Die 383. Montagsdemo am 28. August 2017

Die 383. Montagsdemo findet am 28. August  2017 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache, weiter links in die Schillerstraße entgegen  der Fahrtrichtung, (den Kurt-Georg-Kiesinger-Platz überquerend nach rechts in die Heilbronner-Straße entgegen der Fahrtrichtung bis vor die ehemalige Bahndirektion), diese Route wurde von seiten der Stadt nicht genehmigt, mit der Begründung "es ist mit einer erheblichen Störung der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs zu rechnen". Die Demonstration endet vor der kleinen Schalterhalle mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dipl.-Ing. Klaus Gebhard, Gründer der Parkschützer:"Das Bahn-Desaster von Rastatt und die Gemeinsamkeiten mit S21"

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Thomas Felder, Liedermacher; Gitarre und Gesang
Moderation: Michael Kaufmann, Badener gegen S21

Ein Kommentar

Das Video zur 382. Montagsdemo am 21.8.2017

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/F-eVgAsbR04
Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Das Video zur 382. Montagsdemo am 21.8.2017

Untaugliches Brandschutzkonzept bei S21: Kann eine potentielle Todesgefahr toleriert werden?

Rede von Stefan Otto, Druckerei Otto, Parkschützer aus Konstanz, auf der 382. Montagsdemo am 21.8.2017

Untaugliches Brandschutzkonzept bei S21: Kann eine potentielle Todesgefahr toleriert werden?

Liebe engagierte, hartnäckige und denkfähige Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger,

ich danke Ihnen dafür, dass Sie hier sind und für Ihre Aufmerksamkeit. Ich bin vom Montags-Demoteam gebeten worden, heute einen Redebeitrag zum Thema Brandschutzkonzepte zu halten. Was ich gerne tun werde und was mir eine Ehre ist.

Im November 2016 fand, wie Sie wissen, im Stuttgarter Gemeinderat eine Erörterung der schwerwiegenden Brandschutzprobleme von S21 statt. In den betreffenden Protokollen fand ich die Darstellung des Branddirektors Herrn Dr. Knödler (CDU), der den Sachverhalt wie folgt dargestellt hat: Die geplante Entrauchung von S21 würde analog zur Entrauchung einer eingeschossigen Gewerbehalle funktionieren. Dies dünkte mich Wunders. Wie viele unterirdisch gelegene Industriehallen gibt es denn in Deutschland? Haben die Gemeinderäte wirklich nicht gemerkt, wie sehr sie da verkohlt wurden?

Ich habe mir die Sache etwas genauer angesehen. Im Zuge dieser Recherche fand ich detaillierte Angaben darüber, wie der Brandschutz in einer vergleichbar großen Industriehalle tatsächlich funktioniert. Es handelt sich dabei um die Industriehalle K-180 der Adam Opel AG in Rüsselsheim.

Die vom Stuttgarter Branddirektor behauptete Analogie beim Brandschutz erwies sich – vorsichtig formuliert – als nicht sonderlich in der Realität verankert. Oder anders gesagt, genauso gut könnte man behaupten: Die Lagerung von Schneebällen ist auf offener Fläche in der Sahara genauso problemlos möglich wie auf offener Fläche in der Antarktis. weiterlesen

Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

Die 382. Montagsdemo am 21. August 2017

Die 382. Montagsdemo findet am 21. August  2017 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache, nach links in die Schillerstraße (in Fahrtrichtung) bis vor die Kleine Schalterhalle, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Stefan Otto, Parkschützer aus Konstanz; "Brandschutz für Stuttgart 21 - katastrophal mangelhaft"

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Purple Plums eine Band aus Vaihingen/Enz; "Rockmusik der schrägen Töne"
Moderation: Michael Becker, Kernen 21

2 Kommentare

Rastatt ist überall

Rede von Dieter Reicherter, ehemaliger Staatsanwalt und Vorsitzender Richter am Landgericht Stuttgart, auf der 381. Montagsdemo am 14.8.2017

