No-TAV-Bewegung in Italien politisch erfolgreich

Am 19. Juni 2016 haben die Wähler in Turin und Rom Bürgermeisterinnen gewählt, die Gegner des Projekts Lyon-Turin (TAV) sind, weil es unnütz ist.

Die neue Bürgermeisterin von Turin, Chiara APPENDINO, hatte während ihrer Wahlkampagne erklärt: „Als Bürgermeisterin werde ich auf der ersten Sitzung die Daten und Analysen vorlegen, die die Gründe für die Ablehnung des Bauprojektes nachweisen, das zum gegenwärtigen Zeitpunkt geringer Ressourcen und allgemeiner Armut für die weniger Wohlhabenden unnütz und zu teuer ist. Wir wollen verlangen, dass diese Ressourcen z.B. in die lokalen öffentlichen Verkehrsmittel investiert werden… Wir werden aus dem „Observatorio“ (Kontrollgremium der Hochgeschwindigkeitsstrecke Lyon-Turin) austreten“

Mehr dazu auf der Webseite des Arbeitskreises "Stuttgart 21 ist überall"

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Video: Rede von Dr. Dietrich Heißenbüttel bei der 326. Montagsdemo

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Projekt Umstieg, Teil 2: Verbesserungen im Schienenverkehr

Video-Mitschnitt der Infoveranstaltung des Aktionsbündnisses vom 20.06.2016 im Forum 3 mit Klaus Gebhard.

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Rede von Dr. Werner Sauerborn bei der 326. Montagsdemo

Rede von Werner Sauerborn, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, auf der 326. Montagsdemo am 20.6.2016

Neue Dynamik bei S21 – Bahn und Politik wieder unter Druck!

Ihr kennt das sicher: Im Vorbeigehen wird man gefragt: Wie geht’s? Kurze Antwort? Lange Antwort? Ich antworte neuerdings immer kurz, vielleicht etwas verkürzt: Mir geht’s gut, weil es dem Projekt schlecht geht!

In der Tat: Gute drei Jahre nachdem es kurz vorm Scheitern stand, steckt S21 wieder tief in der Krise – und bundesweit in den Negativschlagzeilen. Selbst der Ausstieg scheint wieder denkbar, wenn auch die Verantwortlichen ihn noch für tabu erklären.

Wir haben allen Grund zu neuer Hoffnung, aber keinen Grund für Übermut. Statt zu spekulieren, lasst uns lieber analysieren, was gerade passiert und überlegen, wie wir diese neue Entwicklung verstärken können.
Ich sehe vier Prozesse, die ineinander greifen und eine produktive Dynamik in unserem Sinne ausgelöst haben:

1. Das Kostendrama

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Schildbürgerstreich: Neubaustrecke Wendlingen – Ulm überwindet Ulmer Münster

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 vom 21.6.2016

Bahn erreicht bald 50% der Tunnelkilometer auf Neubaustrecke

Schildbürgerstreich: Neubaustrecke Wendlingen – Ulm überwindet Ulmer Münster

Mehr Höhendifferenz trotz 60 km Tunnel – Bremsklotz für Bahnverkehr!

Stuttgart, den 21.6.2016: Voraussichtlich in dieser Woche wird die Deutsche Bahn 50% der Tunnelkilometer bei der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm erreichen. Doch mit diesen Tunneln schafft die Bahn einen gewaltigen Nachteil für den Bahnverkehr der Zukunft: Üblicherweise werden Tunnel gegraben, um Steigungen zu vermeiden oder zumindest stark zu verringern. Die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm ist mit 35 wesentlich steiler als die Bestandsstrecke über Geislingen an der Steige (22,5 ‰). Außerdem soll der Scheitelpunkt der Neubaustrecke 155 Meter über dem Scheitelpunkt der Bestandsstrecke (Filstalstrecke) liegen – die Höhendifferenz entspricht der Höhe des Ulmer Münsters! Dadurch wird der Energieaufwand für jede Zugfahrt zwischen Stuttgart und Ulm mehr als verdoppelt. Siehe dazu Energiebedarfsvergleich in der Grafik unten.

