Seit gestern, Samstag,den 7. Juli 2012, findet das zweite Europäische Forum gegen unnütze Grossprojekte in La Paquelais, Notre-Dame-des-Landes (bei Nantes) in Frankreich statt. BisMittwoch, den 11. Juli 2012 treffen sich hier VertreterInnen von Protestbewegungen und Initiativen aus ganz Europa statt.
Nach dem Motto "Convergence des Luttes" (Die Kämpfe zusammenführen) lernen sich verschiedene Initiativen und Bewegungen kennen und treiben die Vernetzung und Kooperation voran.
Gestern und heute haben sich über 20 verschiedene Gruppen vorgestellt: Stuttgart 21 ist überall, NO TAV aus Italien, ACIPA vor Ort aus Frankreich, STOP HS2 aus England, CADE aus dem Baskenland, STOP EPR aus Finnland, sowie Deligierte u.a. aus Marokko, Russland und Mexiko.
Bei allen unnützen Grossprojekten wie Stuttgart 21, dem Grossflughafen Notre-Dame-des-Landes, den Hochgeschwindigkeitsstrecken im Val di Susa, im Baskenland, in England undin Marokko werden systematisch öffentliche Gelder in private Taschen der Konzerne und Banken umverteilt. Die Projekte werden ohne Beteiligung der Bevölkerung geplant und oft mit Polizeigewalt durchgesetzt. Weder für die Bevölkerung in Stuttgart noch im Val di Susa haben solche Projekte einen nutzen, aber immer eine massive Natur- oder Stadtzerstörung zur Folge.
In den folgenden Tagen finden Diskussionen und Workshops zu den Themen Transport, Energie und Autonomie statt. An die 2500 Menschen sind heute im Camp. Gerade ertönt wieder der Ruf: "VINCI dégage". Das grosse Zirkuszelt war brechend voll, als Gustavo Massio, Vertreter des Weltsozialforum, auftrat. Viel Raum und Interesse haben hier auch verschiedene Gruppen aus der anarchistischen und antifaschistischen Bewegung.