Große Samstagsdemo am 29.09.2018 vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof

Anlässlich des 'Schwarzen Donnerstags' findet am Samstag den 29.9.2018 ab 14.00 Uhr eine Kundgebung vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof mit anschließendem Demozug statt.

Redner:

  • Michel Brandt, MdB LINKE
  • Monika Lege, Robin Wood
  • Dieter Reicherter, Vorsitzender Strafrichter am Landgericht Stuttgart a.D.
  • Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von LunaPark21

Motto: Blick zurück ... nach vorn!
Musik: Chain of Fools; Soul, Funk & Rock
Moderation: Dr. Angelika Linckh

Flyer 29.9.18 als pdf-Datei

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S21-Brandschutz und die neuere Planung

Rede von Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22, auf der 430. Montagsdemo am 27.8.2018

Liebe Mitstreiter,

einmal mehr geht es um Stuttgart 21 mit dem nicht genehmigungsfähigen Brandschutz, den das Eisenbahnbundesamt mit der 18. Planänderung abermals nur durchgewunken hat. Bei einem schweren Brand im Tiefbahnhof oder in einem der 60 km langen Zulauftunneln wird es hunderte Tote und Verletzte geben – Stuttgart 21 wird sich dann einreihen in die Liste der großen Bahnkatastrophen, die so im bestehenden Kopfbahnhof nie stattfinden könnten. Beim Brandschutz wird die nicht heilbare Fehlplanung des Vorhabens immer deutlicher.

Mit der Erwiderung auf meine Klage gegen das Eisenbahnbundesamt wegen der 18. Planänderung tut man sich offensichtlich schwer – zwei Tage vor Fristablauf wurde Fristverlängerung beantragt und auch gewährt; die Klageerwiderung muss jetzt bis zum 11.9.18 vorliegen. Meine Klagegründe müssen schon schwerwiegend sein, wenn zu deren Erwiderung drei Monate Zeit benötigt werden. Oder wollen die das Verfahren absichtlich in die Länge ziehen? Klagen gegen solche Fehlplanungen der Bahn müssen nicht zwangsläufig vergeblich sein. So hat das Oberlandesgericht Hamburg letzte Woche den Baustopp für die Verlegung des Kopfbahnhofes Hamburg-Altona als Durchgangsbahnhof in ein zwei Kilometer entferntes Industriegebiet verfügt und damit der Bahn einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Wie bereits berichtet, ging es in unserer letzten Runde der Einsichtnahme in die Liste der 1.700 Risiken um Risikosachverhalte beim Brandschutz. Darin fehlen die wirklichen Risiken, etwa das Nichterreichen der Schutzziele bei der Abnahmeprüfung vor Inbetriebnahme, jedoch gänzlich. Dies habe ich den Vertretern der Bahn als unsere Sicht der Dinge zum Brandschutz vorgetragen mit der Feststellung, dass die vorgesehene Rauchabdrängung über die Lichtaugen durch Einblasen von Zuluft aus den Tunnel ungeeignet ist und stattdessen eine maschinelle Entrauchung über Abluftschächte auf dem Tiefbahnhofsdach notwendig ist. Das hatte schon 2012 der Brandschutz-Gutachter GRUNER AG gefordert. weiterlesen

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Aktuelle Lage bei Großprojekten in Frankreich und Italien

Rede von Maggie Klingler-Lauer,S21 ist überall“, auf der 430. Montagsdemo am 27.8.2018

Der AK „Stuttgart 21 ist überall“ ist dem internationalen Forum der Protestbewegungen angeschlossen und mit Bewegungen verbunden, die gegen den Wahnsinn kämpfen.

Zur Bewegung GCO Non Merci – Straßburg (GCO heißt ‚große Umfahrung West‘)

Vergangenes Wochenende fand ein Großtreffen der Bewegung in Kolbsheim statt – zehn Widerständige aus Stuttgart sind hingefahren. Auch hier geht es um die Abholzung eines Waldes. Auch hier gibt es Besetzer, die sich bishnoi – radikale Waldschützer – nennen.