„Wenn Daimler ankündigen würde, zukünftig nur noch Autos zu bauen, die doppelt so viel Sprit brauchen wie alle bisherigen Modelle, dann würde jeder verständnislos den Kopf schütteln“, sagt Dipl.-Ing. Klaus Gebhard vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. „Doch mit ihrer Neubaustrecke baut die Bahn genau einen solchen Schildbürgerstreich! Überall sonst auf der Welt werden Tunnel gegraben, um weniger Höhe überwinden zu müssen, also im Bahnbetrieb Energie zu sparen. Der Scheitelpunkt des kürzlich eröffneten Gotthard-Basistunnels liegt 601 Meter tiefer als der höchste Punkt der bisherigen Strecke. Hier bei uns im Schwabenland werden jetzt 61 km Tunnel gegraben, um den Scheitelpunkt der Strecke um 155 Meter nach oben zu verlegen. Was für eine Blamage!“

Der Gotthard-Basistunnel hat eine substanziell geringere Steigung (7 ‰) und ist daher für schwere Güterzüge nutzbar. Die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm hingegen weiterlesen

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Kommentar zum Abriss der Neckar-Holzbrücke: Die Brücke am River Kwai – Steter Tropfen höhlt den Stein

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Kommentar von Michael Janker. In den vergangenen Jahren wurden in der gesamten kapitalistischen EU immer mehr unnütze Bauprojekte gestartet, die außer der Bereicherung korrupter Politiker und Wirtschaftslobbyisten sowie der Zerstörung der Natur und wertvoller Kulturgüter für niemanden einen Nutzen brachten. Stuttgart 21 ist eines dieser nutzlosen Projekte, und jedeR, der in Stuttgart und Umgebung seinen Lebensmittelpunkt hat, weiß, was seit Baubeginn alles zerstört wurde. Hier sei nur kurz an den Schlossgarten und den Rosensteinpark erinnert.

In den Abendstunden des 3. Juni begann der Abriss der bei vielen Menschen sehr beliebten Neckar-Fußgängerbrücke zwischen Rosensteinpark und dem Cannstatter Wasen. Um ein Zeichen des Protestes gegen diese weitere sinnlose Zerstörung zu setzen, wurde die noch völlig intakte Brücke auf der Rosensteinparkseite unmittelbar vor Beginn der Abrissarbeiten von einer Gruppe von AktivistInnen besetzt. Das schien die ausführende Baufirma nicht zu stören. Sie begann die Abrissarbeiten mit dem großflächigen Abbaggern der Erdmassen im Vorfeld der Brücke trotzdem. weiterlesen

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Rede von Dr. Norbert Bongartz bei der 325. Montagsdemo

Rede von Dr. Norbert Bongartz, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, auf der 325. Montagsdemo am 13.6.2016

Auferstehung aus der Grube und der Zukunft zugewandt...

Was kommt nach S21? In jedem Fall: Vorfahrt für Bahnfahrer und Reisende

Liebe renitente Mit-Demonstranten und Mit-Demonstrantinnen, die Sie S21, das angebliche große Geschenk an unsere Stadt, immer noch nicht als ein solches erkennen können, geschweige denn zu schätzen bereit sind. Wie oft schon haben wir hören müssen: Was wollt Ihr eigentlich jetzt noch? Seitdem die Bahn drauf los baut, sei die Situation doch unumkehrbar. Jetzt müsse man – notgedrungen – das Beste draus machen...

Ich frage mich, wir fragen uns, wie soll man aus einem verkorksten Projekt noch das Beste machen können? Die kleinen Korrekturen an der Rohrer Kurve und am Vaihinger Bahnhof und die im Tiefbahnhof zusätzlich geplanten Fluchttreppenhäuser an den Bahnsteig-Enden machen das Abenteuer-Projekt doch nicht besser!

