S21 stellt Tübingen, Ulm, Heilbronn kalt – Bahnknoten umplanen!

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 vom 18. Juni 2019

DB-Aufsichtsrat muss Bahnknoten der Metropolregion umplanen lassen

Stuttgart 21 stellt Tübingen, Ulm, Heilbronn kalt

Während in Berlin der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG über die neue Konzernstrategie „Starke Schiene“ berät, fördert der SWR heute in seinen Sendungen immer mehr Details darüber zutage, wie sehr das Projekt „Stuttgart 21“ diese „Schiene“ für Baden-Württemberg tatsächlich schwächen würde – sofern nicht noch umgesteuert wird.

Nach Informationen des SWR müssen Fahrgäste aus Städten wie Tübingen, Ulm und Heilbronn massiv verlängerte Wartezeiten beim Umsteigen in Stuttgart in Kauf nehmen, weil der geplante Tiefbahnhof zu wenig Kapazität für den bundesweit geplanten Taktverkehr vorhält. Bei etlichen Verbindungen – zum Beispiel zwischen Tübingen und Mannheim oder Karlsruhe – müssen Reisende in Stuttgart mit Wartezeiten von zwanzig Minuten bis fast einer Stunde rechnen, weil ihr Anschlusszug aus Platzmangel auf den acht Gleisen kurz zuvor schon abfahren musste.

Deshalb fordert das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 den Bahn-Aufsichtsrat und die politisch Verantwortlichen dazu auf, die Metropolregion Stuttgart zu einem leistungsfähigen Bahnknoten umplanen zu lassen. „Diese Region darf nicht vom Bahnverkehr abgehängt werden, nur weil ein längst als sinnlos erkanntes Prestigeprojekt nicht mehr korrigiert werden soll“, so Bündnissprecher Eisenhart von Loeper. „Gerade in einer Zeit, in der die etablierten Parteien im Verdacht stehen, keine ernsthaften Antworten auf die Klimakatastrophe zu haben, ist es wichtig, dass sich die politischen Akteure auch beim Thema ‚Stuttgart 21‘ handlungsfähig zeigen.“

Vorschläge dazu lägen mit dem Konzept „Umstieg 21“ längst auf dem Tisch. Der Klimakollaps sei nicht mit großen Worten, sondern nur mit entschlossenem Handeln zu verhindern.


Siehe dazu auch SWR: Stuttgart 21 kann 30-Minuten-Takt nicht einhalten

Und eine Pressemitteilung des SWR: "Deutschland-Takt: Stuttgart wird abgehängt"

SWR betrifft: Der Bahnreport - was läuft hier schief? - 19.6.2019 | 20.15 Uhr | 45 Min.

Traurig: Wir wissen das alles schon seit Jahren, wurden aber (auch vom SWR) nicht ernst genommen. Der Fahrplan-Spezialist Prof. Dr. Wolfgang Hesse hat in seiner Rede vom 16.11.2015 (!) bei der 297. Montagsdemo bereits folgendes ausgeführt:

Die Vorgänger-Regierung (= GroKo-Bundesregierung 2013-2017) hatte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die seit Ende März 2015 vorliegt.

Darin gibt es zwei Nachrichten: eine gute für Deutschland, eine schlechte für Stuttgart, Ulm und damit für ganz Baden-Württemberg. Die gute Nachricht besagt, dass ein optimierter Fahrplan in Deutschland möglich wäre und erhebliche Fahrzeitverringerungen und einen deutlichen Nachfragezuwachs zur Folge hätte. Die schlechte Nachricht lautet: In der konkreten Fahrplanstudie im Anhang kommen weder Stuttgart noch Ulm als ITF-Knoten vor. Ja – wie das? Stuttgart, Industriezentrum und eines der wichtigsten Bahn-Drehkreuze in ganz Deutschland und Ulm, bedeutendes Regionalzentrum mit fünf Zulaufstrecken kommen beim wichtigsten Bahn-Integrationsplan überhaupt nicht vor? Hat da jemand geschlafen oder gar Aversionen gegen die süddeutschen Bahnzentren?

Nein – der Grund ist viel einfacher: Es geht einfach nicht: Mit der Mini-Gleiskapazität, die gerade einmal der von Provinz-Bahnhöfen wie Aschaffenburg oder Friedberg in Hessen entspricht, lässt sich kein Integraler Taktfahrplan fahren – daran kann auch der ausgefuchsteste Fahrplaner, können auch noch so getürkte Stresstests nichts ändern.