Dieses Projekt ist von keinerlei Nutzen für die Verkehrsbedürfnisse der Menschen, aber extrem zerstörerisch. Mitten durch Naturschutzgebiete, Feuchtgebiete, durch den Wald bei Kolbsheim und durch fruchtbare Äcker soll eine autobahnähnliche Schneise geschlagen werden. Eine Untersuchungskommission prognostizierte verheerende Auswirkungen auf Natur und Umwelt.

Die Planungen für das Projekt sind Jahrzehnte alt. Es wurde ehemals als Umgehungsstraße und Entlastung für Straßburg in der Öffentlichkeit eingeführt. Es war – nach massivem Widerstand der elsässischen Dörfer – unter der Regierung Hollande auf Eis gelegt und dann wieder aus der Schublade geholt worden, als der französische Baukonzern Vinci sich als Erbauer und Betreiber ins Spiel brachte. Vinci will die Trasse als Mautstraße betreiben, verspricht sich eine Milliarde Euro Rendite pro Jahr.

Es geht aber um mehr als um den Profit von Vinci. Die Strecke um Straßburg wird Teil einer Nord-Süd-Verbindung, die auch nach Deutschland – nach Rheinland Pfalz – führen soll. In Rheinland-Pfalz soll die Trasse dann durch den Bienwald geschlagen werden. Die Umweltverbände dort sind alarmiert. weiterlesen

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Gerd Schinkel auf der 430. Montagsdemo

Rede von Gerd Schinkel, Autor und Sänger, auf der 430. Montagsdemo am 27.8.2018

Hallo,

ich singe nicht nur hier, sondern auch woanders ... aber ich werde nicht länger reden, als ein normal langes Lied von mir dauert.

Der 30. September 2010 ging als Schwarzer Donnerstag in die Konfliktgeschichte um Stuttgart 21 ein. Was damals im Schlossgarten passierte, findet in diesen Tagen seine Entsprechung in der Konfrontation um den Hambacher Wald im Rheinischen Braunkohlerevier.

Gestern hat im sächsischen Chemnitz ein rechtsradikaler Mob – im Klartext: Nazis – Gewalt androhend Menschen durch die Straßen gejagt, weil sie anders aussahen. Nicht auszuschließen, dass es heute und in diesem Moment wieder passiert. Gestern blieb die Polizei merkwürdig lange quasi unsichtbar –, anders als bei offenbar schützenswerten rechtsextremen Pegida-Demonstrationen dieser Tage.

Vor mehr als einem Jahr war es möglich, Polizeikräfte aus ganz Deutschland zum Schutz des G-20-Gipfels nach Hamburg zu verlegen. Die Hamburger Bürger zu schützen, war erklärtermaßen nicht ihre Aufgabe. Warum werden jetzt nicht Polizeieinheiten aus allen Bundesländern nach Chemnitz abkommandiert, um dort die von Gewalt bedrohten Menschen zu schützen? weiterlesen

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Video der 430. Montagsdemo am 27.8.2018

 

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https://www.youtube.com/watch?v=RPjzVMvJ9pQ&feature=youtu.be

Dank an Eberhard Linckh für die Dokumentation.

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taz: Gericht stoppt Bahnprojekt in Hamburg – Vorerst kein Altona 21

Hans Heydemann von den Ingenieuren22 hat es bei der 430. Montagdemo in seiner Rede erwähnt: "Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hat die Planungen zur Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Altona gestoppt." (Zitat aus dem Artikel der tageszeitung).

Und zu guter Letzt schreibt die taz: "Gegen den Beschluss im Eilverfahren könnten keine Rechtsmittel eingelegt werden, sagte ein Gerichtssprecher."

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Die 430. Montagsdemo am 27.08.2018

Die 430. Montagsdemo findet am 27. August 2018 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache; dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Maggie Klingler-Lauer: "S21 ist überall", "Sinnlose Großprojekte allerorten"
  • Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22: "Neues zum Brandschutz bei Stuttgart 21"

Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Mother of Pearl, Gitarre, Kontrabass und Gesang: "Blues and more ..."
Moderation: Jürgen Horan, Kernen 21

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Alle reden vom Wetter. Wir auch.

