Gedenken 30.9. – 6. Jahrestag des Schwarzen Donnerstags: Medienberichte und Fotos

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Artikel StZ online:
Schwarzer Donnerstag in Stuttgart - Schweigend durch die Stadt
30. September 2016 - 16:05 Uhr

"Vor sechs Jahren lief im Schlossgarten ein Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner aus dem Ufer. Daran erinnern Demonstranten am sechsten Jahrestag mit einem Schweigemarsch..."

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.schwarzer-donnerstag-in-stuttgart-schweigend-durch-die-stadt.60a89d2b-0690-4c4c-a1bd-2cdbe7d6243c.html

Audiobeitrag vom SWR:
Sechs Jahre Schwarzer Donnerstag "Sehr befremdlich" [Was ist das bloß für ein Titel?!]

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stuttgart/sechs-jahre-schwarzer-donnerstag-sehr-befremdlich/-/id=1592/did=18237172/nid=1592/pdfvas/index.html

Landesschau aktuell Baden-Württemberg
Sendung 19.30 Uhr (ab 23:08 min.)

http://swrmediathek.de/player.htm?show=bbf19ca0-873c-11e6-8e1e-005056a12b4c

[UPDATE: 4.10.] Beobachternews
Sechs Jahre nach dem Wasserwerfereinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner:
Der Schwarze Donnerstag ist unvergessen
Bericht vom 3.10.2016
http://www.beobachternews.de/2016/10/03/der-schwarze-donnerstag-ist-unvergessen/

Fotoalben 30.9.2016:
- Felix Keuling http://gniluek.de/archiv/stuttgart21/2016/09/30/index.html
- Alexander Schäfer http://www.schaeferweltweit.de/archiv/stuttgart21/160930_schwarzer-donnerstag/index.html
- Uli Fetzer http://webalben.rezkonv.de/albums/stuttgart21/album/events/2016-09-30_6-jahre-schwarzer-donnerstag/
- Reporter der Straße http://reporterderstrasse.de/fotogalerie/index.php?/category/19

Videos 30.9.2016:

vom Rathaus zur Mahnwache: https://youtu.be/pOzZjlW4BHI
von der Mahnwache zur Lusthausruine: https://youtu.be/pOzZjlW4BHI

Cams21-Stream: https://www.youtube.com/watch?v=wCd1JhoVn18&sns=tw

Video von Weras Rede: https://www.bei-abriss-aufstand.de/2016/09/30/gedenken-an-den-30-9-schwarzer-donnerstag-video-der-bewegenden-rede-von-wera-zum-brutalen-polizeieinsatz/ + Text der Rede

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Appell zum Mutmachen: Rede von Vera am 30.9.2016

Auf dem Banner am 30.9.2016: Wera am 30.9.2016

Vera  - eine 14-jährige Schülerin - war das Gesicht des jungen Widerstands am Schwarzen Donnerstag vor sechs Jahren. Ihr Foto - wie sie einen Polizisten anschaut, als sie versucht, mit ihm über das brutale Vorgehen im Park zu reden -,  ging durch viele Medien, ihr Bild ist auf Postern und Bannern zu sehen, auch auf dem Frontbanner des diesjährigen Gedenktages 30.9.

Sechs Jahre nach dem Schwarzen Donnerstag, am 30.9.2016, stand Wera – nun als 20-jährige Studentin – auf den Stufen des Stuttgarter Rathauses und schilderte ihre Eindrücke von damals. 300 Menschen, die an diesem Mittag zur Versammlung „Gedenktag 30.9.“ auf den Marktplatz gekommen waren, hörten sichtlich bewegt zu, wie die junge Frau eindringlich ihre Erlebnisse schilderte und am Schluss ihre persönlichen Worte über den Marktplatz rief. Jeder Satz war so eindringlich, dass ihre Worte mit ihrer ganzen Prägnanz auch „die da oben“ erreichen müss(t)en. Diese Rede war ein Geschenk!

(Veras Rede ist hier als Text und in einem darauf folgenden Video zu lesen bzw. hören.)