Selbst die bei der Schlichtung eingeforderten (und später im Orkus des Vergessens versenkten) 10 Gleise für den Tiefbahnhof würden da nicht helfen. Das alles war den Verfassern der neuen ITF-Studie natürlich klar. Da ihr Auftrag aber lautete, den Stuttgarter Tiefbahnhof und die Neubaustrecke nach Ulm als zukünftig gegeben vorauszusetzen, blieb ihnen gar nichts anderes übrig, als die beiden Städte bei ihren Planungen einfach außen vor zu lassen.

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Verkehrswende – mit oder ohne uns?

Rede von Dr. Carola Eckstein, Parkschützerin, auf der 468. Montagsdemo am 17.6.2019

Fahrräder in New York: Leute in meinem Alter assoziieren damit Fahrradkuriere im Kamikaze-Modus; viel Adrenalin und Videos, die man den eigenen Kindern ganz bestimmt nicht zur Nachahmung empfehlen möchte. Und jetzt gibt es in New York ‚protected bike lanes‘, auf denen Jung und Alt, selbst ganze Familien mit dem Fahrrad unterwegs sind. Seit den krassen Fahrradkurier-Videos hat sich offenkundig viel getan, die Verkehrswende findet statt!

Interessant auch, dass ich das nicht beim VCD (Verkehrsclub Deutschland ) gelesen habe, sondern im ‚Chrismon‘-Heft, das ab und an der Wochenzeitung ‚Zeit‘ beiliegt; meine Eltern lesen das, weder die Zeit noch Chrismon fielen bislang mit öko-revolutionärer Propaganda auf.

Londons Bürgermeister stellt fest: Wenn eine Stadt nicht gut funktioniert, ist sie nicht mehr wettbewerbsfähig in der Welt – und noch mehr Autos in den wachsenden Städten, das funktioniert einfach nicht. Das hat London gemerkt und New York und Kopenhagen und Helsinki und Hongkong…

Und all diese Städte ziehen Konsequenzen. Mit dem Plan ‚Healthy Streets for London‘ machen die Briten das Laufen und Radfahren in der Hauptstadt attraktiv und sicher und das Autofahren teuer. Inzwischen kann man in der Rushhour mehr Fahrräder zählen als Autos. weiterlesen

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Video der 468. Montagsdemo

Dank an Eberhard Linckh - mal wieder superschnell!

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DB-Strategie „Starke Schiene“: Umsteuern in Stuttgart!

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 vom 16. Juni 2019

Zur neuen Konzernstrategie der Bahn „Starke Schiene“ und Klimaschutz: Umsteuern auch in der Metropolregion Stuttgart!

Die neue Konzernstrategie „Starke Schiene“ (siehe Tagesspiegel und Stuttgarter Nachrichten vom 7. Juni 2019) zwingt die Deutsche Bahn AG zum Umsteuern bei ihrem Projekt „Stuttgart 21“. Um diesen Zusammenhang deutlich zu machen, reist eine Gruppe von gut zwei Dutzend Aktivist/innen gegen Stuttgart 21 erneut nach Berlin und Potsdam. Denn am 18. und 19. Juni soll der Bahn-Aufsichtsrat – voraussichtlich in der DB-Akademie, dem restaurierten Kaiserbahnhof Potsdam – darüber entscheiden, ob er dem eng mit dem Bundesverkehrsministerium abgestimmten Konzept der Konzernleitung folgt.

Diesem Plan zufolge soll die Zahl der Fahrgäste verdoppelt und so der Klimaschutz maßgeblich vorangebracht werden. Der S21-Tiefbahnhof hingegen schüfe, so Aktionsbündnis-Sprecher Eisenhart von Loeper, einen enormen Engpass, da dessen lediglich acht Gleise nicht mehr, sondern weniger Fahrgäste aufnehmen könnten als der bestehende Kopfbahnhof mit seinen sechzehn Gleisen. Zudem würde mit den sechzig – noch dazu höchst störanfälligen – Tunnelkilometern viel Energie verschwendet.

„Mit Stuttgart 21 würde die Bahn ihrem Auftrag zum Klimaschutz einen Bärendienst erweisen“, kommentiert von Loeper diesen Widerspruch. „Nach Berechnungen der Verkehrsberatung Vieregg-Rößler würde zudem ein Umstieg in Stuttgart die immer stärker ausufernden Mehrkosten des Projekts um etwa fünf Milliarden Euro verringern.“ Die aktuell mit 25 Milliarden Euro überschuldete Bahn handle verantwortungslos, wenn sie diese mögliche Ersparnis nicht einsetzen würde zur Stärkung der Schiene und für den Klimaschutz.

Auf Empfehlung des Bundesrechnungshofs verlangt das neue Konzept der Bahn bis 2030 vor allem ein Umsteuern auf das vernachlässigte Kerngeschäft in Deutschland und eine verbesserte Infrastruktur. Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 unterstützt diese Ziele und fordert die Bahn daher auf, ihr neues Konzept auch in der Metropol- und Wirtschaftsregion Stuttgart umzusetzen.

