Demo der Bürgerinitiative Neckartor "Feinstaub macht krank!"
Samstag, 10. Mai, 15 Uhr, ab Friedensplatz (Kernerviertel)
Redner:
Joseph Michl, Landesnaturschutzverband
Annemarie Raab, Schutzgemeinschaft Krailenshalde
Manfred Niess, Klima und Umweltbündnis Stuttgart
Anschließend Demozug zum Neckartor und zum Verkehrsministerium (Österreichischer Platz)
Zusammenhang zu Stuttgart 21:
Alleine das drohende jahrelange Stadtbahn-Chaos aufgrund der S21-Bauarbeiten wird zu mehr Autoverkehr in und nach Stuttgart führen. Das bereits herrschende S-Bahn-Chaos (ausgelöst durch S21) hat jetzt schon zur Folge, dass die Bürger sich nicht mehr auf die S-Bahn verlassen und wieder aufs Auto umsteigen. Und zu allem kommt noch der S21-Baustellenverkehr hinzu, der ganz massive Ausmaße annehmen wird, sollte die Bahn ihre Tunnelpläne tatsächlich umsetzen.
Presseerklärung zur Demo:
Beim unsäglichen Gezerre um wirksame Maßnahmen zur Luftverbesserung in Stuttgart, die möglichst keinem wehtun sollen, droht die Gesundheit der Bürger und die Lebens- und Wohnqualität in der Stadt vollends „unter die Räder zu kommen“. Die verbindlichen EU-Grenzwerte zum Schutz der Bevölkerung vor Luftschadstoffen werden an den viel befahrenen Straßen in Stuttgart unzulässig oft und massiv überschritten.
Die ergriffenen Maßnahmen (Stichwort: Feinstaub-Kehrmaschine) haben bisher zu keiner deutlichen Verbesserung geführt. Wie auch? Wir fordern: Fahrverbote bei Überschreitung der zulässigen Grenzwerte.
Denn nach Aussage von Experten (z. B. Dr. Reuter, Leiter der Abteilung für Stadtklimatologie beim Amt für Umweltschutz) ist die Einhaltung der Grenzwerte nur möglich, wenn der Verkehr auf den viel befahrenen Straßen um die Hälfte reduziert wird. Die Mehrheit im Gemeinderat folgt aber nicht diesem Rat, sondern will das Verkehrsaufkommen unter keinen Umständen reduzieren. Im Gegenteil: durch Straßenbaumaßnahmen wie den Rosenstein-Leuze-Tunnel und den geplanten Ausbau der Wolframstraße zum Cityring ist noch mehr Verkehr programmiert. Stuttgart 21 bringt entgegen der falschen Versprechungen der S21-Parteien einen illegalen Rückbau des Schienenangebots. Und die Bebauung freiwerdender Flächen wie jetzt aktuell mit dem ECE-Einkaufszentrum Milaneo führt zu weiterem Verkehrszuwachs auf Stuttgarts Straßen.
Bürger, die den Handlungsstillstand in Sachen Feinstaub in Stuttgart auflösen wollen, müssen also die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat ändern. Sie müssen auch die Politiker zur Verantwortung ziehen, auf deren Betreiben für Stuttgart 21 uralte Bäume gefällt wurden. Denn diese Bäume waren von unermesslichem Wert für das Stadtklima.
Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ruft die Bürgerinitiative Neckartor am Samstag, 10. Mai 2014 zu einer Demonstration auf der B14 auf. Treffpunkt ist um 15 Uhr auf dem Friedensplatz. Von dort ziehen die Demonstrierenden zur Kundgebung an die Messstation Neckartor und weiter auf der B14 zur Abschlusskundgebung ans Landesverkehrsministerium (Österreichischer Platz).
Reden werden Annemarie Raab (Schutzgemeinschaft Krailenshalde), Manfred Niess (Klima und Umweltbündnis Stuttgart) und Joseph Michl (Landesnaturschutzverband/Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)).
Bürgerinitiative Neckartor
Für Rückfragen: bi-neckartor@arcor.de