Die offizielle Haltung der evangelischen Landeskirche ist neutral. Mich verwundert allerdings, dass die Pressemitteilung vom 21.10.10 da etwas anderes suggeriert.
Konkret bezieht sich die Pressemitteilung auf Herrn (Pfarrer) Bräuchle, der durch seine Hetzrede auf einer Pro-S21-Veranstaltung sehr negativ auffiel. Er forderte hier, "Andersdenkende" (u.a. die Gegner des Projekts) aus der Stadt zu schicken. Die Landeskirche sagt jedoch, dass er als Privatperson dort aufträte und lobt zugleich, dass er bei den Schlichtungsgesprächen vom Freitag auch dabei gewesen wäre.
Pfarrerin Guntrun Müller-Ensslin hingegen, die seit Wochen den Gottesdienst im Park veranstaltet, wird eine "Profilierung" und "esoterische Argumente" vorgeworfen. In den stimmungsvollen Gebeten fordert sie die Teilnehmer zu friedlichem Protest und der Auseinandersetzung mit sachlichen Argumenten auf.
Wem das auch merkwürdig vorkommt, der solle sich doch bitte direkt an die Verantwortlichen der evangelischen Landeskirche wenden:
Frank Otfied July
FrankOtfried.July@ELK-WUE.DE
und Christoph Schweizer
Christoph.Schweizer@elk-wue.de
Ehrlichgesagt ist es mir ziemlich egal was die Kirche dazu meint. Bin schon vor Jahren ausgetreten. Selbstz wenn ich gläubig wäre: Wozu brauch ich diesen CDU getreuen Verein (besser gesagt: Konzern, denn nichts anderes sind die zwei großen christlichen Kirchen)?
@Aktivist
Ehrlich gesagt finde ich Deinen Kommentar ziemlich unqualifiziert. Ich selbst bin evangelische Christin und dennoch nicht in der CDU (ganz im Gegenteil). Ich jedenfalls brauche in meinem Bestreben, in diesem Land eine neue politische Kultur zu etablieren, die eine Politik der Teilhabe für alle Bewohner dieses Landes bedeutet, den Rückhalt in meinem Glauben und in meiner Kirche.
Genauso, wie ich es nicht akzeptieren kann, als Gegner von Stuttgart 21 als undemokratisch, technikfeindlich, gewalttätig, Blockierer, Öko-Faschist, ewig-gestrig pp. tituliert zu werden, erbitte ich mir doch etwas mehr Respekt für meine Glaubensentscheidung. Alle über einen Kamm scheren können wir getrost den Projektbefürwortern überlassen.