Dieser Videoclip zeigt nur einen Aspekt der schweren und erheblichen Belastungen, die auf das Stadtgebiet mit "Stuttgart 21" zukommen und über Jahre anhalten werden. Hier geht es um den gigantischen Bahnhofstrog, dem nicht nur 280, teilweise über 200jährige Bäume, sondern auch sehr viele Tiere, in den nächsten Tagen zum Opfer fallen sollen.
Damit dieser Trog nicht im ehemaligen Sumpfgebiet des Schlossgarten absäuft, sind zu einer stabilen Gründung circa 3500 Ortbeton-Pfähle mit schwerstem Rammgerät in den Boden einzurammen. Die amtlichen Angaben des Planfeststellungsabschnitt 1.1: Talquerung der Innenstadt mit Hauptbahnhof (s. HIER, Seite 305-310) sollten genügen, um auch den Gutgläubigsten die Augen und Ohren zu öffnen. Weitere Details zur Grossbaustelle finden sich HIER.
Kopfbahnhof 21 machte eine ziemlich einfache Rechnung auf: 3500 Betonpfähle, die mit à 125 Schlägen in den Boden gerammt werden müssen: das macht 437500 Schläge! Zusammen mit den mit noch erhöhter Rammenergie’ erfolgenden Pfahlfußausrammungs-Schlägen sollten sich die Stadtbewohner wie auch alle Restpark-Spaziergänger schon einmal Ohrenstöpselvorräte für eine halbe Million erderschütternder Rammschläge zulegen! Und wie lange zieht sich dieser Albtraum voraussichtlich hin? Auch darüber erfährt man in unseren öffentlichen Medien nichts. Also müssen wir es selbst überschlagen: Selbst wenn wir einen kaum durchhaltbaren Schlagakkord von einem Schlag alle 10 Sekunden und einen pausenlosen Non-Stop-Betrieb während der anvisierten 16-Stunden-Schichten pro Tag zugrunde legen, sind das immer noch volle 76 Tage, während derer der Stuttgarter Talkessel und insbesondere der im Zentrum des Hexenkessels gelegene Park unausgesetzt von den einzelnen Taktschlägen dieses ganz speziellen ‘Perkussionskonzerts’ widerhallen wird!