Das Aktionsbündnis K21 fordert in einer Pressemitteilung vom 29. Juni 2012, den Schlossgarten wieder für die Öffentlichkeit freizugeben. Hier der Wortlaut:
Nach dem neuesten Planungsdesaster der Bahn: Gebt den Schlossgarten wieder frei!
Nachdem die Bahn - nach anfänglichem Leugnen - inzwischen einräumen musste, aufgrund von Fehlplanungen erst 2014 mit dem Ausheben der Baugrube beginnen zu können, fordert das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, den vorzeitig (und womöglich am Ende unnötigerweise) gerodeten Schlossgarten den Stuttgarter/innen unverzüglich wieder zugänglich zu machen und dazu den Bauzaun umgehend wieder zu entfernen.
Offenkundig war die von Finanzminister Nils Schmid gebilligte Fällung Jahrhunderte alter Parkbäume weniger eine Folge der Baulogik als der Versuch, eine kritische Bürgerbewegung mit eilig geschaffenen Fakten zur Resignation zu treiben.
Ob beim Grundwassermanagement, bei der Filderplanung oder bei den jüngst von der Feuerwehr angegriffenen fahrlässigen Sicherheitsstandards in den geplanten Tunneln – überall zeige sich, wie dilettantisch und fahrlässig das ganze Projekt geplant worden sei und gegen alle Vernunft durchgeboxt werden solle.
Die S21-Befürworter-Parteien, allen voran CDU und SPD, namentlich ihre OB-Kandidat/innen Turner und Wilhelm, sollten zur Ehrlichkeit zurückfinden. Dazu fordert sie Dr. Norbert Bongartz vom Sprecherteam des Aktionsbündnisses auf. Wer in der Volksabstimmung den Bürger/innen weisgemacht habe, dass weiter gebaut werden müsse, damit „der Ärger“ aufhöre, müsse jetzt die Verantwortung dafür übernehmen, dass schon nach sieben Monaten das genaue Gegenteil eingetreten sei. Denn diesen Ärger verursacht habe das Planungschaos der Bahn, die nun noch lange nicht mit dem Bau beginnen könne.
Die seit der Volksabstimmung von Politik und Medien tabuisierte Frage nach dem Sinn, der Verantwortbarkeit und der Machbarkeit von Stuttgart 21 steht nach dem jüngsten Offenbarungseid der Bahn wieder auf der Tagesordnung.
Norbert Bongartz