Rede von Christoph Reinstadler, Parkschützer, bei der 193. Montagsdemo am 14.10.2013
Wir haben seit Monaten diskutiert über die Idee eines dritten Bürgerbegehrens. Im Aktionsbündnis gegen S21 und bei den Aktiven Parkschützern, wo die Idee grundsätzlich und einvernehmlich unterstützt wird, in vielen Gruppen und Initiativen, zuletzt in zwei Infoveranstaltungen, bei denen es sehr konstruktive und solidarische Diskussionen gab. Es gibt eine Liste von UnterstützerInnen, viele Bekannte und viele Aktive des Widerstands aus allen Bereichen darunter.
Wir hatten gesagt, dass wir diese Woche einen Strich drunter machen. Wir haben offen und demokratisch diskutiert. Wir haben immer mehr Zustimmung und Rückenwind gespürt. Deswegen sagen wir jetzt als Initiativkreis und Vertrauensleute des Dritten Bürgerbegehrens: GO! Wir machen es!
Und es bleibt bei der Verabredung: kein Thema, kein Ansatz wird verdrängt, das Bürgerbegehren soll eine Stärkung der Bemühungen aller gegen S21 sein.
Vor einer guten Woche hat sich eine Initiative für ein vierte Bürgerbegehren entwickelt. Im Ziel stimmen wir völlig überein. Beim Weg weniger. Da wollen wir sozusagen getrennt marschieren.
Aber wir unterstützen ausdrücklich auch diesen Ansatz und haben verabredet, die Unterschriften gemeinsam zu sammeln.
Am Freitag wollen wir unser Vorhaben in einer Pressekonferenz vorstellen und tags drauf bei der Samstagsdemo wird Eisenhart von Loeper die Kampagne eröffnen. Dann geht’s ans Unterschriftensammeln, dann gibt’s einen Flyer in großer Auflage, mit dem wir viele Menschen erreichen und die Diskussion über S21 wieder in die Breite bringen wollen.
Packen wir‘s an, bleiben wir oben!
Was das Nebeneinander von Demos, zivilem Ungehorsam und diesem neuen Bürgerbegehren angeht: Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Mein Bauchgefühl gegen dieses Bürgerbegehren verstärkt sich mit dieser Rede, die praktisch inhaltsgleich zu Werner Sauerborns Rede auf der letzten Montagsdemo ist. Es riecht nach Werbung für etwas das niemand braucht: Wenn man’s oft genug anpreist, dann kaufen es die Leute schon.
Oder man misstraut grundsätzlich aller Werbung, und kauft’s dann erst recht nicht.
Sobald die durchführung eines Bürgerbegehren auch nur realistisch wird, freuen sich die Werbefirmen die verdeckte Kampagnen durch die DB durchführen. Von der OB-Wahl Schuster vs. Rezzo Schlauch bis zu Laufen für S21 hatten wurde die Öffentlichkeit dermaßen bearbeitet. Auch das zarte Pflänzlein journalistischen Ehrgefühls, wenigstens jetzt über Mängel von der Durchführung von S21 zu berichten , würde in diesem Fall wieder ausgetreten.