Am heutigen Freitag beginnen die Olympischen Winterspiele in Südkorea, sie dauern bis zum 25. Februar. Hat das was mit Stuttgart zu tun? Insofern, als hier wie dort ein Umwelt-Vandalismus stattfand. Nach den umweltzerstörerischen Winterspielen 2014 in Sotschi/Russland wollte man in Korea zwar alles besser machen. Also keine Wälder abholzen, Flüsse umlegen bzw. versiegen lassen, keine Naturschändung für Image, Werbung und Profit. Aber die zerstörerischen Kräfte waren auch in Südkorea stärker, und so ist – wieder einmal – die Natur der Hauptverlierer der Spiele.
Milliarden werden in die Spiele investiert und dabei kommen dann so skurrile Beispiele heraus, wie dass das Megastadion für die Eröffnungs- und Schlusszeremonie nicht für Wettkämpfe konzipiert ist und nicht einmal für die Dauer, denn es wird nach den Spielen – also in zwei Wochen – wieder demontiert. Ich weiß ja nicht, ob in Südkorea „Geld wie Heu“ (Zitat nach H. Geißler, 2010) da ist oder die Steuergelder nur so sprudeln (wie uns in der BRD tagtäglich weisgemacht wird). Ich gehe einmal davon aus, dass es nicht so ist. Aber so ein Super-Stadion inklusive Abrissbirne … man leistet sich ja sonst nichts.
Wohl gemerkt, ich bin nicht berechtigt, den Südkoreanern vorzuschreiben, wo sie ihr Geld versenken. Ich mache mir nur meine Gedanken. Da lese ich, dass die Mediensprecherin der Winterspiele meinte, die (umgerechnet) 100 Mio. Euro für das Stadion mit 35 000 Plätzen in einer Kleinstadt inklusive all der anderen Investitionen lohnten sich trotzdem und führte als Beispiel die neue Bahnverbindung des Schnellzugs zwischen Pyeongchang und der Hauptstadt Seoul an. Wir sollten auch mal schneller von Stuttgart nach Bratislava kommen. Hat sich aber erledigt. weiterlesen →