Rastatt ist überall

Liebe Freundinnen und Freunde,

ganz überraschend wurde ich heute Vormittag noch gefragt, ob ich euch und auch für die interessierten Medien etwas aus Sicht des Strafrichters zum Versagen der Deutschen Bahn AG in Rastatt und eventuell auch der Aufsichtsbehörden sagen könnte. Dieser Bitte habe ich gern entsprochen, schon um die juristische Lage richtig darstellen zu können und einer vorschnellen Strafanzeige, zu der wir bereits aufgefordert wurden, eine Absage zu erteilen. Wir sind nämlich keine Prozesshansel, die vorschnell zur Staatsanwaltschaft rennen. Vielmehr sind unsere Anzeigen fundiert, wenn wir welche erstellen, so wie bei den Anzeigen gegen die Verantwortlichen des Bahnvorstands und des Aufsichtsrats wegen Untreue.

Das Versagen der Bahn beim Tunnelbau in Rastatt und möglicherweise des Eisenbahnbundesamts liegt aber auf einer anderen Ebene. Zum guten Glück ist es zu keiner Gefährdung von Fahrgästen gekommen. Nach Presseberichten zeigten Sensoren die Veränderungen der Schienen an, worauf die Züge gestoppt wurden. Wäre das anders gewesen und ein Zug in die verbogenen Schienen gefahren oder gar verunglückt, hätte es sich um einen strafbaren sogenannten gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr gemäß Paragraf 315 des Strafgesetzbuches gehandelt. Eine Bestrafung nach dieser Vorschrift setzt aber voraus, dass tatsächlich jemand oder eine Sache konkret gefährdet wurde, also eine Schädigung eintrat oder zumindest wahrscheinlich war. Eine sogenannte abstrakte Gefahr reicht für diesen Tatbestand nicht aus. Zwar kann schon Schlamperei und Unfähigkeit als sogenannte Baugefährdung gemäß § 319 des Strafgesetzbuches strafbar sein, aber auch nur dann, wenn Leib oder Leben eines Menschen konkret gefährdet waren. Wäre ein solcher körperlicher Schaden eingetreten, sähe das mit der Verantwortung der Bahn und vielleicht auch des Eisenbahnbundesamts anders aus. Bei beiden auch für den Fall, dass der vorbeugende Gefahrenschutz vernachlässigt wurde oder gar die Bauaufsicht unzureichend war. weiterlesen

Verschlagwortet mit , , | 2 Kommentare

Neues aus der unschönen Welt der S21-Juristen und Neues zum S-Bahn-Ringschluss

Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder, auf der 381. Montagsdemo am 14.8.2017

Neues aus der unschönen Welt der S21-Juristen und Neues zum
S-Bahn-Ringschluss

Liebe Freunde,

eine Spur der Verwüstung zieht sich von Ulm über die Alb und Wendlingen bis zum Tunnelmund am Fasanenhof entlang der Autobahn. Stuttgart 21 lässt grüßen. In den Stuttgarter Kessel mag man gar nicht hinabschauen. Über die Autobahn quält sich eine Kolonne voll stinkender, oft stehender LKW und SUV´s, und die meisten Autos sind nur mit einer Person besetzt. Das Klima spielt verrückt und ebenso die Deutsche Bahn. Umstieg auf den ÖPNV ist angefragt, auch auf die Bahn, aber eben nicht auf das zerstörerische S21. Allein entlang der Autobahn sollen bei S21 von Wendlingen bis zum Fasanenhof für den 8-spurigen Ausbau der Autobahn und für die Schnellbahntrasse ca. 60 ha bester Filderlössboden (ca. 100 Fußballfelder) für alle Ewigkeit zerstört werden.

Die Bahn plant hier auf den Fildern ein obszön teures Projekt, mit dem auch noch die S-Bahnen ausgebremst werden und nicht nur die. Dabei wäre der Umstieg auf die S-Bahn ein winzig kleiner, aber dennoch dringend nötiger Aspekt, um den Klimawandel zu mildern – und damit auch unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft ermöglicht wird.