Hallo,
mein Name ist Vera und ich war vor sechs Jahren im Schlossgarten mit dabei. Damals war ich gerade 14 Jahre alt, aber dennoch kommt es mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Heute noch finde ich es schrecklich, was damals passierte und werde es auch nicht vergessen.
Ich war dort mit zwei Freundinnen unterwegs. Von Freunden hatte ich gehört, dass bald die große Baumfällung bevorstand. Über hundert Jahre alte Bäume für einen Tiefbahnhof fällen, den wir alle – oder jedenfalls viele – nicht wollten.

Das durfte meiner Meinung nach nicht passieren, und dagegen wollte ich auch etwas tun. Deshalb war ich an diesem Tag bei der Schülerdemo mit dabei. Wir hatten keinen Plan. Wir wollten einfach nur verhindern, dass die Bäume sterben sollten. Als wir dann im Park ankamen, konnte ich es kaum fassen: Hunderte von Polizisten finden schon an alles abzusperren, teils standen sie schon in Reihe in kompletter Kampfausrüstung. Manche von ihnen sahen aber auch hilflos aus. Planlos. Ohne Erfolg versuchte ich auch mit einem der Polizisten zu sprechen.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene liefen aufgeregt hin und her. Teilweise wurden Sitzblockaden gebildet und versucht, Wege und Polizeiautos zu blockieren. Als diese gewaltsam geräumt wurden, versuchten meine Freundinnen und ich uns zu den Seiten zurückzuziehen. Ich wurde in der Menschenmenge nach vorne gedrängt und bekam von einem wahllos in die Menge zielenden Polizisten Pfefferspray in die Augen. Ich konnte kaum noch etwas sehen und meine Freundinnen hatte ich auch verloren. Eine Frau half mir schließlich und brachte mich zu den anderen freiwilligen Helfern, damit ich mir die Augen auswaschen konnte.

Ich kam mir fast vor wie im Krieg. Wasserwerfer kamen dazu und zielten wild in die Menge, zielten auf flüchtende Menschen, zielten auf die Kinder, die in den Bäumen saßen und auch in den Rücken weglaufender Menschen. Irgendwann konnten wir nicht mehr dabei sein und gingen weg. Wir hielten es einfach nicht mehr aus.

Auch konnte ich nicht verstehen, dass hinterher unser Engagement von der Polizei, der Bahn und der Regierung schlecht geredet wurde oderkriminalisiert. Wir wären selbst schuld gewesen, dass wir dort waren, hieß es dann. Vor allem aber unsere Eltern und unsere Lehrer, die uns das womöglich erlaubt hätten, wären schuld daran.

Uns sagt man aber auch: Wir sollen denken lernen, nicht für die Schule – nicht nur -, sondern für uns selbst. Und Denken heißt für mich, über mein Leben, mein Handeln, meinen Lebensraum, in dem ich lebe, nachzudenken und dann auch so zu handeln. Ich möchte nicht in einer Stadt leben, in der wir alle ohnmächtig zusehen müssen, wie die Natur nicht geachtet wird, die Umwelt immer weiter zerstört wird und die Luft verpestet ist. Ich will all das nicht! Darum war ich vor sechs Jahren am 30.9. im Park. Und darum stehe ich heute hier.

Manchmal glaube ist, dass wir hier zu sehr fremdbestimmt leben, dass wir ohnmächtig sind. Und das macht mich mutlos. Aber dann denke ich wieder: Falsch, nicht traurig sein! Das nützt niemandem! Ändern muss es sich! Aber wie, das muss jeder für sich selbst entscheiden – und dann auch danach handeln!

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Gedenken an den 30.9. – Schwarzer Donnerstag: Video der bewegenden Rede von Wera zum brutalen Polizeieinsatz

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Videos von der 340. Montagsdemo am 26.9.2016

Flügel TV hat die 340. Montagsdemo am 26. September 2016 dokumentiert.