Die Leitidee „Starke Schiene“ und der Klimaschutz dürften, so der während der Aufsichtsratssitzung vor Ort anwesende Bündnissprecher, nicht vorbeigehen am Großraum Stuttgart und seinen Menschen. Daher sei es nun dringend geboten, die Alternativen zur bestehenden S21-Projektplanung und das von einer Fachgruppe erarbeitete Umstiegskonzept ernsthaft zu prüfen.

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Der Onkel von der DB und sein Geschenk

Karikatur: Tobias Mey

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Die 468. Montagsdemo am 17.06.2019

Die 468. Montagsdemo findet am 17. Juni 2019 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) in Richtung Arnulf-Klett-Passage, weiter nach links auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Michael Köstler, Degerlocher Obenbleiber; "Stuttgart 21 brandgefährlich "
  • Dr. Carola Eckstein, Parkschützerin; "Verkehrswende - mit oder ohne uns?"

Motto: Wut, Witz, Widerstand!
Musik: La Rondeña, Flamenco
Moderation: Michael Becker, Kernen 21

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Rede von Peter Grohmann, Kabarettist und AnStifter*, auf der 467. Montagsdemo am 3.6.2019

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

liebe Zurückgelassene, Zurückgebliebene, Wahl-Amputierte, an Leib und Seele Beschädigte in den Rathäusern, liebe Dauerdemonstranten aus den grünen Halbhöhenlagen, aus Heslach, Haslach, Hedelfingen.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, behauptete Angela letzte Woche bei der Graduierten-Abschlussfeier an der Harvard Universität. Standing Ovations für die deutsche Noch-Kanzlerin, die bewiesen hat, dass man Flüchtlinge abtreiben lassen kann, verhungern oder ersaufen oder ertrinken, ohne dass es die Harvard-Graduierten groß juckt. Wie sollte es auch? Hier juckt es ja auch die Wenigsten.

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, heißt das Gedicht von Hermann Hesse, auf das sich die Kanzlerin bezog. Vor mehr als 100 Jahren veröffentlichte Hesse in der Neuen Zürcher Zeitung den Aufsatz
O Freunde, nicht diese Töne!“, in dem der Mann aus Calw an die europäischen Intellektuellen appellierte, nicht in nationalistische Polemik zu verfallen.

Hermann Hesse erhielt Morddrohungen, Hassbriefe; alte Freunde sagten sich von ihm los. „Gesinnungslump“ wurde er genannt, wie Rosa Luxemburg, Heinemann und Willy Brandt. Der Mann, den die deutsche Kanzlerin letzte Woche zitiert hatte, war ein entschiedener Kriegsgegner, ein Internationalist und Aussteiger. Aus seinem Gedicht „Stufen“:

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend / Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend / Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe / Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern / In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, / Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, / An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, / Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise / Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, / Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Eine Unlust weht durch die Nacht, um die Baracken der Macht, streift Nahles, Kant und Hegel, streift Merkel und Hermann Hesse, weht die Kippa vom Koppe und bauscht die Kopftücher unnötig auf. weiterlesen

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Video der 467. Montagsdemo

 

Schnelle Doku der Demo für alle, die nicht da sein konnten - dank Eberhard Linckh!

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Die 467. Montagsdemo am 03.06.2019

Die 467. Montagsdemo findet am 03. Juni 2019 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) in Richtung Arnulf-Klett-Passage, weiter nach links auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Peter Grohmann, Kabarettist und AnStifter; "Nach der Wahl - wie weiter mit den Grünen"

Motto: Wut, Witz, Widerstand!
Musik:
Gez & Luis Zirkelbach, Gitarre und Gesang
Moderation: Dr. Norbert Bongartz, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21

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Jetzt Klimanotstand ausrufen! S21 auf den Prüfstand!

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen S21 vom 29.5.2019

Bündnis gratuliert zu vorerst unverdientem Wahlerfolg der Grünen in Stuttgart und appelliert:

Jetzt Klimanotstand ausrufen! S21 auf den Prüfstand!

Ein Glückwunsch zum Erdrutschsieg der Grünen, insbesondere bei den Kommunalwahlen in Stuttgart und in der Region, kommt auch vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. Das eigentlich Spektakuläre am Ausgang dieser Wahlen sei, so Bündnissprecher Dr. Eisenhart von Loeper, die absolute Priorität, die die Wähler*innen dem Thema Klimaschutz eingeräumt haben. Die Grünen profitieren sensationell von ihrer in Oppositionszeiten erworbenen Reputation als Umweltpartei. Wer Klimaschutz wollte, wählte grün.