Bei S21 sollen ICE´s und RE´s (ich nenne sie jetzt kurz Gäubahnen) zwischen Rohr und Flughafen auf den bestehenden Gleisen im Mischverkehr fahren. Dieser Mischverkehr soll auch jetzt beim gerade ausliegenden Planfeststellungsabschnitt 1.3b genauso erhalten bleiben. Und dabei sagte doch schon 2015 der Gutachter Dr. Steinborn von der TU Dresden: „Gegenüber dem Ausgangszustand ergibt sich (durch S21) eine deutliche Verschlechterung der Betriebsqualität für die S-Bahnen sowie teilweise hohe Verspätungen für die ICE und RE.“
weiterlesen

Verschlagwortet mit , , | Ein Kommentar

Das Video zur 381. Montagsdemo am 14.8.2017

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=s1eyoPXv9F0&feature=youtu.be

EXTRA: Die 'Krönung' zum 2.500sten 'Räzel' des 'Räzelonkels' - diesmal live auf der Bühne! Direktlink:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=s1eyoPXv9F0&feature=youtu.be#t=52m48s

Und auf besonderen Wunsch der Dobrindt-Song von Gerd Schinkel:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=s1eyoPXv9F0&feature=youtu.be#t=38m42s

 

 

 

Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Das Video zur 381. Montagsdemo am 14.8.2017

Die 381. Montagsdemo am 14. August 2017

Die 381. Montagsdemo findet am 14. August  2017 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache, dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dieter Reicherter: Die "schwerwiegende technische Störung" beim Bau des Rastatter Bahntunnels
  • Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder: "Neues aus der unschönen Welt der S21-Juristen und Neues zum S-Bahn-Ringschluss"

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Gerd Schinkel, Liedermacher; Autor und Sänger
Moderation: Stefan Notter, Parkschützer

Ein Kommentar

Das Video von der 380. Montagsdemo am 7.8.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=5tJeELgQH1g&feature=youtu.be

Die Redetexte s. unten.

Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Das Video von der 380. Montagsdemo am 7.8.

S21 und die Überflutungsgefahr

Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22, auf der 380. Montagsdemo am 7.8.2017

S21 und die Überflutungsgefahr

Liebe Freunde und Mitstreiter!

Was hat Stuttgart 21 mit Überflutungsgefahr zu tun – mit Bildern, wie sie die Tagesschau in den letzten Wochen aus Goslar, aus Hildesheim, Braunschweig und anderswo gezeigt hatte, mit Straßen, die nach schweren Regenfällen zu Sturzbächen wurden, die alles mit sich rissen und unabsehbare Schäden hinterließen? Zuvor war Köln von solchen Wassermassen betroffen und Anfang Juni wurde Berlin von tagelangen Starkregen überschwemmt. Dabei wurde u.a. auch eine unterirdische U-Bahn­halte­stelle überflutet.

Vor einem Jahr hatten sich solche Unwetter über Baden-Württemberg und Bayern ausgetobt. Betroffen waren Schorndorf und Schwäbisch-Gmünd, wo ein kleines Bächlein so anschwoll, dass die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr ableiten konnte und die Bahnhofsunterführung überflutete, wobei zwei Menschen ums Leben kamen. Am Ärgsten hatte es das Dörfchen Braunsbach erwischt, das nach einem Starkregen in einen reißenden Sturzbach verwandelt wurde, der alles mit sich riss und den Ort schwer verwüstete.

Stuttgart war bislang verschont, doch das wird so nicht bleiben – der Klimawandel erhöht die Gefahr schwerer Unwetter. In der Vergangenheit wurde auch Stuttgart immer wieder mal von schweren Überflutungen heimgesucht, im Schnitt etwa viermal im Jahrhundert. So zuletzt am 15. August 1972, als tiefergelegene Teile der Innenstadt unter Wasser standen und mehrere Menschen umkamen. Die gerade neu gebaute Straßenunterführung am Charlottenplatz war vollgelaufen; etliche Autos schwammen darin umher. Die Klettpassage gab es damals noch nicht; sonst wäre die wohl auch abgesoffen. Die Chronik berichtet immer wieder von schwersten Überflutungen der Stadt durch den Nesenbach, so im Jahre 1508 mit 11 Toten, mehreren von der Flut weggerissenen Häusern und mannshohem Wasser auf dem Marktplatz. weiterlesen

