Bahn schert sich nicht um Sicherheit
Stuttgart, den 9. Oktober 2012: Heute ist im Stuttgarter Kopfbahnhof zum dritten Mal an der gleichen Stelle der gleiche Zug entgleist. Die Tatsache, dass es sich um eine Testfahrt handelte, zeigt, dass die Bahn sich selbst nicht sicher ist, was die Umbauarbeiten für Stuttgart 21 angeht.
"Die dritte Zugentgleisung an der gleichen Stelle zeigt, dass die Bahn nicht einmal ihr eigenes Kerngeschäft, den Zugbetrieb, im Griff hat", sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. "Die Bahn gefährdet ihre eigenen Kunden. Und die Bahn hält mit der Unfallursache hinterm Berg, obwohl alle unabhängigen Bahnexperten die zu engen Radien als Ursache klar benennen. Die Bahn pfuscht und die Politik schaut zu! Jetzt müssen die verantwortlichen Verkehrspolitiker Winfried Hermann und Peter Ramsauer endlich die Notbremse ziehen. Sie dürfen es unter diesen Umständen nicht zulassen, dass die Bahn in Stuttgart auch noch mit der schwierigen Geologie und mit dem Grundwasser experimentiert. Und Baubürgermeister Hahn muss die Konsequenz aus der Unfähigkeit der Bahn ziehen: Er muss die 7. Planänderung, also die Erhöhung der abzupumpenden Grundwassermenge, ablehnen. Die Politiker in Stadt, Land und Bund dürfen es nicht zulassen, dass die Bahn einfach weiterwurschtelt und dabei die Bahnreisenden oder die Stuttgarter Bevölkerung im Kernerviertel gefährdet."
Es handelt sich insgesamt um die fünfte Zugentgleisung in Stuttgart seit 2010, die den Bauarbeiten für Stuttgart 21 angelastet werden muss, sei es, weil die Bahn seit Jahren die Gleisanlagen in Stuttgart im Hinblick auf S21 nicht in Stand hält oder weil die S21-Umbaumaßnahmen so gar nicht funktionieren:
15.09.2010 - S-Bahn entgleist
Stuttgarter Zeitung
21.07.2011 - Nachtzug mit 70 Passagieren entgleist
Spiegel
24.07.2012 - IC nach Hamburg, Waggon und Lok entgleisen
Stuttgarter Zeitung
29.09.2012 - IC nach Hamburg, Waggons und Lok entgleisen
Stuttgarter Zeitung
09.10.2012 - Testzug (gleiche Wagenreihung, gleiche Abfahrtszeit wie am 24.7. und 29.9.), Waggons und Lok entgleisen
Demonatage-Bahn (DBAG) hat es mit eba-Kartellbehörde erneut geschafft: 9.10.12, 11.45h: http://nachrichten.t-online.de/stuttgarter-hauptbahnhof-erneut-zug-entgleist/id_60175158/index ; http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-hauptbahnhof-testzug-entgleist.1a24172b-5684-4848-ba2b-3c3c493de4fd.html ;
=> Gleisplan von K20 sofort wiederherstellen und $21 stoppen! OBEN BLEIBEN – Menschenleben gehen vor Immobilienspekulation & Bahnrückbau!
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=10421578/1cjylq/index.html ;
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/wieder-vorfall-am-hauptbahnhof-in-stuttgart-entgleist-erneut-ein-zug/7231870.html ; http://railomotive.com/2012/10/wieder-eine-zugentgleisung-in-stuttgart-hbf ;
Unfaßbare Inkompetenz: DB am s21-verstümmelten Stuttgarter Hbf.: Erneut Zug entgleist: http://www.youtube.com/watch?v=b4fqN2gNmyo ;
DB – wir können alles außer Bahnverkehr: Nur zehn Tage nach dem jüngsten Unfall im für $21 verstümmelten Stuttgarter Hbf. ist erneut ein Intercity entgleist. Bei einer Testfahrt sprang der tonnenschwere Zug erneut ins Schotterfeld: http://dbag.yesspress.com/?piid=851151973864159 ;
herr herrmann, was glauben sie denn, wer bei k21 bauherr wäre?
wenn sie jetzt die störungen als k.o. kriterium für s21 erheben, wie in aller welt sollte dann ein kompletter neubau des tunnelgebirges und der gesamten schienenanlagen unter rollendem rad, wie es k21 fordert, ohne zwischenfälle bewerkstelligt werden?
ich freue mich auf den tag, an dem ihre presseerklärungen mal das ganze bild beleuchten und nicht selektiv, verschleiernd und verdrehend ihre ganz persönliche wahrheit.
wiedermal ein kassisches eigentor, glückwunsch!
Hier gibt es nur eine Diagnose: Die Bahn rechnet falsch und in der Praxis lässt sie Unschuldige leiden (da der Test unnötiger Weise auch noch zur Hauptverkehrszeit stattfand). Die Frage ist nur noch, ob Vorsatz vorliegt.
Ich dachte schon 6. Zug ? (zusätzlich Roter RE/RB mit alten Waggons wie IC) @ hintere Gleise 9 – 14 siehe http://www.youtube.com/watch?v=wXjhszy2f9w#t=147
Wenn Sie die Entgleisung im Januar 2010 meinen, dann kann man das nach meinen Infos nicht auf S21 zurückführen, zumal damals auch noch nicht im Gleisvorfeld herumgebastelt wurde.
