Aus den Kommentaren entnehme ich, dass es nicht ganz klar ist, um was es gerade geht:
Die Vertrauensmänner des Bürgerbegehrens (Conradi, Stocker, Wölfle) wollen als Privatpersonen unter der Moderation von Dekan Brock mit den S21-Betreibern sondieren, über was diese denn gerne mit dem Widerstand reden möchten. Die Gesprächsinhalte von Bündnisseite für irgend welche Verhandlungen sind schon seit dem 31.8.2010 bekannt.
-> Wir Parkschützer halten daher Sondierungsgespräche für vollkommen unnötig, denn die Konditionen für ein sinnvolles Gespräch sind klar (s.o.) und werden von Grube und Mappus kategorisch abgelehnt. Außerdem halten wir Dekan Brock nicht für einen geeigneten Vermittler, da er selbst vor kurzem im SWR1-Interview erklärte, dass er als Vertreter der Kirche zu solch "weltlichen Dingen" keinen Beitrag leisten könne.
Von derartigen Versuchen, Zeit zu schinden für Stuttgart 21, lassen wir uns nicht beirren. Unser Widerstand wird stärker und schärfer, wir werden mehr Aktionen des zivilen Ungehorsams sehen.
Und genau DIESER Pfarrer hat friedliche Gelöbnix-Demonstranten gewaltsam von der Polizei aus der Domkirche St. Eberhard entfernen lassen!
Danke für diese Klarstellung
@Matthias, volle Zustimmung!
@Matthias: Ihr macht es richtig.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Politik sowie die herkömmliche Presse es noch eindeutig herausstellen werden, dass Conradi, Stocker und Wölfle als P r i v at p e r s o n e n das Sondierungsgespräch führen werden. In keinem Artikel wurde bisher das „Privatsein“ erwähnt. Ich glaube auch nicht, dass dies in einem so „öffentlichen“ Konflikt möglich ist, eben weil ein Teil der Widerstandsaktivitäten mit dem Namen Stocker verbunden ist. Ich tue mich deshalb sehr schwer mit dieser Vorgehensweise. Eine einvernehmliche Antwort aller Gruppierungen auf das „Gesprächsangebot“ wäre mir lieber gewesen. Ich persönlich spreche mich gegen ein solches Gespräch aus und unterstütze die Parkschützer in ihrer stringenten Haltung. Bei der Sondierung besteht die Gefahr, dass Kompromisslinien angedeutet werden, die ein Verrat unserer Ziele wären. Möglicherweise fällt auch dem einen oder anderen das Aufstehen vom Sondierungstisch schwer, weil er fälschlicherweise glaubt, etwas in unserem Sinne mitgestalten zu können. So klar und richtig, wie unsere Forderungen sind, und so eindeutig, wie sie abgelehnt werden, gibt es weder eine Basis für Vertrauen noch für Kompromisse.
Es sind Sondierungsgespräche, keine Verhandlungen. Auch wenn sehr wahrscheinlich nichts herauskommt, muss man solche Gespräche führen. Die Position „ohne Baustop keine Verhandlungen“ muss dadurch nicht aufgeweicht werden. Gesprächsverweigerung gibt schlechte Presse. Demonstrationen und ziviler Ungehorsam werden dadurch natürlich nicht beeinflußt, das ist klar. Wichtig ist, dass es NUR Sondierungsgespräche sind. Ich habe auch kein Problem damit, dass hier zwischen Bündnis und Parkschützern ein Unterschied sichtbar ist. Dadurch sind wir geschmeidiger.