Stuttgart 21 ist tot! Kein Brandschutz in den Tunneln, aberhunderte Tote zu befürchten und von den Verantwortlichen nur verstörendes Schweigen!

Rede von Dr. Christoph Engelhardt, Physiker und Analyst, WikiReal.org, auf der 710. Montagsdemo am 10.6.2024

Liebe Mitstreiterinnen, liebe Mitstreiter!

Den Titel dieser Rede habt Ihr gehört, zunächst kurz ein anderes hochaktuelles Thema: Angesichts der Überflutungen der letzten Wochen und den aktuellen Vorhersagen ist es angebracht, auch über das Überflutungsrisiko durch den Bau des Stuttgart-21-Tiefbahnhofs zu reden. Ihr wisst, das Bahnhofsdach staut den oberflächlichen Abfluss einer hundertjährlichen Sturzflut so weit auf, dass über die Klettpassage die U- und S-Bahn geflutet werden und hunderte Menschen ertrinken könnten. Ihr wisst auch, der Tiefbahnhof soll bei einem zweihundertjährlichen Grundwasser-Hochstand planmäßig geflutet werden, dann laufen der südliche Bahnhofskopf und die Tunnel nach Unter- und Obertürkheim voll. In beiden Fällen müssen die Verkehrsanlagen danach über Monate wieder instand gesetzt werden.

Und jetzt das Neueste: Der offiziell vom Landes-Umweltministerium ermittelte Klimawandelfaktor sagt uns voraus, dass mit diesen Ereignissen siebenmal häufiger zu rechnen ist, als nur einmal in hundert oder zweihundert Jahren!

Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hatte außerdem in der Baugenehmigung verfügt, dass mobile Verbauungen die Flutung der Klettpassage sichern sollten. Jetzt ist zwar das Dach des Tiefbahnhofs schon betoniert, aber nichts für den mobilen Hochwasserschutz vorbereitet. Man müsste U- und S-Bahn bei jeder Vorhersage von ergiebigen Gewittern sperren. Ich kann nur raten, meidet dann den Stuttgarter Untergrund! Aber dazu ein andermal mehr – demnächst in diesem Theater!

Doch jetzt zum Brandschutz in den Tunneln: Stuttgart 21 ist tot! Wir haben das schon oft gedacht. Aber nicht die fehlende Leistungsfähigkeit, nicht das fehlende Geld, nicht der fehlende Platz auf den Bahnsteigen, nicht die unverantwortbare Gleisneigung oder das Überflutungsrisiko, nicht die unmögliche Evakuierung im Tiefbahnhof vermochten das Projekt zu stoppen – jetzt ist es aber wirklich der Tunnel-Brandschutz! – Da lehne ich mich mal aus dem Fenster. weiterlesen

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Die 710. Montagsdemo am 11.6.24 auf dem Marktplatz

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Die 710. Montagsdemo am 10.06.24 auf dem Schlossplatz

Die 710. Montagsdemo findet am 10. Juni 2024 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der  Demozug, ausgehend vom Schlossplatz bis auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Dr. Christoph Engelhardt, Physiker und Analyst, WikiReal.org; "Stuttgart 21 ist tot! Kein Brandschutz in den Tunneln, aberhunderte Tote zu befürchten und von den Verantwortlichen nur verstörendes Schweigen!"

https://wikireal.org/w/images/0/0e/2024-05-22_Wikireal_ABgS21_Ing22_an_EBA_-_Offener_Brief_und_Aufforderung_Baustopp_sofort.pdf

Musik: Christof Altmann & Wolf Abromeit; Piano und Bass
Moderation: Ajla Salatović, Fridays for Future

 

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Reise der „Custodi del Bosco d`Arneo“ (Hüter des Arneowaldes) von Apulien nach Stuttgart, anlässlich der Porsche-Jahreshauptversammlung am 7.6.2024

Rede von Susanne Bödecker, Stuttgarter Aktionsbündnis gegen Umwelt- und Naturzerstörung durch Porsche im In- und Ausland, auf der 709. Montagsdemo am 3.6.2024

Guten Abend,

all Ihr so sehr verehrten und geachteten, unentwegten, entschiedenen und stets im Kopf und Herzen klar gebliebenen Menschen für einen Bahnhof der Vernunft – statt des Prestiges und damit der Katastrophe; für eine Welt, in der alle gut leben können – und nicht nur die mit dickem Geldbeutel; für Ehrlichkeit und Transparenz, besonders auch, was den Verkehr und die notwendige Wende angeht: Für eine – in allen Bereichen – funktionierende Bürger*innenbahn und damit weg vom Auto!

