Vom Mahnwachen-Orga-Team bekamen wir folgenden Bericht, der für sich spricht. Zwar beantwortet er einige Fragen, doch es werden neue aufgeworfen. Die Mahnwache am Nordausgang ist seit bald zwei Jahren das Aushängeschild der K21-Befürworter; im wahrsten Sinne des Wortes eine Wache, die Tag und Nacht besetzt ist und unablässig mahnt: Mit Informationen und Appellen, mit Gesprächen, Diskussionen und als Sammelstelle für alle, die sich mit dem Projekt S21 und dem Gegenentwurf K21 auseinandersetzen. Ein Fels in der Brandung!
Die Bahn hat uns aufgefordert, den Standort der Mahnwache bis Dienstag, den 24. April, um 24.00 Uhr geräumt zu haben. Gleichzeitig wurde uns ein Platz angeboten, der bereits vor ca. einem Jahr in der Diskussion war. Die Rahmenbedingungen, unter denen man damals über diesen Platz gesprochen hat, ohne dass das MW-Orgateam seinerzeit eine Zusage machte, sind nicht mehr gegeben.
Der neue Platz soll mitten zwischen zwei zu errichtenden großen Baustellen, mit LKW-Verkehr, Lärm und viel Staub liegen. Besucher werden sich dorthin kaum verirren. Unsere Aufgabe, die Menschen zu informieren, werden wir an diesem Platz nicht erfüllen können, denn der neue Platz der Mahnwache liegt in unmittelbarer Nähe von Großbaustellen, also der großen Baugrube für das Technikgebäude vor dem gesperrten Nordausgang und der aufgeständerten Heilbronner Straße. Es handelt sich um gewaltige Baumaßnahmen mit allem, was damit zusammenhängt, auch wenn uns (und vermutlich der DB AG auch) die genauen Zeitpläne unbekannt sind.
Ursprünglich, also vor einem Jahr, sind wir davon ausgegangen, dass der Querbahnsteig bis zum Umzug der Mahnwache hergestellt ist, die Züge 120 m vor der heutigen Halle halten und Bahnreisende dann über den Quersteig an der Mahnwache vorbeikommen, wenn sie in die Stadt wollen. Nachdem der neue Querbahnsteig nicht in Sicht ist, werden die Leute nicht den Umweg über die Baustelle des Technikgebäudes nehmen, sondern direkt über den Haupteingang des Bahnhofs oder die kleine und große Schalterhalle in die Stadt gehen. Am neuen Platz würden wir also mit einem enormen logistischen und personellen Aufwand ins Leere mahnen. Der geforderte Umzug ist organisatorisch und personell so übereilt nicht machbar, da wir erst Mittwochnachmittag und damit viel zu spät informiert wurden. Wir werden der Stadt und der Bahn unsere Bereitschaft zur Kooperation signalisieren und erwarten ein zeitliches Entgegenkommen, weil der Nordausgang erst zum 2. Mai gesperrt werden soll. Die Frage ist auch, ob wir nicht so lange bleiben können, wie der Nordausgang offen ist und erst bei dessen tatsächlicher Schließung umziehen. Wo die Mahnwachenmitarbeiter/-innen den zukünftigen Standort der Mahnwache sehen, fragen wir gerade ab. Bisher zeichnet sich eine Ablehnung des von der Bahn angebotenen Platzes ab. Die überwältigende Mehrheit (96 %) wünscht sich einen anderen Platz für die Mahnwache. Der Parkschützerrat hat der Mahnwache seine uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Zudem stärkt uns der AK Jura den Rücken.
Wir stehen also in diesen schweren Zeiten ganz und gar nicht alleine da! Wir haben die Möglichkeit, die jetztige Situation als Chance zu begreifen! Lasst uns diese gemeinsam wahrnehmen!
Es lebe die Mahnwache!!!!
Das MW-Orgateam
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