Musik Florian Görsch, Headphonemusic:

Werner Ott zum Schwarzen Donnerstag 30.09.2010:

Musik Florian Görsch, Headphonemusic:

Dieter Reicherter "6 Jahre Schwarzer Donnerstag":

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Umstieg 21: Infoveranstaltung am 19.10. in Stuttgart-Feuerbach

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[UPDATE 1.10.2016]
Das Ankündigungsplakat wurde auf Wunsch der Veranstalter gegen eine korrigierte Version ausgetauscht.

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Umstieg 21: Infoveranstaltung am 15.10. in Winterbach

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Berlinfahrt 12.-13.10. zur AR-Sitzung der DB zu S21

Die Sondersitzung des Aufsichtsrats der DB AG zum Murksprojekt Stuttgart21 soll mit einem kraftvollen Auftritt begleitet werden.

Sie bekommen uns nicht los, wir sie schon!

Fahrtmöglichkeiten am Mittwoch, 12.10., ab Stuttgart um 6:34, Ankunft in Berlin 14:30; oder ab 10:51, an 16:29.

Rückfahrt am Donnerstag, 13.10.,  ab 15:30 oder 18:03, beidesmal Stuttgart an ca. 23:10. Weitere Fahrtmöglichkeiten können bei Andreas Kegreiß (s.u.) angefragt werden.

Vor dem Bahntower am Potsdamer Platz am 12.10. um 19:00 Demo mit Schwabenstreich, am 13.10 ab 9:30 die Kundgebung zur AR-Sitzung. Wir fordern: UMSTIEG JETZT!

Anmeldung mit Namen, Mailadresse und Angaben zur Bahncard bei den Organisatoren: Kontaktdaten zu Andreas Kegreiß

  • eMail andikeg@aol.com oder
  • SMS/WhatsApp 0173 6636932

Übernachtungen in eigener Regie, Empfehlungen können folgen.

 

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Presseerklärung der SeniorInnen gegen S21 zum „Schwarzen Donnerstag“

Presseerklärung der SeniorInnen gegen S21 zum 6. Jahrestag „Schwarzer Donnerstag“ am 30. September 2010

Vor knapp einem Jahr urteilte das Verwaltungsgericht Stuttgart: der Polizeieinsatz am 30.9.2010 gegen eine „verfassungsrechtlich geschützte Versammlung“ war rechtswidrig, also auch der Einsatz von Knüppeln, Pfefferspray und insbesondere von Wasserwerfern. Dadurch wurden mehrere hundert Menschen, darunter viele Jugendliche, teilweise schwer verletzt . Viele leiden auch heute noch unter den damaligen Erlebnissen und meiden den Schlossgarten.

Das Urteil ist eine Genugtuung für die Bewegung, aber warum kam es so spät und konnte so keine positive Rolle vor Gericht spielen?

Herrschaft beruht auf Zustimmung und Zwang. Am 30.9. sahen wir ihr brutales Gesicht, und die hochgerüstete Polizei erinnert uns bei jeder Demonstration daran.

Auch geht die Kriminalisierung der Bewegung auf unterer Ebene weiter. Die Stuttgarter Polizei versucht weiterhin, die nach dem Grundgesetz geschützten Versammlungen vor den Baustelleneinfahrten („Frühstück am Bauzaun“) als Verhinderungsblockaden nach Polizeirecht zu behandeln und unsere Aktiven rechtlich zu verfolgen. Diese müssen sich nun ihr Recht erstreiten, auf die „dritte Gewalt“ ist kein Verlass – wir können das nur selber tun.

Auch aus diesem Grund bleibt der 30.9. ein denk- und merk-würdiger Tag, und so findet am

30.9., dem kommenden Freitag, 12 Uhr, ein Gedenkmarsch statt

vom Rathaus, von wo die Stadt- und Umweltzerstörung durch S 21 mit ausgegangen ist und die Minderung der Lebensqualität weiter „begleitet“ wird,

zum Schillerplatz, wo vor dem Justizministerium die Kriminalisierung der Bewegung kritisiert werden muss,

über die Königstraße, wo unsere Bilder, Texte und Transparente besonders gut zu sehen sind,

zur Mahnwache, wo am offenen Mikrofon Erlebnisse des 30.9., Ansprachen, Gedanken, Gedichte und Lieder vorgetragen werden können, also gesagt wird, was es zu sagen gibt.