Und schon sind wir beim Thema: Porsche! Für die Custodi darf ich heute reden. Custodi – wer oder was ist das denn? Vielleicht erinnert ihr euch? Am 5. März diesen Jahres hat das „Stuttgarter Aktionsbündnis gegen Umwelt- und Naturzerstörung durch Porsche im In- und Ausland“ zu einer Kundgebung vor dem Porsche-Museum in Zuffenhausen aufgerufen, anschließend sollte ein Offener Brief übergeben werden. Warum das? Alexander Schauenburg, Koordinator vom Klima- und Umweltbündnis Stuttgart – kurz KUS – erklärte das folgendermaßen: „Ihr wisst doch: Porsche ist unser ganzer Stolz. Jetzt wollen sie ihr Testzentrum im italienischen Apulien vergrößern. Da steht aber ein Steineichenwald im Weg. Der muss natürlich abgeholzt werden! Da drin kann man ja nicht Porsche fahren! Und jetzt gibt es wieder ein Mordsgeschrei von UmweltschützerInnen: Der Wald muss bleiben! Der Wald muss bleiben! Und – wen wundert's? – auch in Stuttgart haben sich Verrückte gefunden, die nix Besseres zu tun haben als das auch noch zu unterstützen.“ Besser kann man es nicht zusammenfassen!

Hier nun aber die ausführliche Form zum allgemeinen Verständnis: Porsche – mit Firmensitz in Stuttgart Zuffenhausen – ist nicht nur den dort Leidtragenden bekannt für seine Rücksichtslosigkeit, was Natur- und Landschaftsschutz, wertvolle Freiflächen usw. angeht. „Wo Porsche baut, bleibt kein Baum stehen“, bewahrheitet sich womöglich auch in Süditalien, wo Porsche eine bestehende Teststrecke nicht mehr reicht, und nun 200 Hektar Eichenwald gefällt werden sollen – die Größe von fast 300 Fußballfeldern – für eine erweiterte Teststrecke. Das Auto der Zukunft braucht mehr Platz! Elektromobilität, autonomes Fahren fordern ihren Preis! Porsche bat uns, nicht immer von 200 Hektar Wald zu sprechen, die gefällt werden sollen, es handle sich nur um ca. 40 Hektar Wald, der Rest wäre Prärie, Steppe, …200 Hektar Wald oder 40 Hektar Wald, 100 Bäume oder 10 Bäume – jeder Wald, jeder Baum ist tabu, im Stuttgarter Schlossgarten wie im süditalienischen Apulien, besonders in diesen Zeiten. weiterlesen

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Die 709. Montagsdemo am 3.6.24 auf dem Marktplatz

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Volker Lösch: „Wir können uns nicht mehr raushalten“

Interview mit Volker Lösch im nd:

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1182567.wahlkampf-und-kunst-volker-loesch-wir-koennen-uns-nicht-mehr-raushalten.html

Von der klassischen Demo-Situation wegkommen: Das Raketensymbol der neuen Reihe

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Wütend auf den Kapitalismus?!

Eine Veranstaltung von Volker Lösch: Für eine starke linke Politik: Livestream Freitag, 31.5. um 18 Uhr

 

Text der Veranstaltung als pdf: WÜTEND AUF DEN KAPITALISMUS

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Die 709. Montagsdemo am 03.06.24 auf dem Marktplatz

Die 709. Montagsdemo findet am 03. Juni 2024 ab 18 Uhr auf dem Marktplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der  Demozug, ausgehend vom Marktplatz auf die Kirchstraße, links Stiftstraße, Kienestraße, rechts Theodor-Heuss-Straße, rechts Bolzstraße, links über die Königstraße bis zur S21-Mahnwache, auf den Gewegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Hier der Trailer:

 

Rednerin:

  • Susanne Bödecker, "Stuttgarter Aktionsbündnis gegen Umwelt- und Naturzerstörung durch Porsche im In- und Ausland"; "Reise der "Custodi del Bosco d`Arneo" (Hüter des Arneowaldes) von Apulien nach Stuttgart, anlässlich der Porsche-Jahreshauptversammlung am 7.6.2024"

