die politischen Hintergründe und die Alternativen zum Tunnelwahn auf.

Danach gab es noch eine Baustelleführung und am Samstag einen Rundegang zu den Orten des Zivilen Ungehorsams gegen Stuttgart 21. Am Montag, 11.4. folgte ein Besuch der Montagsdemo.

Fotos: Wolfgang Rüter

Weitere Fotos hat Uli Fetzer gemacht, siehe sein online-Fotoalbum.

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OLG annulliert Urteil vom Amtsgericht

Zweiter Verhandlungstermin ist am Freitag, den 15.April 2016 um 8.45 Uhr im Amtsgericht Stuttgart, Hauffstr.5, im Saal 1, EG.

Der Prozess gegen drei Angeklagte, die im November 2012 das Stuttgarter Rathaus aus Protest gegen die Entscheidungspraxis des Gemeinderates, die Abholzung wertvollster Bäume im Rosensteinpark sowie gegen die Stadtzerstörung durch S21 besetzt haben sollen, muss wiederholt werden.

Den drei Angeklagten wird Hausfriedensbruch vorgeworfen. Im April 2014 wurden sie vom Amtsgericht verurteilt, doch das Oberlandesgericht annullierte im Februar 2015 das Urteil des Amtsgerichts Stuttgart.

Bereits am Montag, 11.04.2016, begann das Wiederaufnahmeverfahren. Verhandlungsbeginn war um 8.45 Uhr. Richterin Löhner erschien erstmals gegen 15.15 Uhr im Gerichtssaal, um die Sitzung zu beenden. Das Amtsgericht war mit den Anträgen der Angeklagten und ihren VerteidigerInnen Cécile Lecomte, Jörg Bergstedt und RA Tronje Döhmer zu beschäftigt, um die Verhandlung durchzuführen.

Zuschauer mussten sich erheblichen Sicherheitskontrollen unterwerfen. Einem Pressevertreter wurde der freie Zugang zum Gerichtssaal verweigert, auch er musste sich einer Leibesvisitation unterziehen. Eine schriftliche Beschwerde liegt der Pressestelle des Amtsgerichts vor.

Vor der Wiederaufnahme des Verfahrens legte die Richterin der Stadt Stuttgart nahe, die Strafanzeigen zurückzuziehen, um das Verfahren einzustellen. Doch Bürgermeister Wölfle hat sich festgebissen. Wölfle ist am 20.04.2016 als Zeuge vor Gericht geladen.

Weiter Verhandlungstermine jeweils 8.45 Uhr am

Mittwoch, 20.04.2016, Amtsgericht Stuttgart, Hauffstr.5, Saal 1, EG

Mittwoch, 27.04.2016, Amtsgericht Stuttgart, Hauffstr.5, Saal 1, EG

Mittwoch, 4.05.2016, Amtsgericht Stuttgart, Hauffstr.5, Saal 1, EG

Weitere Infos: https://buergerinnenparlament.wordpress.com

Solidarische Unterstützung erwünscht!

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Rede von Frank Distel bei der 317. Montagsdemo

Rede von Dipl.-Ing. Frank Distel, Schutzgemeinschaft Filder e.V., auf der 317. Montagsdemo am 11.4.2016

Ausstiegskosten von Stuttgart 21

Liebe Freunde, liebe Kämpfer für den richtigen Bahnhof für unsere Stadt Stuttgart, für einen Bahnhof, den man neudeutsch mit Stolz „Stuttgart Central“ nennen darf. Wir wollen hier keinen gnadenlos überteuerten, für Leib und Leben gefährlichen, unterdimensionierten Haltepunkt der Kategorie Vorstadtbahnhof. Die endlosen Mängellisten kennt Ihr in- und auswendig. Sie beschränken sich ja keineswegs nur auf den Schiefbahnhof, sondern umfassen auch auf die gefährlich langen Tunnelstrecken und den Filderabschnitt. Murks, wohin man bei diesem Fehlprojekt auch schauen mag. Murks ohne jegliche Zukunftssicherheit, falls die Nachfrage nach mehr Bahninfrastruktur in der Zukunft unweigerlich steigen wird. Ja, liebe Zuhörer, steigen MUSS, um vom umweltschädlichen Auto- und LKW-Moloch nachhaltig wegzukommen. Murks, für den hier laut unserem Gutachter Dr. Martin Vieregg fast 10 Milliarden Euro vergeudet werden!