Das Aktionsbündnis appelliert an die Grünen, die jetzt zugewonnene Macht für eine radikale Wende zu nutzen. Die größte klimapolitische Stellschraube vor Ort ist Stuttgart 21 mit seinem nie endenden CO2-intensiven Betonverbrauch, mit den geplanten Bodenversiegelungen im Rosenstein und auf den Fildern, mit einer Bahnhofsverkleinerung, die zu mehr Autoverkehr führen wird.

Die bisherige grüne Klimapolitik vor Ort war kaum mehr als eine kraftlose Anpassung an angebliche Sach- und Koalitionszwänge. Nach ihren Wahlerfolg sind die Grünen in der klimapolitischen Pool-Position, sie müssen und können jetzt ernst machen und den in sie gesetzten Erwartungen gerecht werden. Nirgendwo in der Republik verfügen sie über so eine Machtfülle: grüner Oberbürgermeister, grüner Ministerpräsident, grüner Regierungspräsident, demnächst grüne/r Verbandsvorsitzende/r der Regionalversammlung, entsprechend größte Fraktionen in den meisten Kommunalparlamenten und im Landtag. Hinzu kommt: die ehemaligen Volksparteien CDU und SPD, die uns Stuttgart 21 eingebrockt haben, liegen am Boden. Nun gibt es keine Vorwände und Ausreden mehr und Lösungen für die, sich nicht mit der größten klimapolitischen Hypothek dieser Stadt auseinanderzusetzen. Die Tür steht weit auf konstruktive Alternativen!

Das vom Stuttgarter Grünen Kreisvorsitzenden Breitenbücher wieder ins Spiel gebrachte 55-Mio.-Programm fürs Klima ist ein viel zu zaghafter Schritt und kann die mit S21 zu erwartende negative Klimabilanz der Stadt nicht kompensieren. Ein Umstieg bei Stuttgart 21 würde nicht nur große Umwelt- und Klimaschäden vermeiden, sondern auch ein Vielfaches der 55 Mio. einsparen und für eine wirkliche Wende in der Klimapolitik verfügbar machen.

Von Loeper ermutigt die Grünen, sich von der neuen Radikalität der jungen Klimabewegung anstecken zu lassen: #act now and here heißt: in Stuttgart jetzt den Klimanotstand ausrufen und eine Klimabilanz von S21 aufstellen, bevor weiter gebaut wird!

Ein Kommentar

Dreifache Erschütterung durch EU-Wahl

Rede von Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21‘, auf der 466. Montagsdemo am 27.5.2019

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

wenn ich richtig gezählt habe, dann absolviere ich hiermit in diesem Jahr die dritte Rede auf einer Montagsdemo. Ergänzend sprach ich auf zwei Veranstaltungen in Stuttgart. Jetzt könnte man sagen: Der Mann hat doch die BahnCard100. Und er ist Schwabe. Der will halt „s´Kärtle abfahren“. Richtig ist, dass ich im letzten Jahr 46.000 km mit der Bahn fuhr. Und dass ich bis Ende Mai 2019 bereits 24.000 km Schiene hinter mir habe, also in diesem Jahr wohl bei gut 50.000 km lande.

Doch ich mache das um der Sache willen. Auch wenn ich – und da bin ich tatsächlich Schwabe – die Fahrten säuberlich notiere und immer prüfe, ob ich ohne BC100 und mit irgendwelchen Lidl- und Aldi- und Toffifee-Tickets – die ja hier Andi Kegreiß so clever für Eure Berlin-Fahrten organisiert – günstiger (wenn auch mit erheblich mehr Stress) bahnfahren würde.

Heute Nacht saß ich bis 3 Uhr früh vor dem TV-Bildschirm und am Rechner, um eine Wahlanalyse für eine Internet-Plattform schreiben.[1] In meiner Bilanz haben wir mit dem gestrigen Wahltag eine dreifache Erschütterung erlebt.

Erschüttert wird – erstens – das Projekt der EU. Dieses Projekt hat inzwischen für mich wenig Positives. Es steht zunehmend für Demokratieabbau, für Spardiktat und für Militarisierung. Dieses EU-Projekt der selbst ernannten Eliten, der Konzerne und Banken, wird erschüttert durch den Niedergang der sogenannten Volksparteien und dadurch, dass die „Achse“ Berlin-Paris mit der gestrigen Wahl einen massiven Knacks erhielt. In Frankreich wurde die rechtsextreme Partei von Marine Le Pen die stärkste politische Kraft. In Deutschland steht hinter der Schein-Großen Koalition nur noch eine Minderheit in der Bevölkerung. weiterlesen

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Video der 466. Montagsdemo

Eberhard Linckh sei Dank!

 

 

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