Musik: Gez Zirkelbach & Ebbe Buhl; Percussion, Gitarre und Gesang
Moderation: Dr.med.Dipl.-Psych. Angelika Linckh, Capella Rebella

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„Die Bahn ist zu einem Betrugskonzern mutiert“

Interview von Rainer Balcerowiak mit Arno Luik auf den NachDenkSeiten vom 28.5.2024

„Die Bahn ist zu einem Betrugskonzern mutiert“

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Die 708. Montagsdemo am 27.5.24 auf dem Schlossplatz

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Mein Freund, der Faschist

Peter Grohmanns Wettern der Woche am 27.5.2024

 

Mooohment, bevor Sie wieder zu schnell abdrehen! Mein Freund ist ein kulturell über uns stehender Italiener, blond was das Zeug hält, in Biberach geboren und aufgewachsen (weiß der Geier, wie das kommt), groß und kräftig wie alle Südländer, aber heißblütig, wenn der VfB einen Strafstoß erhält. Leonardo liebt geschmelzte Maultaschen in der Brühe, aber auch Immanuel Kant. 1978 hat er mich mal ins Stuttgarter Schauspielhaus mitgeschleppt, in Peymanns Inszenierung von Bernhards Theaterstück Immanuel Kant. Ich kannte ja alle drei von früher und bin mit – es war die Aufforderung Kants an mich ehedem Mutlosen, mich meines eigenen Verstandes zu bedienen. Warum auch nicht?

Aber mein Freund Leonardo ist ein Faschist. Keine Ahnung, ob er die doppelte Staatsbürgerschaft beantragen würde, um in Italien Melone abzuwählen – Avanti Popolo und so.  weiterlesen

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Wie wir durch Klagen und neue kreative Aktionen den langfristigen Weiterbetrieb des Kopfbahnhofs durchsetzen und zudem am Donnerstag unsere Klimaklage gewinnen

Rede von Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), auf der 707. Montagsdemo am 13.5.2024

Liebe Freunde des Stuttgarter Kopfbahnhofs,

es ist erst acht Wochen her, dass ich am 18. März zur 700sten Montagsdemo gegen Stuttgart 21 sprechen durfte. Meine Hauptbotschaft war: der Widerstand gegen Stuttgart 21 ist für mich ein Musterbeispiel für die Wichtigkeit des bürgerschaftlichen Engagements! Ihr klärt auf, entlarvt falsche Versprechungen und manipulierte Berechnungen.

Woche für Woche setzt ihr euch in mustergültiger Weise ein. Für die Menschen – für die Umwelt – und für eine ehrliche Verkehrswende: Weg vom Auto und hin zu einer lebendigen Bürgerbahn!

Gerade die 700ste Montagsdemo fand eine lebhafte Beachtung. In Fernseh- und Hörfunkbeiträgen – in überregionalen Zeitungen – sogar in der Stuttgarter Presse. Aber auch im Stuttgarter Gemeinderat, im Bahnvorstand und an diesem Donnerstag sogar vor dem höchsten Berliner Verwaltungsgericht bei unserer Klimaklage gegen eine im Klimaschutz durch die Porsche-Partei FDP gesteuerte Bundesregierung.

Und es haben sich in den vergangenen acht Wochen wesentliche Rahmenbedingungen geändert:

  1. Die Bahn muss nach der fulminanten Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart die Mehrkosten von S21 von über 7 Mrd. Euro übernehmen.
  2. Gleichzeitig streicht Porsche-Finanzminister Lindner den Bahn-Sanierungsetat zusammen. Statt 90 Mrd. € steht nicht einmal ein Drittel zur Verfügung.
  3. Der Pfaffensteigtunnel steht nicht auf der Liste der finanzierten Bahninfrastrukturprojekte – und wird auch nicht aufgenommen.
  4. Das Thema Brandschutz ist im Bahnvorstand das Alptraumthema überhaupt – hier ein herzliches Dankeschön an Christoph Engelhardt für seine Aufklärungsarbeit!
  5. Unsere Klage als Deutsche Umwelthilfe gegen das Eisenbahn-Bundesamt und die Deutsche Bahn AG vor dem VG Stuttgart auf Einhaltung von Recht und Gesetz und Umsetzung des Planfeststellungsbeschlusses hat nun noch mehr Relevanz.

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