Unabhängig von den Kosten, auf die ich gleich zurückkomme, muss die Frage gestellt werden: durfte und darf weiterhin eine solche Verschlechterung der Bahnversorgung in unserem Land überhaupt planfestgestellt werden? Nach meinem rechtsstaatlichen Verständnis sind Planfeststellungsverfahren für öffentliche Infrastrukturprojekte nur zulässig, wenn die Vorhaben dem Allgemeinwohl dienen. Das rein bahnbetriebliche Projekt erfüllt dieses Kriterium auf keinen Fall, denn es stellt erwiesenermaßen eine Verschlechterung der Bahninfrastruktur dar, schadet also am Ende des Tages dem Allgemeinwohl!

Nun könnte man fragen, dient denn wenigstens das Städtebauprojekt mit geplanten 7.000 Wohnungen dem Allgemeinwohl? Grundsätzlich – könnte man sagen – ja, wenn nicht auch dessen Kosten – zum Beispiel für die (Beamtendeutsch) „Bau-feld-freimachung“ in astronomische Höhen davongaloppiert wären. Hier spielen nicht nur die Kosten für die Frage des Allgemeinwohls eine Rolle, sondern auch das politisch richtige Ziel der Stadt, mehr dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum für Familien mit Kindern zu schaffen. Insoweit wird das Projekt – da muss man kein Prophet sein – wegen des immensen Zuschuss- und Förderbedarfs den künftigen städtischen Haushalten böse auf die Füße fallen – und schadet folglich auch insoweit dem Allgemeinwohl, als andere soziale Aufgaben der Stadt auf der Strecke bleiben müssen.

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317. Montagsdemo: Die Videos

Flügel TV hat die 317. Montagsdemo am 11. April 2016 dokumentiert:

"Kein Drama", Gerd Schinkel, Liedermacher aus Köln, zur TTIP-Demo am 23.04.16:

"Einfach mal aussteigen", Gemeinderat Tom Adler:

"Oh wie schön ist Panama", Gerd Schinkel:

Frank Distel von der Schutzgemeinschaft Filder zu Ausstiegskosten von Stuttgart 21:

"Dresden", Gerd Schinkel:

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zwei Gerichtstermine zu Parkschützer-Aktionen

In der kommenden Woche werden zwei Aktionen der Parkschützer gegen Stuttgart 21 vor Gericht verhandelt:

_DSC3896Dienstag, 12. April 2016
9:00 Uhr
Landgericht Stuttgart
, Urbanstr. 20, Saal 105 (EG)

Zwei Parkschützerinnen hatten sich am 13.1.2012 am Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs mit Fahrradschlössern angekettet, um gegen dessen Abriss und gegen Stuttgart 21 zu protestieren und die Diskussion darüber in die Öffentlichkeit zu tragen.

Außerdem hatten sich Nina Picasso und Myriam Rapp vor der Räumung des Schlossgartens am 15.2.2012 an einen Baum im Park gekettet. Beide Aktionen werden zusammen verhandelt. Den beiden Parkschützerinnen wird Widerstand gegen Polizisten vorgeworfen, obwohl sie sich jeweils vollkommen friedlich verhielten und dies von den Polizei-Zeugen bestätigt wurde.

Beide waren vom Landgericht Stuttgart im Januar 2014 bereits freigesprochen worden, der Richter hatte die Motivation der Aktion hervorgehoben. Die Staatsanwaltschaft ging daraufhin in Berufung, das Oberlandesgericht Stuttgart verwies den Fall zurück ans Landgericht zur Berufungsverhandlung, die am kommenden Dienstag beginnt.


_DSC0441_kleinMittwoch, 13. April 2016
9:00 Uhr
Amtsgericht Stuttgart
, Hauffstr. 5, Saal 1 (EG)

Mit einem 30 m² großen Banner machten Parkschützer im August 2013 auf die milliardenschwere Finanzierungslücke bei S21 aufmerksam - und darauf, dass Finanzminister Nils Schmid nichts unternimmt, um eine finanzielle Haftung des Landes juristisch wirksam zu verhindern. Sechs der beteiligten Parkschützer sind nun angeklagt, mit der Aktion den 'Hausfrieden' der Jubiläumssäule gestört zu haben.

