Entscheidung des DB-Aufsichtsrats ist unverantwortlich

Kommentar zur Entscheidung des DB-Aufsichtsrats, die erheblichen Mehrkosten für Stuttgart 21 zu tragen:

Die Entscheidung des Bahn-Aufsichtsrats ist im höchsten Maße unverantwortlich, denn nun soll noch mehr Steuergeld für Stuttgart 21 verbrannt werden. Die Aufsichtsräte haben nicht einmal auf die Berechnungen des Bundesrechnungshofs gewartet. Die Ausstiegs-kosten, die die Bahn benennt, sind vollkommen unrealistisch hoch, ebenso wie schon jetzt klar ist, dass die wahren Projektkosten weit über den jetzt zugegebenen Kosten liegen – politisch gewollte Zahlendreherei und ein Hohn für alle Steuerzahler. Kanzlerin Merkel wird sich noch wundern, wie ihr diese Entscheidung im beginnenden Wahlkampf auf die Füße fallen wird, denn der Protest gegen Stuttgart 21 wird weitergehen, schon am nächsten Montag mit der 164. Montagsdemo gegen S21. Und das Tunnelprojekt Stuttgart 21 wird an seinen unzähligen technischen Problemen scheitern – vom mangelhaften Brandschutz über unbeherrschbare geologische Risiken bis hin zu ungezählten Planungsfehlern.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

12 Antworten zu Entscheidung des DB-Aufsichtsrats ist unverantwortlich

  1. -Sascha! sagt:

    Leute!

    Der Ausstieg wird kommen! Freiwillig oder nicht…
    Mein Motto: Je später der Ausstieg, desto höher die Kosten!
    Also: Wir sehen uns bei der 164!!!

  2. Lady Death sagt:

    Soll doch alles vor die Hunde gehen – unerträglich nur, dass wieder alle damit durch kommen werden, und sobald die Katastrophe dann eintritt, war es wieder keine(r)! Bis Montag!

  3. Eli Kahn sagt:

    Ja lieber Mathias und andere Anführer!
    Ich habt die nächste Gelegenheit S21 zu beenden verschlaffen. Es war doch klar, dass Merkel und Aufsichtsrat machen, was sie wollen. Wacht auf und überwindet das nationalsozialistisches Trauma, die Euch mit Angst vor Obrigkeit traumatisiert hat. Wenn Ihr S21 beenden wollt, dann müßt Ihr die Macht von Merkel beenden: (FDJ-Propagandistin, war befreundet mit den Stasioffizieren… es reicht um sie zu enttarnen und öffentlich zu stürzen. Wacht auf, Ihr seid ganz von den Represalien bereits gebrochen.

  4. Rosana sagt:

    Ja, es war zu erwarten, aber trotzdem ist das jetzt erst einmal ein Schlag, der lähmt und verkraftet werden muss. Ich bin unsagbar traurig, was unsere Regierenden sich alles leisten – auf meine, auf unsere Kosten. Dass das möglich ist, ist ein solcher Schock, das tut saumäßig weh!!!

  5. soundcheck sagt:

    S21 hat seine Legitimation verloren. Die Bahn will einen Durchgangsbahnhof für die Magistrale. Das neue Projekt SO21 zeigt auf: Stuttgart hat bereits einen Durchgangsbahnhof – Untertürkheim. Der Kopf für Nah- und ÖPNV, Untertürkheim für Fernverkehr, Busse wieder an den Hbf. Siehe youtube unter Eisenbahnromantik. Da die Bahn diese Möglichkeit nicht erwogen hat, ist der Aufsichtsrat „dran“!

  6. martin mueller sagt:

    für mich ist klar , das sich die Bundesrepuplik im vorderen Spitzenfeld der korrupten Staaten befindet.Es ist unglaublich , wie hier mit Steuergelder, Menschenrechte,Umwelt u.s.w. umgegangen wird.Was für ein triumphaler Sieg des Ostens im kalten Krieg . Wenn hier so weiter gemacht wird ( Zerstörung der Stadt ,dem Land und der Demokratie sowie der Freiheit der Menschen)ist Deutschland alsbald gegen die Mauer gefahren.

    • frank_meck sagt:

      Der „Triumphator“ ist Karl Marx. Denn er hat das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate entdeckt. Dieser Fall wird nun u.a. durch sinnlose und überteuerte Projekte mit Staatsgarantie „aufgehalten“. Es handelt sich um keine Verschwörung oder Unfähigkeit, sondern um einen „normalen“ Vorfall im fortgeschrittenen Kapitalismus.

