Montagsdemo: Bürgermeister Schairer ignoriert Sicherheit
Simulation beweist: Lautenschlagerstr. für Demo ungeeignet
Stuttgart, 30. November 2014: Eine von den Ingenieuren22 durchgeführte Simulation belegt, was das Amt für öffentliche Ordnung seit Jahren bestreitet: Die Lautenschlagerstraße ist als Kundgebungsort ungeeignet und gefährlich. Trotzdem besteht das Amt für öffentliche Ordnung weiterhin darauf, die Lautenschlagerstraße als Versammlungsort für die Montagsdemos im Advent zuzuweisen.
Die Simulation zeigt: Die beidseitig der Lautenschlagerstraße gelegenen Auf- und Abgänge zur Klettpassage stellen baulich bedingte Engstellen dar. Diese Engstellen behindern den Zustrom der Versammlungsteilnehmer enorm. Das allein ist eigentlich schon inakzeptabel, die Engstellen bestehen aber vor allem auch umgekehrt: Wenn etwas passieren sollte (z.B. ein Feuer im mittleren Bereich der Lautenschlagerstr.), besteht keine Chance, den Gefahrenbereich schnell genug zu verlassen. Dank einer SimWalk-Simulation ist nun nachgewiesen: Die baulichen Engstellen sind schon bei nur 1.000 Demoteilnehmern ein Problem. Bei 3.000 Demoteilnehmern wird die Situation dramatisch.
„Untersuchungen wie die von mir durchgeführte Simulation werden gemacht, um Katastrophen wie bei der Love-Parade in Duisburg zu verhindern“, sagt Dipl.-Ing. Wolfgang Jakubeit von den Ingenieuren22. „Als Ingenieure sind wir dank aktuellster Forschung und moderner Technik inzwischen in der Lage, zu berechnen und vorherzusagen, welche Situationen in größeren Menschenmengen gefährlich werden können. Wenn die zuständigen Behörden jedoch die sachliche Diskussion verweigern und die Simulationsergebnisse aus politischem Kalkül nicht zur Kenntnis nehmen wollen, so hilft das leider nicht, um Unfälle zu vermeiden.“
Auf die folgenden Probleme wurde das Amt für öffentliche Ordnung schon wiederholt hingewiesen:
- Die Versammlungsteilnehmer können den Versammlungsort nicht in angemessener Zeit erreichen.
- Im Gefahrenfall besteht nicht die Möglichkeit, die Lautenschlagerstraße schnell genug zu verlassen.
Um dies zu belegen, wurde die Situation mittels der Simulations-Software SimWalk nachgestellt und eine realistische, dem Stand der Technik entsprechende Personenstromanalyse durchgeführt: Selbst bei nur 1.000 angenommenen Versammlungsteilnehmern und zugrunde gelegter optimaler Leitung der Personen (keiner bleibt im Verkehrsbereich stehen, alle verlassen den kritischen Bereich so schnell es ihnen möglich ist) dauert es bis 18:18 Uhr, bis alle Versammlungsteilnehmer den Versammlungsort erreicht haben. Es dauert also eine halbe Stunde, bis alle Menschen die Engstellen am Zugang der Lautenschlagerstraße passiert haben.
- Simulation mit 1.000 Versammlungsteilnehmern: http://youtu.be/Iqn3O6hfZrg
- Simulation mit 1.600 Versammlungsteilnehmern: http://youtu.be/RFgyqNwgCzU
- Simulation mit 3.000 Versammlungsteilnehmern: http://youtu.be/dlAd-30PmSY
- Simulation mit 5.000 Versammlungsteilnehmern: http://youtu.be/0uCkttml5iI
Bild oben: 5.000 Teilnehmer versuchen, an den baulich bedingten Engstellen vorbei in die Lautenschlagerstraße zu gelangen. Um 18 Uhr hat nur ein Bruchteil der Teilnehmer die Versammlungsfläche erreicht.
Bild unten: 23 Minuten nach Demobeginn = knapp die Hälfte der Demozeit ist bereits vorbei, aber noch immer haben zahlreiche der 5.000 Teilnehmer die Versammlungsfläche nicht erreicht, weil sie an den Engstellen feststecken.
Es muss dafür gesorgt werden, dass wieder wenigstens hunderttausend Demonstranten erscheinen!!!
OBEN BLEIBEN
Es muss dafür gesorgt werden, dass hunderttausend Projektgegner erscheinen!!!
OBEN BLEIBEN!
Na dann viel spaß beim Werbung machen !
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