„Alle Jahre wieder …“ – könnte man sagen. Ja, leider! Wieder ein 14. Februar, wieder ein Erinnern und Gedenken an die Parkräumung im Jahr 2012. Zum 6. Mal jährt sich diese unsägliche Nacht, in der sich 1000 Menschen unter widrigsten Umständen im Mittleren Schlossgarten versammelten, um die Bäume zu schützen. Wer dabei war, hat diese Nacht so drastisch vor Augen, als sei es gestern gewesen.
Mit ausgeklügelten Einsatzplänen rüstete die Polizei damals auf, aus allen Teilen Baden-Württembergs wurden Mannschaften herbeigerufen. Diesmal sollte nichts so schief gehen wie am 30.9. Diesmal wollte der - neue – Polizeipräsident zeigen, dass man sich gut vorbereitet hatte, dass man auch ohne Wasserwerfer und Pfefferspray mit Demonstranten umzugehen weiß. Und die Strategie ist aufgegangen, die Parkbesetzer ließen sich aus dem Park drängen. Nicht alle. Manche saßen in den Bäumen, hatten sich hingesetzt, angekettet, einbetoniert. Da hatte die Polizei schon mehr Mühe und Aufwand mit den „Widerspenstigen“.
Diejenigen, die sich von der Polizei nicht einfach wie lästiges Ungeziefer wegdrängen ließen, sondern es den Einsatzkräften schwerer machten, wurden dann mit Bußgeldern und Wegtragegebühr belegt und bei Widerspruch vor Gericht geladen. In den Folgenjahren konnte man diversen Prozessen beiwohnen, in denen die Parknacht in allen Details nochmals Thema war. Zahlen musste am Schluss jeder.
Aber leicht gemacht hat es der Widerstand rund um den Mittleren Schlossgarten den Politikern, der Polizei und der Justiz nicht. weiterlesen