Offener Brief an „Aufbruch Stuttgart“

Sehr geehrter Herr Backes, sehr geehrte Freunde eines Aufbruchs in Stuttgart,

ohne für alle Bürger/-innen sprechen zu können, die sich gegen Stuttgart 21 engagieren, gehen wir davon aus, dass die große Mehrheit von uns die proklamierten Ziele Ihrer Initiative, insbesondere die Ihrer Aktion am 17. September, teilt und viele sich auch dort beteiligen werden.

„Weg von der autogerechten zur menschengerechten Stadt“ – das ist uns von Anbeginn an ein handlungsleitendes Anliegen. Auch die Forderung, die autobahnartige Schneise zwischen Bohnenviertel und City zu überwinden, vertreten wir seit langem. Die Hochkultur, der sie mit der Forderung nach einem „attraktiven Kulturquartier … aktuell Priorität einräumen“, liegt uns ebenso am Herzen – als Teil eines vielfältigen kulturellen Angebots.

Oper, Ballett und Staatstheater werden aus öffentlichen Mitteln hoch subventioniert. Mit 160€ werde jede Eintrittskarte von den Steuerzahlern – darunter viele, die die Angebote nie nutzen werden – subventioniert, schrieb kürzlich Rupert Koppold in Kontext. Daraus resultiert eine besondere Verantwortung, etwas zurückzugeben und kritisch über den Tellerrand der Kulturmeile hinauszublicken, auf die Stadt als Ganzes, auf die Interessen aller Bürger/-innen. weiterlesen

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Die 386. Montagsdemo am 18. September 2017

Die 386. Montagsdemo findet am 18. September  2017 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Sarah Händel, Mehr Demokratie e. V.; "Volksabstimmungen - aber wie?"
  • Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21; „Ermittlungen gegen die Bahnchefs wegen Untreue – was nun?“
  • Michael Becker, Kernen 21; "Das neue Wir-Gefühl, was uns die Wahlplakate wirklich sagen wollen " - eine bissig satirische Analyse.

Motto: Wir lassen nicht locker!;
Musik: La Bulanga, Tango Griollo; Band aus Santa Fe/Argentinien
Moderation: Michael Becker, Kernen 21

Ein Kommentar

Rede von Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21‘, auf der 385. Montagsdemo am 11.9.2017

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

eigentlich wollte ich hier darüber berichten, dass das Bündnis Bahn für Alle, in dem ich aktiv bin, am 20. September, also vier Tage vor der Bundestagswahl, eine Sonderzeitung herausbringen wird, die der Taz beiliegt. Wir werden in dieser Zeitung auf vier Seiten unter anderen ein „Siebenpunktepro­gramm für die Verkehrswende“ vorstellen. Und dabei u. a. deutlich machen, dass Elektroautos keine Perspektive weisen; dass vielmehr eine echte Elektromobilität umgesetzt werden muss. Und das heißt: Ausbau und komplette Elektrifizierung der Schiene.[1]

Doch jetzt hat mich vor wenigen Minuten eine beunruhigende Meldung erreicht. Und davon soll zunächst die Rede sein. Heute am späten Nachmittag ist in Nordhessen eine Autobahnbrücke – genauer: die „Fuldabrücke Bergshausen“ – eingestürzt. Bereits erodierte Teile der Brücke haben sich aus der Verankerung im Beton gelöst und stürzten in die Fulda. Unklar ist, ob es Tote oder gar Verletzte gab. Erste Mutmaßungen bei Twitter laufen darauf hinaus, dass dies die Folgen eines nächtlichen Schwertransports mit Übergewicht sein könnten. Es handelt sich um eine Brücke im Verlauf der A44, in der Nähe des Autobahndreiecks Kassel-Süd und damit um einen neuralgischen Knoten im deutschen Autobahnnetz. Der VW-Konzern, der ein Werk in Kassel-Baunatal hat, befürchtet, dass damit die Konzernlogistik zwischen Baunatal und den VW-Werken in Salzgitter, Braunschweig und Wolfsburg erheblich gefährdet sein könnte. Der grüne hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir war bereits vor Ort. Bundesverkehrsminister Dobrindt und Al-Wazir haben angekündigt, eine gemeinsame Soforthilfe in Höhe von 135 Millionen Euro für die betroffenen Spediteure stemmen zu wollen. Die Höhe orientiert sich wohl an der Bundeshilfe für die von Insolvenz bedrohte Airline Air Berlin, die vor ein paar Tagten beschlossen wurde. Die Bundeswehr hat angekündigt, mit dem Einsatz von Ponton-Brückenteilen in der Lage zu sein, bis spätestens 22. September eine eingleisige Befahrbarkeit der Brücke wieder herstellen zu können. Wobei das sicher ein „politischer“ Termin ist; da dürften dann Dobrindt und vielleicht sogar die Kanzlerin zwei Tage vor der Wahl als Autobahn-Retter auftauchen. Zwischenzeitlich sollen den Lkw-Spediteuren, die Umwege auf sich nehmen müssen, die Mautkosten im gesamten hessischen Autobahnnetz erlassen werden.