Verschlagwortet mit , , | 2 Kommentare

Dieselgate‚ Dieselgipfel, Autokrise – Warum die Bewegung gegen S21 und ihre Montagsdemos allen Grund haben, nicht nachzulassen

Rede von Tom Adler, Fraktionsvorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS, LINKE, PluS, auf der 380. Montagsdemo am 7.8.2017

Dieselgate‚ Dieselgipfel, Autokrise – Warum die Bewegung gegen S21 und ihre Montagsdemos allen Grund haben, nicht nachzulassen

Meine Damen und Herren, liebe Freund*innen, und liebe Passant*innen,

wir hatten hier in den letzten Wochen mit unseren Redner*innen und Themen ständig den Finger am Puls der heißen Diskussionen in der Gesellschaft. Weil wir als Stuttgart-21-Gegner nicht nur Schienenverkehr und Bahnhof verstehen, sondern auch hochsensibel und ausgesprochen gut informiert sind über alle verkehrspolitischen Fragen.

Am 24.7.2017 hat Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe bei uns gesprochen und vorhergesagt, dass der sogenannte ‚Diesel-Gipfel‘ letzte Woche nicht mal Trippel-Schrittchen in die richtige Richtung bringen wird. Was CDU, SPD und Grüne Politiker hinterher behauptet haben.

Und dass dieser Gipfel bestätigen wird, wie durchsetzt, ja verseucht von den Lobbyisten der Autokonzerne deren Politik ist: ganz aktuell schon wieder bestätigt, weil der niedersächsische Ministerpräsident Weil offenbar den Entwurf seiner Regierungserklärung zu den aufgeflogenen VW-Diesel-Manipulationen erst einmal an den VW-Konzern geschickt hat zum Gegenlesen. Das will er natürlich nur getan haben, um die Rede rechtlich abklopfen zu lassen, die überführten Abgasbetrüger sollten angeblich einen Faktencheck für ihn machen.

Was an sich schon ein Unding ist, denn das Büro eines Ministerpräsidenten, der gleichzeitig an der Spitze des VW-Aufsichtsrats steht, sollte die Fakten sowieso kennen. Ein Whistle-Blower, der bei VW daran beteiligt war, hat den Originaltext und die Version, die dem VW-Vorstand dann genehm war, der Presse zugespielt mit der Bemerkung: „Das war kein Faktencheck, wir haben die Rede umgeschrieben und weichgespült.“ weiterlesen

Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Dieselgate‚ Dieselgipfel, Autokrise – Warum die Bewegung gegen S21 und ihre Montagsdemos allen Grund haben, nicht nachzulassen

Enttäuschung über den „Diesel-Gipfel“!

Demonstrant*innen auf der Stuttgarter Rathaustreppe

Am Tag nach dem "Dieselgipfel"  haben nicht nur Aktivist*innen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin demonstriert. Auch Jürgen Klose, S21-Gegner der ersten Stunde, Ex-Pressesprecher des DGB-Baden-Württemberg und "Gewerkschafter gegen S21" hat's gereicht. In einem Spontanaufruf hatte er sich deshalb an alle gewandt, die den jüngsten Kotau der Politik vor der Autoindustrie nur noch empörend finden, und am 3. August zu einem Protest vor dem Rathaus aufgerufen. Ungefähr 30 Demonstrant*innen versammelten sich dann am Donnerstag dort, um ihrer Empörung über das enttäuschende Ergebnis Ausdruck zu verleihen, denn gerade für Stuttgart, das ganz besonders unter den miserablen Luftwerten leidet, ist dieses Ergebnis niederschmetternd. Ca. ein halbe Stunde lang postierten sich die Demonstrant*innen vor der Rathaustreppe mit Bannern und Plakaten. Aus den Fenstern wurde eifrig heruntergeschaut. Aber leider ließ sich OB Kuhn nicht blicken. Es kamen lediglich einige Polizisten, die die üblichen Fragen stellten und für Ruhe und Ordnung sorgen wollten, was aber wieder einmal nicht notwendig war. Man kann nur wünschen, dass die Stuttgarter sich weiterhin gegen die Lobbyisten-Politik von Stadt und Land wehren und ihrer Empörung Ausdruck verleihen. 

 

Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Enttäuschung über den „Diesel-Gipfel“!