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Der 30.9. – Tag der Erinnerung, Tag der Mahnung.

Am Freitag, 30.9.2016, gibt es einen Gedenkmarsch anlässlich des „Schwarzen Donnerstags“ vor sechs Jahren. Die angemeldete Versammlung mit Demozug startet um 12 Uhr am Stuttgarter Rathaus mit einer Auftaktrede und geht über den Schillerplatz, vorbei am Justizministerium, zur Königstraße und weiter zur Mahnwache. Dort gibt es ein offenes Megafon. Ende ca. 13:30 Uhr.

Um 17 Uhr:   angemeldete Versammlung an der Mahnwache mit anschließender Demo
Musiker der LOK und der Capella werden sich am 30.09.2016 ab 17.00 Uhr an der Mahnwache treffen. Sie möchten den Gedenkzug zum 30.09. gerne musikalisch fortführen zum Ort des Geschehens.  …(siehe:    http://www.parkschuetzer.de/statements/192772)

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Infoveranstaltung zu „Umstieg 21“ in Stuttgart-Möhringen

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Umstieg21 – auch für Region Stuttgart

Nachstehend ein Beitrag von Pit Främke zum Umstieg21 in der REGION Stuttgart:

Auch in einigen Gemeinden in der REGION Stuttgart Kreis Esslingen sind die Dauerstaus auf der A8, der B313 und der
B10 unerträglich und es muss erreicht werden, dass endlich „Mehr Verkehr auf die Schiene“ kommt - siehe Artikel aus der Nürtinger Zeitung in der Collage unten: „Kommt der S-Bahn-Ringschluss?“.Für 13 000 Euro wurde deshalb ein Gutachten der Universität Stuttgart beauftragt – aber es gibt auch schon andere Möglichkeiten:
Die Arbeitsgruppe UMSTIEG 21 hat im Kapitel 5 ihrer Broschüre (siehe auch im Internet unter www.umstieg-21.de )den Titel „Umstiegs-Alternativen ermöglichen Verkehrswende“ mit vielen gut durchdachten Vorschlägen, die bei Vorträgen und Aussprachen begeistert aufgenommen wurden.

Das wäre auch eine gute Gelegenheit für den Kreis Esslingen und die Gemeinden, denn es gibt große Zweifel, dass „Stuttgart 21“ für eine „Bahn mit Zukunft“ noch Lösungen bieten kann – siehe dazu im Anhang den Artikel aus der Nürtinger Zeitung vom 22.09. 2016 von den gut informierten Journalisten Thomas Wüpper und Konstantin Schwarz über den GEHEIMEN Bericht des Bundesrechnungshofs:
„Zweifel an Wirtschaftlichkeit von S21 – Rechnungshof fordert Bahn-Aufsichtsrat zu kritischer Prüfung auf“. Dort heißt es unter anderem: „… dass das bereits mehrfach verteuerte Tunnelprojekt nicht 6,5 sondern fast 10 Milliarden Euro kosten wird“.
Es müssen also andere Auswege aus der Sackgasse gefunden werden – UMSTIEG 21 macht gute Vorschläge,bietet aber keine fertigen Lösungen. weiterlesen

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Die 340. Montagsdemo am 26. September 2016

Die 340. Montagsdemo findet am 26. September 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug vom Schlossplatz über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) bis zur Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dieter Reicherter, Staatsanwalt und Vorsitzender Richter a.D.; "6 Jahre schwarzer Donnerstag"

Motto: Raus aus der Grube – Umstieg 21
Musik: Florian Görsch, Sänger von Headphonemusic, Reggae aus Vaihingen Enz
Moderation: Michael Kaufmann, Badener gegen S21

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