Nun sind wir als Schienenfreunde natürlich gegenüber dem Straßenverkehr eher zurückhaltend. Andererseits scheint doch angebracht, dass wir eine kurze Solidaritätsadressse zu Gehör bringen – ich glaube, Werner Sauerborn hat dazu einen kurzen Text vorbereitet… STOPP! Ende der FALSCHmeldung. SCHLUSS mit dem halb Joke-halb-Ernst-Bericht. weiterlesen

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Das Video der 385. Montagsdemo am 11.9.2017

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Nachtrag: 384. Montags-Demo gegen Stuttgart 21, 04.09.2017, Musik, Gutmann und Schmolz: „Halleluja“

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Große Samstagsdemo am 30.9. um 14 Uhr: Sieben Jahre Schwarzer Donnerstag

Am Samstag, 30.9.2017 jährt sich der Schwarze Donnerstag zum siebten Mal. Aus diesem Anlass fordert die Bewegung gegen S21 von der grün-schwarzen Landesregierung, endlich die Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten einzuführen.

Mit einer großen Samstagsdemo vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof und anschließendem Demozug wollen wir dieser Forderung Nachdruck verleihen - am 30.9. um 14 Uhr.

Redner:

  • Jürgen Lodemann, Literaturpreisträger der Stadt Stuttgart
  • Joe Bauer, Journalist und Stadt-Spaziergänger
  • Rede von Dieter Reicherter, der nicht persönlich dabei sein kann

Moderation: Dr. Angelika Linckh

Musik: Nu Sports + Ella Estrella Tischa

Den Flyer gibt's bei der Mahnwache und bei den Montagsdemos ab dem 11. September 2017. Oder hier als Dateien zum weiterleiten:

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Die 385. Montagsdemo am 11. September 2017

Die 385. Montagsdemo findet am 11. September  2017 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Marina Hartmann und Eberhard Linckh, Robin Wood; "Flagge zeigen gegen Fehmarnbelt-Tunnel"
  • Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von 'Lunapark21';

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Gez, Hurphey, Spektrum & Bogga, Blues-Rock
Moderation: Thomas Renkenberger, Parkschützer

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Tiefe Gruben sind keine schwarzen Löcher – über den Umgang mit der Wahrheit in Rastatt, Stuttgart und anderswo

Rede von Jürgen Klaffke, Kaktus-Gruppe in der IHK, auf der 384. Montagsdemo am 4.9.2017

Tiefe Gruben sind keine schwarzen Löcher – über den Umgang mit der Wahrheit in Rastatt, Stuttgart und anderswo

Liebe Freundinnen und Freunde des Kopfbahnhofs!

Danke, dass ich heute wiederum zu Euch sprechen darf. (Das mit dem Du und Sie haben wir ja schon geklärt und das geschriebene Wort zählt auch diesmal.)

Es ist einfach toll zu sehen, dass auch auf der 384. Montagsdemo wieder so viele Freunde und Freundinnen des Kopfbahnhofs versammelt sind. Angesichts der augenblicklichen Politikperspektive ist das ein immer wieder erfreulicher Pool von Vernunft, der heute – gerade in Stuttgart – so selten geworden ist. Toll!