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Die 317. Montagsdemo am 11. April

Die 317. Montagsdemo findet am 11. April 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz,   durch die Königstraße bis zur Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Frank Distel, Schutzgemeinschaft Filder e.V.; Ausstiegskosten von Stuttgart 21

Motto: Einfach mal aussteigen
Musik: Gerd Schinkel; Liedermacher aus Köln
Moderation: Tom Adler; Mitglied des Gemeinderats SÖS - LINKE -PLuS

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BUND: DB-Aussagen über Eidechsen „billiges Manöver“

Der BUND, Regionalverband Stuttgart,  hat nachstehend folgende Presseerklärung abgegeben:

Pressemitteilung

S21 Eidechsen als Sündenböcke - Bahn lenkt von eigenem Unvermögen ab

Nun wissen wir endlich, warum Stuttgart 21 und die anschließende Neubaustrecke nach Ulm um so viel teurer wird und die Zeitpläne ständig gerissen werden – es ist der Artenschutz und insbesondere die streng geschützten Zaun- und Mauereidechsen. Dies ist der Tenor eines Interviews mit S21-Chef Manfred Leger, veröffentlicht in der Stuttgarter Zeitung am 7. April 2016.

Der BUND sieht in den Aussagen des S21-Chefs ein billiges Manöver um vom Unvermögen der Bahn bei dem Projekt Stuttgart 21 abzulenken. Die nicht nur nach Bundesnaturschutz-, sondern auch nach Europarecht streng geschützten Zaun- und MauereidechsenZaun- und Mauereidechsen müssen quasi als Sündenböcke herhalten. Unvollständige und veraltete Planungsunterlagen, ständiger Personalwechsel bei der DB-Projekt GmbH
und Beratungsresistenz gegenüber anderen Behörden und Bürgern, sind die wahren Kostentreiber und Zeitfresser des Milliardenprojektes. weiterlesen

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Diskussionsveranstaltung: Die Bewegung gegen S21: Über Selbstkritik zu neuem Selbstbewusssein?! 18.4.,19 Uhr

2016-04-18_Flyer Wie weiter mit der Bewegung gegen S21_1
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Neue Aufkleber: QR-Code gegen Stadtbahn-Sperrungen

Es gibt neue Aufkleber, auf denen nur der QR-Code zur Petition gegen Stadtbahn-Sperrungen in Stuttgart zu sehen ist (was ist denn ein QR-Code? Siehe den Artikel bei Wikipedia).

QR-Aufkleber_470px

Wer ein Smartphone hat, fotografiert mit der QR-App den Code ab und gelangt so zur Petition an OB Kuhn. Den Aufkleber gibt's ab sofort bei der Mahnwache und bei den Montagsdemos.

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Rede von Hans Heydemann bei der 316. Montagsdemo

Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22, auf der 316. Montagsdemo am 4.4.2016

Luftnummer Stuttgart 21 – das Schwallbauwerk im Kernerviertel

Liebe K21-Freunde!

Die Bahn eiert weiterhin plan- und hilflos herum mit dem nicht genehmigungsfähigen Brandschutz bei Stuttgart 21 – dem doch angeblich bestgeplanten Projekt aller Zeiten! Mit faulen Tricks und Täuschungen versucht sie dennoch, eine Genehmigung hinzukriegen.

Vor einem Jahr hat die Bahn auf der Lenkungskreissitzung am 20.4.15 ihren Projekt- und Finanzierungspartnern Land BW und Stadt Stuttgart erklärt, beim EBA sei ein neuer Änderungsantrag gestellt – mittlerweile der 15. Dieser betrifft das Schwallbauwerk Süd am Fuße des Kernerviertels; man erwarte eine Genehmigung im September. Das war wohl von der Bahn etwas zu voreilig – die zugehörigen Pläne und der Erläuterungsbericht tragen das Datum 1.7.15 bzw. 30.7.15. Was ist das für eine Antragstellung, wenn wesentliche Unterlagen erst drei oder vier Monate später nachgeliefert werden? Doch die Bahn wirft bekanntlich dem EBA behördlichen Schwergang vor!

