Peter Grohmanns Wettern der Woche am 14.4.2025
Bei Rheinmetall sind wir auf der sicheren Seite. OK, es gab Ausrutscher bei 33/45, Zwangsarbeiter und der ganze Nazischeiß, aber das war den Vorgänger-Regierungen mit ihren parlamentarischen Mehrheiten geschuldet. Wenn man da päpstlicher als der Papst sein wollte, müsste man letztlich ja fast die gesamte deutsche Industrie in Späthaftung nehmen, selbst Porsche, Daimler und die Deutsche Bank.
Ein alter Insider-Händler und Freund aus den oberen Etagen der Mercedes-Benz Group wollte mir für meine Dokumentationen der Woche ein Geheimpapier zuspielen, nachdem die US-Regierung am 11.4.2025 – mit der notwendigen Bitte um Verständnis und Vertraulichkeit – das Unternehmen aufgefordert habe, seine Compliance-Regeln (Genderei, Vielfalt, Vielweiberei, Antifaschismus – meine Worte!) zu stornieren. Für Putin-Freunde: Kurz gesagt Regeln, Menschenrechte einzuhalten, mehr oder weniger. Die Mercedes-Benz-Group ist überzeugt: „Dauerhaft erfolgreich bleibt nur, wer ethisch und rechtlich verantwortungsvoll handelt, Compliance und Integrität haben einen hohen Stellenwert“ (Website).
Es geht um Profit. Nu gugge da! Wer heute z.B. eine Rente sichern will, kann aus dem Wissen meiner Omi Glimbzsch in Zittau Profit ziehen: „Sicher is goarnischt!“, also weder Rheinmetall noch Rheingold. Alberich ist mit dem Rheingold verschwunden und nun eine Persona non grata.
Rheinmetall hatte blöderweise die geschichtlichen Erfahrungen bei seinen Deals mit Hitler, Stalin und Putin in den Reißwolf geworfen. In der angekündigten Ära von Rassenwahn und Krieg (vor 33) ermöglichten die Wirtschaftsverträge (zwischen der UdSSR und dem Deutschen Reich) doch, dass einerseits die Sowjetunion militärische Aufbauhilfe aus Deutschland erhielt, andererseits Unternehmen wie Rheinmetall und Krupp die Möglichkeit hatten, dort Waffen und Fahrzeuge zu testen. Auch die Besetzung der Krim und der Krieg gegen die Ukraine musste dort geprobt werden. Der fette Rüstungsdeal mit Russland sei von der Bundesregierung nicht nur gewollt, sondern auch massiv unterstützt worden. Daraus ergebe sich ein „besonderer Vertrauensschutz“ – Rheinmetall prozessierte und wollte „Geld zurück“.
Wenn heute Kinderspielplätze, Kirchen oder Krankenhäuser in Schutt und Asche sinken, waren Netanjahu, Putin, Trump und ihre gemein-nützigen GmbHs mit im Boot – samt dieser erfolgreich dumm gemachten Menschheit und ihren Insiderhändlern.