Das war jetzt die positive Auslegung des Wortes „toll“. Die negative Auslegung erleben wir gerade in Rastatt. Das hat die Bahn aber toll hinbekommen! Ohne Netz und doppelten Boden – nicht mal mit einem Plan B – voll in den GAU! Übrigens: ist Euch aufgefallen, dass die Stuttgarter Zeitungen zunächst von einer PANNE in Rastatt gesprochen haben? Ey, sind die panne? Nicht ganz, dann am Samstag heißt es in den ‚Stuttgarter Nachrichten‘: „Das Debakel und seine Folgen“. Immerhin, vielleicht dämmert den Redakteuren langsam etwas. Wir wünschen es Ihnen!

Über die Fakten und rechtlichen Auswirkungen können uns unsere Ingenieure und Juristen am besten informieren, aber über das Geld und die Konsequenzen müssen wir trotzdem reden. Denn das Desaster von Rastatt wird uns Millionen, wenn nicht sogar mehr als eine Milliarde Euro zusätzlich kosten. weiterlesen

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384. Montags-Demo gegen Stuttgart 21, 04.09.2017, Musik, Gutmann und Schmolz: „Leaving on a jet plane“

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384. Montags-Demo gegen Stuttgart 21, 04.09.2017, Jürgen Klaffke, Kaktus-Gruppe IHK: Umgang mit der Wahrheit in Rastatt und Stuttgart

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384. Montags-Demo gegen Stuttgart 21, 04.09.2017, Musik, Gutmann und Schmolz: „So long Marianne“

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„Der kleine Bruder der Montagsdemo“!

20130315-DSC_0026vom 14.3.13Selbst die STZ ist wieder aufgewacht, seit sich die Klagen über zunehmende Lärm- und Staubbelästigungen durch das Immobilienprojekt S21 in den Wohnvierteln mehren. Das kann man auch aus einem Bericht der Stuttgarter Zeitung vom 30.8.17 über die freitägliche Banneraktion der SeniorInnen gegen S21 im Rathaus entnehmen:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.s-mitte-kleiner-bruder-der-montags-demo.b9e82224-04df-4bf6-839e-ab64a3525b25.html

Natürlich sind sie noch da, die SeniorInnen gegen S21! Und wie! Und das seit 2. Januar 2013. Jeden Freitag ist Rathaus-Tag bei ihnen, wo sie Besucher des Stuttgarter Rathauses und der S21-Ausstellung auch noch darüber informieren, was n i c h t in der Ausstellung zu erfahren ist, was aber schon längst den gebeutelten lärm- und feinstaubgeplagten Stuttgartern, dämmert: Dass nämlich das Immobilienprojekt Stuttgart  s o  nicht von ihnen gewollt wurde und dass sie nach Strich und Faden angelogen worden sind, was Lärm- und Staubbelästigung in den Wohnvierteln angeht. Und mit dieser Erkenntnis schwappt der Missmut über das bloße Schulterzucken und „jetzt ist‘s eh zu spät“ hinaus und wird zum handfesten Ärgernis und lautstarker Empörung mit Bürgerinitiativen und Leserbriefen zu diesem Thema.

Tja, sollen wir da sagen „Ätschagäbele, selber schuld?“, oder „gschieht Euch grad recht!“? Das wäre falsch, denn je mehr Kritik und Empörung laut werden, desto mehr steht dieses unsägliche Projekt unter Beobachtung. Und das ist auch bitter notwendig. Denn gemauschelt und betrogen wurde ja schon genug!

Die „Bewusstseinsveränderung“ ehemaliger Befürworter oder solchrn Mitbürger, die sich erst rühren, wenn das Unheil direkt vor der Türe steht, wird auch auf einmal von SWR4 wahrgenommen und dieser sendet jetzt gerne mal Berichte über negative Äußerungen und Beschwerden zum ungeliebten Projekt. Auch die Stuttgarter Tageszeitungen halten plötzlich nicht mehr still und fragen nach. Ernest, ein Mitglied der SeniorInnen gegen S21 und einer der aktivsten Streiter für einen funktionierenden Kopfbahnhof erzählt dazu folgende Begebenheit: weiterlesen

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