  7. K. Neumann sagt:

    Zitat: „Die Aufsichtsräte haben nicht einmal auf die Berechnungen des Bundesrechnungshofs gewartet.“ Wozu, wenn Frau Merkel selbst den Schutzschirm spannt? Unter diesen Umständen sehe ich schwarz für den im Zusammenhang eines Hausabrisses beim BVerfG abzuhandelnden Leistungsabbau durch das Projekt. Man wird es machen wie beim ESM: die Maastrichter Verträge funktionieren und und daher geht das mit dem ESM ok…Aber, und dann kommen ein paar nicht entscheidende Einlassungen. Und so werden die auch den nachweislichen Leistungsabbau durch das Projekt S21 deichseln: die Gegner haben zwar da und da recht, aber im grossen und ganzen sind die Zahlen der Bahn fundiert……Ergo darf das Haus abgerissen werden.

    Das BVerfG wird unter den Umständen jetzt nicht mehr den Arnold Winkelried für die Gegner machen. Zumal die Presse schon lange keine 4. Gewalt mehr ist, die als letzter Hüter der Werte dieser Demokratie auftritt. Es scheint für einige alles erlaubt zu sein in diesem Land.

  8. Peter - es gibt nur den einen! sagt:

    Wenn man sich mal für einen Moment als das eigentliche Ziel des sog. Projektes S21 die gewollte Zerstörung von öffentlicher Infrastruktur mit öffentlichen Finanzmitteln zugrunde legt und eben nicht die schlussendliche Errichtung von einem wenn auch schwachsinnigen Bahnhof, dann ist die heutige Entscheidung folgerichtig und nur konsequent.

    Neoliberalismus ist nur ein anderer Name für das gewissermaßen moderne Raubrittertum des ewig gleichen Feudalismus. Was die heutigen Räuber allerdings (schon wieder) übersehen:
    je weiter und länger sie ihren S21-Raub (der und an) der Öffentlichkeit treiben, desto ebenso weiter ausgreifend ist die (schöne Grüße vom Historischen Materialismus!) schon allein aus Sachzwängen (Planungsfehler, fehlende Rechtsgrundlage, technische Unmöglichkeiten usw.) daraus folgende Umkehr – gemeinhin Revolution genannt.
    Je doller
    sie es treiben um so mehr Köpfe werden rollen – und darunter hauptsächlich (was für ein Wort!) ihre eigenen – weil wer erhobenen Hauptes bleiben will, muss natürlich

    Oben bleiben!

  9. Ulmer_Schachtel sagt:

    Es hat wohl niemand ernsthaft damit gerechnet, dass der Aufsichtsrat heute den Projektabbruch beschließen würde?! Der Aktionismus von Herr Kirchner in den letzten Tagen hat wohl zu einigen falschen Hoffnungen Anlass geboten. — Dennoch: Wie gleichgeschaltet die sog. Arbeitnehmervertreter abstimmten, ist allerdings haarsträubend. Andererseits darf man nicht unterschätzen, dass so der Ära des großen Vorsitzenden Norbert Hansen, der erst Transnet-Chef (d.h. Vorgänger von Herrn Kirchner) und dann kurzzeitig Arbeitsdirektor der DB AG war, ein ehrendes Andenken bewahrt wird: Gemeint ist die in den integrierten Konzern eingebettete „Gewerkschaft“. Als Gewerkschafter kann man nur sagen: „Pfui Teufel!“

  10. M.G.-B. sagt:

    Erschütternd!
    Jetzt sehen wir deutlich, wie kriminell diese Berliner Regierung ist – deutlicher geht’s nicht mehr. Rechtsstaat? Demokratie? „Christliche Werte“? Die laufen Amok gegen die Bürger u. lügen uns in den Ruin, der „Zukunftsfähigkeit“ genannt wird! Das KANN nicht Dummheit sein! Hoffentlich bleiben Kretschmann u. Kuhn wenigstens hart. Wir kämpfen weiter u. ich vertraue erst mal auf die Juristen u. deren Anzeigen. Dann sehen wir, ob unsere Justiz auch bereits so tief in diesem stinkenden Sumpf steckt . . . Ist womöglich naiv. Trotzdem!

  11. Uwe Mannke sagt:

    Schäuble und Merkel treiben durch Machtpolitik den Ausstiegspreis für Rot-Grün in die Höhe. Der Preis kann auch die Grünen die Macht in Stuttgart kosten, weil die Koalition zerbrechen muss. Das Ergebnis könnte schon vor der Wahl Schwarz-Rot in BaWü sein und später auch auf Bundesebene. Spätestens nach der BTW wird selbst die CDU einsehen, dass S21 nicht realisierbar ist oder auf Stuttgart kommt tatsächlich Europas bekannteste Bau-Ruine zu. Man sollte aber auch nicht die Hoffnung aufgeben, dass auf dem Rechtweg S21 gestoppt wird oder durch einen politisch anschlussfähigen zivilen Ungehorsam.

Kommentare sind geschlossen.