Immer mehr erweist sich dieses Großprojekt als Fehlkonstruktion und gigantische Fehl-Investition der Bahn. So langsam dämmert es allen für S21 Verantwortlichen, dass sie auf die Verliererstraße geraten sind. Der anfängliche Jubel bei der Landes-FDP und -SPD ist verstummt, die Landes-CDU hat sich bei den Koalitionsverhandlungen einen Knebel zu S21 in den Mund schieben lassen. OB Kuhn setzt sich erkennbar von der Bahn als Partner ab. Die Zeichen mehren sich, das Flaggschiff der Bahn hat nur noch eine handbreit Wasser unterm Kiel – Tendenz sinkend... doch nein, dieses Schiff kann nicht mehr sinken, nein, es läuft bald auf Grund und kommt nicht mehr weiter. In dieser Situation wirken die Beteuerungen von Volker Kefer und dem Projektleiter Leger nur noch wie das Pfeifen im dunklen Wald...

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Rede von Dr. Eisenhart von Loeper bei der 323. Montagsdemo

Rede von Dr. Eisenhart von Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher für das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, auf der 323. Montagsdemo am 30.5.2016

Die Entschwärzung des Kanzleramts

Liebe Anwesende, Freundinnen und Freunde,
im ungleichen Kampf David gegen Goliath hatte es einen besonderen Reiz, das Kanzleramt kraftvoll vor den Kadi zu bringen mit dem Bemühen, die massive Einflussnahme der Bundesregierung auf den Weiterbau von Stuttgart 21 als rechtswidrig zu entschwärzen.

Schon vor dem Prozesstermin am 26. Mai und durch das Prozessergebnis haben wir letzte Woche und heute eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit erreicht. Der Kampf ums Recht mit dem Kanzleramt geschah auf Augenhöhe. Die treibende Kraft seid Ihr. Unser aller Erfolg gelang in drei Etappen:

Ende August 2014 gab uns das Kanzleramt teilweise stark geschwärzte Vermerke an Ex-Kanz-ler-amtschef Ronald Pofalla und an Kanzlerin Angela Merkel heraus. Dann gelangen nach umfassender Klagebegründung im Juni 2015 weitere Entschwärzungen der fünf Vermerke (siehe die Website strafvereitelung.de), speziell der Vermerk vom 5. Februar 2013 an die Kanzlerin ergibt, dass geheime Unterlagen für Staatssekretär Odenwald publik wurden und nach aktuellen Berichten die Bundesvertreter im Bahn-Aufsichtsrat wegen der Kostenentwicklung „auf einen Ausstieg aus dem Projekt drängen“.

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Videos von der 322. Montagsdemo am 23.5.2016

Anmoderation durch Andreas Schwab vom Demo-Team

"Der Ausstieg ist nötig und möglich", Dr. Norbert Bongartz

"Stuttgart 21: Altlast aus dem letzten Jahrhundert", Matthias von Herrmann

Danke an Rolf Heidemann von FlügelTV

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Rede von Matthias von Herrmann bei der 322. Montagsdemo

Rede von Matthias von Herrmann, Parkschützer, auf der 322. Montagsdemo am 23.5.2016

