Immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen den türkischen und den deutschen Parkschützern werden bekannt. Der Schwabenstreich hier hat in Istanbul sein Äquivalent, wenn die Bevölkerung um 21 Uhr gemeinsam auf Töpfe und Pfannen schlägt. Auch einen Bürgerchor gibt es (wir erinnern uns an Volker Löschs Projekt):
Und es geht noch weiter mit Gemeinsamkeiten: Das, was bei uns der Aktionskonsens ist (wir hatten ihn im Jahr 2010 tausendfach bei Demos und Aktionen verteilt), sind in Istanbul Aufrufe an Hauswände geklebt. Die FAZ beschreibt es so: "Damit der friedliche Protest durch sie nicht aus den Fugen gerät, haben die Aktivisten rund um den Taksim-Platz Zettel mit Verhaltensregeln an die Häuserwände geklebt: 'Wir harren im Gezi-Park aus. Wir machen nichts kaputt. Wir lassen nicht zu, dass unser Protest von einer politischen Partei besetzt wird. Wir gehen vorsichtig um mit Gerüchten, glauben nicht alles, was man sich erzählt, und stimmen Twitter-Aktionen miteinander ab. Wir bemühen uns darum, die in- und ausländische Presse über alle Ereignisse zu informieren.'"
Diese hoffnungsvolle, friedliche Bürgerbewegung in Istanbul verleiht auch uns in Stuttgart viel Kraft, mit dem Widerstand gegen S21 weiterzumachen, weil S21 weiterhin kein gutes Projekt ist und beendet werden muss. Über die vielen Gemeinsamkeiten freuen wir uns ganz besonders.