Aber worum geht es dabei überhaupt? Ein Schwallbauwerk ist vereinfacht gesagt ein riesiges Loch über den Tunneln, über das die Luftmasse, die ein fahrender Zug vor sich herschiebt, ins Freie entweichen kann und so ein zu starker Luftzug in der Tiefbahnsteighalle vermieden wird. Dafür ist sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite der Tiefbahnsteighalle je ein Schwallbauwerk vorgesehen. Der oberirdische Teil des Schwallbauwerkes ist als 16 m hoher hutzenförmiger Betonbunker geplant, das entspricht der Höhe eines 5stöckigen Hauses, potthässlich und mit einer Schallöffnungsfläche von 200 m².

Im unterirdischen Teil des Schwallbauwerkes Süd waren laut Planfeststellung 10 Kleinventilatoren vorgesehen, die zur Dauerlüftung der Tiefbahnsteighalle dienen sollten, um dort die durch Abwärme und Abriebstaub beim Bremsen verbrauchte Luft laufend zu erneuern. Anlagen zur Entrauchung der Tunnel waren im Schwallbauwerk bislang nicht geplant.

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Rede von Dr. Eisenhart von Loeper bei der 315. Montagsdemo

Rede von Dr. Eisenhart von Loeper, RA und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, auf der 315. Montagsdemo am 21.3.2016

Bahn-Aufsichtsrat lässt Kosten und Haftung prüfen – und was kommt dann?

Liebe Anwesende, Freundinnen und Freunde,

es gab bei uns das Zusammenspiel dreifacher Zugänge und Einwirkungen, bevor sich letzte Woche einiges im Bahn-Aufsichtsrat bewegte:

Mitte Dezember hatten wir vor dem Bahntower das erste Vieregg-Gutachten demonstrativ dem Pressesprecher der Bahn übergeben und letzte Woche sind viele von uns erneut nach Berlin gereist, um uns dort einzubringen – erstmals auch mit einer Szene, die Grube, Kefer und Pofalla hinter Gittern zeigte und vor strafbarer Untreue warnte. Es gab, auch finanziell, Eure stärkende Hilfe und die fachliche Mitwirkung über die Ingenieure22, die Netzwerke bis zum Aktionsbündnis, um beide Gutachten der Verkehrsberatung Dr. Vieregg-Rössler vorzulegen. Die Botschaft war klar: Ausstieg aus Stuttgart 21.

Denn es sind Projektkosten von 10 Milliarden Euro zu erwarten und der Umstieg auf den verbesserten Kopfbahnhof käme etwa sechs Milliarden Euro billiger als der Weiterbau. Diese Faktoren ließen sich bündeln zu einer dritten Einwirkung: Wie schon vor drei Jahren und mit der damaligen Erfahrung im Rücken haben wir im Januar und Februar diesen Jahres sämtlichen 20 Aufsichtsräten individuell eindringlich per Einschreiben klar gemacht und mit Regierungsvertretern Gespräche geführt, dass wir als Freunde der Bahn und juristisch flankiert alles für das Ziel einsetzen. Der Aufsichtsrat ist gut beraten, wenn er nicht erneut durch Weiterbau von S21 die eigene Zukunft aufs Spiel setzt, indem er öffentliche Mittel in Milliardenhöhe strafbar veruntreut.

Siehe da, es hat Unruhe ausgelöst und gewirkt: die Sache wird ihnen langsam zu heiß. Die Bahn-Aufsichtsräte wollen ihre persönliche Haftung nicht riskieren. Laut Stuttgarter Zeitung sollen die Wirtschaftsprüfer von PwC (PricewaterhouseCoopers) deshalb bis zur nächsten Sitzung im Juni eine gutachtlich vertiefte Darstellung der Kosten und Risiken zu S21 vorlegen. Wir sagen Vorsicht, das kann nur Sinn machen, wenn sie intensiv und seriös auf die Gutachten von Dr. Vieregg eingehen, nämlich auf die Kostensteigerungen im Zentrum des Tiefbahnhofs, durch Neuplanungen im Filderbereich und durch bahnseits früher schon eingestandenen Zeitaufschub der Planungen von 32 Monaten.

Natürlich befürchten viele, das werde eine neue Mogelpackung – weiterlesen

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