Stuttgart 21: Altlast aus dem letzten Jahrhundert

Vor gut 20 Jahren, am 2. Februar 1996, beteiligte ich mich an einer Greenpeace-Aktion im Frankfurter Hauptbahnhof: Ein paar Aktivisten kletterten dabei in die Tragekonstruktion der Haupthalle des Bahnhofs, balancierten auf den Trägern bis unters Dach und ließen ein riesiges Banner herunter: Es richtete sich gegen die Deutsche Bahn AG und gegen deren Praxis, sämtliche Gleisflächen regelmäßig mit ebenso schädlichen wie langlebigen Unkrautvernichtungsmitteln zu besprühen. Diese Aktion war eine von vielen gegen das Universal-Herbizid Diuron im Einsatz der Bahn, denn die Bahn war der größte Anwender von Diuron in Deutschland. Und diese Aktion vor 20 Jahren war auch die letzte zu diesem Thema, denn an dem Tag entschied die Bahn, das Versprühen von Diuron einzustellen – der jahrelange öffentliche Druck hatte endlich gewirkt. Diuron wurde kurz darauf in Deutschland sogar komplett verboten, denn es ist gesundheitsschädlich.

Doch warum erzähle ich Ihnen hier alte Aktionsgeschichten aus meinem Leben? Wenn Sie von langlebigen Chemikalien hören, ahnen Sie es: Es geht um chemische Altlasten auf dem Gelände, das die Stadt Stuttgart im Zuge der S21-Subventionierung für teuer Geld von der Bahn gekauft hat.

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Chance für ehrliche Bestandsaufnahme

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen S21 vom 15.6.2016

Nach Kefers Rückzug und vertagten Beratungen zu Stuttgart 21: Chance für ehrliche Bestandsaufnahme

Nachdem der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG heute seine Politik des „Weiter so um jeden Preis“ aufgekündigt und seine Beratungen auf den September vertagt hat, sieht das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 eine reelle Chance zur Einkehr und Umkehr.

Alle Versprechen stabiler Kosten des Projekts hatten sich nach Volker Kefers Offenbarungseid als Makulatur erwiesen. Die von Projektpartnern, Politik und Öffentlichkeit geforderte Ehrlichkeit muss die Bahn nun endlich liefern.

Auch die gravierenden Mängel in puncto Leistungsfähigkeit des geplanten Tiefbahnhofs mit nur noch acht statt sechzehn Gleisen müssen jetzt offengelegt werden. Selbst langjährige Projektbefürworter wie Professor Gerhard Heimerl sowie der SSB-Vorstand und Kuhn-Berater Wolfgang Arnold räumen diese Mängel inzwischen ein und fordern ein geändertes und ergänztes Konzept für Stuttgart 21, um sie zu beheben.

Dies würde das Projekt jedoch erneut verzögern und dessen Kosten weiter steigern. Auch die abenteuerlich schräg geneigten Gleise und Bahnsteige sowie der immer noch nicht geklärte Brand- und Hochwasserschutz müssen einfließen in eine Neubewertung des Projekts.

„Die mit der Vertagung gewonnene Zeit zum Nachdenken sollten jetzt alle Beteiligten für Gespräche nutzen“, meint Bündnissprecher Eisenhart von Loeper. Dies müsse die Möglichkeit des Aus- oder Umstiegs hin zu einem modernisierten Kopfbahnhof einschließen. Das Aktionsbündnis hatte hierzu erste Überlegungen vorgestellt, die anknüpfen am aktuellen Baustand des Projekts.

Das Aktionsbündnis fordert für die Phase der Beratungen einen Bau- und Vergabestopp. Dies hatte zuvor bereits der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Matthias Gastel, verlangt.

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Die 326. Montagsdemo am 20. Juni

Die 326. Montagsdemo findet am 20. Juni 2016 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Gegen 18:40 Uhr startet der Demozug ausgehend vom Schlossplatz über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) bis zur Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich

Redner:

  • Werner Sauerborn, Aktionsbündniss gegen Stuttgart 21; "Ein Rückblick auf die Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bahn"
  • Dr. Dietrich Heißenbüttel, Journalist, Kritiker und Kunsthistoriker; "Städtebau rund um den Hauptbahnhof"

Motto: Gute Bahn statt Tunnelwahn!
Musik: Christof Altmann Trio - zu viert, musikalische Kleinkunst - kosmopolitisch schwäbisch
Moderation: Sascha Ebbinghaus, Parkschützer

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