Die neue Gleisgeometrie kann schlicht und einfach weniger. Geschobene Intercitys mit mehr als sechs Wagen verkraften die derzeitigen gegenläufigen Gleisradien nicht.
Und das, obwohl jetzt vorläufig nur eine einfache Weiche statt einer Doppelkreuzungungsweiche eingebaut worden ist. Eine Ursache soll darin liegen, dass maschinell gerichtete Gleise oft nicht mit der gleichen Präzision gelegt seien wie solche, die nach Augenmass und Erfahrung von altgedienten Gleisbauern eingebaut werden – ein Effekt, den man auch von ChirurgInnen („Robodoc“)Jagdwaffenbauern und Dampflokomotivindizierern kennt….
Das sich die Bahn blamiert hat, dürfte sie selbst am meisten schmerzen – anderseits muss man ihr zu Gute halten, dass sie zuerst mal einen Zug ohne Passagiere losgeschickt hat.
„ich freue mich auf den tag, an dem ihre presseerklärungen mal das ganze bild beleuchten und nicht selektiv, verschleiernd und verdrehend ihre ganz persönliche wahrheit.“
Sie sprechen über die Bahn?
„wiedermal ein kassisches eigentor, glückwunsch!“
Ein klassisches Eigentor für Sie, ja. Bei den Stuttgarter Zeitungen laufen Sie und Ihre Kollegen Astroturfer auch Amok. ‚War ja alles nur ein erfolgreicher Test‘ usw….
da verwechseln sie mich wohl.
„Ein klassisches Eigentor für Sie, ja. “
hört hört! herr hase, sie haben doch nicht etwa kürzlich ein dialektik seminar besucht?
die sache ist simpel. dem herrmannschen argumentieren liegt eine einfache dualität zugrunde: alles, was bei S21 schlecht ist, ist bei k21 auf einmal gar kein problem mehr – seien es rodungsarbeiten im rosensteinpark, gleisverlegungen im gleisvorfeld, die mehr oder weniger gleiche anzahl and tunnelkilometern oder ein gleisgefälle, das die soll-norm übersteigt und so weiter und so fort.
völlige transparenz von seiten der bahn einzufordern ist nur dann legitim, wenn man denselben anspruch an sich selber stellt. und davon ist die K21 bewegung meilenweit entfernt.
Egon Hopfenzitz erklärte auf der 114. Montagsdemo:
„Und diese Verlängerung der Bahnsteige mit Umbau des Gleisvorfeldes hat die Bahn hervorragend geplant und durchgeführt. Um es genauer zu sagen: Die Bahn hat den Ausbau der Gleisanlagen des Kopfbahnhofs K20 so durchgeführt, wie ich mir die Renovierung des Kopfbahnhofs vorgestellt habe, und die Bahn hat nahezu den Zustand der Gleisanlagen erreicht, wie ihn Herr Arnoldi für sein auch heute noch hochaktuelles Projekt K21 benötigt, das wir weiterhin und aktiver als bisher unterstützen müssen. Ich glaube fast, wir müssen eine Delegation nach Berlin schicken, um Herrn Hany Azer – sofern er noch im Dienst der DBAG steht – für die Umplanung des Kopfbahnhofs zu danken. Gehen Sie einmal vor bis zur Spitze der verlängerten Bahnsteige oder gehen Sie mit einem Fernglas auf den Bahnhofsturm und Sie werden heute vergeblich nach Hüttenkruscht, Gleisgewirr und Gleisschrott Ausschau halten. Gleichzeitig hat die Bahn aber auch ihre Aussage, die Renovierung des Gleisfeldes des Kopfbahnhofs sei fast so teuer wir der Bau des Tiefbahnhofs, wie so vieles erneut ad absurdum geführt.
Was bedeutet dies nun für uns: Im jetzigen Zustand haben wir einen Super-Kopfbahnhof auf dessen überlangen Bahnsteiggleisen bis zu 3 Züge hintereinander zur Abfahrt aufgestellt werden könnten und auch nach Öffnung der Baugrube werden wir einen funktionierenden Kopfbahnhof K20/K21 haben, barrierefrei und mit ebenen Gleisen, allerdings mit sehr schwierigen Zugangsmöglichkeiten über die Baugrube.“
Am 24.Juli entgleiste ich mit dem IC 2312 im Waggon hinter dem Bordrestaurant und verpaßte dadurch einen Therapietermin, da ich erst 2 Stunden später fahren konnte; am 29.September war ich unterwegs nach Stuttgart zur Großdemo und kam mit 2 1/2 Stunden Verspätung über Plochingen und Bad Cannstatt zusammen mit anderen Demonstranten gerade noch zur Kundgebung am Schlossplatz an; am 9. Oktober, eine Woche später als geplant, fuhr ich von Stuttgart ab und geriet dabei in ein erneutes Chaos…
Ab August fuhr ich desöfteren über die gleiche Weiche und bemerkte immer wieder ein eigentümliches Rumpeln…
Die nächste Fahrt nach Stuttgart steht bevor,
und ich hoffe auf ein gutes Ankommen!
Mein Wunsch ist eine grundlegende Sanierung des Gleisvorfelds und ein stabiles Solardach, das den ganzen Bahnsteigbereich bedeckt! Oben bleiben mit Köpfchen!