Rede von Tom Adler, Fraktionsvorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS, LINKE, PluS, auf der 429. Montagsdemo am 20.8.2018

Liebe Freundinnen und Freunde,

es ist Montagabend in der zweiten Augusthälfte, wir haben auf dem Schloßplatz 30 Grad im Schatten, und die vergangenen Monate haben ähnlich ausgesehen. Mal ehrlich, fürs Demonstrieren natürlich erheblich angenehmer als bei kaltem Schmuddelwetter und Schlagregen.

Die meisten von euch kennen wahrscheinlich dieses berühmte rote Plakat des SDS von 1968 mit den drei Köpfen der sozialistischen Ahnengalerie, das die damalige Werbung der Deutschen Bahn aufgreift und dem Slogan: „Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ eine neue Bedeutung gegeben hat. Es sollte uns sagen: wir vom SDS reden nicht über Belangloses, sondern über die Notwendigkeit einer radikalen Umgestaltung der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.

Die ist nach wie vor dringend und überfällig, daran hat sich nichts geändert. Gerade auch deshalb, weil vom Wetter zu reden heute absolut nicht belanglos ist, sondern existenziell.

Für die Bahn ist der Slogan einerseits längst überholt, denn für die politisch auf Gewinne, Personal- und Leistungsabbau getrimmte Bahn AG gilt ja inzwischen leider, dass die vier Hauptfeinde der Deutschen Bahn heißen: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.

Andererseits wissen grad wir in Stuttgart, dass die Deutsche Bahn und ihre schwarz-rot-grünen Stuttgart-21-Projektpartner nach wie vor null Problembewusstsein dafür haben, wie existentiell wichtig es geworden ist, vom Wetter und von Klimaschutzpolitik zu reden und vor allem konsequent zu handeln – und die richtige Konsequenz müsste heißen Baustopp und Umstieg21! weiterlesen

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Christoph Hofrichter: Seifenlied zur Charakterbildung der SPD

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http://www.youtube.com/watch?v=1Zdp1TRqLjs
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Tom Adler: Klima-Skandal21 und Wohnungsnot

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http://www.youtube.com/watch?v=ZGP4hDTA8jU
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Wasser marsch! GWM-Überschwemmung am 14.8.2018

Dienstagmorgen, gegen 6.30 Uhr: An diesem Morgen war nichts so wie jeden Dienstag auf dem Fußweg durch den „Park“ bei der S21-Baustelle rund um den Hauptbahnhof und im Schlossgarten. Wo tagtäglich Hunderte von Passanten durch den verschandelten Park vom Hauptbahnhof in Richtung Schillerstraße/Planetarium eilen, wurden sie am Dienstagmorgen aus dem morgendlichen Trott herausgerissen. Was war passiert: Ein Wasserrohrbruch beim dortigen Grundwassermanagement verursachte eine Riesenwasserlache und setzte buchstäblich den gesamten Weg vom Hauptbahnhof in Richtung Planetarium und umgekehrt unter Wasser. Dagmar S., Mitglied bei der Gruppe der SeniorInnen gegen S21 und in Sachen Stuttgart21, wie einige andere Aktivist(inn)en auch, jeden Dienstag im Hauptbahnhof und in der Schillerstraße u. a. als Beobachterin unterwegs, berichtet noch Folgendes dazu „ … Die Fußgänger auf dem Gehweg zwischen den eingezäunten S21-Bereichen mussten entweder durch das knöcheltiefe Wasser waten oder warten, bis man aus Holzbrettern eine "Brücke" hingelegt hatte, über die die Passanten dann im Gänsemarsch mit und ohne Gepäck balancierten!“
Wasser marsch!

Hier noch ein Video - trotz schlechter Aufnahmequalität kann man doch erkennen, wie die Passant(inn)en durchs Wasser waten:

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Karikatur: Alpenglühen 21

Karikatur: Tobias Mey

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