412. Montags-Demo gegen S21, 16.04.2018, Roland Kugler: Die Deutsche Umwelthilfe, die Fahrverbote und der Vergleich
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Hallo Herr Kugler,
wer A sagt, muss auch B sagen!
Wenn Sie Fahrverbote wollen, müssen Sie auch
sagen, wie die Leute zu ihren Arbeitsplätzen
kommen sollen.
Auf einer Montagsdemo habe ich die Zahl von
800’000 die Stadtgrenze überquerenden Einpendlern aufgeschnappt, wohlgemerkt nur
Einpendler. Die Stuttgarter aus den „Verkehrs-Notstandsgebieten“, d.h. alles
über der Linien-Nr.44, noch nicht mitgerechnet.
Die S-Bahn brüstete sich kürzlich in einer
Selbstbeweihräucherungs-Broschüre mit 400’000
Fahrgästen pro Tag. Dass Sie damit schon hoffnungslos überordert ist, verschwieg Sie.
Die Stadtbahn ist ein dilettantisches Flickwerk, das ebenfalls schon an der Kapazitätsgrenze angelangt ist.
Auf den den Bündelstrecken ist ein fliessender Verkehr nicht mehr möglich,
die Züge stauen sich.
Ein übriges tun verkonstruierte Konflikt- punkte wie Olgaeck, BerlinerPlatz, Stöckach,
Pragsattel.
Da nutzt es garnichts, mehr Fahrzeuge anzu-
schaffen. Wo sollen die denn fahren?
Die SSB gibt sogar selbst zu, dass sie auf
der Verbindung Fellbach-Stgt. ein Kapazitäts-
problem hat und will das mit einer Verstärker-Buslinie über die zugestaute CannstatterStr „lösen“.
Cannstatt-S-Mitte = 2 Zonen, mit der S-Bahn
= 1Hst = Kurzstrecke!
Die Frequenzen der Buslininen 40-44 sind mangelhaft, alles was darüber liegt + die 30er-Gruppe sind ein Skandal!
Busse kann man relativ schnell kaufen, aber
man braucht für die auch Fahrer, die bereit
sind, zu solchen Bedingungen und für einen
Hungerlohn so einen Stress-Job zu machen.
Wo also sind die Alternativen zum Auto?
Anstatt auf das Auto und seine Benutzer einzuprügeln, sollten Sie das lieber mit
den korrupten Politikern tun, die den Hbf.
halbieren und den Rosensteintunnel anlegen.
Und was ist eigentlich mit dem Flughafen
+ der Müllverbrennung?
Komisch, über diese Umweltschweine regt sich
niemand auf.
Und noch ein Punkt ist mir unangenehm aufge-
fallen in Ihrer Rede:
Wenn der Feinstaub ein saisonales Problem ist, kann der Autoverkehr nicht der Hauptver-
ursacher sein, denn der Autoverkehr ist im
Sommerhalbjahr eher stärker als in der „Feinstaub-Saison“.
Das heisst NICHT, dass ich etwa der Meinung sei,man solle den Autoverkehr einfach so weitertoben lassen.
Man kann auch nicht das Versagen bzw.
die Bösartigkeit der Politiker auf die Autofahrer abwälzen.
Autofahren ist eine Art „Notwehr“!
Wenn man die Autobenutzung eindämmen will
(von mir aus auf 10% ihres heutigen km-Volumens), dann muss man sämtliche Politiker, die S21 fördern oder auch nur tolerieren, in die Wüste schicken.
Diese Gelegenheit haben wir gleich mehrere Male verpasst.
Mir sträuben sich die Haare bei dem Sch…eibenhonig, den der dt. Michel so
zusammenwählt – nicht erst seit S21.
Noch so’n Wahlausgang, und wir können jedwede
Verkehrsdiskussion einstellen.
aabel-s@gmx.de