Deutsche-Bahn-Chef Rüdiger Grube steuert Konzernkreisen zufolge auf eine Rekordverschuldung zu.
Der Schuldenberg der Bahn wächst immer weiter: Wegen schwacher Geschäfte und milliardenschwerer Investitionen türmt die Deutsche Bahn immer höhere Schuldenlasten auf. Die Planung sehe einen Anstieg bis 2018 auf fast 20 Milliarden Euro vor, sagten mehrere mit den Zahlen Vertraute am Mittwoch den Nachrichtenagenturen. Derzeit liegen sie bei gut 16 Milliarden Euro.
Allerdings würden die Verbindlichkeiten wohl noch rasanter steigen, hieß es: Der Plan sei vom Konzern selbst als veraltet bezeichnet worden. Der Konflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL sei dort noch nicht berücksichtigt.
Deutsche Bahn fährt harten Sparkurs
Bahn will 600 Millionen Euro einsparen
Die Deutsche Bahn will ihre Kosten senken und effizienter werden. Geplant ist unter anderem, die Kosten in der Zentrale der Konzernleitung in den kommenden fünf Jahren um insgesamt 600 Millionen Euro zu senken. Das berichtet das manager magazin (Erscheinungsdatum: 19. Juni) mit Verweis auf Unternehmensinsider.
Der Staatskonzern reagiere damit auf einen Negativtrend beim Ergebnis. Das Stammgeschäft in Deutschland verzeichnet nach internen Berechnungen der Bahn seit 2012 eine rückläufige Rendite, so das Magazin weiter.
Das Bahn-Management wolle neben Einsparungen auch grundlegende Reformen anschieben. So soll überprüft werden, welche Geschäftsbereiche die Bahn wirklich benötigt und welche entbehrlich sind, heißt es in dem Wirtschaftsmagazin. "Wir müssen uns die Wertschöpfungstiefe in unseren Geschäftsfeldern selbstkritisch anschauen", sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube dem Magazin. Auch die geplanten Investitionen der nächsten Jahre sollen auf den Prüfstand. Die digitale Ausgabe des manager magazin ist hier verfügbar, ab Freitag liegt die Print-Ausgabe am Kiosk.